früher konnte ich mir dermot gut leisten, weil ich mir nix ausser dermot und alles zugehörige leisten WOLLTE. ich hab mir noch nie was aus teuren klamotten, solarium und make-up gemacht - dinge, für die andere gigantische summen ausgeben. weil ich noch dazu im schichtdienst gearbeitet hab, hatte ich auch immer die zeit fürs pferd. entweder ich musste erst um 14 uhr auf arbeit sein oder ich war um 14 uhr draussen.
ich hatte /habe sehr wenige "reiterfreunde". die meisten haben aber gar nicht so richtig mitgekriegt, dass ich überhaupt ein pferd habe, bzw wenn ich gesagt hab "ich bin 5x pro woche im reitstall" haben sie ungläubig geguckt. eben wegen meinem schichtdienst, zu den zeiten die ich im stall war waren eben viele eh auf arbeit. die haben eher mal über meinen schichtdienst gemotzt wie, nachtschicht und du kannst net mit ins jailhouse??
zeitlich überhaupt nicht mehr geregelt gekriegt hab ich das pferd seit emilys geburt. neben kind, arbeit und haushalt waren die zeitlücken einfach zu klein, um sich wirklich mit dem pferd zu beschäftigen. bzw emily hat mir öfters mal einen strich durch die rechnung gemacht, weil sie nicht so geschlafen hat wie ich das geplant hab.
bei vielen gehts mit kind trotzdem gut - vor allem dann, wenn die jungmütter nicht arbeiten müssen und engagierte mitreiter (mitreitermütter?) haben. mir hat im stall halt auch seltenst mal jemand das kind abnehmen können. wenn ich gewusst hätte, immer dienstags geht jemand eine stunde mit emily im kiwa spazieren... aber war ja nicht. arbeitstechnisch hab ich eh die weltbeste chefin, die das schon mitmacht dass ich nie montags, donnerstags und freitags am tag arbeiten kann (wegen krabbelgruppen etc). wenn ich dann noch gekommen wär: samstag und dienstag auch nicht wegen reiten, dann wär ich den job wohl doch los.
also, solang dermot meine oberste priorität war, ist immer alles reibungslos gelaufen. ich finde aber, ein pferd sollte man nie "so nebenher" haben. entweder man ist bei diesem hobby mit leib und seele dabei, oder man soll es lassen.
obsi