Das Reiterhippodrom
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Steiger
in Bodenarbeit 22.06.2005 11:23von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte
Ich bin gerade über diese Ausage gestossen und will euch ma fragen ob ihr da was von gehört habt? Ich kann mir da gerade nicht viel drunter vorstellen.
[qoute]wie schon erwähnt, genug langer Strick oder Longe.
von unten:
bewährt haben sich Tellington-Verschnallung oder gut sitzender, nicht rutschender Kappzaum.
Entweder man erwischt den Moment kurz bevor das Pferd steigt. Dann reicht oft ein scharfer Ruck mit anschliessendem Nachgeben. Ev gut biegen und auf kleiner volte übertreten lassen. Achtung bei Spezialisten, die es intus haben, sich blitzschnell über die Schulter zu werfen eher nicht ratsam, da man da keine chance hat. Wenn man den Moment vor dem steigen verpasst, ist es wichtig zu WARTEN bis das Pferd oben ankommt. Den Moment erwischen kurz vor dem das Pferd wieder runterkommt und dann einen Ruck. Das ist wichtig, dann wenn man ruckt während das Pferd im Begriff ist nach oben zu gehen hat man keine Chance gegen das Gewicht des Pferdes anzugehen. Wenn es aber oben ist, muss es auch wieder runterkommen. Wenn man aber den richtigen Moment erwischt, glaubt das Pferd es wäre wieder runtergekommen, wegen dem Ruck (obwohl es natürlich eh runterkommt) und ist deswegen sehr effektiv.
RE: RE:Steiger
in Bodenarbeit 05.10.2005 10:37von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte
RE: RE:Steiger
in Bodenarbeit 05.10.2005 11:44von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte
RE: RE:Steiger
in Bodenarbeit 05.10.2005 11:49von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte
RE: RE:Steiger
in Bodenarbeit 05.10.2005 12:18von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte
Ausserdem finde ich es sehr wichtig, was Welz sagt: Das Pferd erst mal den Fehler machen lassen! Pferde sind Meister im Antäuschen. Fatal, fatal, wenn ich das Pferd dann strafe, obwohl es eventuell nichts tun wollte. So frustriere ich jedes Pferd, und einen dominaten bringe ich schlimmstenfalls zum Explodieren und er macht mich platt.
WENN ich es eh merke, dass ein Pferd anfangen könnte zu steigen, dann vorwärts damit!! Aus dem Vorwärts kann kein Pferd steigen.
Ich finde es auch wichtig, rauszufinden, warum das Pferd steigt. Aus Übermut? Dann lass ihn noch 25mal steigen, so lange, bis er nicht mehr kann, und dann noch 2mal mehr. DAS wird das Pferd nur wenige male machen. So kuriert meine Freundin ihren Wallach, der immer wieder ein bissi steigt, aber nicht hoch. Manche Ausbilder empfehlen, sofort die Pesade zu entwickeln, so dass das Steigen seinen rebellischen Charakter verliert. Mir wäre mulmig dabei.
Generell wird unter Hengsthaltern empfohlen, einen steigenden Hengst steigen zu lassen (nicht nahetreten, ist gefährlich) und den Hengst sofort danach sehr zu beschäftigen, also Hinterhandweichen, etcpp. und aus der brenzligen Situation rausgehen. Strafen wie Schlagen, Nasenrucke, Rückwärts können in solchen Situationen zur völligen Eskalation führen, und im Kampf gegen einen Hengst hast du auf jeden Fall verloren.
Das bezieht sich jetzt allerdings wirklich nur auf Hengste.
Aus Böswilligkeit um den Reiter loszuwerden, was ich schon erlebt habe (ein Pferd, das böswilliger weise aus dem Nichts senkrecht hoch ist, weil er irgendwie keinen Bock mehr hatte), dann käme das Pferd bei mir weg. Hab mich damals schwer verletzt, weil das Pferd das GGW verlor und auf mich draufgefallen ist.
Für mich ist es ein grosser Unterschied, ob ein Pferd ein Steiger ist (weg damit), oder ob ein Pferd mal aus der Situation raus steigt. Dann brauche ich nämlich nicht gleich zu so Berserker-Methoden greifen. Bei Echnaton kam das z.B. vor, wenn er sehr lange nicht geritten wurde, oder die Futtertante wieder doppelt so viel Hafer reingekippt hat, etc.
