Das Reiterhippodrom

#1

"Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 30.03.2007 23:35
von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte

Ich pack es einfach mal zur Bodenarbeit, wenn hier falsch.. dann bitte verschieben

Da ich grad jemandem eine lange Antwort bezüglich "meines" kleinen 1x1es geschrieben habe, dachte ich, ich eröffne mal ein Thema dazu.

Was ist euer 1x1 bezüglich Erziehung?

Mein Pferd sollte neben mir mit durchhängendem Strick lässig schreiten und die Aufmerksamkeit mir schenken.
Ebenso sollte es dieses im Trab tun und das antraben sollte promt erfolgen, mit losem Strick ohne Ruck oder Gezerre.
Mit lockerem Strick sollte mein Pferd promt anhalten wenn ich anhalte und mich dabei nicht überholen.
Auf meine Körpersignale, maximal mit antippen der Hand an der Brust sollte mein Pferd rückwärts oder seitwärts weichen. Ob das jetzt nu dressurmäßig gerade ist, ist für mich erstmal nebensächlich.
Auch im Rückwärts/Seitwärts wird angehalten wenn ich stopp sage und nicht wenn mein Pferd meint es ist genug.
Wenn ich mein Pferd anbinde sollte es auf kleinste Signale die Stellung wechseln.
Lege (nicht drücke!) ich meine Hand links an den Popo und sage "rum" weicht mein Pferd nach rechts, umgekehrt ebenso.
Wenn ich die Hufe auskratzen will tippe ich das jeweilige Bein an, halte es eventuell etwas fest und auf das Kommando "Huf" hat mein Pferd das Bein zu heben.
Generell wird nicht rumgehampelt und gescharrt (aber das hat Conni noch nie gemacht), es fliegt bei mir auch mal ne Bürste (niemals gegen den Kopf!), wenn sie zu viel hampelt. Aber das passiert sehr selten.
Steh bedeutet steh und nicht nochmal 10x hin und her trippeln.
Das ich mein Pferd bei x abstelle und nach 10 Minuten wiederkomme und denke mein Pferd steht noch bei x verlange ich nicht, aber kurzzeitig sollte sie stehen bleiben. Beispielsweise vor der Sattelkammer, wenn ich was vergessen hab o.Ä.
Mein Pferd hat sich ohne Probleme am Kopf bürsten zu lassen, sie muss dabei nicht wie angewurzelt stehen, kann auch gerne ihren "Unwillen" äußern, indem sie vielleicht ein bisschen gnätschig guckt (Ohren anlegen und drohen ist tabu! ) .. aber sie hat sich nicht wegzureißen o.Ä.
Allgemein hat mein Pferd mir in keiner Situation zu drohen, da gibts auch mal welche auf die 12. Da bin ich ganz ehrlich.
Conni hat mich einmal gebissen, aber das war einmal zu viel...
Wenn ich mein Pferd zur Koppel bringe, gehe immer zuerst ich durch das Tor, dann kommt mein Pferd. Ich bleibe stehen und Conni dreht sich von alleine so hin dass sie in meine Richtung steht. Ich mache das Tor zu, mache das Halfter ab (und das war ein Akt von fast einem halben Jahr, weil mein Pferd es bei der Vorbesitzerin gelernt hat loszupreschen sobald das Tor offen war...), lasse es noch 3 Sekunden über der Nase hängen, mache es dann ab, warte und dann gehe ich weg und dann mein Pferd.

Das ist mein kleines 1x1, mehr Bodenarbeit brauch ich im Umgang mit meinem Pferd nicht.

Dadurch dass sie das alles "kann", hab ich auch keine Probleme mit wiehernden Pferden o.Ä. - wenn sie doch mal ihre Manieren vergisst wird wirklich am Halfter geruckt, scharf angesprochen, eventuell zur Ausgangsposition zurückgerichtet oder einfach konsequent stehen gelassen, bis ICH sage dass es weitergeht.

Was jetzt alles noch an Handarbeit auf die Dressur bezogen hinzukommt kann jeder machen wie er denkt.

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#2

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 31.03.2007 00:28
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

Also grundsätzlich könnte ich dies ziemlich unterschreiben. Bei mir kommt noch hinzu, dass alle meine Pferde alleine in den Hänger marschieren müssen, mit dem Strick über dem Hals, während ich draussen stehe und dann die Stange einhänge. Weiter müssen meine Pferde vom Paddockeingang in ihre Box geschickt werden können, ohne dass sie eine fremde Box betreten. Auf meinen Zuruf: "steh" haben sie ziemlich unverzüglich anzuhalten, auch wenn ich zehn Meter weiter weg stehe (also jetzt nicht auf der Weide).


