Das Reiterhippodrom
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RE: Das "Abbrechen"
in Springen und Dressur 14.10.2005 11:44von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte
RE: Das "Abbrechen"
in Springen und Dressur 14.10.2005 12:04von **Pedro** • Turniertrottel | 1.501 Beiträge | 1501 Punkte
Edit: also, hab grad noch mal in meinem Hirn gekramt, und meine es hat was mit dem Abkauen lassen im STehen zu tun... aber: keine Gewähr *g*
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Möööp
RE: Das "Abbrechen"
in Springen und Dressur 15.10.2005 18:50von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte
Also zum Abbrechen:Kiemann beschreibt das Abbrechen ungefähr so:
Das Abbrechen ist eine Steigerung der seitlichen Biegung mit gleicher Forderung. I.a. wird das Abbrechen bei Pferden ausgeübt, die Probleme mit der Stellung haben (dazu schreibe ich unten dann noch was). Ausgeführt wird es im Stehen. Vorbedingungen sind, dass das Pferd im Gange an den Hilfen steht UND im Halten mit leichtem Schenkeldruck in leichter Versammlung das auch bleibt! Ein gewisser Grad an Aufrichtung und Beizäumung, festgestellter Hals und _Geraderichten_ ist notwendig. Vorher ist es völlig sinnlos, abbzubrechen.
Also, im Stehen beginnst du mit dem normalen Biegen im Halten. Der Trick beim Abbrechen ist aber, dass der Hals sich eigentlich _nicht_ mitbiegen soll.
Start mit Biegen im Halten: Schenkel innen dran, Gewicht innen. Innerer Zügel fordert mit einseitigen Arrets eine Stellung, äußerer gibt anfangs etwas nach, bis das Pferd die geforderte Stellung willig annimmt. Er greift dann ein, wenn die entsprechende Biegung da ist. Achtung, das Pferd soll sich im Genick biegen und sollte sich nicht verwerfen. Wichtig ist die Ganaschenbiegung! Sie ist dem Gebäude anzupassen, also beim Fjordi mit engen Ganaschen bloss nicht übertreiben!
Innerer Schenkel dran, nicht vergessen! er muss das innere Hinterbein nicht nur am Platz halten, sondern eine Mehrbelastung verhindern.
Anfangs gestattet man dem Pferd beim Abbrechen also, den Hals mitzubiegen. Jetzt versuchst du, den Hals soweit wie nur möglich wieder geradezustellen, OHNE die Stellung aufzugeben. Widerrist also feststellen, und (bildlich gesehen) die Stellung "dem Genick zutreiben". Diese Forderung stellst du mit dem äusseren Zügel und dem äusseren schenkel, wobei der innere Schenkel ruhig am Gurt liegt, um ein Ausbrechen des Hinterbeines zu vermeiden.
Das Pferd muss dabei stehen, eine kleine Bewegung und man muss von vorne anfangen. Gibt das Pferd jetzt nach (es ist klar, dass nicht von anfang an ein völlig geradegestellter Hals gefordert werden kann) die Stellung maximal 10-15 Sekunden halten.
Beim Vollendeten Abbrechen sieht man in dem Moment den Mähnenkamm springen (nämlich von der Biegung in eine Geraderichtung, ist mir aber noch nie passiert ;-)) )
Das Nachgeben erfolgt entweder direkt in ein Zügel aus der Handkauen mit Antreten in den Schritt _oder_ mit sofortigem völligem Loslassen des Zügels der steifen Seite im Stehen, der der hohlen bleibt dran. Er kann dann auch losgelassen werden, damit sich das Pferd besser streckt.
Verbiegt das Pferd beim Abbrechen den Hals am Widerrist - sofort aufhören und ab in ein zügiges v/a! Es ist noch nicht so weit.
Sinn der Übung: Steigerung der Ganaschenbiegung, Verbesserung der STellung, Überprüfung der Durchlässigkeit und Erhöhung dieser, ...
