Das Reiterhippodrom

#1

Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 11:14
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Hallo!

Hab was interessantes gelesen zu den Wirkungsdauern und eventuellen NAchweisbarkeiten von Medikamenten... wer beschäftigt sich da ernsthaft mit? Stichwort welches Fliegenspray darf man noch nehmen?

Aktuell hab ich gelesen in den neuen Richtlinien dazu, dass z.b. eine Sedierung 4 wochen nachweisbar ist. Heisst eigentlich, dass man in der Saison Zähne raspeln oder ähnliches nicht machen kann. Praktikabel? Wer achtet drauf, wer baut drauf nicht kontrolliert zu werden?

Lg Dani


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#2

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 11:22
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

So richtig ernsthaft nicht, ich versuche längerfristig schlauer zu werden. Aber ich habe nicht die Absicht den Dopingkatalog auswendig zu lernen...

Ich habe mich letztens sehr geärgert als ich gelesen habe das Magnesium zwar erlaubt ist aber der Trägerstoff den das Magnesium braucht um zu wirken (Tryptophan) sehr wohl unerlaubte Medikation ist.

Außerdem war ich schwer von den Socken das Derby Vollkornmix mit Kräutern 2 Tage Wartezeit hat weil da Spitzwegerich drin ist.

Ansonsten wenn ich was für kleine wehwehchen gebe dann ist das meist Homöopathisch und das hat nur ne Wartezeit von 2 Tagen.

Wenns was schlimmeres ist kann ich eh nicht zum Turnier fahren. Mein TA ist da immer sehr pragmatisch.

Variante 1: Ich kann der was geben damit kannst Du am WE reiten, aber die Wahrscheinlichkeit das es weg ist, ist gering.
Variante 2: Ich gebe was damit es weg ist, aber damit kannst Du am WE nicht reiten.

Zähne machen und impfen mache ich immer vor bzw. nach der Saison.


Sonnigen Gruß
Melanie

Lieber Orangenhaut als gar kein Profil!
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#3

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 11:33
von Rebaeckchen • Sattelschlepper | 64 Beiträge | 64 Punkte

Hi Dani,

ich habe in der Turniersaison schon auf jegliche Medikamenteneingabe geachtet. Habe mich aber auch auf die Aussagen meiner TA verlassen, die müssen entsprechend informiert sein und konnten mir immer entsprechend Auskunft geben.

Grüßle Rebaeckchen


Ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd. Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch.

3 Jahre habe ich versucht ohne Pferd zu leben, ... es ist sinnlos.

--- Umsteiger Alarrrrmmm->

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#4

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 11:47
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

bei größeren behandlungen klar, grenzwertig finde ich wie melanie anspricht so fälle mit futter,fliegenspray etc... wo man eben nicht direkt drauf kommt dass da relevante stoffe drin sein könnten.


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#5

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 11:52
von Moritz • Goldenes Reitabzeichen | 13.367 Beiträge | 13510 Punkte

Na - wenn ich an den "ganz großen Sport" denke, auch da kann man sich ja vertun - sprich der Reiter sagt, der TA wiederum hätte das OK gegeben und dann war's doch nicht in Ordnung ...

Aber ich würde mich wohl auch auf Aussagen von Tierärzten (oder ggf. auch von Herstellern - treffen die Aussagen darüber bei beispielsweise bestimmten Futtersorten?) verlassen...


Zitat "G-Force" : "Ich bin nicht fett, ich bin fluffig!"

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#6

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 11:57
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Ja klar Moritz was Medikation angeht sicher aber z. B. diesen Vollkornmix fütter ich im Zweifel weil mein Pferd den lecker findet und das fand ich schon heftig.

Genauso wie dieses Magnesium-Nummer. Das Zeug ist ohne den Trägerstoff völlig nutzlos. Da kann ich es auch gleich ganz lassen und habe Geld gespart.


Sonnigen Gruß
Melanie

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#7

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 12:07
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Hippolyt Struktur E hat auch eine neue Zusammensetzung wegen dieser Kräutergeschichte. Kümmel mein ich war es da...