ABER mittlerweile habe ich gelernt, dass dies Richtlinien sind und keine Gesetze. Holy zum Beispiel ist fürchterlich kitzlig am Bauch. Wenn ich sie also dort putze, Decke an-und ausziehe oder gurte, dann legt sie schon mal die Ohren an. Sie wirft sich nicht mehr auf mich drauf, wie sie das am Anfang tat, aber das bisschen Unmut zeigen, das muss ich ihr lassen.

Bei Freia geht das mit dem Anbinden nicht. Es kann Monatelange klappen, und plötzlich legt sie sich wieder mal in den Strick. Da habe ich alles versucht. Ausser im Hänger binde ich sie nicht mehr fix an, ich wickle einfach den Strick dreimal rum, und wenn sie merkt, dass er nachgibt, dann legt sie sich auch nicht da rein. Dafür reagiert sie auf Zuruf "steh" sofort, von daher ist das auch OK, solange ich in der Nähe bin.

So muss man auch mal bei einem Pferd an einem gewissen Ort eine Ausnahme machen, aber meine Grundsätze habe ich trotzdem!

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#3

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 31.03.2007 00:32
von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte

Ja da hast du Recht.

Ich hab auch schonmal ein latschendes Pferd hinter mir, weil ich einfach im Quatschen das Pferd hole und dann auf nix weiter achte .. aber ich weiß dass ich nur mal kurz Aufmerksamkeit verlangen müsste und dann wäre sie da.

Ich denke man muss es immer situationsabhängig machen. Dinge die immer Probleme machten behandle ich super konsequent, Sachen die immer im Schlaf klappen werden auch mal nicht wirklich abgefragt.

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#4

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 31.03.2007 08:46
von noame • Turniertrottel | 2.284 Beiträge | 2284 Punkte

Ich kann das an sich auch nur unterschreiben. Ich hab ja mit meinem Pferd gerade die erste Gelassenheitsprüfung hinter mich gebracht, und da waren alle fasziniert, daß ich mit meinem Pferd an Müllsäcke etc. am langen Zügel ranreite, und auch, daß ich mein Pferd am durchhängenden Zügel an der Hand vortrabe. Ich fand das nicht soo bemerkenswert, aber ich hab dafür nen Sonderpreis bekommen

War wohl das einzige Pferd, was so am losen Zügel vorgetrabt wurde. Für mich aber ist das selbstverständlich. Schon, weil ich mein Pferd in den letzten Jahren so häufig dem TA vorgetrabt habe... und wenn man dann im Zügel hängen muß, dann kann der TA nix sehen, und ich bin am kämpfen, das muß in meinen Augen nicht sein.

Gerade das rausstellen finde ich übrigens sehr wichtig... ich habe ja nun die Pferde im Nachbarstall zu versorgen, und da bekommt man echt ab und zu die Krise, wenn die dann noch bevor das Tor überhaupt auf ist, losballern, daß man gar nicht so schnell den Strick abbekommt... und die Halfter bleiben ja immerhin drauf.


----------------------------
Zugegeben, Formeln sind die Geheimwaffe einer internationalen Verschwörung gegen ihr Selbstbewußtsein. Aber am besten tun sie so, als würde ihnen das nichts ausmachen, das verwirrt den Gegner. (Gero von Randow: Das Ziegenproblem)

Man muß die Feste feiern, wie sie fallen, und das Wetter nehmen, wie's ist.
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#5

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 31.03.2007 08:56
von Bianca • Goldenes Reitabzeichen | 11.213 Beiträge | 11256 Punkte
Ich denke, die Wenigsten hier sind so Dutschi-dutschi-Tanten, die ihrem Pferd alles durchgehen lassen. Das was du beschrieben hast, Jaci, sind für mich auch die absolut notwendigen Grundlagen.

Ich bin allerdings oft nicht so strikt, weil Tango ja so ein ist und sich dauernd dummes Zeug ausdenkt, was nicht immer zu 100% mit einer guten Erziehung vereinbar ist. Aber das ist 1. Teil seines Charakters (und genau das, was ich an ihm so mag) und 2. muss ich da oft so drüber lachen, dass eine Zurechtweisung eh zu spät käme. Glücklicherweise nutzt er das nicht aus.
Wenn er wirklich mal antestet, ob Regeln noch gelten, wird das einmal kurz geklärt und dann ist gut.

