Das Reiterhippodrom

#1

Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 01:39
von oxford • Großes Hufeisen | 329 Beiträge | 340 Punkte

Ich Brauch Hilfe und zwar geht meine Stute nur noch mit zwei Longen um den Hintern auf den Hänger (dann aber auch innerhalb von einer Minute)
Das ist so für mich kein Dauerzustand... Also werde ich jetzt mal verladetraining dazwischen schalten, nur habe noch keine Idee wie.
Das Problem ist, dass die brav auf den Hänger zugeht, dann vor oder auf der Rampe stehen bleibt und dann ganz stupide seitlich ausweicht und von der Rampe "rutscht". Dabei zeigt die keine Angst oder so, ich glaub die hat einfach den Trick raus. Die bleibt auch ruhig dabei und weicht nur seitlich aus. Wenn seitlich ein Helfer begrenzt ist ihr das aber ziemlich egal und die drückt einfach dagegen und hat natürlich damit Erfolg. Wenn der Helfer dann mal deutlich wird, wird sie allerdings auch deutlicher. Danach beruhigt sie sich allerdings auch wieder recht schnell. Also besonders viel Stress hat sie beim verladen nicht. Mit zwei Longen um den Hintern geht die zügig drauf und versucht auch nicht wieder runter zu laufen, sondern wartet brav bis hinten die Stange drin ist. Beim fahren selbst ist sie ruhig, trampelt Vlt mal bei stop and go oder an einer Ampel, aber vollkommen im Rahmen.
Als ich die bekommen habe, ging die ohne Hilfsmittel auf den Hänger, beim zweiten mal war sie immer oben. Dann sind wir mit ihr mal zum Training Gefahren und aufm Rückweg wollte sie nicht mehr hoch. Wir haben dann ewig rumgedoktert und das Ende vom Lied war, dass mein Reitlehrer die stur mit einer Longe draufgezogen hat. Dabei stand sie zehn Minuten bockend und steigend auf der Rampe, ich kreischend im hâmger, dass mein rl die in Ruhe lassen soll und mein rl Hang im der Longe und hat einfach nicht lockergelassen. Nach zehn Minuten hat sie einfach aufgehört zu bocken und ist lieb in den hänger gewatschelt.
Ab da musste die Longe nur am Hänger sein und sie ist rein. Die konnte auf dem Boden liegen, das war egal, die musste nur dran sein. Also am hänger, nicht am Pferd. Das ging dann zwei Jahre oder so gut, bis zum
Sommer auf einmal. Da hat sie dann angefangen sich seitlich wegzuschieben, also zu der Seite wo keine Longe war. Ende vom Lied diesmal war, dass unser Stallbesitzer die auf einer Stallgasse mit Flügeltüren verladen hat, sie also nicht seitlich wegkonnten. Seitdem verladen wir mit zwei Longen :( hab letztes mal versucht eine wegzulassen, aber keine Chance :(
So kann das natürlich nicht bleiben...
Daher werd ich jetzt verladetraining machen, nur weiß eben noch nicht wie.
Am liebsten wäre es mir gar nicht wieder mit Longen anfangen sondern ihr das jetzt so zu erklären.
Hat wer gute Tipps? Worauf sollte ich achten?
Allgemein ist die gut halfterführig und richtet sich nach mir. Also die grunderziehung ist definitiv da.


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#2

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 06:36
von Lieschen • Goldenes Reitabzeichen | 11.022 Beiträge | 11117 Punkte

was hast du denn vorne drauf? Einfaches Halfter? Führkette? Knotenhalfter?

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#3

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 08:02
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

was machst du denn wenn sie seitlich ausweicht und seitlich der Rampe ist?

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#4

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 08:31
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

Genau mein Thema. Ich habe Verladen gehasst. Und das merkten auch die Pferde, die ich bisher verladen sollte. Drops habe ich früher mühsam Bein-für-Bein hochgeschoben, nach einer halben Stunde war der normalerweise im Hänger.

Ich wollte das so aber nicht mehr.