Ich find das alles ziemlich "abartig" Jeden Wald-und- Wiesenhaflinger (entschuldigt bitte den Vergleich) kann man "besser" füttern und bei Verletzungen behandeln als ein Sportpferd welches was leisten muss. Man kann den Viechern ja kaum noch "was gutes" tun.

Klar bei "größeren Geschichten" ist es noch mal was völlig anderes. Keiner soll mit nem Fit-gespritzenten Pferd aufs turnier fahren, aber so....


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Ich bin nur verantwortlich für
das,was ich sage.
Ich bin nicht verantwortlich für
das, was du verstehst...
weisse Bescheid Schätzelein!

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#8

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 13:47
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

Da gebe ich Dir völlig recht, Pundsi - Sportpferde müssen einfach kerngesund sein, denn fast alles, was hilft, fällt unter verbotene Medikation. Auf die Aussagen des TA kann man sich auch nur bedingt verlassen, schließlich baut jedes Pferd verabreichte Medikamente anders ab, da gibt es ja keine Norm.
Du musst Dir als PB / Turnierreiter die Dopingliste besorgen und danach Deine Mittel kaufen - Fliegenspray, Müsli, Zusatzfutter etc.
Bin wirklich froh, dass ich mir darüber keine Gedanken machen muss.


My Sunny and me

zuletzt bearbeitet 16.09.2010 13:47 | nach oben springen

#9

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 14:15
von Pernod • Goldenes Reitabzeichen | 12.793 Beiträge | 13161 Punkte

Bei Sedierung eine Karenzzeit von 4 Wochen? Hat mein Tierarzt aber nichts von gesagt beim Zähne machen. Muss ich ihn nächstes Mal drauf ansprechen. Ich hab mir die Liste mit den Karenzzeiten und alles mal angeguckt, damit ich das ungefähr im Kopf habe, falls mal was ist.


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Ich bin Dressier-Schickse - Natürlich trage ich auf Turnier Dutt und Schminke.

Vercheckerpunkte : I


ich esse halt gern

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#10

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 14:22
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

Zitat von Pundsi

Ich find das alles ziemlich "abartig" Jeden Wald-und- Wiesenhaflinger (entschuldigt bitte den Vergleich) kann man "besser" füttern und bei Verletzungen behandeln als ein Sportpferd welches was leisten muss. Man kann den Viechern ja kaum noch "was gutes" tun.


Da sind wir doch wieder bei dem Thema: Die NULL Lösung muss weg!
Aber wenn man das laut ausspricht, fallen ja alle über einen her (wenn man in der Öffentlichkeit steht, zumindest!)

Ich gehör(t)e zu der Gruppe: wird schon nicht kontrolliert werden...


„Takt ist eine schreckliche Sache - wenn man ihn nicht hat, regt sich jeder auf,
wenn man ihn hat, merkt das kein Mensch“
(Shirley McLaine)

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#11

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 16.09.2010 23:35
von noame • Turniertrottel | 2.284 Beiträge | 2284 Punkte

Zitat von Just for fun

Da sind wir doch wieder bei dem Thema: Die NULL Lösung muss weg!
Aber wenn man das laut ausspricht, fallen ja alle über einen her (wenn man in der Öffentlichkeit steht, zumindest!)
Ich gehör(t)e zu der Gruppe: wird schon nicht kontrolliert werden...



Das sehen aber mittlerweile schon die TÄ so. Ich meine, Ventiplus hat beispielsweise eine Wartezeit von vier Wochen. Damit könnte ich leben. Ich meine aber, Penicillin hat glaub ich sogar eine Wartezeit von 6 Wochen, und je besser die Nachweismethoden werden, desto mehr wird das zum Problem werden, und ist es heute schon. Bei den Turnierpferden hat man es als TA echt schwer, denn eigentlich kann man ihnen echt gar nichts mehr geben, weil alles schon jetzt eine unglaublich lange Wartezeit hat.

