Hallo,

ich habe mich viel über Hundeerziehung informniert und mich dazu entschlossen, unserem kleinen Racker an der Leine keinen Kontakt zu anderen Hunden zu gewähren. Nun ist es so, dass meine Familie das nicht einsieht (wieso, früher durften sie ja auch zu allen hin...????), mir egal, ich wills bei mir trotzdem nicht. Grund ist, dass ich die Hunde, die bei Sichtkontakt zu anderen Hunden in der Leine hängen (ob nun vor Freude oder nicht) nicht leiden kann und ich das bei meinem Hund nicht will. Momentan ist er leider ein Leinenhänger, weil er mit jedem spielen will.... Allerdings erfahre ich auch keinerlei Verständnis von anderen Hundehaltern, im Gegenteil. Ich muss ständig die Hundeführer darauf hinweisen, dass ich bitte keinen Kontakt an der Leine möchte und dass ich nicht möchte, dass der unangeleinte Hund einfach auf meinen angeleinten zustürmt usw., dabei werden Erklärungen meinerseits einfach ignoriert bzw. sind die Besitze im besten Fall noch beleidigt

Wie haltet ihr das mit euern Hunden und warum? Ist doch meine Sache, wie ich meinen Hund erziehe? Passiert euch solch Unverständnis im Bezug auf Hundeerziehung auch immer wieder?

Ich persönlich handhabe das "entweder-oder". Also entweder mit Leine - dann möchte ich KEINEN direkten Kontakt zwischen sich begegnenden (und oftmals auch fremden) Hunden, da ich die Erfahrung gemacht habe, dass einige Hunde an der Leine aggressiver reagieren, als ohne (so wie mein Hund zB), oder gleich ganz ohne Leine, um ein stressloses Beschnuppern gewährleisten zu können - aber dann bitte alle beteiligten Hunde ohne Leine.

Bei uns kenne ich das so, dass grundsätzlich angeleint wird, wenn andere Hunde entgegenkommen. Meist wird sich dann zugerufen, ob ein Freispielen erwünscht ist oder eben nicht. Damit sind wir immer gut gefahren.

Wenn dein Kleiner an der Leinen dann ein Theater macht, musst du dem halt entgegenwirken (wie auch immer du das machen möchtest, wir haben zB dann u.a. bewusst Fußgehen geübt, also den Hund abgelenkt).

Ich wünsche euch viel Spaß auf eurem weiteren gemeinsamen Weg

Ich habe auch keinen Leinenkontakt zugelassen, bzw. erst schon, ihn danach aber stark eingeschränkt. Als Jungspunt war es ein einziges Gewickel, jeder entgegenkommende Hund hieß "Spaß" und ich war abgemeldet. Nun konnte meiner mit 5 Monaten gar nichts was bei einem Dalmatiner, gezüchtet um selbstständig Aufgaben zu erfüllen, einfach nur furchtbar ist weil er dann denkt er ist der König der Welt (+Weltall).

Meiner springt bei Hunden die ihm besonders gefallen auch schon mal an der Leine rum, aber er wirft mich nicht um (was er kräftemäßig könnte) und ist schnell wieder bei mir.

Mitlerweile bin ich froh drum da er als Rüde noch komplett ist, und ich abgesehen davon leider feststellen musste das er als Punktehund öfter attakiert wird, auch von Hunden die sowas noch nieeee gemacht haben , deswegen habe ich mitunter richtige Angst um ihn wenn wir andere Hunde treffen. Schuld ist natürlich mein Hund, weil er unter anderem (O-Ton) "so arrogant daherläuft". *hust*

Belehrt, belächelt und beschimpft wurde ich auch schon, aber das ist mir so was von egal, ich weiß was mein Hund kann, darf, welche Freveleien ich ihm verzeihe und welche ich nicht dulde. Also lass dich nicht beirren, du kennst deinen Hund am besten.

Zitat von Scroogie

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Na ja, ich finde es sozialverhaltenstechnisch einfach normal, dass Hunde aufeinander zulaufen und sich beschnuppern. Wenn du das nicht willst, musst du dir Wege suchen, wo wenig Leute mit ihrem Hunden spazieren gehen. Ich verstehe denn Sinn dahinter nicht so genau, wenn deiner gut sozialisiert ist. Nur, dass er nicht an der Leine zieht? Wie groß ist denn dein Hund (bei einer deutschen Dogge könnte ich das z.B. eher nachvollziehen als bei einem Westhightlandterrier )?