Ich habe jetzt einige Wochen bzw. inzwischen sind es sogar schon Monate recht intensiv nach Parelli gearbeitet (ja, ich schaue gerne über den Tellerrand) und was soll ich sagen? Mein Pferd läuft heute ohne zu Zögern hinter mir in den Hänger. Ganz alleine geht er zwar (noch) nicht rein, aber jegliche Uneinsichtigkeit/Sturheit bzw. "Angst" ist weg. Die Bodenarbeit nach P. hat uns übrigens auch bei einigen anderen Sachen geholfen - zu mir und meinem Pferd "passt" diese Art der Arbeit wohl einfach.

Eine Kurzanleitung zum Verladen kann ich leider nicht geben. Aber bei Youtube gibt´s zB ein Verladetrainingsvideo von Parelli, das geht ca. 45 Minuten und ich finde es als erste Informationsquelle gar nicht verkehrt. Ich füge mal höchst vorsorglich hinzu, dass ich das Training nicht 1:1 von P. übernommen habe, sondern individuell auf Drops und mich angepasst habe (so wie alle Lehren, die ich umzusetzen versuche).

Vielleicht wäre das ein Ansatz für dich. Ansonsten halt "klassisches" Verladetraining und vor allem auch mal wohinfahren, wo das Pferd nicht nur Arbeit oder ggf. unangenehme Erfahrungen macht - einfach mal zum Grasen oder schön Ausreiten wohinfahren zB.

Viel Erfolg


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#5

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 08:40
von oxford • Großes Hufeisen | 329 Beiträge | 340 Punkte

Ja, einfaches Halfter hab ich drauf meistens. Mit Trense ist es das gleiche.
Mit Kette möchte ich ungerne verladen, weil sie da total sensibel drauf reagiert und bei einem "Rück" schonmal den Kopf hochreißt und das ungünstig sein kônnte, wenn sie dann auf der Rampe schon steht und sich den Kopf aneckt.

Wenn sie dann seitlich der Rampe steht, Versuch ich meistens sie paar Tritte rückwärts oder seitwärts zu richten, also so dass ich die Richtung bestimme und nicht sie. Aber einen neuen Ablauf brauchen wir meistens trotzdem. :(


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#6

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 08:52
von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte

Also ich mag viele ansätze von PP auch! und ich denke das ist bei deiner Stute nicht der verkehrte Weg. Sprich monoton den Weg in den Hänger weisen, damit sie langsam auf den Trichter kommt, egal was ich mri einfalle lasse ich muss so oder so da drauf.

Mina ich wußte ja gar nicht das du jetzt mit Auszügen aus dem Programm von PP arbeitest?!


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#7

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 09:30
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

OT: Gala, ja, bei uns wurde mal ein Kurs von einem "Instructor" angeboten. Das war ganz nett, hat mir zwar in dem konkreten Fall nicht viel gebracht, aber ich bekam Lust auf "mehr". Ergo hab ich es ein bisschen weiter verfolgt und nach relativ kurzer Zeit stellten sich die ersten sichtbaren Erfolge ein. Heute mag ich diese Art der Bodenarbeit gar nicht mehr missen - Drops und ich, wir "spielen" sehr gerne zusammen

Sofern eine "Lehre" (ich nenn es mal als Überbegriff so) für mich plausibel ist und mich meinem Ziel näher bringt, bin ich dem nie abgeneigt. Egal aus welchen "Lager" die Denkanstöße kommen


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#8

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 09:35
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

also Mina Tipp mit (P)NH find ich grundsätzlich gut - ich würd mich evtl auch direkt nach einem Trainer bei dir in der Nähe umsehen, ansonsten ein bischen reinlesen und rumgucken.

Dann würd ich, wenn sie seitlich weg geht, keinen neuen Anlauf machen sondern sie einfach stur auffordern auf die Rampe zu treten (Beine einpacken, damit du dir keine Gedanken machst) und einfach nicht's weiter verlangen, als das sie einen Schritt in die richtige Richtung macht - dann aber auch den ersten Schritt bestärken. Also sofort aufhören zu nerven und loben, ist ja klar.