Der TA aus unserer Praxis meinte neulich, mittlerweile sind sie so weit, daß sie wenn man eine Spritze mit Medikament nimmt, diese einmal quasi aufzieht, und das Medikament danach direkt wieder in die Flasche tut, und dann damit Etwas Physiologischer Kochsalzlösung die Spritze ein weiteres mal aufzieht, und diese dem Pferd dann gibt... die Spuren, die dann noch im Pferd landen, sind mittlerweile nachweisbar.

Von daher kann ich auch aus tierärtlicher Sicht das nur unterschreiben, selbst WENN man dafür schräg angeguckt wird. Denn es ist mittlerweile nicht mehr so, daß das Turnierpferd wegen einer Erkältung dann zwei Wochen ausfällt, sondern zwei, drei Monate, wegen der Medikamente, die es bekommen muß. Das kann es dann ja auch nicht sein, denke ich.


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Das wirklich gute Lernen bewegt sich in kleinen Schritten auf einem Grad zwischen Monotonie und Chaos. Susanne von Dietze

Man muß die Feste feiern, wie sie fallen, und das Wetter nehmen, wie's ist.

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#12

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 17.09.2010 00:33
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

Ich versuche mich da echt dran zu halten. Auch wenn das schwierig ist. Also Zähne werden bei meinen nach Möglichkeit ohne Sedierung gemacht. Das hat auch bis auf einen Fall gut geklappt. Bei Futterzusätzen frage ich beim Hersteller nach und ansonsten will ich immer genau vom TA wissen, wie es aussieht.

Problematisch war es eigentlich bis jetzt nur einmal. Josy hat manchmal zu Beginn der Rosse leichte Kolikanzeichen. Nicht schlimm, mein TA hat das mit den Menstruationsbeschwerden einer Frau verglichen. Das dauert dann ein paar Stunden, manchmal auch ein bisschen länger. Sie schlägt dann gerne mal mit dem Hinterhuf in den Boden.

An jenem Tag (10 Tage vor einem Führzügelturnier) hatte sie es etwas stärker und sich auch 2-3 Mal gewälzt, dabei aber immer gefressen. Da habe ich in Absprache mit dem TA halt auch noch ein bisschen zugewartet. Wir haben sie geführt und nach zwei Stunden war sie auch wieder beschwerdefrei. Wäre das nicht gewesen, hätten wir ihr wohl direkt eine krampfllösende Spritze gegeben und die Sache wäre gegessen gewesen.
Sowas finde ich dann halt nicht fürs Tier sondern gegens Tier und das kann nicht der Sinn einer Dopingliste sein!


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#13

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 17.09.2010 09:30
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Schwierig alles... ich wäre für eine Individuallösung.
z.B. dass im Pferdepass eine Art "Krankenakte" geführt wird (kurz gehalten, mit Abkürzungen meintewegen)
Nehme mal Josy als Beispiel
am x.x.10 buscopan x ml wg. mentruationsbeschwerden / kontrolle am x.x.10 "wieder freigegeben" oder gesund geschrieben oder sonst was.
Das drin steht was gegeben wurde, wann und vor allem warum. In verschiedene Stufen unterteilt. (das Schmerzmittel gegen Lahmheit was anderes ist, als sedalin zum scheren oder zähne gucken)
Irgendwie sowas in der Richtung. Wenn der TA das Pferd quasi gesund schreiben kann oder für ein Turnier freigeben kann oder sowas. Wenn dann kontrolliert wird und da ist noch was anderes im Blut. Beruhigungsmittel -oder sonst was- das nicht eingetragen war.


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#14

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 17.09.2010 15:46
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

Das stelle ich mir aber auch schwierig vor "ach, schreiben Sie halt wegen Kolik, der geht ja eh nur eine Prüfung am nächsten Turnier" - kann auch wieder keiner garantieren, dass das, was da drin steht, auch das ist, weswegen das Pferd das Mittel bekommen hat.


My Sunny and me

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#15

RE: Doping/Medikation/Wirkungsdauer

in Springen und Dressur 17.09.2010 15:55
von Special • Goldenes Reitabzeichen | 13.576 Beiträge | 13720 Punkte

da müsste man schon an die loyalität der tas glauben.


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