Das Reiterhippodrom
#1

Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 29.09.2006 09:29
von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte
Hat Dany bei PH eingestellt und habe mal von der Seite von animal health online den Text hier rein kopiert - rein zu Eurer Info


Infektiöse Anämie weitet sich aus: Zwei Reiterhöfe betroffen +++ 13 Kontaktbetriebe
- 29.09.2006


--------------------------------------------------------------------------------

Erfurt (aho) - Die Zahl der an Infektiöser Anämie erkrankten Pferde
hat sich auf vier erhöht. Dabei handelt es sich um ein Tier aus einem
Bestand im Weimarer Land und drei Pferde eines Reiterhofes im
Ilmkreis. Sofort nachdem gestern die Ergebnisse der Blutuntersuchungen
vorlagen, veranlassten die Veterinärämter beider Landkreise die Tötung
der erkrankten Tiere.

Zum Gesamtgeschehen:

In dieser Woche wurden auf einem Reiterhof im Landkreis Weimarer Land
bei einem verendeten Tier sowie bei acht weiteren Pferden, die
inzwischen eingeschläfert wurden, Fälle von Infektiöser Anämie
nachgewiesen. Insgesamt hatte dieser Betrieb 26 Pferde.

Unmittelbar nach Feststellung des ersten positiven Befundes wurden
alle Veterinärbehörden in Thüringen, der anderen Länder und des Bundes
durch Einstellung entsprechender Informationen in das EDV-gestützte
Tierseuchennachrichtensystem (TNS) am 22. September 2006 sofort
unterrichtet.

Um gegebenenfalls erforderliche Sicherheitsmaßnahmen auch außerhalb
von Thüringen zu ergreifen, wurden am 27. September 2006 alle Länder
erneut über den weiteren Fortgang des Seuchengeschehens unterrichtet.

Zusätzlich zu dem Bestand in Hohenfelden, von dem die Krankheit
ausging, sind bisher 13 Kontaktbestände ermittelt. Kontaktbetriebe
befinden sich in der Landeshauptstadt Erfurt, in den Landkreisen
Nordhausen, Sömmerda, Weimarer Land, Ilm-Kreis, Saale-Holzland-Kreis,
Greiz und im Altenburger Land. Damit sind insgesamt 260 Einhufer
(Pferde und Esel) betroffen. Alle Tiere in diesen Beständen wurden ab
dem 22. September 2006 bis heute jeweils unmittelbar nach der
Identifizierung als Kontaktbetrieb klinisch untersucht. Bei den
klinischen Untersuchungen ergaben sich in einigen Fällen Befunde, die
als Symptome für Infektiöse Anämie gewertet werden konnten. Unabhängig
von diesen Ergebnissen wurden zum gleichen Zeitpunkt von allen Tieren
in den bisher festgestellten Kontaktbetrieben Blutproben zur
serologischen Untersuchung entnommen.

Aktuelles Geschehen:

Von den laufenden Untersuchungen der Tiere liegen heute weitere
Ergebnisse vor. Daraus ergeben sich 4 weitere Pferde mit positivem
Untersuchungsergebnis auf Infektiöse Anämie. Dabei handelt es sich um
ein Pferd aus einem Bestand im Weimarer Land und drei Pferde eines
Reiterhofes im Ilm-Kreis.

Die zuständigen Behörden wurden direkt über die neuen Befunde
informiert. Sie veranlassen nunmehr die Tötung der betroffenen Tiere.
Die Halter werden durch die Thüringer Tierseuchenkasse entschädigt.

