So ich mache mal erst eine kurzbeschreibung vom Pferd und vom Problem:

Pferd: Analusier-Mix-Stute dreijährig, ca. 4 Monate unterm Sattel. Charakterlich artig, im Moment hinten etwas überbaut. Temperamentvoll, leicht abzulenken.

Reiterin: ehrgeizig, reitet ganz ordentlich so auf A-L Niveau und auch schon mal junge Pferde.

Problem:

Das Pferd rennt im Galopp davon. Also wirklich. Ohren flach an den Kopf, und Gas. Wenn die Reiterin dann versucht zu parieren wird sie runder im Sinne von Hals fallen lassen und Rücken hergeben aber das geht nur max 5 Meter dann rennt sie wieder. Und ich MEINE rennen nicht nur schneller gallopieren.

Die Reiterin ist da sehr entspannt und meint das macht die eben immer.

Ich finde es bedenklich gerade wenn man die Mimik dabei beobachtet.

Meine Vermutung: Das Pferd hat noch recht große Probleme mit dem Gleichgewicht und versucht sich durch "Flucht nach vorne" zu helfen.

Meine Idee: Wir lassen 1. das gallopieren mal vier Wochen (so über den Daumen gepeilt) ganz sein, soll sie auf der Weide gallopieren wenn sie meint und sie soll die viel ausreiten damit sie insgesamt ein bisschen ruhiger wird.

Im Schritt und Trab ist sie besser aber auch noch was schwankig.

Mein Problem(chen): Die Reiterin sieht das nicht so. Die meint das ist eben so und übt mit dem Pferd rückwärtsrichten, Schenkelweichen und aussitzen (wenn sie alleine reitet, wenn ich dabei bin reitet sie ganze Bahn und Zirkel in allen drei Gangarten und hält gelegentlich mal aus dem Schritt an).

Am liebsten wäre mir das die täglich auf der Rennbahn oder auf dem Kamp geritten würde damit sie mal mehr als 40 meter geradeaus gehen kann. Das ganze am liebsten kosequent im Entlastungssitz damit sie sich besser entfalten kann. Aber wenn ich das sage fällt die Reiterin tot um.

Liege ich völlig falsch mit meiner Idee? Habt ihr andere?

Welchen Einfluss hast Du auf die PB bzw. wie viel Rat nimmt sie an?
Das Pferd ist 3, gerade mal 4 Monate unterm Sattel und die PB übt Schenkelweichen, RR und aussitzen? Kannst Du ihr erklären, dass das für ein 3-jähriges Pferd zu viel ist? Deinen Ansatz finde ich gut, das Pferd muss ja erst mal sein Gleichgewicht finden und den Reiter ausbalancieren können.
Edit - Penny war schenller

Sie nimmt meinen Rat schon an aber sie ist sehr erfolgsorientiert und ich habe bedenken das sie das auch durchzieht. Ich habe ihr vorige Woche erklärt das ich Schenkelweichen bei so einem jungen Pferd für nicht sinnvoll halte, das hat sie auch eingesehen, aber da war mir noch nichtmal klar das sie auch schon RWR übt. Das kam gestern zufällig als ich sie halten lassen habe und das Pferd ging rückwärts. Das macht die sonst nie, dabei hab ich das schon geübt.

Das ist ein echt nettes Madel und die ist auch nicht zickig oder so aber sie will eben alles besonders richtig machen.

Das Mädel ist selber Trainer C, ich denke die sollte die Ausbildungsskala kennen . Ich war ja vier Wochen nicht da und davor war sie auf einem ganz guten Weg, da war die zwar auch schwankig aber da war RR u. ä. noch kein Thema. Ich mache ja jetzt erst seit zwei Wochen wieder Unterricht und muss erstmal gucken was das Pferd noch alles kann statt geradeauslaufen.

hmmpf ich würd auch sagen den winter über ausreiten - schritt und trab und wenns schöne lange gerade strecken gibt auch galopp. aber noch nix mit aussitzen und lektionen...

Mary täglich im Sinne von wie oft sie halt meint die reiten zu wollen. Ich weiss nicht wie oft sie die tatsächlich reitet. Ich nehme an 3-4 mal die Woche.

Pundsi die kann noch nicht wirklich auf nem Zirkel gallopieren. Wenn dann wird das ein 15 m Zirkel und das geht nicht wirklich finde ich.

Sie läuft so ein bisschen in den Gallop rein, dann wird sie schneller bis Endgeschwindigkeit, dabei wie gesagt Ohren flach am Kopf und Nüster zugezogen. Zum einfangen braucht man dann so 2 Runden in der 40er Halle. Das lässt mich auch vermuten das sie dann so ab Gallopsprung fünf einfach aus dem Gleichgewicht kommt und dann losrennt weil sie unsicher ist.

ich würd s runterfahren die lernt grad galoppieren = planlos lospreschen
das wieder rauszubekommen find ich schwer leqjari war auch arg schief am anfang habs galoppieren dann in der bahn erstmal gelassen einfach weil ich das gefühl hatte wir kippen gleich um... draußen war viel besser...
schön geradeaus

Öhm... Andalusier (auch wenns hier um einen Mix geht) sind eigentlich auch Spätentwickler und werden frühestens mit 4 Jahren angeritten, eher später. Dass das arme Tier sich so schwer tut, wundert mich insofern überhaupt nicht...