Das Reiterhippodrom

#1

Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 11.03.2009 11:28
von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte

Wenn euer Pferd krank ist, ruft ihr einen Tierarzt oder einen Alternativbehandler (Homoöpath, Heilpraktiker etc.) ?

Warum seid ihr für das eine oder für das andere?

Beides gleichzeitig geht ja nicht wirklich. Tayas neue Besitzerin ist ja Tierhomoöpathin und hat mir genauestens erklärt warum man sich dabei zumindest für eine Sache entscheiden muss .. homöopathische Mittel können nur wirken wenn sie nicht durch schulmedizinische in ihrer Wirkung behindert werden usw.

Viele haben sich ja nicht wirklich mit Alternativsachen beschäftigt, sind aber generell dagegen, bzw. behandeln munter alles zusammen weil es grad in Mode ist.

Wie sieht es bei euch aus?


Es ist auch ein Fortschritt zu erkennen, dass man manchmal einen Schritt zurück gehen muss...
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#2

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 11.03.2009 11:38
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte
An ein und derselben Sache alternativ und schulmedizinisch behandeln lasse ich auch nicht. Entweder - oder. Ich entscheide im Einzelfall, wen ich rufe.
Wenn mein Pferd akut lahmt oder kolikt oder mit hohem Fieber in der Box steht, rufe ich den TA. Wenn er sich - so zweimal im Jahr - dumm in der Box hinlegt oder auf der Koppel zerlegt hat, rufe ich den Physio. Und wenn er mal wieder eine Weile vor sich hin schnüffelt, aber nicht richtig hustet, kommt die THP.
Bisher hat dieses System bei Sunny sehr gut funktioniert, schließlich kenne ich ihn ja gut genug . Würde ich aber nicht jedem uneingeschränkt empfehlen.



My Sunny and me
zuletzt bearbeitet 11.03.2009 11:38 | nach oben springen

#3

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 11.03.2009 11:41
von PrettyWoman • Fortgeschritten | 1.344 Beiträge | 1344 Punkte
Wenn mein Pferd krank ist, dann ruf ich den TA, da ich ganz ehrlich sagen muss, mit Alternativmedizin hab ich null Erfahrung (was nicht heißen soll, dass die nicht auch gut ist)
Wovon ich aber z. B. (und auch mein TA)recht viel halte sind so homöopatische Mittel wie z. B. Traumeel.

Als die Sache mit DayC´ Rücken losging, hab ich sie ja aber beispielsweise auch nicht in die Klinik zum Röntgen etc. , da es mir in diesem Fall lieber war, ne Physiotherapeutin o. ä. drauf schaun zu lassen - und ich sollte Recht behalten!

zuletzt bearbeitet 11.03.2009 11:43 | nach oben springen

#4

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 11.03.2009 12:39
von Haannaa • Fortgeschritten | 1.238 Beiträge | 1238 Punkte

Wenn mein Pferd was ganz Akutes (und heftiges) hat wie eine tiefe Verletzung/Kolik/etc. würde ich immer zuerst den Ta rufen, bei Rücken immer Physio und wenn mein Pferd lahmt obwohl kein Bein dick ist oder irgendetwas eher chronisches, wie leichten Husten oder immer wieder auftretende Schwellung oder so, hat dann würde ich die THP bei uns am Stall fragen, aber meistens gucken eh erst mal meine Eltern (humanmediziener)drauf und meistens können die mir auch schon was dazu sagen...


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"spider chochon, spider chochon il peut marcher au plafond, est-ce qu'il peut faire une toile - bien sûr que non c'est un chochon! Reeegard! Spider chochon est là"
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#5

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 11.03.2009 13:50
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Mein TA arbeitet gut mit meiner THP zusammen von daher... beim letzten Fieberschub im Winter hat mein TA ganz selbstständig war homöopathisches gespritzt und hat gut geholfen.

Ich habe gute Erfahrungen mit Alternativmedizin gemacht aber ich würde trotzdem bei kritischen Zuständen immer zuerst den konventionellen Medizier drauf gucken lassen.

Edit: Viele kleine Sachen kann man hingegen auch selber behandeln. Ich schreibe mir immer mit was meine THP Corona für welche Zustände gibt und welche Dosierung. Das hat mich während ihrer Schwangerschaft schon weiter gebracht.


Sonnigen Gruß
Melanie




"Man kann das Leben rückwärts verstehen - aber man muss es ja vorwärts leben! - nich'?"

"Wenn dir einer sagt: Das kannst du nicht! dann meint der damit eigentlich: das kann ICH nicht... - aber wenn da nur die winzige Chance von einem Prozent ist, dass etwas gelingen könnte, dann heisst das doch, dass da immerhin einer unter hundert ist, für den es eine hundertprozentige Chance gibt! und diese Chance muss man doch nutzen - oder nicht - ?"

