Das Reiterhippodrom

#1

Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:30
von Gelöschtes Mitglied
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Ich habe gestern nochmal den Schimmel von den CarthanoPBs geritten.

Und ehrlich gesagt bin ich da doch etwas an meine Grenzen gestossen.

Ich beschreibe den einfach mal, villeicht habt ihr ein paar Denkanstöße, wie ihr den reiten würdet.

Das Pferdchen ist 5 Jahre alt. Knapp 1,60m groß, relativ kurzer Hals.
Der ist am Turnier bisher Springpferde A und L gelaufen und hat auch schon einige Placierungen mit nach Hause gebracht.

Problem ist wohl die Dressurmäßige Grundausbildung, die quasi nicht vorhanden ist.

Der F. reitet den mit Dreieckszügeln, weil er ihr ohne nicht geritten bekommt. Die Dressurarbeit ist auch mehr Bewegungstherapie. Also alle Gangarten immer schön ganze Bahn und Zirkel...viel Galopp, weil man ist ja Springreiter
Und nun hat er gemerkt dass es doch Mist ist, wenn man im Parcours nicht wirklich durch kommt, sondern das Pferd einem erst mal beim Versuch einzuwirken seinen Kopf ins Gesicht schlägt und Fersengeld gibt.

Die Pb hat mich gefragt ob ich mich mal draufsetze, vielleicht könnte ich den F. ja ein paar Tipps geben, wie er den reiten muss.

Das hab ich dann gestern getan und bin mit einem "äääh " wieder abgestiegen

Schritt war Ok, ein bisschen die Hand stehen lassen, schön von Hinten rantreiben und schon sucht er nach vorne die Anlehnung.
Dann leichttraben...er war dagegen wenn ich ihn zuviel gepackt habe, also hab ich ihn länger gelassen, auch hier immer schön ans Bein geholt, und läuft.
Allerdings nur, solange ich ihn VA gelassen habe.
Bei versuchen ihn etwas zusammen zu nehmen kam mir der Kopf wieder entgegen geschlagen und er gab Fersengeld.
Also locker flockig VA alles gut, bei allem andern ging er wieder dagegen.

Aussitzen ging mal GARNICHT! Direkt beim ersten Trabtritt flog der Kopf hoch, der drückt den Rücken weg und Spurtet los.
Ich konnte nicht mal auf dem Zirkel reiten, weil er bei jeder gelegenheit versucht über die schulter weg zu flitzen.
Mit ein bisschen Jungfrauenentlastungssitz und nach vorne treiben machte er sich zwar etwas rund, aber reiten ist was anderes.

Galopp hab ich einmal angetestet, aber da kam mit auch wieder der Kopf entgegen geflogen und er gab Kit, also hab ich es gelassen.

Mir kam der Gedanke dass er vielleicht Probleme mit dem Rücken haben könnte? Aber würde der dann mit den beiden Kindern so locker flockig laufen, wenn er Ausgebunden ist?
Wie würdet ihr hier vorgehen?
Ich hab ehrlich gesagt wenig Ideen, weil sobald man auch nur ein Mü mehr wollte als Leichttraben VA der Kerl komplett dicht machte...

Und ganz ehrlich, ich würde mich mit dem in keinen Parcours trauen, so ohne jegliche Kontrolle


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zuletzt bearbeitet 15.10.2009 09:30 | nach oben springen

#2

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:35
von Anna • Goldenes Reitabzeichen | 13.626 Beiträge | 13626 Punkte

In Antwort auf:
Mit ein bisschen Jungfrauenentlastungssitz und nach vorne treiben machte er sich zwar etwas rund, aber reiten ist was anderes.



Da sieht man ja das er mit dem normalen Sitz nichts Anfangen kann. Also wäre zurück auf Null das beste. Wenn das geht... Elding, was suchst du dir immer für Tiere aus.

Wie schwer sind die Kinder?


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Du füllst mir gez die Tüte auf!!!

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#3

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:37
von Bianca • Goldenes Reitabzeichen | 11.213 Beiträge | 11256 Punkte

Rücken hätte ich nach der Beschreibung jetzt auch gedacht. Dass er mit Dreieckern läuft, klingt zwar im ersten Moment komisch. Allerdings - wenn ich mir z.B. Tango mit Dreieckern angucke, der kann da auch in einer tollen "Gebrauchshaltung" gehen ohne die HH wirklich anzustrengen. Kopp runter heißt ja nicht automatisch Rücken rund. Das würde ich vielleicht mal zuerst abchecken lassen.


