Sind ja doch einige hier, die ein koppendes Pferd haben. Mich würde interessieren, in welchen Situationen Eure Pferde das machen und ob Ihr wisst, wann und wie sie das angefangen haben.

Meiner hatte ja ganz klar die Neigung. Seit ich ihn habe (4jährig) hat er immer mal wieder beim Putzen am Strick gekoppt, wenn er sich unterrepräsentiert gefühlt hat. Und zwar beisst er dann in den Strick, bringt ihn auf Spannung und koppt dann direkt auf dem Strick. Das kam aber maximal einmal die Woche oder so vor und dann auch nur ein, zwei Mal die Luft abschlucken.

Zehnjährig kam er nach der Griffelbein-OP für ca. vier Monate nur auf die Koppel und wurde Schritt geritten. Zu diesem Zeitpunkt hab ich unterm Sattel schon wirklich anspruchsvoll mit ihm gearbeitet, wir haben mit Serienwechseln angefangen und auch ansonsten auf unsere erste M hingearbeitet. Er wurde also geistig von 100 auf 0 runtergefahren.

Anfangs hat er es nur gemacht, wenn er in der Box stand und ich auf dem Hof war, mich aber nicht direkt mit ihm beschäftigt habe. Das hat sich dann gesteigert und inzwischen koppt er immer direkt nach dem Fressen und wenn er sich über irgendetwas ärgert. Das kann ein anders Pferd sein oder eine Zurechtweisung durch mich.

Er tut es mittlerweile auch im Offenstall bzw. hat es vorher auch im Winterauslauf getan. Direkt auf Gras macht er es nicht, da geht er nicht an den Zaun.

Vorzugsweise Metall, Holz gar nicht, eventuell noch am Strick. Habe jetzt rausgefunden, dass er diese Gummiknochen dafür nichgt benutzen kann oder will.

Meiner Meinung nach ist es wie Rauchen - Stressabbau. Ich habe mich mit einer Westernreiterin unterhalten, die es ihrem wirklcih heftig koppenden Pony verbieten wollte, indem sie alle waagrechten Balken mit irgendwelchem Zeugs eingeschmiert hat. Der war ein paar Tage völlig durch den Wind, auf Entzug quasi, und hat dann angefangen, auch an senkrechten Balken zu koppen.

Verbieten / Unterbinden tu ich es nicht - wie auch. OP ist nicht 100% erfolgversprechend und es sieht potthässlich aus, man sieht auch genau, was für eine OP es war. Koppriemen grenzen an Tierquälerei. Und nichtmal eine erhöhte Kolikanfälligkeit ist wissenschaftlich nachgewiesen. Es gibt keine einzige Studie, die da einen Zusammenhang zeigt.

Mein TA, der selbst erfolgreich VS geritten ist und nun einen auf Distanzreiten macht, hat mit Matthias Baumann zusammen studiert. Dessen Stute Shamrock muss gewebt und gekoppt haben wie eine Bekloppte, und der Baumann hat dann wohl nur gemeint, dass sie solange sie läuft in ihrer Freizeit tun darf was sie will.

Ich hab mich etwas eingelesen. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass es vererbbar ist, manche Linien neigen wohl dazu. Die Haltung tut ihr Übriges. Allerdings wird es definitiv nicht abgeguckt. Neben Marcello stand mal längere Zeit ein Haflinger, der sich sonst alles abgeschaut hat. Aber der hat nicht einmal auch nur einen Ansatz zum Koppen gezeigt.

Corona koppt solange ich sie habe und vorher auch schon. Ich denke das hängt mit dem Stress des in meinen Augen zu frühen Absetzens zusammen. Dazu kommt vielleicht noch der extrem große Leistungswillen der ihr Stress macht und vielleicht sogar die frühere Mangelernährung. Am Anfang hab ich versucht es zu unterbinden. Habe auch mit AKS geschmiert hat aber nicht geholfen. Kopperriemen wollte ich nicht und eine OP erst recht nicht. Inzwischen höre ich es kaum noch. Ich umgehe das koppen beim putzen z. B. indem sie nicht aus der Hange gefüttert wird. Sonst halte ich das wie Herr Baumann... in Ihrer Freizeit kann sie tun was sie will.

