Mein TA hat gestern ja Corona behandelt und ich habe angeboten das mein Hennikind Corona zur Sichtung für den VS-Stützpunkt mitnehmen kann wenn das eigene Pferd nicht wieder fit sein sollte. Dafür aber Corona wieder fit ist.

Er meinte das wäre total nett, Corona wäre ja auch echt ein Selbstfahrer.

Habe ich erstmal geschluckt weil dem Begriff Selbstfahrer doch irgendwie ein gewisses Makel anhaftet. Habe dann aber überlegt, das mein TA das so sicher nicht gemeint hat. Er meinte nämlich im Nachgang er würde Corona auch gern mal reiten, die würde sicher super mitarbeiten.

Also war der Begriff „Selbstfahrer“ in dem Zusammenhang nichts negatives sonder eher "da setzt man sich drauf und es funktioniert". Früher habe ich aber gerade im Zusammenhang mit Dorina und Kath öfter gehört „Die Platzierung hätte ja jeder haben könne, ist ja ein Selbstfahrer!“

Wie sieht es aus mit dem „selbstfahrertum“ Ist es verwerflich einen zu haben, ihn am Ende gar selber zu einem gemacht zu haben? Ist es faul sich einen zu kaufen?

Ja ich weiss komisches Thema, ist ja schließlich auch von mir.

sieh es als lob - wenn dein pferd so wirkt, als würde es alles von alleine machen und deine hilfeneinwirkung kaum sichtbar ist - dann hast doch alles richtig gemacht

obsi

Ich denke es kommt drauf an was man Mann und was man will

die Auswahl ist dann eine mischung aus gutem Charakter mit guter arbeitseinstellung und ner Portion glück

ich freu mich drüber das meiner nicht schwer zu bedienen ist.

Wenn ich den ausgebildet habe, den Selbstfahrer, dann ist es für mich ein kaum zu toppendes Kompliment, wenn das Pferd als solcher bezeichnet wird.
Wenn ich mit einen kaufe, der anschliessend von Betrachtern mit: "na, das ist ja mal ein selbstfahrer" betitelt wird, seh ich darin lediglich ein bisschen Neid auf den Glücksgriff?

Wer hätt denn nicht gern auch einen, mal ehrlich? So´n "Schleifenpony" hat einfach was ....

ich schliess mich mal an: Selbstfahrer ist doch für den Ausbilder desselben ein riesen Kompliment

Gerade auf Corona bezogen finde ich das auch ein riesen Kompliment!
Da hast Du definitiv alles richtig mit gemacht.

Und ich fands toll mal so einen hochmotivierten "Selbstfahrer" zu reiten

Negativ wirds doch nur dann, wenn man sich sowas fertig kauft und dann nur noch die Schlüppchen sammelt. Aber da schliesse ich mich Bianca an, das muss ja auch in gewissem Maße erhalten werden

Ich sehe das auch nur positiv. Ein Mädchen ( 12 Jahre) im früheren Stall hatte ein Pony das sie nie bis zum ende des Parcours brachte, -sie war resp. ist sehr Ambitioniert- worauf hin sie nach 3 Jahren nicht mehr reiten wollte. Als Sie dann auch wirklich nicht mehr zum Pony kam, hat Ihre Mutter endlich eingesehen das es nicht passt, und hat Ihr ein anderes Pferd gekauft. Ich denke gerade bei unerfahreren resp. nicht so starken reitern kann es einem sehr schnell verleiden wenn mann nichts erreicht. Seit ca. einem Jahr reitet sie nun auch Ihr Pony wieder,ds Sie sich auf dem "Selbsfahrer" genug selbstvertrauen erarbeitet hat um auch mal rausgeläutet zuwerden.
Ich denke also das es gerade für Einsteiger, Ungelernte und welche die nur zum spass reiten wollen sehr angenehm ist das es solche Pferde gibt. Aber es wird selten gesehen wieviel arbeit, vertrauen und zeit Investiert werden muss um ein solches Pferd "zustande zu bringen" Ich bewundere jeden der sein Pferd soweit ausgebildet bekommt das er so ein KOMPLIMENT wie SELBSFAHRER bekommt. Also Fazit " SEI STOLZ AUF DICH UND DEIN PFERD DAS DU ES ANDERN OHNE SCHLECHTES GEWISSEN ZUM SPRINGEN ODER EBEN AUCH ZUR SICHTUNG AN EIN VS GEBEN KANNST.

Naja es gibt halt zweifelsohne Exemplare, mit denen gehts einfacher als mit anderen.

Der Professor geht am WE DRA III in der Dressur mit einem Jungen, der zwar nicht schlecht, aber sonst nur Springen reitet. Er reitet ihn seit ein paar Wochen einmal (!) die Woche Dressurstunde und sonst höchstens mal wenn ich nicht kann. Und das klappt mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit. Da bin ich natürlich auch stolz drauf, weils ja irgendwie mein Verdienst ist. Aber andererseits ist mir auch klar, dass ich das mit einem schwierigeren Pferd so nicht hinbekommen hätte.

Ich find es irgendwie weder positiv noch negativ, es ist eine unabänderliche Tatsache, dass einem manche Pferde das Leben leichter machen als andere.

In meinen Augen ist das ein absolutes Kompliment, vielleicht etwas ungeschickt ausgedrückt.
Doch, klopf Dir mal selbst kräftig auf die Schulter! Selbstfahrer kommen nicht so auf die Welt, die muss man mit viel Kleinarbeit dazu machen!

LG
Freizeit-Dani