Das Reiterhippodrom

#1

"Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 13:20
von Finja485 • Kleines Hufeisen | 248 Beiträge | 249 Punkte
Hallo zusammen!
Ich habe ein paar kleinere Probleme.
Meine Jungstute ist mittlerweile Zweijährig und weiß ihre Kraft gut einzusetzen.
Nach dem Absetzen habe ich sie auf einen Zuchthof gestellt wo sie mit gleichaltrigen Aufwachsen konnte. Trotzdem hatte ich sie immer wieder an der Hand. Habe sie regelmäßig rausgeholt und geputzt. Das Anbinden war schon immer so eine Sache bei ihr, es ging immer eine Weile gut aber durch ihren Vollblutanteil ist sie unheimlich unberechenbar, bei neuen Sachen regelrecht Explosionsartig. So kam es oftmals vor das sie durchdrehte und sie hingelegt hat, bis der Strick gerissen ist. Danach stand sie wieder lieb und brav auf der Stallgasse als wäre nichts gewesen. Nach langem Üben ging das später aber immer besser. Die Hufe haben wir über die Winterzeiten, wo sie im Stall standen auch regelmäßig gehoben, was mal mehr und mal weniger gut ging. Im täglichen Umgang ist sie brav, lässt sie ohne Probleme einfangen und reinholen. Zumindestens kam kurz vor der Weidezeit der Schmied und wollte die Hufe machen. Da ist sie komplett ausgerastet (ich persönlich war nicht dabei)und der Schmied hat es gelassen und wollte es das nächste mal mit Beruhigungspaste machen. Ich war zu einem späteren Zeitpunkt da wo der Schmied noch da war und habe sie rausgeholt und angebunden, da kam der schmied schon an und sagte das sie sich vorher gar nicht hat anbinden lassen und bat mich doch bitte den Huf aufzunehmen. Sie stand dann auch ganz ruhig bis der Schmied noch näher kam.Das Spektakel fing an und mein Pferd hatte mal wieder ein Strick mehr auf dem Gewissen und ein paar neue Schrammen. Ein paar Tage später kam der Schmied dann wohl wieder und hat ihr die Paste gegeben. Es ging wohl trotzdem mehr schlecht als Recht, hat sich wohl einige male hingeworfen und sich die Knie aufgescheuert
Danach hat der Hofbesitzer sie gleich mit den anderen Pferden verladen und zu einer weitabgelegenen Fohlenweide gebracht wo man gar nichts mit dem Pferd machen kann. Am Samstag habe ich beide Pferde (die durch die abgelegene Weide in zwei komplett verschiedenen Dörfern standen) weggeholt und sie auf einen Hof hier in der Nachbarschaft gebracht was gut geklappt hat. Das Einfangen und Führen klappt immer noch ohne Probleme aber gestern wollte ich sie rausholen und anbinden aber das ging gar nicht. Sie ist mal wieder komplett ausgerastet und wollte nur wieder in den Stall, was in letzter Zeit gar nicht mehr passiert ist. Ich denke das sie durch die Schmiedbehandlung einen Kacks weg hat. Aber wie soll man damit umgehen?
Ich konnte sie so definitiv nicht fest machen die hätte so lange rumgeballert bis sie wieder los gewesen wäre. Ich habe noch nie ein Pferd gehabt was so unberechenbar durch Unkenntnis war. Ich habe schon mit einigen Jungen Pferden gearbeitet und zwei davon auch komplett ausgebildet aber das gab es keine Momente wo es für Pferd und Reiter Lebensgefährlich ist.

Mir wurde dazu geraten, so wie einige Züchter das machen ein Kuhhalfter zunehmen um sie damit anzubinden. Die halten natürlich wesentlich mehr aus aber ich will die Gefahr auch nicht nicht eingehen das sie sich ihr Fell wegreißt (habe ich bei Kuhhalfterübungen schon gesehen)oder sie sich beim Sturz was bricht.

Ich tendiere im Moment dazu die erfahrene Stute draußen anzubinden und die kleine daneben zu stellen in der Hoffnung das die Gelassenheit meiner Stute auf sie rüber geht, allerdings kann auch die ruhigste Stute bei einem herumspinnenden Jungspund neben sich mitziehen.........