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zuletzt bearbeitet 15.10.2009 09:38 | nach oben springen

#4

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:41
von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte

Boar guter Rat teuer. Also ich hab schon beim Aussitzen an den Rücken gedacht!

Gut kann man jetzt sagen wir reiten den mal 1-2 Wochen auf nett VA und schön entspannt und schauen was er dann zur aufgenommen Arbeit sagt. Aber gut geht nicht ist nicht dein Pferd.
Also ich würde den Rücken abchecken lassen und eventuell auch mal ins Maul fassen. Danach die werden den ja doch arbeiten wollen damit der läuft oder?!


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Diskutiere niemals mit jemandem, der 3 Liter Vorsprung hat.

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#5

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:42
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Ich würd das gesundheitlich wohl auch checken, aber sonst klingt das doch simpel nach einem Rittigkeitsproblem.

Wenn der immer latschen durfte (und Kind plus Dreiecker ist ja nicht mehr als Bewegungstherapie) und nu zack gearbeitet wird, hat der sich mal einfach ein großes DAGEGEN Schild gebaut.. ich würd´wohl drüberreiten sofern möglich. Wendung, wieder sitzen paar Tritte, HAnd dran, fertig.

Klingt wie immer leichter gesagt als getan aber ich find´das klingt -eben wenn er fit ist- nach kein Bock auf Anstrengung, ist natürlich auch reichlich spät und sicher nicht der beste Zeitpunkt (so Winter von 5 auf 6 könnt´ja lustig werden...) aber du machst das schon


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#6

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:43
von Gelöschtes Mitglied
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In Antwort auf:
Elding, was suchst du dir immer für Tiere aus.



Den will ich mit sicherheit nicht dauerhaft reiten Da bin ich eh zu groß für. Da bleib ich lieber beim Carthano, der ist toll.

Der Junge ist zwar meine Größe, aber ein Handtuch, das Mädel ist kleiner aber ein Pummel. Ich schätze das Mädel mal so auf 70 kg.

Zurück auf Null finde ich so leicht gesagt.
Und dann?
Wie gesagt, VA geht. WIe bekomme ich so ein Pferd dazu motiviert, mitzuarbeiten wenn ich mehr von ihm will und nicht sofort komplett in den Nahkampf zu springen und dicht zu machen?


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#7

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:44
von Moritz • Goldenes Reitabzeichen | 13.367 Beiträge | 13510 Punkte

Elding, habt ihr auch schonmal ins Maul geschaut? Könnt ja auch zahnbedingt sein...ansonsten wie Anna sagte, bei Null anfangen und das dann konsequent und regelmäßig beibehalten . Zieht der junge Mann da auch mit? Meine, nutzt ja wenig, wenn du dich einmal draufsetzt und dich bemühst und er reitet weiter so wie bisher...




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#8

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:48
von Impalla • Reitlehrer | 5.022 Beiträge | 5044 Punkte

Ich würde sagen. alles was ihn im Vordrang bremst ist erstmal das Problem. V/A bremst ihn in dem Sinne nicht aus. Aber alles wie Paraden, Zusammenstellen usw stört ihn beim Vorwärts. Resulatat: DAGEGEN, weil er nicht mehr selber bestimmt. Ich würde ihn erst mal nur v/a reiten und ganz viel Biegung/Stellung. Da immer wieder auch mal in den Gangarten die Tempos wechseln und schon bei jeder Reaktion ins "Langsamer" auf deine Hilfe überschweniglich loben. Und dann immer weiter "aufbauen". Verstehst du was ich sagen will???

Denn Rest schreib ich dir per PN. Muß jetzt schnell auf die Arbeit.


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#9

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:51
von Gelöschtes Mitglied
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In Antwort auf:
aber ich find´das klingt -eben wenn er fit ist- nach kein Bock auf Anstrengung



Dahin gehen auch meine Gedankengänge.
Vor allem kenne ich die Mutter und die war von der Art her genau so. Erst mal ein ganz großes NEIN wenn es ums Thema Arbeit geht.

In Antwort auf:
ich würd´wohl drüberreiten sofern möglich



Jup, das hab ich probiert. Ich hab ihn dann auch links dazu bekommen, dass ich ein paar Zirkelrunden schön Aussitzen konnte, aber das fühlte sich an wie ein Tanz auf dem Vulkan. Sprich eine falsch Bewegung und er macht wieder dicht.

Nächste Woche kommt die Chiro in den Stall zum Carthano, die soll sich den kleinen am Besten auch mal angucken.