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...und unsere Lieblichkeit Prinzessin Melanie hat jetzt wieder angenehmen Stress
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#6

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 11.03.2009 14:21
von Special • Goldenes Reitabzeichen | 13.576 Beiträge | 13720 Punkte

Zitat von Haannaa
Wenn mein Pferd was ganz Akutes (und heftiges) hat wie eine tiefe Verletzung würde ich immer zuerst den Ta rufen,


mal blöd gefragt, bei solchen sachen kann der thp aber doch auch nicht wirklich was machen?!

mir hat sich bis jetzt noch nicht die frage gestellt. ich würd immer den ta bevorzugen, ganz klassisch. allerdings kenne ich hier in der umgebung auch keinen thp.


_______________________________
"Ich will mir ein bisschen Würde bewahren." - "Du bist jetzt einer von uns! Das hat nix mit Würde zu tun."

Ice Age

Mist schon wieder vercheckt



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#7

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 11.03.2009 14:23
von Gelöschtes Mitglied
avatar

Ich hatte kürzlich das erste Mal eine Alternativmedizinerin an meinem Pferd (Blockiertes Kreuzdarmbeingelenk, offensichtlich schon länger, aber dann ging es irgendwann nicht mehr...) und war sehr überrascht, wie gut das meinem Pferd getan hat. Sie hat sanft gerenkt, akupunktiert, massiert. Mir war wichtig, dass sie einen "normal-tiermedizischen" Hintergrund hat, d.h. nicht grundsätzlich die Schulmedizin verteufelt.

Daher meine Meinung: Alternativmedizin ja, aber nicht uneingeschränkt.

LG
Freizeit-Dani

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#8

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 11.03.2009 18:45
von Haannaa • Fortgeschritten | 1.238 Beiträge | 1238 Punkte

@Special: ich weiß es nciht in wie weit THP akute sachen behandeln können, aber es gibt ja auch spezis (ich meine sowahl thps als auch insbesondere Besis) die allergisch auf jegliche schulmedizin sind und lieber bleibende schäden in kauf nehmen als zB Kortison zu verabreichen (wir haben so einen Fall bei uns im Dorf, bei dem die Besi dem Pferd auf keinen Fall Kortison geben wollte und das pferd jetzt im wahrsten Sinne des Wortes auf dem letzten Loch pfeift und nicht mehr reitbar ist.) aber ich denke ne vernünftige THP sagt's auch wenn sie sachen nicht behandeln kann


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#9

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 12.03.2009 11:47
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Wenn das Pferd "krank" ist, immer erst Tierarzt. Akute Sachen sowieso und lieber Rücken röntgen als Rücken quetschen
Als Unterstützung zum Teil ok- Rudi ist ja im Oktober oder so auch mal massiert worden inkl. Akkupunktur das fand er klasse und war auch ganz locker danach. Richtiges Renken, no way. Maximal als "last chance".

Aber es gibt sooo viel Mist.. wenn ich schon höre, Globulis kann man besprechen Klangtherapie mit Kochtopf mit Stimme mit Stricknadel den inneren Meridian finden nee..


_____________________________________

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#10

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 12.03.2009 11:49
von bibi • Goldenes Reitabzeichen | 16.010 Beiträge | 16033 Punkte

sehe auch eher so - erst ta - ne gute osteo darf/sollte eh nicht renken wenns pferd richtig lahmt und andere sachen noch nicht ausgeschlossen sind.
thp seh ich skeptisch - gibt zuviele die irgendwann mal von bürojob dahin umgeschult haben... aber ich glaub fast denen fehlt zuviel an wissen. sicher bei so pferden wo man nie auf den trichter kommt was es sein könnte warum nicht aber dann eine mit ordentlich background wissen also ne TA die beides macht - oder sich weitergebildet hat käm in frage.


.......................................
"wer bin ich eigentlich"
"woher komm ich eigentlich"
"was will ich da"
und
"MUSS ICH DA MIT?"
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#11

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 12.03.2009 12:00
von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte

Ich komme auf das Thema, weil ich in letzter Zeit so oft den Satz gelesen hab "der TA behandelt nur das Symptom, der Alternativler findet die Ursache" - wua!!

An mein Pferd kam bisher nur der TA. Eine Ostheo hatte ich auch schon da, aber gebracht hat es auf lange Sicht nicht wirklich was. Meist sind es doch die 2 Tage Ruhe und die 3 Tage longieren danach die den akuten Knoten erstmal platzen lassen.
Der TA hat bisher immer gut geholfen und wieder kam bisher auch noch nichts (soviel zur Symptombehandlung).
Einem Heilpraktiker der Kügelchen bespricht vertrau ich einfach nicht.


Es ist auch ein Fortschritt zu erkennen, dass man manchmal einen Schritt zurück gehen muss...
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#12

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 12.03.2009 12:33
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Wie gesagt was meine gemacht hat, hat bisher gut geholfen.

Coronas dickes Bein vorigen Winter da hat mein TA (nicht meine THP) gemeint man hätte zwei Möglichkeiten entweder 7 Tage Antibiose, Mittel muss erst beschafft werden weil der Gaul zuviele Resistenzen hatte und es würde PRO TERMIN 75 Euro kosten ohne Anfahrt oder er probiert was alternatives von dem er meint es hilft genausogut oder besser. Ich habe mich für die zweite Variante entschieden und sie hat funktioniert.