In den nächsten Tagen werden weitere Untersuchungsergebnisse
vorliegen. Sollten keine weiteren Kontaktbestände gemeldet werden,
kann mit dem Abschluss der ersten Untersuchungen gegen Ende der
nächsten Woche gerechnet werden. Kontaktbetriebe bei denen keine
positiven Fälle nachgewiesen werden, können frühestens nach 21 Tages
wieder freigegeben werden. In Betrieben, bei denen positive
Untersuchungsergebnisse aufgetreten sind, sind 21 Tage nach der
Einschläferung der betroffenen Tiere 2 weitere blutserologische
Untersuchungen im Abstand von 4 Wochen durchzuführen. Erst wenn diese
ein negatives Ergebnis aufzeigen, können die Bestände freigegeben
werden.

Auf Grund der Tatsache, dass sich nunmehr die Anzahl der in Thüringen
betroffenen Bestände auf drei erhöht hat, empfiehlt das Thüringer
Sozialministerium verstärkte Vorsichtsmaßnahmen im Umgang mit Pferden,
Eseln und Zebras. Es wurde auch der Erfurter Zoopark vorsorglich
unterrichtet.

Vor diesem Hintergrund rät das Thüringer Sozialministerium allen
Pferdebesitzern im Freistaat, die Kontakte ihrer Tiere mit anderen
Pferden während der letzten 60 Tage zu überprüfen, nach Möglichkeit
aufzuschreiben und den örtlichen Veterinärbehörden anzuzeigen. Von
dort erhalten die Pferdehalter weitere Informationen. Nach wie vor
sollten selbstverständlich krankheitsbedingte Auffälligkeiten von
Tieren in allen Fällen dem den Bestand betreuenden Tierarzt angezeigt
werden.

Es ist ein Gebot der Vernunft, dass Pferdebesitzer bis zum Abklingen
des Seuchengeschehens in Thüringen, das heißt, mindestens in den
nächsten 3 bis 4 Wochen ihre Tiere nach Möglichkeit in den Beständen
halten. Diese Empfehlung gilt so lange, bis es nachgewiesenermaßen
keine von dieser ansteckenden Krankheit betroffenen Tiere in Thüringen
mehr gibt.


Thüringen: Acht Pferde aufgrund Infektiöser Anämie eingeschläfert
- 28.09.2006


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Erfurt (aho) - Auf einem Reiterhof im Weimarer Land mussten am
Mittwoch acht Reitpferde auf amtliche Anordnung eingeschläfert
werden. Bei ihnen wurden durch das Friedrich-Loeffler-Institut auf der
Insel Riems am Dienstag eindeutig Erreger der "Infektiösen Anämie"
festgestellt. Der betroffene Betrieb ist seit mehreren Tagen bereits
gesperrt, ebenso die acht Kontaktbetriebe in drei Kreisen, so das
Sozialministerium in Erfurt.

Die Landestierärztekammer geht aber davon aus, dass sich diese Zahl
deutlich erhöhen wird. "Pferde des betroffenen Hofes waren auf
Reitsportveranstaltungen in Thüringen", erklärte Präsident Uwe
Landsiedel.

Der Pferdehalter wird aus der Thüringer Tierseuchenkasse entschädigt.
Die Krankheit ist nicht auf Menschen übertragbar.

Bei der Infektiösen Anämie handelt es sich um eine fieberhafte
Blutarmut, von der Pferde, Zebras und Esel betroffen sein können. Eine
Impfung gegen diese Krankheit ist bisher nicht möglich. In fast allen
Fällen endet diese Krankheit tödlich. Infizierte Tiere müssen getötet
werden, um eine Ausbreitung des Erregers zu verhindern, bzw. deren
Leiden abzukürzen. Die Inkubationszeit beträgt zwei bis sechs Wochen.

Nachdem der Infektionsherd nunmehr beseitigt ist, soll in etwa drei
Wochen eine weitere Blutuntersuchung bei den betroffenen Betrieben zur
Kontrolle stattfinden. Wenn der Erreger dann nicht festgestellt wird,
werden diese Betriebe wieder freigegeben.

Pferdehaltern in Thüringen wird empfohlen, ihre Tiere genau zu
beobachten. Die Krankheit ist mit Fieber und Abmagerung verbunden.
Sollten Symptome auftreten, sollte sofort ein Tierarzt benachrichtigt
werden.