Und dem F. hab ich gesagt, er soll mal seine täglich Arbeit ändern. Zwar mit Dreieckern reiten, aber ganz viele Übergänge einbauen, Wendungen, Tempi etc blabla

Aber ich war doch gestern erst mal baff...Von unten sieht der nämlich nicht so extrem aus


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#10

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 09:54
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Wenn der gesundheitlich ok ist, würde ich schön im VA lösen, ruhig auch ein paar Minuten länger und dann immer kurz ansetzen mit aufnehmen und zurückführen. Also schritt, antraben, paar tritte aussitzen und wenn er "DAGEGEN" geht auch ruhig mal kurz durchkommen. Stellung einfordern, Wendung, schulter vor, wieder weich werden, vor lassen.
Ich hab bei Lucy die Erfahrung gemacht (ähnliches Bild), dass solche Sachen über "Beschäftigung" einfacher werden. Im Galopp ruhig mal Zirkel verkleinern und auch mal was fordern und dann direkt wieder brav werden. Evtl kannste auch bisschen Stangenarbeit machen, dass der mal anfängt wirklich die HH zu benutzen und im Rücken mal hoch zu kommen.








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weisse Bescheid Schätzelein!

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#11

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 13:23
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

Ich denke nicht, dass man bei dem "bei null anfangen" kann. Der muss erst korrigiert werden, bevor der wieder bei null ist...

Wenn gesundheitlich alles OK ist, würde ich Schlaufzügel drauf machen. Die zwar sehr locker lassen, aber einfach dass er mit diesem Kopf hochwerfen nicht durch kommt (also ich hoffe, ich habe das richtig verstanden, denn für mich klingt das so, als ob das eine Gefahr fürs eigene Nasenbein wird). Wenn dieses Kopfschlagen abgewöhnt ist, DANN würde ich versuchen, bei null anzufangen (dies dann natürlich ohne HZ), aber vorher sehe ich keine Chance durch zu kommen.


zuletzt bearbeitet 15.10.2009 13:23 | nach oben springen

#12

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 16:09
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Elding, ernsthafte Frage, Du hast doch nicht gedacht Du setzt Dich einmal drauf und der läuft, oder?

Was willst Du von einem fünfjährigen Pferd mit kurzer Oberlinie erwarten? Das ist ANSTRENGEND für den, sich übern Rücken zusammenstellen zu lassen. Wo soll der die Kraft hernehmen?

Ich würde ganz ruhig und piano weitermachen. Locker vorwärts-abwärts, wegen mir im Entlastungssitz, wenn alles gut ist, minmal mehr fordern. Bis zum leichten Widerstand, da durch und wieder gut sein. Viel Trab-Galopp-Übergänge, das ist bei allen gut, aber bei kurzen Pferden besonders. Viel seitwärts, das dehnt den langen Rückenmuskel und er kann auch in der beginnenden Versammlung mehr untertreten.

Und vor allem nicht auf Konfrontation gehen. Wenn Du dem jetzt was auch immer für Hilfszügel reinknallst, wird er schnell merken, dass mit den Dingern Kopfschlagen blöd ist, ohne aber immernoch super funktioniert.


_____________________________________________________

Take the time it takes so it takes less time.
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#13

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 16:11
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

Ich glaub, ich muss mich grad mal minimal aufregen...

Zur sache hat Pundsi ja netterweise schon alles gesagt, unterschrieb ich mal einfach jeder zeile und heb einfach hervor, was ich BESONDERS richtig und wichtig finde:

Zitat von Pundsi
würde ich schön im VA lösen, ruhig auch ein paar Minuten länger und dann immer kurz ansetzen mit aufnehmen und zurückführen. Also schritt, antraben, paar tritte aussitzen und wenn er "DAGEGEN" geht auch ruhig mal kurz durchkommen. Stellung einfordern, Wendung, schulter vor, wieder weich werden, vor lassen.
Ich hab bei Lucy die Erfahrung gemacht (ähnliches Bild), dass solche Sachen über "Beschäftigung" einfacher werden. Im Galopp ruhig mal Zirkel verkleinern und auch mal was fordern und dann direkt wieder brav werden.



Und ich ergänze : "kurz" ist weniger als eine Sekunde!!!
STETS ein Friedensangebot für kleinstes Entgegenkommen bereithalten!

Zum anderen Thema:

Zitat von Mary
Der muss erst korrigiert werden, bevor der wieder bei null ist...
...aber einfach dass er mit diesem Kopf hochwerfen nicht durch kommt . Wenn dieses Kopfschlagen abgewöhnt ist, DANN würde ich versuchen, bei null anzufangen (dies dann natürlich ohne HZ), aber vorher sehe ich keine Chance durch zu kommen.