Also was tun? Mir geht meine Sicherheit und Gesundheit definitiv vor und ich will kein Risiko eingehen.
Angefügte Bilder:
Größenänderung Drehen von Leyla 028.jpg
Größenänderung Drehen von Leyla 029.jpg
Größenänderung Leyla 026.jpg

Das Glück der Pferde, liegt in der Freiheit der Herde, in der Freude am Laufen und am Fressen und Saufen
zuletzt bearbeitet 30.06.2008 13:30 | nach oben springen

#2

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 13:46
von wanna • Pferdepfleger | 586 Beiträge | 586 Punkte

Ganz ehrlich?

Ich würde sie draussen lassen, bis sie zum Anreiten reingeholt wird und dann würde ich mir wirklich professionelle Hilfe holen oder sie gar zum Anlongieren und Anreiten in einen Ausbildungsstall geben.

Ich kann Dir nicht sagen, woran es liegt, ich bin inzwischen vollkommen davon ab, gewisse Verhaltensweisen auf Blutanteile oder Abstammungen zu schieben, aber ich glaube, durch dieses "immer wieder versuchen" und "Pferd kann sich immer wieder losreissen" und seinen panischen Dickschädel durchsetzen, wirst Du eher das Gegenteil von dem erreichen, was Du möchtest.
Ich halte es für eine Mischung aus Dominanzproblem und mangelndem Vertrauen.

Wenn die Stute zum Schmied muss, such Dir einen, der wirklich Erfahrung mit Jungpferden hat und lass sie vom Tierarzt richtig dröhnen, damit das nächste Mal Ausschneiden ruckzuck und sauber erledigt werden kann.

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#3

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 13:55
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

Schließe mich 100 % Wanna an. Ich meine es sicher nicht böse, aber dir fehlt offensichtlich jegliche Erfahrung mit Jungspunden in diesem Alter. Von daher: lass sie ihret- und deinetwillen bis 3-jährig in Frieden und such dir danach kompetente Hilfe. Alles andere - wie z.B. gut gemeinte Tipps von außen ohne euch live zu kennen - wäre mir für´s Pferd und für dich zu gefährlich.


LG Mina

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#4

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 14:11
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

Ich sehe das ziemlich ähnlich wie Mina und wanna!

Und das mit dem Anbinden ist in meinen Augen ein Kapitalfehler. Und zwar nicht des Schmieds.
Anbinden soll man Jungspunde noch nicht. Hat mir mein Osteopath gesagt. Wenn die noch im Wachstum sind, und sich losreissen, und sei es nur ein einziges Mal, kann man das Pech haben, dass die sich irgendwelche Wirbel blockieren. Dadurch dass sie sich noch im Wachstum befinden, werden diese Bänder dann locker, und herauskommt ein Pferd, dass ständig wieder irgenwo fest ist und für das man alle naselang den Osteopathen, den Physiotherapeuten oder den Chiropraktiker haben muss, um es einigermassen normal nutzen zu können. Wenn ich aber lese, wie häufig das bei deiner Stute schon passiert ist, dann müsstest du schon sehr viel Glück haben...

Ich würde das keinesfalls mehr üben, und dich halt eher drauf einstellen, ein Pferd zu haben, dass man durch gute Erziehung so weit hinkriegt, dass man den Strick nur wickelt, es aber trotzdem so stehen bleibt. Meiner Erfahrung nach, haben Pferde, die schon soviele schlechte Erfahrungen gemacht haben, ihr Leben lang die Neigung, sich in Gefahrensituationen losreissen zu wollen (und wenn es später auch nur noch selten vorkommt)


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#5

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 14:11
von Finja485 • Kleines Hufeisen | 248 Beiträge | 249 Punkte

Also nur auf die Weide kommt sie mit Sicherheit nicht mehr...... Was Hänschen nicht lernt,....
Ich habe sie ja aus dem Grund, weil man unter den vorigen Umständen nicht ans Pferd rankommen konnte hier her geholt. Ich will hier keine dreijährige Stute stehen haben die noch stärker wird und ihren Bereiter eventuell umbringt. Das kann und will ich nicht Verantworten.
Sie steht jetzt auf einem Hof mit meiner Stute, einem Wallach und zwei gleichaltrigen wo sie tagsüber raus und nachts rein kommt. Sie muss das jetzt Lernen und so ist sie jetzt jeden Tag an der Hand (Durch Führen usw.)