Bei den gesperrten Betrieben ist zu beachten, dass nur solche Personen
Zutritt haben, die für die Versorgung der Tiere unbedingt erforderlich
sind. Pferdehalter sollten gegenwärtig auf Besuche und Besichtigungen
anderer Ställe verzichten.





Liebe Grüße vom hoffloh

zuletzt bearbeitet 29.09.2006 09:32 | nach oben springen

#2

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 29.09.2006 12:29
von Mikalaya • Pferdepfleger | 841 Beiträge | 841 Punkte

das ist so übel, wir hatten in einem stall hier einen verdachtsfall (der sich zum glück nicht bestätigt hat).
Sobald der kleinste Verdacht vorliegt übernimmt der Amts-TA, die Pferde dürfen ihre Boxen nichtmehr verlassen bis der Verdacht geklärt ist.
Wenn er sich bestätigt wird der ganze Bestand untersucht - und augenscheinlich kerngesunde Tiere getötet wenn die Blutuntersuchung positiv ist.
Das miese ist das erkrankte Tier kann bis das Labor ist der Untersuchung fertig ist schon wieder gesund sein - ist aber lebenslang überträger und wird deshalb sofort getötet.
Dem Amts-TA ist es egal ob er einem Betrieb sagt er muss 3000Schweine keulen oder einem Reitstall die Pferde müssen ums Eck - der einzige Unterschied ist dass sie sich beim Pferd die Mühe machen einzeln zu untersuchen. Wobei sich die Krankheit ausbreitet solange die Proben im Labor sind (grade im Sommer, Mücken und Bremsen sind Überträger) deshalb die Nachuntersuchungen..
Das ist der blanke Horror wenns plötzlich das eigene Pferd ist und nicht irgendwelche Tiere in irgendwelchen Mastbetrieben..
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~~~~ Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher (Albert Einstein) ~~~~


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#3

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 29.09.2006 12:59
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

In Antwort auf:
Das ist der blanke Horror wenns plötzlich das eigene Pferd ist und nicht irgendwelche Tiere in irgendwelchen Mastbetrieben..


Du hast ja so recht..

Bei uns im Stall (wo ich mal vor Jahren war) wütete mal die Druse.. übel, will ich nie wieder erleben. In einem Stall wo eine Bekannte stand, ist Herpes ausgebrochen - über 20 Pferde tot.. War ein reiner Westernstall, da sind kleine Vermögen gestorben (neben dem sicherlich noch schlimmeren ideellen Verlust..).

Hoffen wir mal, dass es sich nicht weiter ausbreitet..


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#4

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 19.10.2006 20:38
von Mikalaya • Pferdepfleger | 841 Beiträge | 841 Punkte

mittlerweile hat es sich wohl auf 3 Bundesländer ausgebreitet.
Bei uns verlässt kein pferd mehr den hof, kein fremdes darf drauf, turniere, messen und kurse mit fremdpferden sind abgesagt.
Ein Verdachtsfall reicht im Leben..
Ich bin ganz froh über die Vorsichtsmaßnahmen, die Scheiße ist so hochansteckend..
auf englischreiter/-ställe seite scheint es aber irgendwie noch gar kein bewusstsein dafür zu geben?
i.a. ist sehr viel gefährlicher als herpes und als letzteres umging war es doch großes thema

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#5

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 20.10.2006 07:00
von legacy • Sattelschlepper | 81 Beiträge | 81 Punkte

Bei wittelsbuerger.com werden ständig die neusten Informationen zu diesem Thema bekanntgegeben.