Korrigiert?? Was denn? Die fehlende ausbildung? Klingt für mich arg nach: dem musst das erst mal austreiben, sorry.... Warum denn Symptome bekämpfen anstatt Ursachen suchen? Und ich meine mit ursachen KEINE gesundheitlichen (das wurde ja nun von allen übereinstimmend vorausgesetzt) sondern: DIES verhalten hat einen GRUND, und das ist sicher kein "null bock" sondern schiere Verzeiflung, weils schimmelchen nichts versteht, was da von oben auf ihn "einwirkt"

*kopfschüttel*
Pferde (zumindest SCHLECHT gerittene, andere sind da manchmal schon *hust* in der Lage) sind doch nicht automatisch drauf aus, den reiter zu vera....

Mary und Elding lesen sich (für mich) leider so, als wollten sie stets "Siege" im "Kampf" mit dem Pferd davon tragen - mag im real life anders sein, aber LESEN tu ichs mal so und das ist mir eben aufgestossen

Nix für ungut, aber das muusste jetzt grad aml raus ...

EDIT: schrieb die, die weithin bekannt/geächtet ist als bekennder Schlaufzügelfan!


zuletzt bearbeitet 15.10.2009 16:19 | nach oben springen

#14

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 18:11
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

@just
Nachdem ich auch ein Jahr lang zu stolz war sowas zu brauchen (wer reiten kann, braucht doch sowas nicht!), musste ich mir eingestehen, dass ich viel mehr kaputt gemacht habe, als wenn ich mal kurz einen Schlaufzügel drauf gemacht hätte (nicht zum "runterkriegen" nur zur Begrenzung nach oben).

Ich denke mal, in Eldings Fall ist das auch ein bisschen so: Das Pferd hat gemerkt, dass es so seinen Willen kriegt und wird sich vorläufig so weiterverhalten, sobald es anstrengend wird. Ich sehe das übrigens nicht als "Verarschung" des Reiters, sondern einfach um ein Entziehen vor der Anstrengung. Darum hatte ich übrigens auch zu SZ geraten, weil man die auch ganz schön loslassen kann, was bei allen anderen HZ, dich ich kenne, nicht geht. Die sind entweder drin oder nicht.

Das hat meiner Meinung nach nichts mit einem Sieg zu tun, sondern mit einem, bei diesem Pferd sehr wichtigen Meilenstein in der Ausbildung zu tun.

Ich hatte bei Sunny auch immer das Gefühl, ich wolle es gaaaaaanz pferdegerecht machen, nur ja nicht grob, alles ganz nett, kleine Fortschritte sind auch Fortschritte *einred*
Aber es wurde immer schlimmer. Von Fortschritten keine Spur, im Gegenteil! Und als ich sie dann meiner Freundin zur Verfügung gestellt hatte, hatte die echt ne harte Zeit mit der. Bis sie nach einem halben Jahr mal angewiesen wurde, eine SZ zu benützen. Hat auch sie fürchterlich geärgert, weil sie sowas auch niemalsnie benützen wollte. Aber siehe da: Von dem Moment an gings aufwärts. Das Pferd lernte erstmals v/a zu gehen (nein, ich habe sie nicht zusammengeknallt, ich habe ein Jahr lang versucht die v/a zu kriegen, leider ohne grosse Chance). Mittlerweile reitet sie die 1 1/2 Jahre und die Stute wird immer besser. Aber meine Freundin sagt ganz klar, dass sie ohne die SZ-Phase wohl nicht zum Ziel gekommen wäre.
Meine Freundin reitet bis S-Dressur und ist in jungen Jahren Vielseitigkeit bis auch Meisterschaftsniveau geritten. Die hat alle Pferde ganz fürchterlich lieb.

Ich denke einfach, dass man nicht immer grad alles verteufeln soll, was einem in einem bestimmten Fall vielleicht auch mal hilfreich sein könnte.


zuletzt bearbeitet 15.10.2009 18:13 | nach oben springen

#15

RE: Wie am besten vorgehen?

in Springen und Dressur 15.10.2009 19:07
von Gelöschtes Mitglied
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In Antwort auf:
Elding, ernsthafte Frage, Du hast doch nicht gedacht Du setzt Dich einmal drauf und der läuft, oder?



Nein, hab ich nicht. Woraus schliesst du das?