Langen Strick nehmen, Zeit nehmen, lange Gerte (oder Bogenpeitsche, wenn du sowas hast) damit du sie nerven kannst und einfach in aller Ruhe: es geht nur da rein. Sonst nirgends hin. Und es hat noch nie länger als 2 Tage gedauert - sagt der Herr Parelli so gern ;)

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#9

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 09:54
von Lieschen • Goldenes Reitabzeichen | 11.022 Beiträge | 11117 Punkte

Zum Thema Verladen gibt es ja tausende Ansichten. Ich bin überhaupt kein Freund von diesen Longengeschichten, weil ich es sehr gefährlich für die Helfer finde und mein Pferd am liebsten alleine verlade.

Ich habe auch mit meinem Pferd nach Parelli trainiert und verladen, es gibt jedoch einige Punkte, die für mich da nicht so richtig passen. Andere Punkte haben mir wieder total weitergeholfen. Das von Mina genannte Video würde ich mir in jedem Fall anschauen!

Ein paar Dinge, die für mich total hilfreich waren:

Für das Pferd ist nicht das Raufgehen auf den Anhänger das Problem, sondern die Pferde haben Angst, nicht mehr runterzukommen (Fluchttiere).
Deswegen ist es beim Verladetraining im frühen Stadium total wichtig, dass das Pferd jederzeit runter und nicht mit Gewalt oben gehalten darf. Ganz wichtig ist nur: Das Pferd darf zwar runter, muss aber SOFORT WIEDER HOCH! Das Pferd muss lernen, dass es sich nicht durch runterrennen entziehen kann, gleichzeitig fühlt es sich aber auch nicht gefangen, solange es noch nicht sicher beim Verladen ist. Das ist einer der allerhäufigsten Fehler und führt regelmäßig zu Steigen, etc. weil die Pferde in dieser Situation in Panik geraten.

Das Pferd muss sich selbst die Idee erarbeiten, auf den Anhänger zu gehen. Am besten macht man das dadurch, dass das Pferd lernt: Im Anhänger ist es nett, draußen ist Stress. Welche Methode man dazu wählt, ist sehr individuell vom Pferd abhängig. Bei meinem Pferd arbeite ich mit: Druck am Knotenhalfter/auf der Führkette aufbauen und sofort nachgeben, wenn sie einen Schritt in die richtige Richtung macht. Andere nerven ihr Pferd mit longieren vor der Anhängerklappe oder mit vor- und zurückschicken. Worauf dein Pferd am besten reagiert, musst du sehen. Ganz wichtig ist aber: Druck weg und loben, sobald dein Pferd auch nur einen Schritt in die richtige Richtung macht. Fang nicht an mit dem Gedanken, dass dein Pferd zwingend ganz rein muss. Setz dir ein realistisches Tagesziel abhängig davon, wie schlecht dein Pferd sich verladen lässt.

Pausen werden grundsätzlich nur am Anhänger gemacht.

Dein Pferd hat die ganze Zeit in den Anhänger zu gucken. Jede Beschäftigung des Pferdes mit dem Anhänger (beschnuppern der Klappe, etc.) ist positiv und zuzulassen.

Zu deinem speziellen Problem:
Wenn Führkette nichts bringt, leih dir ein Knotenhalfter. Ein normales Halfter ist zu weich, da fehlt dir ein Meinungsverstärker.

Es ist ein Riesenfehler, das Pferd immer wieder neu an die Klappe heranzuführen und gerade davor zu stellen. So verlagerst du die ganze Diskussion nur einen Meter vor den Anhänger. Pferde können wunderbar um die Ecke in den Anhänger einsteigen, wenn sie denn müssen.
Stell die Trennwand breit (dann fällt das um die Ecke einsteigen leichter!), pack ein Knotenhalfter drauf, nimm ein langes Seil, lange Gerte in die Hand.
Pferd bis zu dem Punkt an den Anhänger bringen, wo es nicht mehr weiter geht. Wenn ich dich recht verstehe, geht sie gut auf die Rampe drauf und weicht dir dann seitlich aus?
Halte sie kurz am Seil, lass dein Pferd in den Anhänger schauen und warte. Sie wird erst einmal über ihre Situation nachdenken und dann irgendwie agieren. Sei dabei auf der Hut. Wenn du ein Knotenhalfter oder eine Kette drauf hast, kommt sie nicht so einfach seitlich weg, wenn du sie kurz am Seil hast und wirklich in den Anhänger schauen lässt. Sie wird dann ein bisschen mit der Hinterhand um die Klappe rumtanzen und feststellen, dass sie nicht seitlich runterspringen kann.
Danach wird sie entweder rückwärts von der Rampe schießen – dann schickst du sie noch 3 m weiter rückwärts und führst sie sofort wieder an den Anhänger ran, das ganze Spiel beginnt von vorne.
Oder sie geht vorwärts in den Anhänger, sofort loben.
Oder sie bleibt bockig stehen, dann behälst du Zug auf dem Knotenhalfter und tickst sie irgendwann mal mit der Gerte an, um zu schauen, ob sie vorwärts geht. Wenn sie vorwärts geht, sofort loben. Wenn sie rückwärts geht, einfach wie oben beschrieben rückwärts schicken und wieder neu starten.

