Das Reiterhippodrom
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Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 25.11.2005 10:51von Oona • Sattelschlepper | 50 Beiträge | 50 Punkte
Hallo
ich hab mal ne frage! Ich hab seit ca 8 Jahren ne reitbeteiligung und reite seit 5 Jahren ohne Reitkappe. Zudem ist für mich sicher, dass wenn mir was passiert, dass meine versicherung dafür aufkommt und nicht der besitzer von dem Pferd belangt wird.
ich hab auch vorletzten winter extra ein schreiben gemacht, wo ich unterschrieben habe, dass ich halt auf eigene verantwortung reite.
Dem besitzer gehört der ganze stall, den ich reite und da stehen fast nur seine eigenen pferde. ist ein kleiner stall.
So, ne bekannte von mir reitet eine junge stute von ihm, die in letzter zeit meint, nen bißchen rumbuckeln und steigen zu müssen. am dienstag hatte der stallbesitzer wohl nen bißchen schlecht laune, auf jeden fall schrie er auf einmal durch die halle, das ab jetzt jeder nur noch mit kappe reitet. gestern war ich dann wieder reiten und hab ihn gefragt, ob er das ernst meint. und das tut er. von wegen versicherung und da würd meine unterschrift nicht ausreichen wenn ich runterfalle, mir was passiert und dann rauskommt, das ich ohne kappe geritten bin, wo er ja auch die aufsichtspflicht hat. davon abgesehen ist er ja fast nie dabei, wenn ich reite. und ich seh allerdings nicht ein, mein stütchen das ich seit 6 1/2 jahren reite und davon 5 ohne kappe, jetzt auf einmal ständig mit kappe zu reiten. natürlich vernünftig wäre natürlich immer mit kappe zu reiten, aber das machen ja die wenigsten.
meine frage: wenn ich jetzt von seinem pferd falle und mir sonst was dabei tue, kann er dann dafür haftbar gemacht werden? auch wenn das eigentlich so vereinbart ist, dass ich auf eigene verantwortung reite? wie ist das denn sonst normalerweise bei reitbeteiligungen? wer ist da verantwortlich? reitet ihr auch ohne kappe? ist das ein problem? habt ihr ne extra versicherung?
Ich hab halt keine lust ab heute wieder mit kappe zu reiten und wollt mal wissen wie das bei euch so ist.
Werd dann wohl auch mal meine versicherung anrufen und da nachfragen wie die das sehen!
Ich hoffe ihr könnt mir vielleicht helfen!?
Liebe Grüße
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 25.11.2005 18:38von Donauquelle • Großes Hufeisen | 352 Beiträge | 352 Punkte
Ja kann er.
Naja, gottseidank ist es nicht mein Kopf, aber ich würde - auch wenn ich das Pferd schon 20 Jahre kenne - auf die Kappe nicht verzichten.
Es ist für mich ein Unterschied, ob ich aus dem Bett falle, oder von 1,69 m Höhe.
Viele Grüße
Donauquelle
Wer mit Blindheit geschlagen ist, neigt dazu, trojanische Pferde als Derbysieger zu bejubeln.
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 25.11.2005 19:44von Nienni • Turnierreiter | 3.151 Beiträge | 3196 Punkte
Du wirst es überleben (eher als ohne )
Im übrigen ist es glaub ich so, dass Versicherungen eh nicht zahlen wenn man ohne Kappe reitet, oder zumindest nicht den vollen Schaden oder so, egal wem das Pferd gehört
Ein Pferd ist immer (nur) so gut wie man es behandelt und reitet!
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 25.11.2005 19:59von Donauquelle • Großes Hufeisen | 352 Beiträge | 352 Punkte
Naja, die Agentur Kaupp hat da so ein Angebot, dass sie auch "das Vergessen der Kappe" mitversichen. Wobei ich es immer wieder faszinierend finde, wie man nach einem Freibrief sucht, seine Gesundheit aufs Spiel zu setzen, andererseits dann aber Versicherungen in Regress nehmen möchte
Ich bin selbst Reitbeteiligung, und ich käme nicht mal auf die Idee, ohne Kappe zu reiten. Es ist mein Kopf, es ist mein Leben, und es ist das Geld aller, wenn man auf der neurologischen Intensivstation mit dezentralen Nervenschaden den Rest seines Lebens verbringt. Dementsprechend schütze ich meinen Dickschädel.
Auch wenns der Besitzer erlauben würde, mir wäre es einfach zu gefährlich.
Viele Grüße
Donauquelle
Wer mit Blindheit geschlagen ist, neigt dazu, trojanische Pferde als Derbysieger zu bejubeln.
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 25.11.2005 22:23von Anna • Goldenes Reitabzeichen | 13.626 Beiträge | 13626 Punkte
Ich bin auch RB und wir haben vertraglich geregelt das ich dafür verantwortlich bin was mir passiert. Würde die Besitzerin wollen das ich auf ihrem Pferd eine Kappe trage würde ich es machen.
