Also für meine pferde halte ich das ähnlich wie blue, habe eine entsprechend gut sortierte notapotheke, und mache vieles selber (impfen etc. sowieso, spart geld)
Schlundverstopfung (hatten wir bei einem bestimmten pferd öfter) wird mit krampflösenden Injektionen erst mal selbst behandelt, Kolik ebenso. Das, was ein TA bei der erstversorgung macht also. Bei einem reheschub gibt es hochdosiert Heparin, zusammen mit schmerzmittel und der konservativen therapie.
Husten (wenn fieberfrei) begegne ich mit sofortiger gabe von schleimlöser und abstellen jeglicher Staubquelle.
Lahmheiten werden nicht lange beobachtet, sondern ich versuche (im ausschlussverfahren) einzugrenzen, wo es her kommt. Im falle eines hufgeschwürs wird ebenfalls selbst (ge) behandelt, eisen ab, abzess öffnen, hufverband drauf.
Lederhautentzündung oder -prellung ebenso (zuzüglich schmerz- und entzündungshemmer)
Sedieren (falls zur erstversorgung von verletzungen, die nicht genäht werden müssen) ist ebenfalls selbst möglich.
Sehnengeschichten und andere "unsichere" verdachtsdiagnosen werden zeitnah vom TA mittels ultraschall und röntgen "erforscht" und dann (in absprache) größtenteils selbst therapiert.
Spritzen tue ich i.m. und i.v., jedoch niemlas "vor ort" (also gelenk oder sehne)
Verbände wie Hufverband, stützverband (bis zum knie), Angussverbände jeder art sind auch "eigenproduktion, ebenso die "folgespritzen" nach der begonnenen Behandlung durch den TA. D.h. der TA muss (normalerweise) nur einmal kommen, nähen oder klammern tue ich nicht (mehr) selbst, da fehlt inzwischen die routine.
Fälle, in denen ich SOFORT den TA (allerdings trotz grosser auswahl im münchner umland kommen für mich nur zwei davon in frage) sind:
Auffälligkeiten am Auge
Kreislaufprobleme
Fieber (über 40 Grad, länger als 36 stunden)
Woher diese eigenwillige Vorgehensweise kommt?
Mein bester Freund ist TA (der beste, den ich kenne) - leider inzwischen 200 km weit weg. Als er noch in der nähe war, hab ich viel zeit dort verbracht, durfte als "Gaststudent" in verschiedene vorlesungen und nächtelang in der notaufnahme assistieren. Ebenso diverse Praktika bei verschiedenen Pferdefachtierärzten (als ich noch zeit für sowas hatte...)
Vor allem die tatsache, dass ich viel einblick gewonnen habe, wie man/frau TA WIRD, läßt mich mehr als nur kritisch allen "jung"tierärzten gegenüber sein, denn definitiv wird man alleine durchs studium nicht wiklich ein ernstzunehmender "fachmann"...
Ich kenne (leider) nur sehr wenige "frische" TA, denen ich evtl. im laufe der zeit vertrauen kann...Darum hoffe ich, dass die beiden "meiner wahl" sch noch lange guter gesundheit erfreuen