Ganz wichtig ist noch: Beende das Verladetraining so, dass du sie aus dem Anhänger rausschickst oder von der Rampe runterschickst. Du hast das letzte Wort.

Ich kenne kein Pferd, was das Verladen mit der Methode nicht relativ schnell gelernt hat. Es gibt Exemplare wie meines, die leider bei jedem 3. Verladen wieder neu diskutieren wollen, aber die ist halt einfach so, nicht nur beim Verladen.

Wenn dein Pferd irgendwann sicher hoch geht, ist der nächste Schritt, das Pferd auf dem Anhänger zu rangieren und irgendwann, es vorwärts zu schicken, damit du selbst die Stange zumachen kannst. Wenn man kein traumatisiertes Pferd hat, bekommt man das meist innerhalb weniger Übungseinheiten hin.

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#10

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 12:56
von oxford • Großes Hufeisen | 329 Beiträge | 340 Punkte

danke für euren vielen Tipps. Mit sowas wie Parelli kenne ich mich noch gar nicht aus, ist das nicht der mit diesen Spielen oder so?
Werde mir heute abend mal das video in ruhe anschauen und mir dann für nächste woche eine strategie ausdenken.
meint ihr mit knotenhalfter diese dünnen, dies es beim raiffeisen auch gibt oder so etwas dickere? wo ich grad so drüber nachdenke, habe ich vlt sogar noch eins im keller. Wo müssen denn die knoten genau liegen? oder ist das egal? habe mal was gehört, dass die an bestimmten stellen liegen müssen?
zur kette: bisher habe ich die nur genutzt zum schritt führen und um das pferd am abspacken zu hindern, also über die nase und seitlich ins halfter rein. wenn ich das so verschnallen würde, hätte das ja keine wirkung beim verladen üben. wie sollte man die dann verschnallen?
bisschen doof, aber bisher habe ich immer mit lammfellhalfter verladen. das ist dann ja wohl super kuschelig und wirkungslos...

ja genau, sie geht brav auf die rampe mit und haut dann den anker und dreht das hinterteil rum und rutscht bzw geht dann von der klappe runter. an der stelle habe ich sie dann auch oft kontrolliert runtergeschickt, weil ich angst hatte bzw habe dass sie sich dabei verletzt?
aber ihr meint, ich soll dann verlangen, dass sie aus dieser position einsteigt?


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#11

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 13:01
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

ja - die kann schon auf die Rampe rauf auch von seitwärts. Sie weiss nur mittlerweile genau, dass sie vom Hänger weg darf, wenn sie seitlich runter geht. Also macht sie das. Seitlich runter gehen lohnt sich für sie - und das sollte sich nicht lohnen, weil's ja schlicht nicht das ist, was du willst.

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#12

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 13:28
von oxford • Großes Hufeisen | 329 Beiträge | 340 Punkte

klingt logisch


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#13

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 13:37
von Lieschen • Goldenes Reitabzeichen | 11.022 Beiträge | 11117 Punkte

Zitat von jannie im Beitrag #11
ja - die kann schon auf die Rampe rauf auch von seitwärts. Sie weiss nur mittlerweile genau, dass sie vom Hänger weg darf, wenn sie seitlich runter geht. Also macht sie das. Seitlich runter gehen lohnt sich für sie - und das sollte sich nicht lohnen, weil's ja schlicht nicht das ist, was du willst.




genau so sieht es aus. Dein Pferd hat gelernt, dass es mit dieser Taktik Erfolg hat. Also überrasche sie, indem du mal deine Taktik änderst.
Pack sie natürlich zum Verladetraining schön dick ein, aber glaub mir, wenn du da konsequent dran bleibst, versucht dein Pferd das maximal noch 2-3 mal, dann lässt sie das mit dem zur Seite von der Klappe runterhüpfen.