Allerdings regelt man das doch dann von Vornherrein, und nicht erst nach Jahren wenn es gerade so passt. Wenn du ständig runterfallen würdest, hätte der Besitzer wenigstens ein gutes Argument. Aber einfach so ohne Absprache etwas verfügen finde ich nicht fair, auch wenn es sein Recht sein sollte.
Ich reite auch ab und zu ohne Kappe. Was soll´s, mittlerweile bin ich der Meinung das das ganz alleine Sache des Reiters ist.
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 26.11.2005 12:12von Special • Goldenes Reitabzeichen | 13.576 Beiträge | 13720 Punkte
ich hab ja auch ne rb auf meinem drauf, und da haben wir auch ein schreiben aufgesetzt, dass wenn ihr was passiert, sie selbst bzw. ihre versicherung haftet, weil soweit wie ich es im kopf hab, mein pferd nicht auf fremdreiter versichert ist, und daher die versicherung im falle eines sturzes keine schadensregulierung übernehmen würde. meine rb war damit aber auch einverstanden, da sie es auch nicht anders kannte.
ich persönlich reite auch nur beim springen und im gelände mit kappe, was auf der einen seite zwar unvernünftig ist, weil wenn ich dressur reite, mir auch was passieren kann, aber auf der anderen seite, habe ich im sommer zb keine lust, den helm zu tragen, finde ich einfach eklig. mag vielleicht eine dumme einstellung sein, denn die versicherung bezahlt wirklich nicht, wenn du einen sturz hattest und keine kappe auf deinem kopf war. allerdings weiß ich nicht, ob es von versicherung zu versicherung unterschiede gibt, wie donau schon ansprach.
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 26.11.2005 12:52von noame • Turniertrottel | 2.284 Beiträge | 2284 Punkte
[quote=Oona]natürlich vernünftig wäre natürlich immer mit kappe zu reiten, aber das machen ja die wenigsten.[/quote]
Das wäre für mich schon mal kein Argument, ohne Kappe zu reiten, daß man mit Kappe vielleicht "blöd aussieht", oder die anderen halt ohne Kappe reiten. Ich reite immer mit Kappe, und kann absolut keinen Grund finden, der mich dazu bringen würde, ohne zu reiten. Mein Pferd ist in den meisten Fällen eine Lebensversicherung. Aber halt auch nut ein Tier, das sich mal erschrecken kann.
Bei uns ist ein Mädchen von einem Pony geflogen, das an sich auch eine Lebensversicherung war. Hat sich nur dieses Mal erschrocken, und sie ist sogar eigentlich nur Schritt geritten. Sie wurde dann vom Krankenwagen abgeholt, und ins Krankenhaus gebracht, wo sie eine Woche bleiben mußte. Prellungen, Gehirnerschütterung, etc.
Die Krankenversicherung hat die Kosten für den KH Aufenthalt übernommen, ist aber später an die Besitzerin des Pferdes herangetreten. Diese hat ihre Haftpflicht informiert, die ihr mitteilte, daß sie diese Kosten nicht übernehmen wird, weil die Kappe fehlte, und damit die Versicherung nicht verpflichtet ist, zu zahlen.
Im Nachbarstall ist es mittlerweile so, daß die SB verlangen, daß alle Minderjährigen eine Reitkappe tragen, weil sie wohl sonst auch Probleme bekommen könnten.
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Zugegeben, Formeln sind die Geheimwaffe einer internationalen Verschwörung gegen ihr Selbstbewußtsein. Aber am besten tun sie so, als würde ihnen das nichts ausmachen, das verwirrt den Gegner. (Gero von Randow: Das Ziegenproblem)
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 26.11.2005 21:27von Lightning • Pferdebewunderer | 6 Beiträge | 6 Punkte
@ Special:
Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, aber dieses Schreiben ist das Papier nicht wert, auf dem es steht.
Haftungsfragen sind zu einem guten Teil gesetzlich geregelt - und das kann man nicht vertraglich aushebeln. Eine solche Abmachung ist dann nämlich sittenwidrig und damit ungültig.
Prinzipiell ist der Eigentümer eines Pferdes für jeden Schaden haftbar, den das Pferd anrichtet. Allein deshalb ist eine Pferdehaftpflicht m.E. ein absolutes "must.
Eine Versicherung wird nicht akzeptieren, daß ihr ein Risiko auf´s Auge gedrückt wird, das sie nicht abdecken muß und wird im Zweifelsfall nicht zahlen.
"Auf eigene Gefahr" schreibt sich zwar leicht, ändert aber im Zweifelsfall nichts an der Haftungslage. Und ich möchte mal die Reitbeteiligung sehen, die locker lächelnd ein paar tausend Euro Krankenhauskosten oder gar eine lebenslange Rente übernimmt.
Selbst Reitlehrer sind haftbar, wenn einer ihrer Schüler ohne Kappe reitet.
Dementsprechend habe ich nicht nur eine Pferdehaftpflicht für meinen Grasvernichter abgeschlossen (mit ausreichender Deckungssumme, versteht sich), sondern bestehe auch darauf, daß meine RB (die sehr erfahren ist) mit Kappe, beim Springen auch mit Rückenprotektor reitet.
