Mein Schmied war gestern da und Tango hat keine Grips bekommen. Und zwar aufgrund der örtlichen Gegebenheiten. Wir haben hier sehr schweren Lehmboden, der aktuell so matschig ist, dass der zusammen mit den Grips wie eine Saugglocke wirken würde. Man kann aufgrund des Gummis zwischen Huf und Eisen das Eisen nicht so festziehen, da ist immer ein bisschen Bewegung drin. Daher haben wir beschlossen, dass es im November einfach nicht schneit und falls es doch Anfang Dezember einen plötzlichen Wintereinbruch geben sollte, sind Tangos Hufe inzwischen so, dass sie ein verkürztes Intervall locker wegstecken.

@ Mel
Ich kenne auch keinen Berufsreiter hier, der keine drin hat...
Aber das hat vielleicht auch damit zu tun, dass hier die meisten auch ins Gelände gehen. Und dann müssen sie über Teer, auch mal nicht ganz eben und darum haben die das auch drauf.
Auch auf Turnieren kann es bei uns schon mal vorkommen, dass die Parkplätze etwas entfernt sind, und man dann eben halt mal ein bisschen Teer reiten muss.

Was man allerdings bei Profis im Dressursport manchmal sieht, das sind Barhuf-Pferde. Für das eine Mal Gelände pro Woche, oder für die kleine Schrittrunde vorher oder nachher reicht das, die rutschen nicht und es ist billiger.

@Bianca
Das hört sich logisch an!

Ich finde es eigentlich auch ziemlich logisch,dass die Stifte in allen Böden rutschhemmend wirken. Wenn man mal zu anderen Sportarten schaut,haben die Schuhe dort auch ein entsprechendes Profil. Zb Fußballschuhe für Grandplätze,damit die Spieler nicht wegrutschen. Da wirkt das Profil ja auch,warum sollte es beim Pferd nicht wirken?

es ist eben immer eine Nutzen-Risiko-Analyse. Ich reite bei richtigem Eis einfach nicht draußen und habe wie Penny die Erfahrung gemacht,dass die Stifte bei blankem Eis eh nicht wirken. Das ist ja zum Glück nicht so häufig. An einen Winter erinnere ich mich noch gut,da hatte es geschneit,dann getaut und plötzlich waren es minus zehn Grad. Alles war vereist. Da ging 6 Wochen gar nichts.

Zitat

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Penny (das ist nicht böse gemeint sondern interessiert mich wirklich) hat Deine Osteo auch was zu frischen Nägeln gesagt? Die rutschen im Hallensand doch auch nicht so wie z. B ein Eisen das schon 3 Wochen drauf ist oder wahlweise ein Huf ohne Eisen.

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Nein, das hat er nicht.
Aber ehrlich gesagt, habe ich mir die Frage auch schon gestellt!
Vielleicht ist es an den Seiten "anders".
Denn er hatte auch vorgeschlagen, statt der Stifte die Eisen an den Seiten "rillen" zu lassen, wenn es sonst zu rutschig ist.
Aber ich bin gerne gewillt, den Christoph nochmal anzurufen und zu fragen.
Der ist mega nett und erklärt die Sachen auch gerne 3 Mal!

Wie gesagt, dass die mit Stiften auf Eis nicht rutschen, kann ich nicht bestätigen.
Aber vielleicht werden in der Vielseitigkeit andere Stifte verwendet.

Ich glaube auch nicht, dass die (meisten) Profis die nicht nutzen, weil sie sie nicht brauchen, sondern eher, weil sie überzeugt sind, dass die Dinger sich negativ auf den Bewegungsapparat auswirken. Da müsste man mal eine Umfrage machen. Aber wie du schon schriebst, fragst du 10 Mann, hast du 11 Meinungen (die eigene zählt ja auch noch)

Juena
es ist ja auch die Frage, ob man sein Pferd "lieber" aufgrund eines Beinbruches oder aufgrund eines Sehnenschadens einschläfern lässt... Ein Pferd kann auch umknicken und sich das Bein brechen, man kann sie immer nur bedingt schützen. Der eine schützt vor dem rutschen, der andere vor Störungen am Bewegungsapparat - alles kann man halt nicht immer haben.