Das einzige... da sie sich mit ihrem Leistungswillen und Ehrgeiz gern mal selbst im Weg steht bekommt sie jetzt schon seit längerem eine Bachblüte (Impations). Seit sie die bekommt habe ich das Gefühl das auch das koppen weniger wird. Aber ganz verschwinden wird es nie da bin ich sicher.

Melanie, wo bekommt man Bachblüten denn her und wie oft und wie viel bekommt sie?

Marcella in der Apotheke. Es gibt welche die sind in Wasser und welche die sind in medizinischem Alkohol aufgelöst. Ich nehme immer die in Alkohol, schlicht weil sie länger halten, nämlich vier Wochen. Sie bekommt davon am Tag so eine Pipette voll das sind ca. 10 Tropfen dírekt ins Maul.

Bei Impations muss man nur beachten das man gute 10 Tage Erstverschlechterung hat. Sprich erst werden sie noch wuscheliger und erst danach werden sie cooler.

Danke Melanie

So richtig wuschelig ist meiner ja nicht, der ist eher innerlich angespannt, daher ja auch das Koppen. Der zappelt jetzt nicht hysterisch rum, sondern koppt halt, wenn er irgendwie Stress bekommt.

Marcella... ich habe Corona Ehrgeiz auch meist ganz gut im Griff. Aber als ich mit den Bachblüten angefangen habe hätte ich 10 Tage jeden Tag heulend vom Pferd steigen können. Habe extra meine THP noch mal angerufen und sie gefragt ob das denn wohl sein könne. Bisher war ich nämlich nur 2-4 Tage Erstverschlechterung gewöhnt. Das Pferd war völlig über die Uhr, im Springen war über korrektes Anreiten nicht nachzudenken, die panzerte los und war völlig out of order. Ich wollte das Zeug schon wieder absetzen aber dann war sie von einem Tag auf den anderen wie ausgewechselt. Inzwischen bräuchte sie die Dinger glaub ich nicht mehr aber ich gebe sie trotzdem weil sie eben das Koppen positiv beeinflusst haben.

http://www.bachblueten-apotheke.com/bach...emirianapet.php

Die Seite ist an sich ganz gut.

Angefangen hat Sunny ein viertel Jahr, nachdem er bei mir stand. Da ging der Wallach, mit dem er immer auf der Koppel war, aus dem Stall in Rente, zwar war noch der 2. alte Wallach da, aber Pummelchen war eben der große Freund. Ich denke, es war ein bisschen viel auf einmal - er kam im Februar in den Verkaufsstall, im Juni zu mir und im September ging der Kumpel. Hat Sunny wohl nicht so recht verkraftet. Anfangs koppte er immer, wo Metall und eine Querstange war. Unterdessen nur noch, wenn er etwas zu fressen bekommen hat. Vorwiegend auf Metall, aber wenn ihm danach ist, geht er auch schon mal an Holz, auch auf der Graskoppel. Bei ihm ist es ev. Stress - wobei ich leider keine Ahnung habe, was ihm Stress macht -, ev. auch eine Übersprunghandlung, dass es ihm jetzt gefällt, obwohl kein Stress mehr da ist. Dass er bei irgendwelchen Gelegenheiten auffällig oft koppt, habe ich jetzt nicht beobachtet.
Anfangs habe ich überall angeblich ekelhaftes Zeug (verschiedene Versionen) draufgeschmiert - das klappte meist einen Tag, dann kam er dahinter, dass man das Zeug gut mit dem Fell abwischen und dann weiterkoppen kann Unterdessen mache ich gar nix mehr, wieso auch, hilft nix und bisher hat es Sunny - bis auf seine Zähne - auch nicht geschadet.
Wegen Stress versuche ich das jetzt mal mit Schüsslersalzen - vielleicht hilft das was. Wenn nicht, ist er auch nicht schlechter dran als vorher.

Die Züchter, bei denen Wilma steht, haben eine koppende Zuchtstute und bis jetzt hat noch
kein Fohlen von der angefangen zu koppen.
Ich denke manche Pferde sind einfach stressanfälliger und neigen dann einfach zum Koppen
oder Weben.

Das Pferd meiner Freundin fängt z.B in geschlossenen Boxen ohne Fenster an zu weben, auf
der Wiese und in der Aussenbox ist alles gut.