_____________________________________

Sagt das Schwein beim Schlachten: 'Au!'
knurrt der Bauer: 'Dumme Sau!"
zuletzt bearbeitet 31.03.2007 08:57 | nach oben springen

#6

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 31.03.2007 10:17
von Mausebärchen • Reitlehrer | 6.071 Beiträge | 6071 Punkte

Das von Jaci kann ich auch unterschreiben.

Mein Pferd muss auch überall nicht angebunden stehen bleiben , z.B. im Wald .
Auch wichtig :ich bin kein Fressgegenstand an dem man rum nuckeln kann( was meine eh nicht macht)




Je kleiner das Dorf, desto bissiger die Hunde.



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#7

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 31.03.2007 11:19
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Ich schließe mich den Punkten an und hab aber noch ein paar zusätzliche:

Mein Pferd steht unangebunden überall still. Daheim trägt er so gut wie nie ein Halfter (außer beim TA, aber beim Schmied nicht) weil ich ihn vorm Stall abstellen kann und er bleibt dort. Ich kann putzen, satteln, Hufe machen, usw, ohne ihn anbinden zu müssen.
Das ist aber eher aus der Not heraus enstanden, weil mein Pony sich das Halfter auszieht, wenn ihm langweilig wird. *g* Deshalb musste er lernen, ohne Anbinden stehen zu bleiben.

In den Hänger schicken find ich auch sehr wichtig weil ich fast nur alleine weg fahre. Mittlerweile gehts auch schon im Trab und rückwärts rein. *ggg*

Drohen darf mir mein Pferd nicht, aber bösen dreinschaun wenn ich ihm am Bauch putze oder den Gurt zumache, soviel eigenen Willen darf er schon haben. *ggggg*


Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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#8

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 31.03.2007 12:34
von Nutella • Pferdepfleger | 740 Beiträge | 740 Punkte

kann ich auch nur unterschreiben, so wie Jaci es beschrieben hat, sollte es auch sein, wenn man sein Hobby auch stressfrei genießen will, zumindest am Boden. Ich bin mit meiner Stute gerade auf dem Weg dahin... Sie ist im Januar 2 geworden und ich bin mit ihrer Erziehung natürlich noch nicht soweit wie z.B. bei einem 5jährigen, aber ich bin zufrieden mit dem momentanen Stand meines 1x1 ... :-)

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#9

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 31.03.2007 13:25
von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte

Ganz genau So sehe ich das auch. Klar es gibt Ausnahmen. Gala ist suuuper kitzelig unterm Bauch, dann schieb sie immer die Zähne über die Stangen der Box, wenn ich dort putze. Beissen würde sie aber nie.
Ich kann Gala auch 5 Minuten irgendwo stehen lassen, sie bleib.
Ich finde wichtig, dass ich sie egal wo wir sind überall anfassen kann. Sprich wenn ich meine ich müsste jetzt gerade wo sie auf der Wiese ist ausbandagieren oder so muss sie stehn. Macht sie auch.



Aber es gibt Fragen, zu deren Beantwortung ein langes Leben notwendig ist.
Johannes Urzidil, Von Odkolek zu Odradek


http://www.viggo-mortensen.cz/Film/Hidalgo/16.jpg
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#10

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 31.03.2007 22:03
von obsession • Turniertrottel | 2.472 Beiträge | 2472 Punkte

ich hab ja nun meistens eine emily im kinderwagen dabei. da brauch ich ein TOP gehorsames pferd.

zB muss dermot am durchhängenden zügel schräg hinter mir laufen, weil ich ja vor mir den kinderwagen schiebe. selbst wenn dermot erschrickt (ja das tut mein phlegmatiker durchaus mal), darf er nicht im strick hängen oder gar nach vorne gegen mich oder den kinderwagen springen!

er muss auf zuruf "geh rum" sich umdrehen, weil ich ja zeitgleich den kinderwagen in die andere richtung schieben muss, damit ich emily in sicht habe.

wenn ich aufm platz reite, MUSS dermot halten und still stehen. normalerweise schläft emy ja, wenn ich reite, aber da fällt ihr auch mal der schnuller raus und ich muss den wieder rein stecken. also spring ich von dermot, park den aufm reitplatz und lauf zu emy. da muss dermot stehen wo ich ihn abstelle, sonst hab ich chaos. ihn jedesmal ausm platz raus zum kinderwagen mitnehmen ist super umständlich.

und genauso muss er auf "zurück" nach hinten weichen, weil ich halt wirklich immer zeitgleich mit dem kinderwagen hantiere und gar keine hand frei hab. zB wenn ich am reitplatz rumrangiere oder so.