Sie soll sich jetzt erstmal eingewöhnen und heute abend kommt erstmal der TA zur Rund um Untersuchung.Sie ist ja erst seid Samstag da und es ist wieder was neues, vielleicht liegt es auch daran. Vor dem Schmied lief es wie schon geschrieben eine ganze Zeit lang ohne Probleme. Ist halt blöd wenn man Arbeiten muss und sich auf andere Leute verlässt die sagen das sie das Pferd aufhalten.

@wanna
Das mit dem Losreissen ist ja das grösste Problem, ich will nicht das daraus ein Tick entsteht. Ich werde heute Abend erstmal mit der Hofbesi und dem TA reden wie wir weiter vorgehen.
Er meinte letztens schon das ich sie da wegholen soll. Weide bis zum dritten Jahr geht wirklich nicht. Sie war schon von Anfang an trotz größter Mühe ein Recht scheues und schreckhaftes Pferd das komplette Gegenteil von ihrer Mutter wenn jetzt nicht gehandelt wird, dann wird das nie was.


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#6

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 14:16
von Finja485 • Kleines Hufeisen | 248 Beiträge | 249 Punkte

@Mary
Richtig so sehe ich das auch, das ist eben auch meine Angst das ihr wirklich was passiert.
Bei meiner Großen gab es in der Anfangszeit auch das Problem das sie sich losgerissen hat und dann habe ich sie letzen Endes einfach geholt und das Band locker um den Balken gelegt. Sie blieb dann auch ohne Probleme stehen und auch heute muss ich sie beim Putzen und Aufsatteln nicht unbedingt anbinden(was aber kein Problem mehr ist), allerdings ist sie auch total anhänglich und folgt mir wie ein hund....


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#7

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 14:22
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte
Gut Finja, wegstellen und in Ruhe lassen kommt also für dich leider nicht in Frage. Hast du kompetente Hilfe vor Ort? Wenn nicht, gibt es eine Möglichkeit sich welche zu beschaffen? Wie gesagt - via I-Net Tipps geben zu wollen in so einer Situation ist schwer bis nicht möglich.

Evtl. wäre es noch eine Überlegung wert, das Pferd zu verkaufen (solange noch nichts schwerwiegenderes passiert ist), wenn du jetzt schon nicht damit klar kommst bzw. eher noch so wirkst, als hättest du Angst vor dem jungen Pferd. Nicht böse gemeint, nur als gut gemeinter Tipp - denn phlegmatischer bzw. von alleine brav werden die nicht, wenn sie mehr Kraft bekommen - eher das Gegenteil

EDIT: Pferde sind wie sie sind (und zwar von Geburt an) - mutig oder eben nicht. Alles andere entwickelt sich mit der Zeit - und Zeit sollte man gerade deshalb den schreckhafteren Jungspunden auf jeden Fall geben (i.S.v. in Ruhe lassen). Das Selbstbewusstsein braucht den Menschen nicht, um sich zu entwickeln - das Gegenteil ist der Fall: zu großen Teilen zerstört der Störfaktor Mensch dieses erst recht, weil er nunmal zu oft falsch reagiert..

Egal - würde jetzt länger werden.. überleg dir gut, ob du dir (und dem Pferd!) das wirklich zumuten möchtest - das war erst der Anfang..

LG Mina

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zuletzt bearbeitet 30.06.2008 14:25 | nach oben springen

#8

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 14:31
von wanna • Pferdepfleger | 586 Beiträge | 586 Punkte

@Finja:

Ich habe viele Jahre Erfahrung mit Jungpferden, dennoch würde ich an einem solchen Punkt immer einen Profi zu Rate ziehen (wenns geht einen Mann, der mindestens 1,90 groß ist, 95 kg wiegt, Hände wie Klodeckel hat und mit einer tiefen ruhigen Stimme spricht), die verdienen ihr Geld damit, sich anderer Leute Knochen zu brechen und haben viel mehr Erfahrung.