das habe ich dort gefunden:
Infos vom 02.10.2006
"Zehn Tage nach dem Ausbruch der infektiösen Anämie auf Reiterhöfen in Thüringen ist vorerst kein weiteres Pferd an der gefährlichen Seuche erkrankt. Von insgesamt untersuchten 279 Blutproben hätten 226 keinen Hinweis auf Krankheitserreger gebracht, teilte das Sozialministerium am Montag mit. Für 41 Proben stehen die endgültigen Untersuchungsergebnisse noch aus. In der vergangenen Woche mussten Pferde eingeschläfert werden, die sich mit dem hoch ansteckenden Virus infiziert hatten."


ebenfalls vom 02.10.2006
Thüringer Ministerium für Soziales, Familie und Gesundheit PSF 900354 99012 Erfurt


Bundesministerium für Ernährung, Land-wirtschaft und Verbraucherschutz,
Postfach 140270

53107 Bonn



Ausbruch von Infektiöse Anämie der Einhufer in Thüringen
Sachstandsbericht: 2. Oktober 2006, 10.00 Uhr

Ich nehme Bezug auf den Lagebericht vom 28. September 2006 und teile Folgendes mit:

1. Lage
In Thüringen ist der Ausbruch der Infektiösen Anämie der Einhufer in drei Pferdehal-tungen der Landkreise Weimarer Land und Ilmkreis am 22. September und 28. Sep-tember 2006 amtlich festgestellt worden. In diesen Betrieben wurden zum Zeitpunkt der amtlichen Feststellung 68 Pferde gehalten.
Von den Ausbruchsbetrieben bestanden Kontakte zu weiteren 14 Pferdebeständen mit insgesamt 211 Pferden in den Landkreisen Sömmerda, Ilmkreis, Weimarer Land, Saale-Holzland-Kreis, Greiz, Altenburg und Nordhausen.
In den Ausbruchsbeständen (68 Pferde) wurde bei zwölf Pferden ein positives Blut-untersuchungsergebnis auf Infektiöse Anämie festgestellt, 56 Pferde wiesen keine Antikörper auf. Die zwölf positiven Pferde wurden sofort getötet und unschädlich beseitigt. Ein Pferd war am 18. September 2006 verendet.
Von den 14 Kontaktbeständen liegen für zwölf Bestände die ersten Untersuchungs-ergebnisse vor. In keinem Fall wurden Antikörper bei einem Pferd nachgewiesen. Für zwei Bestände laufen gegenwärtig die Untersuchungen.

Somit ist festzustellen, dass von den 279 Proben der Ausbruchs- und Kontaktbestän-de in zwölf Fällen das Virus indirekt nachgewiesen wurde, in 226 Fällen die erste Un-tersuchung ein negatives Ergebnis ergab und in 41 Fällen die Untersuchungsergeb-nisse noch ausstehen.

2. Epidemiologie
Es ist nach den bisherigen Erkenntnissen davon auszugehen, dass das Virus aus dem ersten Ausbruchsbestand durch Verbringen von Pferden in die beiden anderen Aus-bruchsbestände verbreitet wurde. Über die Einschleppung der Infektiösen Anämie in den Erstausbruchsbestand liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor. Die Er-mittlungen werden fortgesetzt.
Offensichtlich ist bisher, dass es zu einer Verschleppung des Virus eines engen Kon-taktes zwischen infizierten Pferden und anderen Einhufern bedarf. Von den 14 Kon-taktbeständen sind bisher nach einer ersten serologischen Untersuchung zwölf Be-stände ohne Antikörper-Nachweis, für zwei Bestände stehen die Ergebnisse noch aus.

