Das Reiterhippodrom
#1

Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 05.12.2005 13:49
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte
Wann sprecht ihr von einem korrekturpferd?
Hängt ihr diesen begriff vorrangig an erworbenen interieurproblemen auf? Oder ausschließlich an fehlern, die in der bisherigen reiterei des pferdes geschehen sind?

Oder ist es bereits ein Korrekturfall, wenn ein pferd durch angeborene gebäudedefizite probleme mit dem geritten werden hat?
Unterscheidet ihr zwischen "natürlichen" (angeborenen) und erworbenen problemen?

Beispiel: Ist es ein Korrekturpferd, wenn der haflinger mit den engen ganaschen und dem dicken hals nicht leicht durchs genick zu reiten ist?
Oder ein pferd von der rennbahn, dass das, was es bis dahin "brauchte" durchaus beherrscht, aber (noch) keine ausbildung zum reitpferd erfahren hat?

Korrekturpferd - junges pferd - schwieriges pferd?
Ist ein diffiziles pferd auch automatisch ein korrekturpferd?
Wie grenzt ihr die gegeneinander ab?


zuletzt bearbeitet 05.12.2005 13:50 | nach oben springen

#2

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 05.12.2005 16:52
von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte

Ich denke man muss erstmal immer zwischen Korrektur und Schwierigem Pferd unterscheiden. Denn nicht jedes Pferd ist einfach mal zu korrigieren und da spreche ich ja nunmal aus Erfahrung. So viele Bereiter und gute Reiter die auf meinem Pferd gesesen haben und so viele von Ihnen haben es mir wieder in die Hand gedrückt und haben gesagt kann ich nicht reiten. Und da waren verdammt viele bei
Und wiederrum sollte man abwägen, was der Besitzer an sich kann, also nicht gleich jedes Pferd muss korrigiert werden nur weil der Besi es nich tan den Zügel bekommt, oder es durchgeht oder oder oder.

Korrektur Pferde sind für mich Pferde die reiterlich einfach dicht machen, egal wie, und der Besi ( der dem Durchschnitt schon genügen sollte, also gutes A). Ist das Pferd nun ein Steiger oder ein Durchgänger oder einer der sich aufs Gebiss legt oder oder oder.. und dieses durch einen " stärkeren" ( erfahren, besser) Reiter weg geritten werden kann, läuft das für mich unter Korrektur!
Ein junges/rohes/angerittenes Pferd wird in meinen Augen nicht korrigiert wohin auch? Es kann doch noch nichts, also kann man hier nur von ausbilden sprechen.
Ein schwieriges Pferd ist für mich halt ein Pferd das ein oder mehre Fehler hat, mit denen aber arbeiten kann, weil man Wege und Möglichkeiten gefunden hat damit umzugehen ( dabei kann ganz klar auch jemand geholfen haben), also eine normale Baisi erreicht werden kann.
Ich habe zuviele Reiter, Bereiter, RL gesehen, die nach Schema F reiten und unterrichten. Aber jedes Pferd ist anders und nicht jedes spricht auf diese Methode an. Zb.bin ich bei einem Richter 2 geritten, erst damals meine RB, der war sehr triebig, hatte nicht viel Schwung also alles in allem war er faul Der Richter arbeitete immer mit der Methode am Anfang Zügel an der Schnalle fassen und auf dem Hufschlag antraben und immer zulegen und zulegen und zulegen. Das ging dann so 5 Minuten und dann haben wir die Zügel aufgenommen und mit der Arbeit begonnen. Mit meiner Rb war das super, der war in Gang und ich musste mich nimmer so abmühen, wir hatten also schon Takt, Losgelassenheit und den Rest der Stunde lief der 1 a. Aber wiederum mit Gala konnte man das knicken, ich habe 3 Stunden bei dem geritten und Gala war jedesmal nach der Trabaktion total durch den Wund, nicht mehr ruhig zu bekommen, trippelte mehr als alles andere, hin auf dem Gebiss oder riss den Kopf hoch und drückte den Rücken weg und rasste los.

Wie gesagt meine Meinung. Ich wege ab, kann der Reiter was? Ist das Pferd so, weil der Reiter so schlecht/nervös/ungeduldig ist oder liegt es wirklich am Pferd. Erst wenn man sagen kann der Reiter kommt einfach mit seinem normalen Mittel nicht mehr durch und es muss ein Bereiter her, kann man von korrektur sprechen.