Wenn Du sie reinholst, muss sie konsequent arbeiten, jeden Tag und ich denke, das schafft man als Amateutr mit einem so "schwierigen" Pferd nur mit eher fragwürdigen Tricks.

Ich wünsch Euch viel Glück.


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#9

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 20:49
von Wellenliebe • Fortgeschritten | 1.356 Beiträge | 1358 Punkte

Ich habe eine ähnliche Kanditatin, die binde ich eigentlich fast nie an.
Der Strick wird nur lose durch den Anbindehacken gezogen und dann einmal umgeschlagen,
so wenn sie wieder einen von ihren Panikatacken bekommt, einen Widerstand spürt, aber wenn sie sich hysterisch zurückwirft
sie frei gibt. Zudem binde ich meinen alten Wallach daneben an. Inzwischen erkenne ich es ganz gut, wenn sie wieder
hysterisch werden will und kann dann sofort eingreifen.



Wer mit Blindheit geschlagen ist, neigt dazu, trojanische Pferde als Derbysieger zu bejubeln.
*Hilaire Belloc*
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#10

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 21:21
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Hm meine Stute war zwar nie so extrem, aber Anbinden war am Anfang auch ein Problem. Ich hab das mit ihr geübt und zwar sehr regelmäßig jeden zweiten Tag. Anfangs hab ich auch den Strick (einen sehr stabilen und dazu ein breites, stabiles Halfter) nur durch den Ring gezogen und das Ende gehalten. Durch die Flaschenzugwirkung hat man wesentlich mehr Chance.
Die ersten Tage habe ich mich mit 2 Minuten ruhig stehen bleiben zufrieden gegeben. Dann kräftig gelobt, eine Hand voll Kraftfutter und wieder in Ruhe gelassen. Das hab ich ganz langsam gesteigert bis ich sie dann mal wirklich angebunden habe und siehe da, es funktionierte plötzlich. Wenn ihr jetzt langweilig ist, dann scharrt sie zwar, aber sie respektiert den Strick total.

Hufe aufheben hab ich genauso geübt. Zuerst jedes Bein nur kurz hoch, abstellen und kräftig loben. Dann langsam steigern, die Beine mal vor und zurückziehen (natürlich vorsichtig). Inzwischen steht sie beim Schmied wie eine Eins.

Alleine vom Stall weg führen hab ich genauso gemacht. Zuerst nur 10 Meter die Straße hoch, stehen, loben und wieder ruhig umdrehen.

Ehrlich gesagt würd ich das Pferd auch nicht wegstellen sondern mir eher gleich Hilfe holen. Je länger man wartet, umso kräftiger werden die doch?


Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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#11

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 30.06.2008 21:34
von Haannaa • Fortgeschritten | 1.238 Beiträge | 1238 Punkte

Ich denke ich würde es so machen wie ninja. Das problem das auch ich beim einfach auf die wiese stellen sehe, ist dass sich das pferd so merkt aha wenn ich mist baue werde ich in ruhe gelassen bzw. wenn ich mich fest genug in den strick hänge reißt der durch und es hat keine konsequenzen... deshalb würde ich an deiner stelle weiter machen, weil du eben schon angefangen hast. WEnn es geht würde ich mir hilfe holen, nicht unbedingt, weil du nicht weißt was du machen sollst sondern viel mehr weil du in manchen situationen als frau einfach nicht die kraft hast dich durchzusetzten oder vielleicht auch nicht die autorität wie ein alter "horseman" austrahlst.