3. Weitere Maßnahmen
Zunächst sind die Ergebnisse der beiden ausstehenden Kontaktbestände abzuwar-ten (4./5. Oktober 2006).
Die Kontaktbestände mit erstem negativem Untersuchungsergebnis bleiben weiter-hin gesperrt, die Tiere dürfen aber die Weiden benutzen, sofern kein Kontakt zu an-deren Einhufern besteht. Hier erfolgt nach vier Wochen eine serologische Wieder-holungsuntersuchung. Bis dahin bleiben die Sperrmaßnahmen bestehen.
In den drei Ausbruchsbeständen bleiben die Pferde bis zum Vorliegen einer weiteren Untersuchung aufgestallt. Weidegang wird nicht erlaubt. Hier erfolgt eine weitere Untersuchung nach 21 Tagen, die nach vier Wochen zu wiederholen ist.
In Kontaktbeständen, für die noch kein Untersuchungsergebnis vorliegt, bleiben die Pferde ebenfalls bis zur Klärung ihres Status aufgestallt.

Ich bitte um Kenntnisnahme.

Im Auftrag

Dr. Rolf Teuscher


und hier eine Meldung vom 13.10.2006
Meldung vom 13.10.2006:
Erfurt (dpa/th) - Nach einem weiteren Fall der gefährlichen infektiösen Anämie in Thüringen muss erneut ein an der Seuche erkranktes Pferd eingeschläfert werden. Es handle sich um ein Tier aus einer Pferdehaltung in Kranichfeld (Kreis Weimarer Land), teilte das Sozialministerium am Freitag mit. In den vergangenen drei Wochen ist die ansteckende Krankheit damit in insgesamt fünf Betrieben im Weimarer Land und im Ilmkreis ausgebrochen. 15 Tiere mussten inzwischen auf behördliche Anordnung getötet werden.



lg Kathrin
____________________________________________________________________


Fliegt das Pony übers Dach, ist der Wind bestimmt nicht schwach! ;-)


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#6

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 20.10.2006 07:07
von Mausebärchen • Reitlehrer | 6.071 Beiträge | 6071 Punkte

In Antwort auf:
mittlerweile hat es sich wohl auf 3 Bundesländer ausgebreitet


Auf welche denn noch ?
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#7

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 20.10.2006 08:31
von noame • Turniertrottel | 2.284 Beiträge | 2284 Punkte

In Antwort auf:
auf englischreiter/-ställe seite scheint es aber irgendwie noch gar kein bewusstsein dafür zu geben?
i.a. ist sehr viel gefährlicher als herpes und als letzteres umging war es doch großes thema


Ist das tatsächlich so?! Ich meine, bei uns im Norden ist das Thema auch schon aufgekommen, auch wenn es uns noch nicht betrifft, aber das kann sich ja durchaus noch ändern.

Herpes ist an sich nicht so schlimm wie die Panik im letzten Jahr, das sehe ich ähnlich. Wobei es wohl gerade in den Fällen, die verstorben sind, eine Mischinfektion und keine reine Herpesinfektion war.

Ich hoffe, daß sie es jetzt in den Griff bekommen....

In Antwort auf:
Das ist der blanke Horror wenns plötzlich das eigene Pferd ist und nicht irgendwelche Tiere in irgendwelchen Mastbetrieben..


Das eigentlich auch das einzige, was ich darüber denke... schrecklich, wenn es einen selber betrifft...
----------------------------
Zugegeben, Formeln sind die Geheimwaffe einer internationalen Verschwörung gegen ihr Selbstbewußtsein. Aber am besten tun sie so, als würde ihnen das nichts ausmachen, das verwirrt den Gegner. (Gero von Randow: Das Ziegenproblem)


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#8

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 20.10.2006 09:46
von Mikalaya • Pferdepfleger | 841 Beiträge | 841 Punkte

thüringen, sachsen und noch irgendwas im osten..
die sache ist ja auch in den ställen, in denen schon pferde getötet wurden noch lange nicht durch, in den 2. und 3. tests werden wohl ziemlich sicher noch erkrankte pferde gefunden werden..
bei uns hieß es damals vom amts-ta über 3 monate (jetzt ist plötzlich überall von 6-8wochen die rede) gäbe es keine entwarnung wenn sich ein verdachtsfall bestätigt.
wir haben es ja hier in nds auch noch nicht, aber unser stall ist recht aktiv in sachen kadertraining etc, da kommt es schnell zu kontakt.
deshalb ist bei uns alles abgesagt worden..
auch die teilnahme an der german open und der pferd und jagd wo ja wieder pferde aus ganz deutschland zusammenkommen.
selbst bei wittelsbürger sagen jetzt viele sie würden zur german open fahren - wenns ihnen die schleife denn wert ist..
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~~~~ Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher (Albert Einstein) ~~~~