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#3

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 05.12.2005 18:18
von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte

@nienni: kannst du bitte justs und meinen Thread miteinander verschmelzen? Überschneidet sich sonst...


-----------------------------------

Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.


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#4

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 05.12.2005 18:32
von Nienni • Turnierreiter | 3.151 Beiträge | 3196 Punkte

wenn ich es könnte würd ich es tun
das müsste gala machen können, bei mir geht das leider alles noch nicht so mit verschieben, löschen, verschmelzen...


Ein Pferd ist immer (nur) so gut wie man es behandelt und reitet!


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#5

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 05.12.2005 22:35
von IboVanDeScou

Für mich ist ein Korrekturpferd einfach eines, mit dem sein Besitzer nicht zurechtkommt, bzw. welches er auf einem bestimmten Niveau halten will, während er selbst reiterlich noch nicht so weit ist.

LG fuexjen


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#6

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 06.12.2005 07:14
von Amareh • Kleines Hufeisen | 234 Beiträge | 234 Punkte
Ich seh das wie fuexjen. Ein Korrekturpferd muss kein schwieriges oder problematisches Pferd sein.
Bereiter haben ein Pferd zur Ausbildung oder zur Korrektur. Ausbildung bringt dem Pferd etwas neues bei, Korrektur korrigiert Fehler, die der Besitzer reingeritten hat. Die Übergänge sind fließend, auch Korrektur bildet aus und Ausbildung korrigiert sicher auch.


----------------------------------------------
Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche. (F.W. Bernstein)


zuletzt bearbeitet 06.12.2005 07:15 | nach oben springen

#7

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 07.12.2005 14:56
von Grasshopper6 • Turniertrottel | 2.036 Beiträge | 2036 Punkte

ein problem pferd, finde ich ist, ein pferd, was entweder durch falsche ausbildung, oder durch falschen sport und falschen ergeiz nicht in der lage ist, so natürlich zu laufen (mal davon abgesehen das reiten mit reiter sowieso unnatürlich ist) wie es für ein pferd mit reiter obendrauf gehört.
Ein Pferd in der Natur läuft anders als ein Pferd mit ein paar Kilos im Kreuz.
Und wenn das nicht richtig gymnasitiziert bzw. vorgestellt wird, so das es gesundheitliche schäden durch das reitergewicht nimmt - ist es für mich ein korrekturpferd.

Und die meisten Pferde latschen ja so wie in der "natur".. nur MIT reiter drauf..


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#8

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 07.12.2005 18:46
von IboVanDeScou

Ein Problempferd ist aber etwas anderes, als ein Korrekturpferd.

LG fuexjen


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#9

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 08.12.2005 10:32
von Anna • Goldenes Reitabzeichen | 13.626 Beiträge | 13626 Punkte

Für mich ist ein Problempferd auch was anderes als ein Korrekturpferd.

Ein Korrekturpferd ist ein Pferd was korrigiert werden muss weil XY meint es stimmt was nicht. Meine RB müsste auch mal in Beritt weil sich ein paar Fehlerchen eingeschlichen haben, dann wäre sie auch vorläufig ein Korrekturpferd. Aber eben kein all zu problematisches.


Ein Problempferd hat eher ein psychisches Problem.


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#10

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 08.12.2005 11:16
von Grasshopper6 • Turniertrottel | 2.036 Beiträge | 2036 Punkte

äh sorry, ich meinte korrekturpferd!

Problempferd ist ein verzogenes Pferd für mich - das von menschen zum problem gemacht wurde.
Sei es durch falsche Haltung, oder Falsche Erziehung.


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#11

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 08.12.2005 13:07
von IboVanDeScou

Dacht' ich's doch, daß das ein Versprecher, äääh Verschreiber von Dir war.

LG fuexjen


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#12

RE: Definition - Korrekturpferd

in Springen und Dressur 15.12.2005 09:43
von Screamgirl • Turnierreiter | 4.105 Beiträge | 4105 Punkte

Ich sehe das auch so wie die Meisten hier.. Für mich sind Korrekturpferde mit denen die Besitzer nicht zurecht kommen.. Liegt aber zu 99% nicht am Pferd sondern am Menschen
Lebensmotto "Letz Fetz"


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