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#12

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 01.07.2008 13:18
von Finja485 • Kleines Hufeisen | 248 Beiträge | 249 Punkte

So wie gesagt war ich gestern wieder hin und habe meine große und Leyla von der Weide geholt. Die große habe ich rechts vom Stall angebunden und die Linke habe ich mit Hilfe der Hofbesi auf der linken Seite hingestellt und erstmal nur gewartet. Nachdem sie ruhig stehen blieb haben wir sie angebunden und so getan als wäre absolut gar nichts und sie ganz normal geputzt. Sie stand ganz ruhig während meine Stute etwas genervt scharte weil sich niemand um sie kümmerte . Dann hat die Hofbesi allerdings ihr Pony was auf dem danebenliegenden Paddock stand weggeführt, sie wurde zunehmend nervös und ratschte sich ein bisschen Fell vom Sprunggelenk und am Kopf ab. Habe früh genug reagiert und sie an den Strick genommen um sie zu beruhigen. Wie das Pony weg war habe ich sie wieder fest gemacht und sie war die Ruhe selbst, habe sie so noch ein paar Minuten stehen lassen. Danch gabs die Belohnung und sie durfte mit der Großen noch auf den Paddock um auf den TA zu warten.
Alles in einem war ich ganz zufrieden und mit ein bisschen mehr Übung wird sie es wohl bald geshnallt haben.

Wir haben jetzt einen Marathonkarabinerhaken an einem unkaputtbarem Strick befestigt der mehrere Tonnen aushält und TA sagte das ich mir definitiv ein Kuhhalfter zulegen soll damit sie eben nicht mehr damit durchkommt sich selbst befreien zu können. Halfter halten ja ganz ehrlich gesagt wirklich nicht viel aus.
Zudem ist immer einer mit dabei der hinter Leyla steht damit sie sich nicht zurückwerfen kann, z.B mit der Gerte oder einem Eimer dann geht sie nämlich auf jeden Fall wieder nach vor und guckt neugierig.

@wanna
Als schwierig würde ich sie gar nicht beschreiben. Sie ist einfach unerfahren und muss das alles erstmal richtig und Konsequent lernen. Sie ist eigentlich unheimlich lieb und verschmust und vorallem unheimlich schlau und wenn ich mir die Jungpferde vom Zuchthof ansehe ist meine sogar leicht zu händeln. Als Fohlen werden sie zwar zwischendurch mal von kleinen Mädchen gestreichelt und werden mit der mutterstute verladen um zur Fohlenschau zu Fahren aber ansonsten sind die bis zum dritten Lebensjahr gar nicht in der Hand. Im Sommer stehen sie auf der Weide und die ganze Wintersaison kommen sie vielleicht 5 mal raus weil der Stall gemistet wird und dabei werden sie als Herde rausgetrieben. Die kennen keinen Tierarzt, kein Hufschmied, kein Halfter und kein Anbinden und machen demnach wenn sie an die Hand sollen was sie wollen. Und eine solche Ausbildung/Erziehung wie die kriegen, will ich meinem Pferd nicht zumuten. Gut ich gebe zu die ist hart und nicht schön aber die Pferde gehen danach wie eine Eins. Erst dieses Jahr wurde ein Wallach von ihm für 65.000 Euro auf der Elite Auktion in Verden verkauft aber das kommt auch nicht oft vor. Da bin ich eher der Typ der Vertrauen zum Aufbaut und alles mit Ruhe und Geduld macht.


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#13

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 01.07.2008 13:53
von wanna • Pferdepfleger | 586 Beiträge | 586 Punkte

Hast Du schon mal gesehen, wie sich ein Pferd mit einem sog. Kuhhalfter das Genick gebrochen hat?
Oder beide Sprunggelenke zertrümmert?

Ich schon...

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#14

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 01.07.2008 14:08
von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte

Vor allem die Schäden die so ein Halfter, bzw. ein Strick der sich nicht löst im Genick anrichten kann.

Wenn ich Conni immer so ruckend im Halfter hab hängen sehen damals wurde mir ganz übel. Gott sei Dank haben wir das in den Griff bekommen.

Ich würde mir auf keinen Fall so ein Halfter anschaffen wenn ich ein Pferd habe was dabei in Panik verfällt und nicht wieder von alleine aufhört zu rucken.


Es ist auch ein Fortschritt zu erkennen, dass man manchmal einen Schritt zurück gehen muss...
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#15

RE: "Sichere" Erziehung eines Jungpferdes

in Springen und Dressur 01.07.2008 14:16
von Betzi • Turniertrottel | 1.991 Beiträge | 1991 Punkte

Ich sag nur eins: Wenn das Halfter nicht nachgibt, gibt was anderes nach (z.B. das Genick)...ob man das will?!

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