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#9

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 20.10.2006 09:51
von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte

ja Pferd und Jagd dachte ich schon daran, als das Thema hochkam. Nicht nur die Verkaufpferde (wo sicher jeder für Verständnis hätte, wenn die daheim blieben - aber,aber der Profit ), sondern auch die ganzen Vorführungen über die ganzen Tage. Ich sehe das auch mehr als kritisch.

Liebe Grüße vom hoffloh


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#10

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 27.10.2006 11:25
von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte

nochmal aktuell von animal health:

Infektiöse Anämie in sächsischem Pferdebestand festgestellt
- 09.10.2006


--------------------------------------------------------------------------------

Dresden (aho) - Am 08.10.2006 musste auch in einem sächsischen
Pferdebestand die ansteckende Blutarmut bei Einhufern festgestellt
werden. Wie das sächsische Sozialministerium mitteilt, wurde nach
Verendung eines Tieres im Rahmen einer Untersuchung an der
Landesuntersuchungsanstalt bei diesem Tier Infektiöse Anämie
festgestellt. Der Kleinstbestand mit nunmehr noch zwei Pferden wurde
sofort nach der Verendung des Tieres gesperrt und die Tiere
aufgestallt.

Es handelt sich um einen Bestand im Regierungsbezirk Chemnitz. Da die
Tiere ausschließlich privat genutzt wurden und keine Kontakte zu
anderen Einhufern hatten, ist die Einschleppungsursache der Seuche
unklar, die Ermittlungen dazu laufen.

Die ansteckende Blutarmut der Einhufer ist eine virusbedingte
Erkrankung von Pferden und anderen Einhufern, die durch blutsaugende
Insekten und durch intensive Pferdekontakte übertragen wird und zur
Zerstörung der roten Blutkörperchen führt. Klinisch sind Fieberschübe
sowie Blutarmut zu verzeichnen. Die Gefahr der Übertragung auf und
Erkrankung von Menschen besteht nicht.

Zu dem kürzlich zu verzeichnenden Geschehen dieser Pferdeseuche
in Thüringen besteht nach jetzigen Erkenntnissen kein Zusammenhang.



Besonders den letzten Satz finde ich doch höchst beängstigend. Vorallem, wenn man den Verdachtsfall bei Granne im Stall bedenkt





Liebe Grüße vom hoffloh


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#11

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 27.05.2007 10:53
von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte

aus aktuellem Anlass mal wieder hochhol (hier bei uns auf dem Hof ist es ncoht, ich versuche herauszubekommen, wo genau das ist):


AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit

Kreis Fulda: Verdacht auf Infektiöse Anämie in einem Pferdepensionsbetrieb (26.05.2007)

-----------------------------------------------------------
Fulda (aho) - Das Veterinäramt Fulda untersucht den dringenden Verdacht auf Infektiöse Anämie (Ansteckende Blutarmut bei Einhufern) in einem Pferdebestand im Landkreis. Wie heute bekannt wurde, waren bei einem Pferd Symptome aufgetreten, die auf die Virusseuche hinwiesen. Das mittlerweile eingeschläferte Tier befand sich seit Mitte Mai in einem Pferdepensionsbetrieb im Kreisgebiet. Ein erster Test auf Infektiöse Anämie war positiv ausgefallen.