Wie schon gesagt, die Besitzer haben mich gefragt ob ich mich mal raufsetzte und dem Sohn eventuell was zu sagen kann wegen oben genannter Probleme.

In Antwort auf:
Ich würde ganz ruhig und piano weitermachen. Locker vorwärts-abwärts, wegen mir im Entlastungssitz, wenn alles gut ist, minmal mehr fordern. Bis zum leichten Widerstand, da durch und wieder gut sein



Und das ist schon das Problem. Es kommt kein "leichter Widerstand". Ich hab ihn ja Anfangs lange VA geritten, da fühlte der sich richtig toll an. Nur sobald ich da etwas mehr gefordert habe machte er sich in 0,nix komplett fest und riss den Kopf hoch.
Und da kam ich dann auch nicht mehr durch. No way.
Ich bin dann quasi zurück auf los, wieder in den Schritt und neu angefangen.

Und gerade weil ich die Reaktion so extrem finde, bin ich da doch etwas ratlos. Ist ja auch nicht das erste junge Pferd auf dem ich sitze aber sowas ist mir noch nicht unter gekommen.

In Antwort auf:
Und vor allem nicht auf Konfrontation gehen. Wenn Du dem jetzt was auch immer für Hilfszügel reinknallst, wird er schnell merken, dass mit den Dingern Kopfschlagen blöd ist, ohne aber immernoch super funktioniert.



Wenn Du damit auf die Dreiecker anspielst, der Sohn reitet ihn schon länger mit Dreieckern. Und die jetzt raus zu machen und ihn blank reiten zu lassen halte ich auch nicht für Sinnvoll.

In Antwort auf:
Mary und Elding lesen sich (für mich) leider so, als wollten sie stets "Siege" im "Kampf" mit dem Pferd davon tragen - mag im real life anders sein, aber LESEN tu ichs mal so und das ist mir eben aufgestossen



Ich glaube da schätzt Du mich komplett falsch ein, mag vielleicht an meinem martialischen Schreibstil liegen

Ich suche die Fehler erst mal bei mir. Deswegen hab ich da auch gestern ein bisschen "rumgetestet" und geschaut wann er so extrem reagiert.
Vom Gefühl her ist es so, sobald ich ihn aus seinem für ihn wohl angenehmen Vorwärts-Trab zurückzunehmen versuche.

Und da kommt dann der Punkt an dem ich nicht weis, wie ich damit umgehen soll. Ich habe so das Gefühl ich kann ihn jetzt Wochenlang locker flockig VA reiten und sobald der Punkt kommt an dem ich etwas mehr von ihm will kommt das selbe Verhalten.

Und ganz ehrlich, ich habe den Gedanken Schlaufzügel auch schon gehabt. Nicht um den "Runter zu ziehen", Oder irgendwelche Symptome zu "beKämpfen", sondern die so lang zu lassen das beim lösen erst mal der gewohnte Gang gegangen wird und sie später so lang zu lassen dass er damit etwas vor der Senkrechten laufen kann, ich aber dieses extreme "Kopf hoch und abfahrt", dem ich so definitiv hilflos gegenüber stehe etwas entgegen zu setzen habe und darauf dann das kurze Aufnehmen erst mal möglich ist.

Korrigiert mich bitte wenn das abstruse Gedankengänge sind.

Und nochmal @Just, weil ich von Deiner Meinung über mich doch etwas geschockt bin

Ich will keine Siege im Kampf mit dem Pferd davontragen. Ist doch toll wenn man sich so einigt dass es keinen Grund zu Kämpfen gibt.
Ich bin der Meinung dass es bei jedem Pferd die entsprechenden "Knöpfe" gibt, wie das funktionieren kann und habe einen gewissen Ehrgeiz, diese zu finden.
(liest sich auch wieder doof...NEIN, ich bin nicht der Meinung, dass ein Pferd auf Knopfdruck funktionieren muss...)

Ich könnte es jetzt ganz einfach machen und sagen keine Ahnung, seht zu wie ihr klar kommt. Aber da ist er wieder, mein ehrgeiz der mir sagt dass es auch für so ein Verhalten einen Weg gibt den man nur finden muss...

Hachja, im moment fehlt es mir wieder ein eigenes Pferd zu haben, wo man eine konsequente Linie fahren kann und dementsprechend auch die Resultate sieht.

Und bevor ich jetzt noch mehr leute zum "minimalen" Aufregen animiere höre ich jetzt besser auf zu versuchen mich in geschriebenen Worten auszudrücken


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zuletzt bearbeitet 15.10.2009 19:19 | nach oben springen


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