Parallel dazu hat sie ja eine Ausleitung bekommen die hat meine THP mit einem Mediziner bei Heel abgestimmt und die hat super angeschlagen. War ganz komisch, der Gaul stank ein paar Tage richtig fies aus dem Fell.


Sonnigen Gruß
Melanie




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#13

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 12.03.2009 12:36
von Haannaa • Fortgeschritten | 1.238 Beiträge | 1238 Punkte

Zitat von Jaci
Ich komme auf das Thema, weil ich in letzter Zeit so oft den Satz gelesen hab "der TA behandelt nur das Symptom, der Alternativler findet die Ursache"


Das halte ich für völligen Quatsch! Klar ist es manchmal so, dass TA's nur Symptome behandeln können, aber das ganze Renken ist auch nur eine Symptombehandlung!
Ich geh selbst einmal in der Woche zu eine Physiotherapeutin (eine gute Bekannte von mir) und die hat mir erklärt dass ohne die richtigen Muskeln die Wirbel eh wieder blockieren und dass das ganze Renken erstmal eh müßig (und sogar ungesund) ist, wenn ich nicht die richtigen, stützenden Muskeln aufbaue.
Und das sieht man ja auch an vielen, die dann meinen wenn ein Physio oft genug was rumschiebt kann man ja auch weiterhin schlecht reiten. Bzw. das Gegenbeispiel von Pretty und Day C: Ihr hat die Physio/Ostheo geholfen, weil sie die Ursachen (Sattel Muskeln etc) abgestellt hat und nicht nur Symptome (daraus resultierende Blockaden) behandeln lassen hat.


Zitat von Dani
Aber es gibt sooo viel Mist.. wenn ich schon höre, Globulis kann man besprechen Klangtherapie mit Kochtopf mit Stimme mit Stricknadel den inneren Meridian finden nee..

Wir haben auch eine selbsternannte Pferdepsychologin, die macht dann die Pferdebesis richtig zur Sau nach dem Motto "dein Pferd will gar nicht geritten werden und es braucht mehr futter! Es möchte Pferdegerecht leben" oder sowas, egal ob du da nen dicken kaltblüter oder nen spinnigen Araber hinstellst


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#14

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 12.03.2009 13:05
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

Globuli besprechen *amkopfkratz* meine sind stur, die hören nicht zu . Allerdings helfen sie tatsächlich, habe ich ja auch schon an mir ausprobiert Aber eben nur für nicht akute Sachen - wobei, stimmt ja gar nicht: Sunny bekam zwei Sorten Globuli, als er schwankend von der Koppel kam, die haben auch geholfen. Zwar musste der Physio trotzdem noch geraderichten, aber zumindest konnte mein Pferd nach den Globuli wieder laufen, ohne dass er umfiel.

Meine TÄ steht den alternativen Methoden durchaus offen gegenüber - aber sie sagt auch, von Fall zu Fall entscheiden.




My Sunny and me


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#15

RE: Schulmedizin contra Alternativmedizin

in Krank was tun? 12.03.2009 13:27
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

naja Alternativmedizin ist ein furchtbar grosser Topf *g*

da sind ganz viele "Glaubenrichtungen" Herangehensweisen, Philosphien dahinter die miteinander überhaupt nichts zu tun haben.

klassiche Homöopathie ist z.B. ein in sich geschlossenenes Feld und hat überhaupt nichts mit so ziemlich dem ganzen Rest zu tun (völlig andere Herangehensweise). Da ich bei mir keinen wirklich klassisch arbeitetenden Homöopathen kenne, kann ich da nicht viel sagen. Ausser das die homöopathische Herangehensweise eben völlig anders ist als die schulmedizinische - und ein sehr interessanter Ansatz. Hier wird "nur" aufgrund der Symptome (aber aller Symptome und sehr genau) das jeweils passende Mittel rausgesucht. Ich kenne nun doch einige die damit (bei sich selber) diverseste Sachen behandeln liesen (Heuschnupfen und so Zeugs u.a.) von dem her wär's für mich nicht ganz uninteressant und ich überlege da eher für mich mal ob ich mich nach einem guten Homöopathen umschauen soll...


ich hab eine sogen. energetisch arbeitende Ostheopathin, die schon durchaus mal mit einem Biotensor und kineologischen Tests arbeitet - eigentlich ganz ehrlich: sie reitzt meine Fähigkeiten einfach mal an etwas zu glauben bis aufs äusserste aus. Aber es funktioniert

Meine RL macht momentan eine Shiatsu-für-Tiere ausbildung (hier wird auch viel energetisch gearbeitet)


bei akuten Notfällen (was ich bis jetzt bei meiner nur in Form von leichter Kolik hatte) kam bis jetzt aber immer schlichtweg die ganz normale Tä

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