und ich muss dermot loben, der macht das toll. superbrav ist er, wenn ich emy dabei hab.

obsi


-------------
Achtung!!! Kluge, lebenserfahrene, unerbittliche, gebildete, scharfsinnige, clevere, hochintelligente, erfolgsorientierte, intellektuelle, spitzfindige, schöngeistige, entfaltete Respektsperson !!!
(kurz: K.L.U.G.S.C.H.E.I.S.S.E.R.)
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#11

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 01.04.2007 17:22
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

Ich habe bei Erziehung schon meine Eigenheiten, die Sunny dadurch auch hat
Z.B. ich schicke Sunny in seine Box, meistens von der Stalltür aus, andere führen ihn rein, was er aber nicht mag und deshalb immer die Ohren anlegt. Hat er halt von mir so gelernt, also nicht Ohren anlegen . Er reagiert aber sofort auf "falsche Box", wenn alle offen sind und testet dann jede, ob wieder dieses Kommando kommt oder ob das jetzt seine Box ist.
Ich kann Sunny überall "abstellen", allerdings nicht für 10 Minuten, aber kurz weggehen, was holen, geht immer.
Er geht nicht neben, sondern schräg hinter mir - auch wenn er mal einen Satz macht, geht der nur so weit, bis seine Schulter neben meiner Schulter ist. Wenn er tatsächlich richtig aufgeregt ist, genügt ein lautes "NA" und er ist wieder schräg hinter mir.
Wenn wir spazieren gehen, versucht er ja gerne zu grasen, aber ein "nein" heißt eben nein, dann versucht er es nicht mehr.
Verladen haben wir ewig nicht geübt - sollte ich wieder mal machen.




My Sunny and me
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#12

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 02.04.2007 08:49
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Mein Pferd soll sich ordentlich führen lassen, nicht in Box/Koppel/Halle/Reitplatz reinsprinten, sondern auf mich warten, er soll vor dem Offenstall halten, Halfter runtermachen lassen und dann reingehen, er macht beim Freilaufen lassen auf "kehrt" Handwechsel und hört natürlich auf "Schritt/Trab/Galopp/.

Er soll sich überall anbinden/anfassen/abspritzen/einsprühen lassen, muss mal fünf minuten unangebunden wo auch immer stehen bleiben.

Das wars aber eigentlich.


_____________________________________________________

Streite niemals mit Idioten. Sie ziehen Dich auf ihr Niveau herunter und schlagen Dich dort mit Erfahrung.
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#13

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 02.04.2007 09:14
von bibi • Goldenes Reitabzeichen | 16.010 Beiträge | 16033 Punkte

mein pferd ist ordentlich erzogen - der bettelt nur bei anderen ;)
nein quatsch - aber ich hasse es wenn andere leute auch meine rbs leckerlies am anbinder geben dann fangen sie so schön an zu betteln und zu scharren. - meiner steht wenn er angebunden ist und hampelt nicht rum. beim führen bleibt er stehen wenn ich es tue und weicht rückwärts seitwärts wie ich das will. da spielt er prima mit und wird dann ganz aufmerksam was kommt.
ebenso das auf die koppel bringen geht echt artig von statten da hatten wir noch nie probleme mit *aufholzklopf*


______________________________

sprießen äste aus der borke dann ist ostern dit is knorke... ;)
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#14

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 02.04.2007 09:43
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

Ich kann mich den Meisten hier anschließen. Ein gut erzogenes Pferd ist absolute Grundvoraussetzung. Ich hasse schlecht erzogene Pferde (und Besitzer)

Allerdings fand ich die Forumlierung von Bianca auch auf mich zutreffend: Einiges lasse ich "durchgehen", wenn es dem jeweiligen Charakter zuzuschreiben ist Ich toleriere bei meinem Kleinen z.B. dass er sich nach dem Abtrensen an meinen ausgestreckten Händen kratzen darf Natürlich nur bis zu einem bestimmten Punkt, ich bestimme Anfang, Ende und Intensität. Weiter bestrafe ich meinen Kleinen auch nicht, wenn er mich bei längeren Spaziergängen mal anstupst. Das toleriere ich aber auch nur bei ihm - weil ich ihn kenne und weiß, was er damit meint (es würde auch nie weitergehen als Stupsen ). Schwierig zu erklären..

Aber bisher waren alle Pferde schon gut erzogen bei uns - darauf legt meine Schwester immer schon größten Wert.