Das Veterinäramt hat sowohl den Pensionsbetrieb als auch mögliche Kontaktbetriebe gesperrt. Endgültige Gewissheit sollen Laboruntersuchungen im Friedrich-Loeffler-Institut auf der Insel Riems bringen. Das Ergebnis wird frühestens für die Mitte der kommenden Woche erwartet.

Die ansteckende Blutarmut ist eine akute oder auch chronisch verlaufende, mit Fieberschüben einhergehende Erkrankung von Einhufern (Pferde, Maultiere, Maulesel, Esel). Sie ist charakterisiert durch Fieberschübe, Blutarmut, Gelbsucht, Ödeme und Gefäßveränderungen und verursacht in verseuchten Gegenden schwere Verluste in der Pferdepopulation. Der Verursacher der Erkrankung ist ein Virus, der entweder von Pferd zu Pferd oder über Stechmücken verbreitet wird. Die Erkrankung führt bei Einhufern immer zum Tod. Menschen sind nicht gefährdet.

Pferdehalter sollten beim Einstallen von neuen Pferden streng auf eine Absonderung der Tiere für vier Wochen achten. Die Tierhalter sollten, sofern ihre Pferde an den beschriebenen Symptomen erkrankt sind, sofort einen Tierarzt zu Rate ziehen.

-----------------------------------------------------------
(c) Copyright AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit ein Service von ANIMAL-HEALTH-ONLINE


Liebe Grüße vom hoffloh

Wie herrlich leuchtet mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen aus dem Gesträuch.

[J.W v. Goethe, Aus "Mailied"]
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#12

SEUCHE ACHTUNG!!

in Krank was tun? 28.05.2007 19:15
von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte

Schon wieder ein Seuchenproblem in Osthessen: Nach der Salmonellen-Epidemie in Fulda ist im Landkreis ein Pferd an einer ansteckenden Blutarmut erkrankt. Drei Höfe wurden vorsorglich gesperrt.

Am Samstag war bekannt geworden, dass im Gestüt bei Petersberg ein am 23. Mai eingeschläfertes Pferd an der Infektiösen Anämie erkrankt war. Ein erster Test war positiv verlaufen. Abschließende Untersuchungen in einem Greifswalder Labor bestätigten den Befund.

Auch Tierklinik gesperrt

Wie der Landkreis Fulda am Montag mitteilte, wurde das Gestüt sowie zwei weitere Betriebe mit Tieren, die Kontakt mit dem erkrankten Huftier hatten, gesperrt. Ihre Pferde dürfen nicht mehr auf die Weide. Auch die Tierklinik in Eichenzell, wo das kranke Tier behandelt worden war, darf vorerst keine Pferde mehr unterstellen, um eine Verbreitung der Seuche zu verhindern.

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#13

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 29.05.2007 17:58
von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte

So: hat einen großen Pensionsstall südöstl. von Fulda getroffen. Die zwei benachbarten Betriebe sind zur Sicherheit auch gleich geschlossen worden. Pferde haben mind. die nächsten drei Wochen Boxenhaft. Das prekäre an der ganzen Sache ist, dass das durch ein Pferd aus Thüringen dort eingeschleppt wurde - wieso, weshalb - ich dachte, dass die thüringer Betriebe noch unter Beobachtung stehen

Und in diesem großen Pensionsstall gibt es auch sehr viele Turnierreiter - hoffentlich haben die das nicht schon weitergetragen. Ist ja immerhin ein WE zwischen einschläfern und Bestätigung gewesen


Liebe Grüße vom hoffloh

Wie herrlich leuchtet mir die Natur!
Wie glänzt die Sonne! Wie lacht die Flur!
Es dringen Blüten aus jedem Zweig
Und tausend Stimmen aus dem Gesträuch.

