Bei uns reiten auch viele mit Sporen. Ich glaub, das hat fast ein bisschen was mit Image zu tun. Wie du schon geschrieben hast, das gehört einfach irgendwie dazu. Wobei ich das ja schon sehr befremdlich finde, dass z.B. Christian und die Mädels, wenn sie auf einen Jungspund steigen, zwar die Sporen wechseln, aber nicht komplett abziehen. Wenn's eh nur darum geht, dass das Tier erst mal geradeaus läuft, brauch ich die vielleicht doch nicht unbedingt?

Bei Tango hab ich meistens Sporen an. Das hat bei ihm 2 Gründe: zum Einen ist er ja vom Grundtemperament her eher energiesparend und wartet deshalb gerne mal ab, ob man die Hilfe tatsächlich ernst meint - könnte ja in Anstrengung ausarten und zum Anderen bin ich ja leider sehr lange sehr lätschig geritten (reagiert er heut nicht, reagiert er halt in 10 - äh, 20 - äh 30 Metern *bisschen übertreib*) und das sitzt bei ihm halt noch im Kopf und verstärkt Problem 1. Selbst schuld sag ich da nur. Aber es wird besser!

Und beim Sunny war ich ehrlich gesagt sehr froh, dass ich keine Sporen an hatte. Ich hatte ja so schon genug Angst, dass ich was kaputt mache. Und mit unsortiertem Gestochere hätte er vermutlich noch viel häufiger irgendwelche Sachen gemacht, die ich so gar nicht vorhatte, als es mir ohnehin schon passiert ist!

@Bianca
Ah, oke, in der Phase hab ich relativ wenige Erfahrungen...

Zitat von Mary

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@Bianca
Ah, oke, in der Phase hab ich relativ wenige Erfahrungen...

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Naja, ganz ehrlich, Pferde wie Lonzo (*schiel zu Sunny*) bin ich nur mit Sporen geritten, weil ich schlicht und ergreifend zu wenig Schmalz im Bein hatte und sonst gar nicht durchgekommen bin. Dazu war er nicht mein Pferd, eine "Umstellung" lohnte für mich also nicht.

Aber meine Pferde habe ich bislang tatsächlich immer nur zur Verfeinerung der Hilfen mit Sporen geritten. Also mit (glatten) Rädchensporen, wo ich nur leicht gerollt habe.

Bei Drops wurde mir auch schon öfter zu Sporen geraten, als er mal eine Zeitlang bissi gegen das linke Bein gegangen ist. Zum Glück hab ich´s gelassen.. Es war bei ihm eine Phase, die u.a. natürlich von meinem reiterlichen Unvermögen herrührte.. Inzwischen ist er auch bei mir relativ "leicht am Bein", ich kann ohne Schweißattacken reiten und treibe mich nicht "tot". Bei ihm habe ich zumindest vor, Sporen auch erst später wenn es an die versammelten Arbeiten geht, einzusetzen - wenn überhaupt.

Wer meint, Sporen gehören ans Bein damit dieses ruhiger liegt oder das Pferd schneller vorwärts läuft - von mir aus. Ist ja nicht mein Pferd..

ich denke es hat viel mit prestige zu tun zumindest bei den nicht-profis.

wenn man hier in nen reiterwettbewerb schaut, sieht man auch immer häufiger die stöppels mit sporen...

ich hab mal so nen schönen artikel vom balkenhol gelesen, seit dem reite ich zwischendurch ohne sporen um mich selbst zu sensibilisieren.

ich trag sie ausschließlich für die versammelnde Arbeit. Momentan mache ich sie danach auch wieder ab, ich will nicht, dass ich mir diese Hilfe versaue. Auf deutsch - ich benutze den Sporn wirklich zum Verfeinern.

Fürs Vorwärts - grade bei Jungpferden - gibts viel hilfreicheres - die Gerte. Hau drauf wenn er nicht vorwärts geht, aber stich nicht rein. Der Sporn krampft die Bauchmuskulatur und wirkt daher per se NICHT vorwärts sondern setzend. Klar kann ein Pferd lernen, dass Sporengestichel schneller vorwärts heisst, ich für mich frag mich nur - wozu? Daher lass ich das bleiben. Selbst für mein faules, fettes Gewerkschaftstier mit ungünstiger Gewichtsverteilung verglichen mit mir war es überhaupt kein Thema, das Pferd stets ohne Sporn sehr fein am Bein zu bekommen.
Ach so, wenn dann hab ich Rädchensporen mit ganz runden Zacken.