... besonders Leckerlie-Scharren/betteln - brrr, da krieg ich nen Hals


LG Mina

------------------------------------------------------------------------
Sind die Hühner platt wie Teller,
war der Traktor wieder schneller
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#15

RE: "Erziehung" eurer Pferde...

in Bodenarbeit 02.04.2007 10:47
von Grasshopper6 • Turniertrottel | 2.036 Beiträge | 2036 Punkte
Mein Pferd sollte neben mir mit durchhängendem Strick lässig schreiten und die Aufmerksamkeit mir schenken.
Ebenso sollte es dieses im Trab tun und das antraben sollte promt erfolgen, mit losem Strick ohne Ruck oder Gezerre.

- das müssen meine auch tun - immerhin gehen wir auch Prüfungen in denen so etwas exakt verlangt wird, auf den Punkt genau. Auch sonst, ist mir das Pferd zu nah wenn ich es führe, schicke ich es nur auf Fingerdeut mal eben 3 Meter ziemlich zügig zurück

Auf meine Körpersignale, maximal mit antippen der Hand an der Brust sollte mein Pferd rückwärts oder seitwärts weichen.

- meine Pferde müssen ebenso auf leichtes Tippen "rum" gehen, bzw. meine machen das schon beim Kommando "rum" - da ich meist schon den Sattel in der Hand habe.

Wenn ich die Hufe auskratzen will tippe ich das jeweilige Bein an, halte es eventuell etwas fest und auf das Kommando "Huf" hat mein Pferd das Bein zu heben.

- kann ich nur unterschreiben, ich hasse Büffel, die Ihre Füsse nicht geben wollen. Meine Pferde heben die Beine automatisch rund um - da muss ich nix mehr antippen.

Generell wird nicht rumgehampelt und gescharrt (aber das hat Conni noch nie gemacht), es fliegt bei mir auch mal ne Bürste (niemals gegen den Kopf!), wenn sie zu viel hampelt. Aber das passiert sehr selten.


- meine Pferde hampeln ebenso NIEMALS rum. Ansonsten gibt’s nen Besen oder ne Bürste vor den Latz.


Steh bedeutet steh und nicht nochmal 10x hin und her trippeln.

- meine Stehen, die sind froh wenn sie stehen dürfen ;)

Das ich mein Pferd bei x abstelle und nach 10 Minuten wiederkomme und denke mein Pferd steht noch bei x verlange ich nicht, aber kurzzeitig sollte sie stehen bleiben. Beispielsweise vor der Sattelkammer, wenn ich was vergessen hab o.Ä.

- das ist bei mir genauso, ich möchte mein Pferd auch nicht frei auf dem Hof stehen lassen, die Strasse ist in der Nähe und wenn es mal abhaut, ist mir das Risiko zu hoch, aber die stehen z.b. in der Stallgasse frei beim Putzen oder Satteln wenn ich das Halfter nicht finde, dann stehen die da auch mal 30 minuten frei rum.

Mein Pferd hat sich ohne Probleme am Kopf bürsten zu lassen, sie muss dabei nicht wie angewurzelt stehen, kann auch gerne ihren "Unwillen" äußern, indem sie vielleicht ein bisschen gnätschig guckt (Ohren anlegen und drohen ist tabu! ) .. aber sie hat sich nicht wegzureißen o.Ä.

- so was kenne ich gar nicht.. meine Pferde stehen gehorsam beim Putzen.

Allgemein hat mein Pferd mir in keiner Situation zu drohen, da gibts auch mal welche auf die 12. Da bin ich ganz ehrlich.

- kenne ich ehrlich gesagt auch nicht.

Wenn ich mein Pferd zur Koppel bringe, gehe immer zuerst ich durch das Tor, dann kommt mein Pferd. Ich bleibe stehen und Conni dreht sich von alleine so hin dass sie in meine Richtung steht. Ich mache das Tor zu, mache das Halfter ab

- so ist es bei uns gang und gebe.

Ansonsten muss mein Pferd brav stehenbleiben wenn ich in der Halle mich noch unterhalte etc. Und mein Pferd hat zu warten wenn ich es in die Box gebe, bis das Halfter aus ist, dann darf es alleine reinmarschieren, wer nicht wartet wird energisch zurückgerichtet oder es knallt.
Beim laufen gehen wird nicht gefressen oder gar nach Fressbarem gehangelt, da gibt’s sofort wieder eine vor den Latz


edit: betteln und leckerlies kennen meine auch nicht.

zuletzt bearbeitet 02.04.2007 10:48 | nach oben springen


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