[J.W v. Goethe, Aus "Mailied"]
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#14

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 16.08.2007 14:33
von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte

Nachdem die Geschichte hier in Fulda ohne Nachwirkungen ausgestanden ist, nun leider der nächste Fall


Ansteckende Blutarmut der Einhufer (EIA) im Regierungsbezirk Darmstadt (15.08.2007)

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Wiesbaden (aho) - Am 12. August 2007 wurde in einer Pferdehaltung im Regierungsbezirk Darmstadt der Ausbruch der Ansteckenden Blutarmut der Einhufer bei einem Pferd amtlich festgestellt. Das teilt das Hessische Ministerium für Umwelt, ländlichen Raum und Verbraucherschutz mit.

Es handelt sich dabei um eine Erkrankung der Einhufer wie Pferde, Ponys, Esel, Maultiere und Maulesel, die durch Viren hervorgerufen wird und vorwiegend in Nord- und Südamerika, Afrika, Asien, Australien sowie Süd- und Osteuropa auftritt. In nord- und mitteleuropäischen Länder kommt die Krankheit nur sporadisch vor. Die Übertragung erfolgt in erster Linie durch blutsaugende Insekten wie Pferdebremsen und Wadenstecher. Die durch das Virus hervorgerufene Blutarmut kann zum Tode der befallenen Einhufer führen. Menschen sind jedoch nicht gefährdet, so das Ministerium in einer Presseinformation.

Das erkrankte Tier stammte ursprünglich aus Rumänien und wurde seit
1998 in dem südhessischen Bestand gehalten. Seit dem 31. Juli 2007 zeigte das Tier Krankheitserscheinungen, die weitere Untersuchungen und schließlich die Diagnose der Infektiösen Anämie durch das Friedrich-Loeffler-Institut zur Folge hatten. Der betroffene Pferdebestand wurde gesperrt, das erkrankte Tier entsprechend den rechtlichen Vorgaben eingeschläfert und amtliche Untersuchungen der übrigen Pferde im Bestand sowie weitergehende epidemiologische Untersuchungen eingeleitet. Sobald die Untersuchungsergebnisse der Blutproben im Bestand vorliegen, wird darüber entschieden, ob weitere Schutzmaßnahmen erforderlich sind.

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(c) Copyright AHO Aktuell - Informationen zur Tiergesundheit ein Service von ANIMAL-HEALTH-


Liebe Grüße vom hoffloh

"No, Heine, du woar'scht jo letzte Sonndoag net enn de Kerch!" "Noa, aich huu d'hoam geschloofe!"
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#15

RE: Infektiöse Anämie

in Krank was tun? 26.05.2008 09:28
von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte

22. Mai 2008
Thüringen: Verdacht auf Infektiöse Anämie bei einem Pferd bestätigt
Erfurt/ Bad Langensalza (aho) – Das Nationale Referenzlabor des Friedrich-Loeffler-Instituts (Insel Riems) hat den Verdacht des Landesamtes für Lebensmittelsicherheit und Verbraucherschutz (TLLV) in Bad Langensalza auf Vorliegen der Infektiösen Anämie bei einem Pferd im Kreis Weimarer Land bestätigt. Damit muss nach Angaben des Thüringer Ministeriums für Soziales, Familie und Gesundheit die rechtlich vorgeschriebene Tötung des Pferdes amtlich angeordnet werden.

Im Zusammenhang mit diesem Fall werden gegenwärtig 45 weitere Pferde, die Kontakt zu dem infizierten Pferd hatten, untersucht. Die Blutproben wurden zwischenzeitlich entnommen und an das TLLV eingesendet. Das Ergebnis ist in den nächsten Tagen zu erwarten. Die vorgenannten Pferde befinden sich in sechs Beständen, die sich ebenfalls im Kreis Weimarer Land befinden und vorsorglich amtlich gesperrt wurden.

Die Infektiöse Anämie ist eine sporadisch auftretende virusbedingte Infektionskrankheit. Im Januar trat ein Fall in Altötting auf.

(c) Copyright Dr. M. Stein, Am Kiebitzberg 10, 27404 Gyhum
WWW: http://www.animal-health-online.de



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