Bin gerade etwas entsetzt über einen Beitrag, den ich in der "Koppel" entdeckt hab.
Ich hoffe es ist OK, wen nich den hier rein kopiere
In Antwort auf:
ch bin gerade so durch den Wind, dass ich gar nicht weiss, wie und wo ich anfangen soll...Ich versuche es einfach mal: Ich bin Pferdehalter in Eigenregie, habe zwei Kleinpferde in Offenstallhaltung. Mein Großer (Appaloosa PB, als Jährling bekommen, selbst ausgebildet bis DLA III und WRA III, St. Martingspferd, Ritterpferd, Voltigierpferd etc.) hatte im März einen schweren Reheschub, ganz üble Zeit, hat nur gelegen, mit Müh und Not wieder hinbekommen, kompletten Stall umgebaut: Pferde getrennt, dicke Gummimatten in den Stall, eigens für Winni angelegter kleiner Sandpaddock, alles trotz schwerem Bandscheibenvorfall gebaut), komplette Fütterung umgestellt, Spezialbeschlag, mehrere Klinikaufenthalte, Wochen des Bangens und Hoffens, immer haarscharf an der schlimmsten Entscheidung vorbei geschlittert. Dann Cushing als Auslöser indentifiziert, Behandlung begonnen, seit 10 Tagen spricht er sehr gut darauf an, kein Lahmen mehr, kein Wendeschmerz mehr, Pferd ist fast wieder ganz der Alte - dann heute:
Drei gelangweilte Kinder betreten heute vormittag unerlaubt mein Grundstück (rundherum 1,60 Maschendrahtzaun plus Stacheldraht darüber, 1,80m Metalltor). Sie verwüsten meinen Stall, sämtliche Ausrüstung ist im Stall auf dem Boden verteilt, die Pferde willkürlich mit Kraftfutter zugeschüttet, die Stute trägt am Nachmittag noch ein viel zu großes Halfter, ihre Mähne ist abgeschnitten. Überall in beiden Paddocks verteilt liegen Gerten und Longierpeitschen (insgesamt 7 Stück), Renn- und Bremsspuren überall. Winni ist stocklahm und kann sich nicht mehr bewegen. Die unbeweidete Wiese ist zertrampelt. Die Polizei kommt und kann nur wegen Hausfriedensbruch ermitteln. Durch Zufall (Spaziergänger mit Hund) erfahre ich, wann das Ganze passiert ist und wer daran beteiligt war - ein Mädel, das nur 100 m entfernt von der Weide wohnt mit zwei Freundinnnen.
Ich fahre mit der Polizei dorthin und sie erzählt alles ganz freimütigt und behauptet, dass sie die Erlaubnis dazu gehabt hätten, erteilt von der Reitlehrerin des örtlichen Reitvereins - ???- diese Behauptung ist telephonisch schnell widerlegt.
Dann der Schock:sie haben beide Pferde geritten. Auch den Wallach, der zur Zeit noch nicht einmal spazierengeführt darf. Sie haben ihn die abschüssige und unebene Weide rauf- und runtergeritten, immer wieder.
Ich sitze hier und bin fassungslos. Das Pferd hat eine Odysse hinter sich, war quasi wieder hergestellt, nach langen Wochen des Bangens und Hoffens, dreimal standen wir vor der Entscheidung, ob das Ganze noch Sinn macht. Er kämpft sich durch und erholt sich - und jetzt das :o(
Pulsation auf allen vier Füssen, er bewegt sich nicht mehr, kann kaum stehen - es geht wieder von vorne los.
Die Mädchen sind alle unter vierzehn, also nicht strafmündig, sehen noch nicht einmal ein, dass sie etwas Falsches getan haben, ich habe noch nicht einmal einen Hauch von "Entschuldigung" gehört, auch nicht, nachdem ich ihnen klar gemacht habe, dass dies im schlimmsten Fall Winnies Todesurteil sein könnet. Ich bin sauer, ich bin unendlich traurig, ich könnte nur noch heulen!!! Alles war umsonst, der Kampf, die Schmerzen, der Aufwand, nicht zuletzt auch noch das Geld (ich habe noch nicht einmal die Klinikrechnungen komplett bezahlt).
Das beste ist, das ein Pferd diese Aktion wahrscheinlich nicht überleben wird....
Bin gerade etwas geschockt, wie man so was tun kann...selbst als Kind sollte man doch mehr Respekt vor der Kreatur haben, oder?
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Wake up and face me,
don’t play dead cause maybe
Someday I will walk away and say
“You disappoint me,”
Maybe you’re better off this way