Achtung! Das soll keine "Handarbeit im negativen Sinne" werden, es sollte nicht zu fordernd praktiziert werden, weil man sonst Genickschmerzen verursacht, wenn das Pferd einfach noch nicht so weit ist! Es ist eine Übung für "Feinfühlis" ohne Ehrgeiz. Nur im Stehen, weil das Pferd sonst das Wanken anfängt und der Gang/Takt riskiert wird. Daher unterscheidet sich das Abbrechen deutlich vom Abdrücken, das v.a. im Gange geschieht. Ein Verbiegen des Hals durch zu fordernden inneren Zügel ist absolut _falsch_!!
Ich habe anfangs bei Echnaton öfters das Abbrechen gemacht, allerdings nur unter den Fittichen meiner RL. Echnaton war ein schwieriges Korrekturpferd. Er hatte grosse Probleme mit der Schiefe und ausserdem eine sehr ablehnende Einstellung der Hand gegenüber. Mit sinnvollem und sanftem Abbrechen haben wir ihm die Angst vor der Hand genommen, haben ihm im Halten eine Spur von Geraderichtung vermittelt. V.a. war er ein böser Verwerf-Kandidat, und das ist viel schwerer im Gang zu kontrollieren. Ausserdem hatte er sehr enge Ganaschen, eine Ganaschenbiegung entsprechend anstrengend.
Probleme sehe ich bei der Übung dann, wenn man seine Schenkel vergisst. Das Pferd muss ausserdem VOR der Übung geschlossen hingestellt werden, ein RL oder so ist seeeeehr hilfreich, weil man eine kleine Verwerfung des Genicks meistens von oben nicht gut erkennt, von vorne ganz leicht, da der Kopf "lang genug" ist um auch bei winzigem Verwerfen sichtbar schief zu stehen.
Vom Gefühl her würde ich die Übung maximal 2mal "am Stück" produzieren, ich selber hab mich nie getraut, alleine zu entscheiden, welche Biegung ich fordern kann und welchen Grad an Geradestellen des Halses. Von daher hab ich nie ohne RL abgebrochen. Biegung im Halten schon mal, evt. mit leichten Ansätzen zum Geradestellen, aber echtes Abbrechen nicht. Das Schwierige ist ja, dass ich beim STellen schon im Voraus wissen muss, welcher Grad der Ganaschenbiegung dann nachher beim Geradestellen rauskommt. Klar? Von daher war ich zu vorsichtig um es alleine zu machen. Echnaton war da aber auch ein Sonderschwerfall, ich halte die Übung allerdings auch für einen Sonderfeingefühlsfall, also von daher...
Alle Klarheiten beseitigt?
RE: Das "Abbrechen"
in Springen und Dressur 18.10.2005 13:22von **Pedro** • Turniertrottel | 1.501 Beiträge | 1501 Punkte
abgebrochen? haaaaaaaaaaaaaaaaaaaaa, ne ich kann doch nicht mal versammelt traben aber abkauen lassen soll ich immer, bis der Mähnenkamm kippt...
ach, ich hab immer noch nicht nachgeguckt!! Aber werde ich heute machen *versprochen* ich hatte das Glück, zum Geburtstag einen Büchergutschein zu bekommen, den ich darin investiert habe
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Möööp
RE: Das "Abbrechen"
in Springen und Dressur 20.10.2005 13:26von **Pedro** • Turniertrottel | 1.501 Beiträge | 1501 Punkte
es wird? eigentlich kann ich es nciht genau sagen... das Gefühl ist komisch auf ihm, das kommt aber wohl von dem Beschlag, den ich nicht gewöhnt bin... Ich kann´s überhaupt gar nicht einschätzen, manche sagen, der geht komplett sauber, manche, dass er ein wenig steif ist, manche, dass er ein wenig tickt *seufz* durch das "andere" Gefühl, was ich eben wegen der Eisen hab, kann ich´s mal gar net sagen... naja, heute reite ich wieder, mal gucken. Ich warte ja jeden Tag drauf, dass er wieder anfängt zu lahmen, aber diese Angst ist zum Glück völlig unbegründet ist nur aus meiner Befürchtung heraus.
Aber was ich demnächst mal vorhab ist ins Neindorff-Institut zu fahren und dort Unterricht zu nehmen auf guten Schulpferden ich mag doch auch mal das Gefühl haben, auf einem gut geritten PFerd zu sitzen
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