Blöd ist nur, wenn man so wie ich ein Pferd hat, was sich dann ganz plötzlich und unerwartet etwas neues einfallen lässt. Dann komme ich einen Schritt zu spät und schon hat sie wieder Oberwasser und wir diskutieren erneut und grundsätzlich, ob das Verladen wirklich sein muss.

ich habe einfach irgendein WB-Knotenhalfter bei Ebay bestellt. Inzwischen verlade ich aber mit Kette, weil mein Pferd sehr empfindlich auf den Druck des Knotenhalfters im Genick reagiert und dadurch bockig wird.

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#14

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 08.10.2012 22:33
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

Wenn ich mal Pferde hatte, die nicht drauf wollten, dann habe ich das auch mit Longe gemacht. Aber meist alleine. Ich hatte ja selten einen, der hilft. Und die haben das alle nach kurzer Zeit gerafft, dass ich einfach will, dass die da rein gehen. Ich glaube auch, die spüren ganz genau, dass ich ein Dickkopf bin. Innert kurzer Zeit gehen bei mir immer alle alleine rein (gab noch keinen, der das nicht ganz schnell kapiert hat).
Aber was ganz interessant ist: Meine können alle auch von Kindern reingeschickt werden, solange die klar und deutlich auftreten. Cäsi geht auch gerne mal rückwärts von Mitte der Rampe, wenn ein Kind etwas zögerlich ist. Wenn dasselbe Kind im zweiten Anlauf aber bestimmt auftritt, läuft der auch sofort ganz brav rein.

Ich denke, das eigene Auftreten beeinflusst ganz deutlich, wie sich die Pferde in dieser Situation verhalten. Ist die "Führperson" ruhig, konsequent und völlig überzeugt, dass es klappen wird, stehen die Chancen gut, dass es klappt. Wenn man aber im Hänger steht und rumschreit (wie im ersten Beitrag von oxford beschrieben), hat das Pferd das natürlich raus, dass man unsicher ist.

Ich verlade relativ häufig fremde Pferde auf Turnieren, die nicht rein wollen (dieses Jahr sicher fünf Stück) und ich habe nie ernsthafte Probleme gehabt. Die Pferde mit denen vorher eine halbe Stunde geübt wurde, standen bei mir innert ein paar Minuten drin...
Wo ich allerdings einen riesen Bogen drum mache, das sind Pferde die gezielt schlagen. Das ist mir dann zu gefährlich. Da biete ich meine Hilfe nie an...


Wenn du etwas ändern willst, ändere dich selbst, du wirst die anderen nicht dazu kriegen, sich zu ändern!

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#15

RE: Verladefrust :(

in Was oben nicht passt 09.10.2012 22:59
von oxford • Großes Hufeisen | 329 Beiträge | 340 Punkte

Mhm, also als ich kreischend im Hänger stand, war das nachdem wir schon ne gewisse zeit zu gange waren und mein Trainer der dann Druck von hinten gemacht hat, am Anfang war ich auch noch ruhig... Und danach hatte die nichts raus, außer dass sie keine Chance hat, wenn die Longe dran ist. Wie gesagt ab da hat's schon gereicht wenn die Longe nur aufm Boden lag.
Mit longe(n) ist die auch jetzt innerhalb von ner Minute oben und wenn wir aufm Turnier aufladen brauchen wir auch keine fremde Hilfe, weil Pferd wie gesagt in ner Minute oben steht.
Nur so möchte ich das auf Dauer eben nicht mehr haben, sondern eben ohne Longe verladen ist das Ziel.
Fremde Pferde bekomm ich im übrigen auch ohne Probleme auf den hänger. Also wirds nicht unbedingt dadran liegen, dass ich zöger (tu ich auch nicht)

Aber solltest du mal hier in der Gegend sein, dann bist du herzlich eingeladen meine Stute mal zu verladen.. Ohne longe...


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