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Ähm, es ist mir egal, ob der Hund nun groß oder klein ist (nein, er kann mich nicht umwerfen) und "nur dass er nicht an der Leine zieht" ist mir schon Grund genug? Ich möchte keinen Hund, der ständig zum anderen Hund hinzieht ganz einfach. Er darf mit anderen spielen, keine Frage, aber wenn dann frei. Ich möchte ihn später auch am Fahrrad mitnehmen können, beim Joggen oder vielleicht mal am Pferd, da kann ich es nicht brauchen, dass mein Hund ständig zu anderen Hunden hinzieht? Ich werde sicherlich nicht anderen Leuten aus dem Weg gehen, das ist nicht mein Anliegen.. Mir geht es nur darum zu wissen, wie ihr das mit euern Hunden handhabt . Übrigens finde auch ich als Hundehalter nichts nerviger, als wenn ständig fremde, angeleinte Hunde zu meinem Hund gelassen werden, ohne nachzufragen , Sozialverhalten gut und schön, aber meiner ist 1. noch jung und 2. der Angsthase in Person (allerdings überhaupt nicht agressiv!) und ich finde das unhöflich, ich lasse ihn auch nicht einfach zu jedem Hund hin, auch wenn er das vielleicht gerne möchte...


Mina: genau so meinte ich das, ohne Leine darf er natürlich spielen (soll er ja auch!), aber an der Leine habe ich auch mit unserer verstorbenen Hündin einige blöde Erfahrungen gemacht und wenn ein riesen Hund auf uns zu kommt, in geduckter Haltung und meinen Jungspund fixierend dann glaube ich eben NICHT, dass der "ganz lieb" ist und "noch nie was gemacht hat" .
Leider ist es bei uns überhaupt nicht Gang und Gebe, andere Hunde anzuleinen, wenn man mit angeleintem Hund entgegen kommt. Es scheint in zu sein, einen Hund zu besitzen, der "immer frei läuft"... Mein Freund hat einen sehr unverträglichen, ziemlich agressiven Hund, alle halblang muss er den halb auf den Arm nehmen, weil irgendwelche Minihunde lustig kläffend auf sie zugerannt kommen.
Theater macht er zum Glück nicht, er will halt nun nur zum anderen und spielen, natürlich ist es dann doof, wenn ich meinen wegziehen muss, weil Hundehalter A meint, dass seiner ja schließlich mal gerne schnüffeln möchte *grml*


Anna: zu bekannten Hunden darf er an der Leine, das finde ich kein Problem.. Er kommt sogar mit der Hündin von meinem Freund zurecht, wobei die an der Leine normalerweise wirklich extrem doof ist..
Ja, ich habe langsam den Eindruck, Hundehalter sind wie Pferdehalter, jeder weiß was anderes und macht es natürlich am allerbesten (so wie ich ). Muss ich halt weiterhin mit sozialisierten Leinenhunden "kämpfen" ;-)

Hugo ist nie an der Leine, deswegen stellt sich bei mir das Problem nicht. Ich weiß gerade gar nicht, wann ich die Leine das letzte Mal am Hund hatte. Ich habe sie meist noch nicht mal mit. Wenn ich ihn aber bei Fuß habe, dann hat er auch bei Fuß zu bleiben und nicht andere Hunde zu begrüßen.

Lieschen: wie habt ihr Hugo erzogen? Hundeschule? Bücher? Sehr leicht erziehbar? ;)

Wir haben ihn ja jetzt 5 Wochen, er kann schon viele Sachen, aber das Fuß dauert noch.. Er ist so ein überschwenglicher Junghund mit enormem Bewegungsdrang, aber immer eifrig dabei beim Lernen, nur fällt Fuß gehen ja soooooooooooooooooo schwer, das geht nur Etappenweise ;)!

Ratte, ich habe mit Hugo alleine gearbeitet, ein Buch habe ich mir mal gekauft, aber eigentlich funktioniert Hundeerziehung ja nicht anders als Pferdeerziehung.

Ob er leicht zu erziehen ist/war, kann man schwer beantworten. Er ist nicht sehr willing to please und sehr ungestüm, das hat es manchmal nicht leicht gemacht. Andererseits ist er sein sehr freudiger und begeisterungsfähiger Hund, den man leicht motivieren kann. Aber seitdem er komplett aus der Pubertät und dem Flegelalter raus ist, also, seitdem er so 2 Jahre alt ist, klappt das alles gut. Ich kann ihn auch 2 Stunden vor dem Supermarkt liegen lassen und er rührt sich nicht vom Fleck.

Wobei ich sagen muss, wenn wir auf der Straße unterwegs sind, rufe ich ihn sofort bei Fuß, wenn ein anderer Hund kommt. Ich will keine kritischen Situationen riskieren an der Straße. Das muss ja nichtmal sein, dass die sich anzicken, auch Spielen neben der Hauptverkehrsstraße ist nicht so prall. Ich habe an seinem Geschirr einen Griff, da greife ich zusätzlich rein, wenn es mal brenzlig werden sollte.

