Also erstmal: Ich finde sowas fürchterlich! Anscheinend "können" die Kinder sogar etwas reiten, und haben so wenig von der ganzen Sache kapiert. Unglaublich!
Zu den Eltern, die gar nicht glauben können, was ihre Kinder da gemacht haben, möcht ich euch eine kleine Geschichte erzählen, die uns passiert ist. Seither zweifle ich an allen Eltern, die ihre Kinder in Schutz nehmen!
Als ich Stefan kennengelernt habe, hat er in einem Einfamilienhaus-Quartier gewohnt, und jeden Abend waren einige Kinder bei ihm. Die haben dort abgehängt, er hatte immer Getränke im Kühlschrank für sie und Eis im TK. Vor allem mit den Nachbarskindern (damals 12 und 14 Jahre alt) hatte er ein sehr gutes Verhältnis. Er hatte mit denen von Anfang an viel gemacht und sie sogar 2-3 Mal in den Urlaub mitgenommen, weil die Eltern nicht viel mit ihnen gemacht haben. Die Eltern habe ich aber immer als freundlich und nett eingestuft.
An einem Donnerstag vor Ostern war ich dann noch schnell am Geldautomaten gewesen und habe 300 Franken (200€) geholt, bevor ich zu Stefan fuhr. Die Brieftasche legte ich offen auf die Küchenkombination neben diejenige von Stefan. An jeden Donnerstag war nur R., das 12. jährige Nachbarsmädchen bei Stefan. Dann kam noch ein anderer Nachbar, und wir entschlossen uns, Pina Colada zu machen. Das Nachbarsmädchen kam auch mit in die Küche und ich habe für sie und mich (war schwanger mit Lars) sogar noch eine alkoholfreie Variante zubereitet. Als ich in den Garten wollte, musste sie noch kurz zur Toilette und kam nach.
Am nächsten Morgen wollte ich Geld aus meiner Brieftasche nehmen und das Notenfach war leer. Ich fragte Stefan ahnungslos, ob er sich Geld bei mir rausgeholt habe. Hatte er nicht, und öffnete seine Brieftasche und auch die war leer. Wieviel Geld genau fehlte, wussten wir nicht. Stefan hatte noch 500 Franken geholt, aber weder er noch ich wusste, wieviel vorher noch drin gewesen war. Es fehlten aber mindestens 750 Franken (500€). Er rief nach R. und konfrontierte sie mit dieser Tatsache. R. schaute uns in die Augen und beteuerte, sie wisse von nichts, und sie sei es bestimmt nicht gewesen. Stefan sagte, dass es dann gut sei, er werde am Dienstag zur Polizei gehen. Sie blieb dann auch noch etwa drei Stunden bei uns, wie wenn nichts gewesen wäre. Am nächsten Tag kam sie jedoch heulend zu Stefan runter, hängte sich an seinen Hals und gestand ihm, dass sie das Geld genommen hätte. Daraufhin ging er mit ihr zu ihren Eltern, da sie nicht wusste wieviel Geld es gewesen sei, und sie bereits alles in eine Spardose gesteckt hatte, die nur die Bank aufmachen konnte. Ihre Eltern entschuldigten sich zwar, sagten aber, sie könnten jetzt halt nicht mehr auf die Bank und würden morgen für eine Woche in die Ferien gehen, sie kämen nachher dann.
Die Woche verstrich und die Nachbarn kamen wieder zurück und nichts geschah. Nach einer weiteren Woche ging Stefan bei denen vorbei um zu fragen, was jetzt mit dem Geld sei. Achja, das hätten sie ganz vergessen. In der Spardose seien nur die 500 Franken (ca. 335 €) von Stefans Brieftasche gewesen, R. hätte auch beteuert, sie hätte nur Stefans Brieftasche geleert, meine nicht. Und der Inhalt ihrer Spardose bestätige dies ja.
Ich war sowas von sauer! Ihr Mutter kam dann noch auf die glorreiche Idee, R. müsste bei uns eine gewisse Anzahl Arbeitsstunden leisten, als Entschuldigung. Ich wollte dies aber nicht, denn dieses verlogene Biest wollte ich nicht mehr im Haus haben!
Klar, es geht hier nur um Geld und ist nicht weiter schlimm, aber die Einstellung der Eltern hat mich echt schockiert!