Das Pony meiner Freundin fing letzten Winter an zu koppen Sowohl am Strick als auch im Winterpaddock an der Heuraufe bzw. am Wasserbecken. Wieso, fragten wir uns. Wir haben für uns eine Erklärung gefunden, ob es tatsächlich der Grund war, wissen wir nicht: sein bester Kumpel (ebenfalls Dülmener) stand den ganzen Winter über wegen einer Sehnengeschichte über in der Box. Die anderen schienen für ihn kein Ersatz zu sein und er langweilte sich im Auslauf.
Meine Freundin hat ihn so schnell es möglich war per Schutzvertrag in gute Hände abgegeben, wo er in einer Pony-Herde im OS steht. Er ist dort Chef der Herde und seitdem er dort steht, ist ein Koppen nie wieder beobachtet worden. Meine Freundin freut sich, dass es ihm dort so gut geht.

Koppen und Koliken sind mMn wirklich nie wissenschaftlich in Zusammenhang gebracht worden. Fakt ist allerdings, dass das Pferd einer Miteinstallerin Kopper war (und das wirklich wor er auch nur 'ne winzige Möglichkeit sah) und der extrem kolikanfällig war. Innerhalb von 4 Wochen drei schwere Koliken (inkl. Not-OP), trotz Spezialfutter. Kann sicher auch an etwas anderem gelegen haben, aber dieser FAll geht mir halt nicht aus dem Kopf.

Ich denke nicht das Koppem vererbbar ist ich denke ob ein Fohlen anfängt zu koppen hängt unmittelbar mit den Haltungsbedingungen der Stute zusammen. Wenn ich mein Fohlen von Anfang an mit anderen Fohlen auf die Weide stelle, es also Kumpels zum spielen hat, hat es keinen Grund sich von seiner Mutter irgendwas abzugucken. Wenn mein Fohlen sich langweilt wird es früher oder später sicher das Verhalten der Mutter imitieren daraus wird vielleicht ein lecken an Trog oder Tränke vielleicht auch ein Koppen, vielleicht auch gar nichts. Ich denke die Chance steht da 50/50 Ich habe Corona bislang nie decken lassen. Einer der Gründe war eben diese ungewissheit. Aber inzwischen wäre das für mich kein Kriterium mehr sie nicht decken zu lassen.

Also ein Abgucken in dem Sinne würde ich ausschließen. Ein Jährling von meinem Bauern hat ganz allein angefangen, ohne das da irgendwas neben stand was koppte und die Mama auch nicht gekoppt hat.

mein Alter Wallach war auch ein Freikopper.. der hat immer nach oder beim Kraft-Futter fressen gekoppt - auch sobald der angebunden war am Strick.

Auf der Weide wenn er in der Sonne stand - eigentlich in jeder Situation.. nur nie im Hänger - da war er so beschäftigt mit Glotzen oder sonstwas..

Viele Koliken hatte ich zu bezahlen wegen des Koppens.. aber naja ich bin froh keinen Kopper mehr zu haben.

Im Stall haben wir auch einen koppenden Araber sehen.. dem könnt ich ehrlich gesagt jedesmal den Hals rumdrehen.. der Koppt so schlimm in der Box - das dort alles wackelt - seine und die Nachbarbox - der zieht sich an den Schneidezähnen so dermaßen an einem Gegenstand hoch.. abartig..

ich glaub schon das das koppen auf die andere pferde streß verursacht wir haben gerade ein gutes beispiel im stall osteo war da pferd gerengt... na klar sattel passt nicht mehr dabei erst ein jahr alt und neu. pferd geht kaputt wenn die den sensiblen rücken damit weiter reitet...
nächste diagnose niederschmetternd für die besi - das pferd hat ein problem mit ihr und eigentlich wäre das beste wenn sie ihre reiterrei und die beziehung zu dem pferd mal komplett in frage stellen würde (es stimmt schon der gaul giftet bei jeder gelegenheit und auch die reiterin passt so nicht wirklich drauf - die ist viel zu klein für das tier aber immerhin ist die mit dem schon ich glaub der ist jetzt 7 und sie hat ihn eingeritten L platziert oder auch gesiegt...)
dann der hat streß in der box der MUß in eine andere box...

so neuer sattel ist bestellt neue box - und oh wunder das vieh ist schon wesentlich ruhiger. vorher hatte der halt vor sich zwei pferde und hinter sich zwei (dazwischen ein gang) und von den vier pferden auch noch zwei kopper.