Sprockhövel = Der Name leitet sich wohl von dem lateinischen spurca, was so viel bedeutet wie „Wacholder“, und dem altdeutschen Wort huvele ab, was „Hügel“ bedeutet. Sprockhövel heißt somit etwa „Wacholderhügel“.
Es ist schon hügelig, aber so mega viel reite ich mit den Eisenpferden nicht aus, da kann man meistnes auch auf einen Grünstreifen ausweichen oder kurz absteigen, dann treten sie bergab auch schon sicherer.

Wir hatten jetzt eine Zeit einen Hengst im Landgestüt, der hat dort auch Eisen bekommen, auch ohne Stifte und dort ist auch alles gepflastert.

Juena
ich habe NIRGENDWO behauptet, dass es IN DER SCHWEIZ ohne Stifte geht.
Ich habe lediglich geschrieben, dass es dem Bewegungsapparat nicht gut tut und dass ich ab jetzt ohne auskommen möchte!
Wir haben auch fast nur Barhufer und die rutschen auf der Straße bergab eh nicht, solange es nicht vereist ist.

Ach du Schande Unsere Bauern sind da nicht so. Also klar, Felder ohne zu Fragen bei schlechtem Wetter zu bereiten, würde hier auch ärger geben. Aber am grünen Straßenrand ist das schon ok.

Ach du Schande Junea, in der Mitte des Feldwegs zu reiten ist bei euch verboten? Wieso denn das? Hört sich ja schon fast nach Schikane an

Ich finde eure Beiträge sehr interessant. Ich habe mir nämlich nie Gedanken darüber gemacht, ob mit oder ohne Stifte - bei uns ist es "normal", dass alle Eisenpferde auch Stifte haben (wg. der Rutschgefahr - allerdings, wenn ich darüber nachdenke, ist mein vorheriges Pferd mit Eisen und Stiften auf Beton/Teer trotzdem geschlittert..). Aber die Argumente mit der höheren Belastung leuchtet ein. Drops ist ja GsD Barfüßler, die Hufe haben sich seit der Aufzucht prima entwickelt und ich denke, der wird auch weiter ohne Schuhe auskommen Und falls nicht, werde ich das nächste Mal dank dieses Themas ganz genau darüber nachdenken, was da unter den Fuß genagelt wird.

Zum Thema Eis: Wenn es Eis oder Schnee hat, dann kommen selbstverständlich Stollen rein, sonst ist das gemeingefährlich. Die kommen genauso selbstverständlich nach jedem Ritt sofort wieder raus, denn dass die schädlich sind, wenn man die drin lässt, das ist mir auch klar, die sind ja ca. einen Zentimeter hoch.

Bei den Stiften leuchtet mir das auf Boxenboden oder auch auf Sand nicht ein. Die sind ja gerade mal zwei Milimeter hoch (also viel niedriger als frische Nägel) und etwa zwei Milimeter im Durchmesser und die sind ja leicht rund nach oben (unten) also nicht eckig wie Nägel. @Caro mit der Foto hat es noch nicht geklappt, ich versuche es nochmals!

Und gerade wenn ich Späne in der Boxe haben, treten die ja nie bis auf den Boden durch, und die Späne geben bestimmt nicht soviel Widerstand, dass das etwas ausmacht.

Zitat von Mary im Beitrag #56

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Bei den Stiften leuchtet mir das auf Boxenboden oder auch auf Sand nicht ein. Die sind ja gerade mal zwei Milimeter hoch (also viel niedriger als frische Nägel) und etwa zwei Milimeter im Durchmesser und die sind ja leicht rund nach oben (unten) also nicht eckig wie Nägel.

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Bei Spänen und Stroh glaube ich auch nicht, dass es Auswirkungen hat.

Bei Sand und Straße kann ich es schon nachvollziehen. Genau wie z.B. im Schnee, wird es auch im Sand bremsen.

Strasse sicher, dafür sind sie ja da (wir nähern uns an, Penny! ) aber im Schnee nützen die Stifte auch nichts, solange das Pferd nicht bis auf den Boden runter tritt.
Aber wenn so eine leichte Frostschicht, oder auch mal nasses Laub oder eben eine dünne Schneeschicht auf der Strasse liegt, dann sind sie bei uns notwendig und greifen auch.
Aber eben nur, wenn sie wirklich bis auf den harten Untergrund durchtreten (das ist jetzt einfach mein Verständnis, muss nicht unbedingt der Wahrheit entsprechen)

Wo es bei mir allerdings blöd ist, das ist auf den Ausläufchen. Die sind nämlich aus Beton und da drehen sie ja häufig und eng drauf...