Ich reite ja in letzter Zeit öfters auf unserer Heuwiese. Also nicht drauf, sondern außenrum. Dürfen wir offiziell.
Der Grundgedanke war, dass ich etwas mehr Zug nach vorne in den Prof bekomme. Also, dass ich einfach mal richtig zulegen kann im Trab oder Galopp und dann den Schwung in die Versammlung mitnehmen. Klappt an sich auch recht gut.
Die Nachteile: Wiese ist am Waldrand. Abends wenn ich da reite wutzen massig Rehe auf Futtersuche rum und Katzen, die Beute machen. Über einen Feldweg drüber ist die Offenstall-Wallach-Koppel. Die erwachen natürlich abends auch zum Leben.
Das Ergebnis ist, dass mein Pferd im wahrsten Sinne des Wortes in Bewegung kommt. Ich bin ohne Übertreibung extrem überrascht, wie gut der sich doch bewegen kann. Grade im Trab kommt ihm das unheimlich zugute. ABER: Er steht da oben total unter Strom (Rehe etc.) und ich muss wirklich aufpassen, dass das alles nicht ins Gegenteil umschlägt. Ich reite ja auch immer lange grade Strecken außenrum, durch diese ganzen Ablenkungseffekte tendiert er natürlich dazu, im Genick extrem grade zu sein bzw. leicht nach außen zu gucken. Schultervorartig ist schwer, er fängt dann an, sich so dermaßen zu winden, dass er letztlich im Genick trotzdem nach außen knickt.
Ich bin mir nun nicht so ganz sicher, ob die Nachteile die deutlich zu erkennenden Vorteile nicht aufwiegen. Ich reite so etwa dreimal die Woche da oben, also ganz normal Halle/Platz oder "richtig" Gelände gibts auch noch.