Auf der Hundewiese darf er hingegen zu jedem Hund hin und das weiß er auch. Da rufe ich ihn auch nicht ab. Wer auf eine ausgewiesene Hundewiese geht und nicht möchte, dass andere Hunde auf seinen Hund zukommen, hat einen Knall. Aber auch schon alles erlebt: Iiiih, nehmen Sie ihren Rüden weg, meine Hündin ist läufig Super Idee, mit der Hündin dann auf eine Hundewiese zu gehen, wo sich 20 andere Hunde rumtummeln.

An die Leine kommt Hugo eigentlich nur bei Großveranstaltungen, wohin ich ihn aber selten mitnehme. Und im Wald in Berlin muss er wegen der Wildschweine an die Schleppleine, das geht nicht anders.

Scroogie: Pit ist ein Mischling, vermutlich Vizsla, aber auch das ist nicht sicher.. Andere sagen, er sieht eher nach Rhodesian Ridgeback aus .... Er ist ein sehr lieber und aufgeschlossener Hund, lässt sich aber auch leicht verunsichern. Ich habe auch überhaupt keine Angst, dass er beißen könnte, eher andersherum.
Mir geht es auch weniger um Theater oder nicht, ich möchte einfach schlicht und ergreifend keinen fremden Hundekontakt an der Leine und damit ist für mich auch Fuß ohne Leine (was momentan noch unser höchstes Ziel ist ) gleichzusetzen. Ich möchte einfach nicht, dass mein Hund jeden Hund anschnüffeln muss .

noname: ja genau das geht mir eben auch auf die Nerven. Der eigene Hund ist angeleint und irgendein Profi muss seinen Hund aber frei laufen lassen, weil er ja so gut hört...

Lieschen: Ach siehst du, ich dachte irgendwie, dein Hugo wäre maximal 1 ... Freudig und begeisterungsfähig ist Pit defintiv auch, allerdings eben genauso ungestüm... Ich lasse mir da aber ein bisschen Zeit, er ist schließlich erst 5 Monate, da machen wir peu à peu mal paar Meter Fuß und dann darf er wieder springen. Wichtig sind mir so: Straße ist tabu, in die Leine beißen nein und so (aber auch da diskutieren wir noch ;) ).
Hattet ihr schon mal einen Hund? Ich habe in Erinnerung, dass das euer erster Hund ist? Weil ich mir momentan teilweise den Kopf über die Hundeerziehung beinahe zerbreche, so viele verschiedenen Ansichten, wie es da gibt... Habe auch schon einge Hundebücher durchgelesen, aber irgendwie lernt man vieles (wie bei den Pferden eben) doch durch die Praxis und vieles mache ich auch einfach intuitiv.. Wobei bei uns eben die Schwierigkeit ist, dass sich der Hund auf Minimum 3 verschiedene Personen als Leinenführer einstellen muss

Hugo ist nicht mein erster Hund, aber meine erste Hündin habe ich 5 jährig voll erzogen bekommen. und Hugo wird im Januar schon 4... wie die Zeit vergeht!

ach, wenn der erst 5 Monate ist, gib ihm ein bisschen Zeit. Plötzlich schnackeln sie das dann, so war das zB bei Hugo mit dem Bei Fuß, das hat Monate gedauert. In dem Alter war Hugo natürlich auch noch sehr viel an der Leine und dass er nicht ziehen darf und immer zu folgen hat, also kein selbstständiges Stehenbleiben etc., war eines der ersten Dinge, die er lernen musste. Da er jetzt aber so wenig an der Leine ist, hat er die Lektion auch schon wieder ein wenig vergessen, es ist wirklich stressfreier, ihn bei Fuß zu lassen, als an die Leine zu nehmen...

Juhu, heute hatten wir super "Fuß"- Phasen, der ist schon ein süßer Fratz, denke ich immer wieder...

Allerdings hatten wir heute genau so ein Aufregerlebnis wieder! Hund angeleint, anderer Hund frei (wollte erst mal nachfragen, ob der andere lieb ist wegen unserem Angsthasen), auf einmal kam hinter dem Berg noch ein dritter Hund, riesen Schäferhund, an der Schleppleine. Da war es für mich schon gegessen, ich möchte meinen jetzt nicht gleich mit zwei fremden, erwachsenen Hunden zusammen lassen. Also sind wir einfach im Fuß vorbei, als der freie Hund munter zu meinem hingeht, ihn beschnuppert (natürlich hatte Pit Angst), um ihn herum läuft. Mich nervt das so! Die Besitzerin schaute einfach zu und hat ihn erst nach einer Weile weggeholt, kann man denn nicht einfach fragen? Ich will Pit sicher nicht verhätscheln, aber er ist meiner Mutter vor Angst vor einem anderen Hund schon abgehauen....
Naja, solche Erlebnisse wird es immer wieder geben, ganz bestimmt.