Hengsten würde ich etwas mehr verzeihen, als Stuten, da es in ihrer Natur liegt.
RE: RE:Steiger
in Bodenarbeit 05.10.2005 12:47von Special • Goldenes Reitabzeichen | 13.576 Beiträge | 13720 Punkte
ich fände es auch um erlich zu sein berühigender,wenn ein hengst unter mir steigt, denn der hat das ja in hengstspielen als fohlen oder junges pferd geübt, (mein wallach macht das heute beim spielen mit anderen pferden noch gerne(dann aber auch nicht hoch))und ist ausbalancierter als eine stute, denn bei stuten sieht man das beim spielen ja eher selten.
RE: RE:Steiger
in Bodenarbeit 05.10.2005 13:18von kati • Pferdepfleger | 510 Beiträge | 511 Punkte
Meine Stute konnte Steigen wie ein Hengst, ehrlich... Da meinten alle zu mir, die kann zur Hofreitschule, so kann die Steigen... Die hat das damals in Neustadt/Dosse gelernt, bei der Stutenleistungsprüfung...
Und an die kam man mit nix ran, da hat nix geholfen, außer, sie einfach mal umkippen zu lassen...
Wir habend as so gemacht, sie ist gestiegen, wir haben gezogen, sie ist noch höher, und dann losgelassen... Und da lag sie dann... Bei ihr gings nicht anders, leider...
Und unser Hengst, na der hat sich auch ein paar Mal hingelegt dabei, der hat das nämlich mal als neue Masche gehabt, einfach mal Steigen, fand der witzig... Wir aber nicht... Und seit dem hat ders nie wieder gemacht...
liebe grüße
kati
RE: RE:Steiger
in Bodenarbeit 05.10.2005 13:23von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte
*Für mich ist es ein grosser Unterschied, ob ein Pferd ein Steiger ist (weg damit), *oder ob ein Pferd mal aus der Situation raus steigt.
Absolute zustimmung, indy.
Keine Frage, ein Pferd, das aus Unsicherheit, Übermut, evtl. sogar gegen den (noch unbekannten) gebisskontakt sich "nach oben befreien" will, würde ich gelassen ignorieren (bin inzwischen meister im ignorieren ungewollter aktionen - das clickern erzieht auch (und besonders) den menschen...) und nach vorne treiben.
Keine frage, dass hier drastische massnahmen völlig fehl am platz sind und im schlimmsten fall das steigen zum eskalieren bringen könnten...
Bedenkt man dabei noch, dass die am schwierigsten zu korrigierenden widersätzlichkeiten ihren ursprung zunächst IMMER im entziehen aus der vorwärtsbewegung haben, sollte man bereits beim ersten mal, wenn dem pferd "der gang raus springt" (ich meine nicht das "normale gucken müssen" eines jungen pferdes, sondern das entziehen aus der vorwärtsbewegung duch ignorieren der treibenden hilfen) deutlich genug reagieren, das hat nichts mit grob sein zu tun, aber bei der bestimmung von richtung und tempo gibt es keine kompromisse...
Der von Dir als zweites angesprochene Steiger hat das steigen aber für sich kultiviert als erfolgversprechende Möglichkeit sich den reiterlichen hilfen vollständig zu entziehen. Du sagts völlig richtig "weg damit" - dann kannst du meine situation vielleicht verstehen. In 15 jahren als berufsreiter bist du nämlich genau die person, die für den "letzten versuch" rekutriert wird. Man bekommt gemeinhin keine pferde (mit der genannten problemstellung), die zum steigen ansetzen, sondern die, die das schon bis zur perfektion ausgefeilt haben...
Und ja, ich lag auch schon drunter, leider 2 meter vor dem rettenden hallenboden (Pferd wollte nicht in die halle gehen - Stute, die das noch nicht "konnte" mit dem steigen und genauso schnell, wie sie hochging, hinten übergekippt ist)- auf dem beton, was mir einen hubschrauberflug mit sehr netten (jungen) Sanitätern und eine längere reitpause beschert hat... Als ich aus dem krankenhaus kam, war das pferd bereits weg... Nicht mal die besitzerin wollte, dass ich mich da noch mal drauf setze... (ich auch nicht - aber wie hätte ich´s sagen sollen?) Und diese Stute hatte das das erste mal in dieser form "gemacht"...
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