Ich würde - gerade als Pferdebesitzer - gerade bei Haftungsfragen kein Risiko eingehen. Denn das kann sehr schnell irre teuer werden. Und hier ist es nicht unbedingt der Geschädigte, der Probleme macht, sondern die Versicherung - und die haben viele Juristen und viel Zeit und Geld.
Lightning
P.S.: Kommentar meiner RB, nachdem sie ein Hindernis unter todesmutigem Körpereinsatz abgeräumt hat: "Ich möchte nicht wissen, wie mein Rücken ohne Protektor ausgesehen hätte."
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 27.11.2005 08:56von Amareh • Kleines Hufeisen | 234 Beiträge | 234 Punkte
Zitat von obsession
meine RB muss auch eine kappe aufsetzen auf meinem pferd. immer. da frag ich auch nicht, ob sie WILL, weil sie MUSS.
Du selbst trägst aber nicht immer eine Kappe, oder? Wie begründest du das der RB gegenüber? Nur damit, dass du das willst?
Ich frag das darum, weil ich manchmal in diesem Gewissenkonflikt stecke. Ich trag selbst auch nicht immer eine kappe, verlange aber, wenn ich mal ein Kind auf Amareh setzte, dass es selbstverständlich einen Helm aufsetzt. Da steht man dann schomal ohne Argumente, wenn das Kind fragt: "Aber warum hast du denn keine kappe auf?"
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Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche. (F.W. Bernstein)
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 27.11.2005 11:23von Toertchen • Großes Hufeisen | 477 Beiträge | 477 Punkte
Zu erst einmal finde ich, daß sich eine RB nach den Vorgaben des Pferdebesitzers zu richten hat. Ich bin selbst auch RB, aber wenn ich ein eigenes Pferd mit ner RB drauf hätte und die nicht machen würde, was ich ihr sage, dann war sie meine RB. Und das schließt meiner Meinung nach auch das Tragen einer Kappe mit ein.
Ich selbst reite NUR mit Kappe, frei nach dem Grundsatz: Wer einen klugen Kopf hat, schützt ihn auch. Und wenn ich die einzige im Stall mit Kappe bin, na und? Wenn alle anderen ne Klippe runter springen, mache ich das dann auch, nur weil ich nicht alleine oben stehen bleiben will? Nö!
Das Argument mit Kappe ist im Sommer ekelig zählt bei mir auch nicht... Hab vor Kurzem z.B. nen recht günstigen Helm von Casco (oder so) auf gehabt, der war super gut belüftet; da schwitzt man unter nem Cap mehr... Und bei dem Ritt ist mir mächtig heiß geworden! Mittlerweile gibt es so klasse Kappen, die merkt man nicht mehr, wenn man sie auf dem Schädel hat.
Nachdem ich nach nem Sturz 9 Tage im Krankenhaus gelegen habe, ist mir meine Gesundheit 1000 Mal wichtiger als irgendwelcher modischer Schnickschnack. Dann seh ich mit der Kappe halt dämlich aus, was solls... Tot seh ich bestimmt auch net besser aus!
So, das war mein Wort zum Sonntag!
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 27.11.2005 16:46von obsession • Turniertrottel | 2.472 Beiträge | 2472 Punkte
ich finde nicht, dass ich das begründen muss. kati muss ne kappe aufsetzen, ich nicht. kati darf nicht mit sporen reiten, ich schon. kati darf nicht alleine ins gelände, ich schon. begründung: weil ich das so haben möchte. schliesslich hab ICH dann den streit mit der versicherung, wenn sie sich beim sturz den kopf aufhaut.
obsi
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hachja.
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 27.11.2005 21:42von Donauquelle • Großes Hufeisen | 352 Beiträge | 352 Punkte
Ich denke, es ist durchaus berechtigt, wenn ein Besitzer das so sagt. Weil er die Verantwortung für sich, für sein Pferd und auch für die RB hat. Und wenn ich Risiken minimieren kann, dann "ist das halt so. Punkt".
Ich darf auch mit einem scharfen Messer eine Salami aufschneiden. Mein 5-jähriger Stiefsohn darf das nicht. Punkt.
Viele Grüße
Donauquelle
Wer mit Blindheit geschlagen ist, neigt dazu, trojanische Pferde als Derbysieger zu bejubeln.
RE: Reitbeteiligung
in Springen und Dressur 27.11.2005 22:29von samadhi • Pferdeputzer | 23 Beiträge | 23 Punkte
Das Problem ist, dass die Unfallversicherung des "verunfallten" Reiters sich über Hergang und Verletzungen aus dem Unfall ziemlich genau informiert. Spätestens, wenn klar ist, dass die Verletzungen OHNE Kappe schwerer sind als sie mit Kappe gewesen wären, wird es für den Besitzer ziemlich teuer. Daher reitet meine RB MIT Kappe - basta!
(und ob ich mich mit oder ohne Kappe oder Sattel oder Sporen auf meinPferd setze, ist meine Entscheidung )
Dich habe ich geschaffen ohne Gleichen, alle Schätze der Welt liegen zwischen deinen Augen
(aus dem Koran)
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