Lieschen... Normale Futtermengen sind für eine Magenpferd viel zu groß. Hafer wird schlecht eingespeichelt und zu wenig verkaut. Heisst die Verdauung setzt wirklich erst im Magen ein. Wenn ihr 300 Euro ausgeben wollt und das mit Eurem Stallbesitzer vereinbart bekommt schafft einen Futterautomaten an. Die Pferde verstehen das schnell. Und füttert dem Luzene. das beschäftigt und verursacht deutlichen Speichelfluss.

Positiver Nebeneffekt: Seit Corona soviel Luzerne und Heu bekommt brauchte die noch nicht wieder zum Zahnarzt. Heu und Luzerne ist näher am natürlichen Futter weil es deutlich mehr Struktur hat und stärker verkaut werden muss.

Übrigens... wir haben 20 Pferde im Stall. Die gehen alle täglch mehrere Stunden in der Herde auf die Weide. Gemischte Herden... Futterneid ist bei keinem ein Thema. Auch Coronas Nachbarn haben kein Problem das die öfter Futter bekommt als sie selber. Also Sunny drückt sich die Nase am Gitter platt, aber das die mietzig miteinander sind ist überhaupt nicht der Fall.

Wenn man so ein Pferd hat, muss man eben vieles be- und überdenken. Wurmkuren belasten den Magen, Impfungen ebenfalls, Äpfel haben viel Säure, bestimmte Antibiotika belasten mehr als andere so Kleinigkeiten halt.

Aber man lernt schnell zu erkennen wann der Magen gerade mal gut ist und wann nicht. Dann gibt es gute Akkupunkturpunkte die man bearbeiten kann. Das bringt in der Regel schnell Erleichterung. Wenn ich weiss das was stressiges ansteht (Wurmkurz, Impfung, Turnier usw) erhöhe ich in der Woche vorher das Magnoguard ein bisschen und fahre damit gut.

Corona hatte übrigens nie Kolikanzeichen vor der Akutphase. Die war Dienstags mit zum Training und lag Mittwoch in der Wiese. Danach kam es dann aber knüppeldick. Die konnte keine fünf Meter laufen ohne zusammen zu klappen, kein Maul voll fressen, hatte hoch Fieber. Jedesmal wenn die ein Maul von frass (und ich rede wirklich von einer Hand voll Hafer oder EINER Möhre) musste die sich hinlegen, Brust-Bauch-Lage... dann einmal links rollen und einmal rechts Kopf und Hals überstrecken... aufstehen... ein Maul voll fressen.... das gleich von vorne.

Da hab ich echt gedacht... nee das hält die nicht durch und ich auch nicht... die kannste einschläfern... das war so schlimm die leiden zu sehen. Mein TA hat dann zeitnah (am 3. Tag als das Fieber weg war) auf Verdacht auf Magen behandelt und zwei Tage später konnte die wieder fressen ohne zusammen zu brechen.

Mit dem habe ich dann übrigens auch über ne Gastro gesprochen. Er riet mir damals davon ab weil das Pferd ja vorher hungern muss. Das wäre bei Corona gar nicht gegangen.

Wenn er sie heute sieht freut er sich das sie so gut aussieht und meint wir hätten das ja doch alles irgendwie richtig gemacht.

Lieschen, die kriegt Hartog. Das war ein bisschen die Wahl zwischen Pest und Cholera. Die soll viel Luzerne bekommen, mag aber nur die von Hartog. Also kriegt sie die obwohl die melassiert ist. Dafür ist da auch schon ein bisschen Öl drin und das bekommt ihr wirklich gut.

Natürlich geht immer besser. Keine Frage. Egal was ich fütter, es ginge immer besser. Aber ich muss halt auch gucken was die frisst. Die ist nebenbei ja auch noch lecksch mit Futter.

http://www.ifeeders.de/

Dani brauchste nicht googlen. Hab die Adresse gerade wiedergefunden.

Wir haben den jetzt über ein Jahr im Gebrauch und das funktioniert wirklich gut.

Uups... der ist seit meiner Anschaffung mal eben 50 Euro teurer geworden... scheint gut zu laufen...

Pundsi, wenn der koppt (hatte ich bislang überlesen) bin ich mir fast sicher, dass er sich den Stress zu einem guten Teil selber macht. Meine Erfahrung ist, dass Kopper fast ausnahmslos sehr intelligente Leistungspferde sind, die immer alles richtig machen wollen und einen Großteil an Stress einfach in sich reinfressen. Äußerlich sind die oft ruhig.

Ich gehe davon aus, dass er deshalb klemmig ist und nicht gern vorwärts geht, weil der schlicht Bauchweh hat (das ist das Eine) und eventuell weil er das, was er kriegt, schlecht verwerten kann, weil der Stoffwechsel aus dem Ruder ist. Der muss nicht zwingend "mehr" bekommen.

Eichendorff von Max-Theurers geht z.B. ohne Kraftfutter international GP, das geht also durchaus.

Wenn Geld nicht das Problem ist, würde ich eventuell wirklich mal mit iWest Kontakt aufnehmen und mir die Mühe mit der Futteranalyse machen. Man bedenkt ganz viele Faktoren auch als erfahrener Laie, die wir ja nunmal alle sind, einfach nicht und weiß Vieles auch nicht. Frau Dr. Meyer ist wirklich extrem kompetent.

Was mir noch einfällt: Wie wäre eine Schrittreitbeteiligung wie Mel eine bzw. einen für Corona hat? Dann käme er noch mehr aus der Box, hätte noch mehr Ausgleich und Abwechselung. Und Schritt ausreiten geht definitiv zusätzlich, dafür muss man keine zeitlichen Freiräume im sonstigen Arbeitsprogramm schaffen.
Darüber hinaus verbessern lange Schrittausritte deutlich den Schritt (das ist doch auch so ein Problem bei dem, oder?).
Wichtig ist nur, dass der Reiter dann nicht großartig was am Zügel macht.

Schritt reiten um die Felder/Kiesgrube geht ja bei Euch. Wenn ich nicht selbst wieder was zum Reiten hätte und Zeit hätte, würde ich mich dafür glatt anbieten, aber so schaffe ich das nicht.

LG
Dani2

das fände ich persönlich ja das wichtigste, neben der Optimierung der Fütterung. Das Pferd muss raus raus raus und was sehen von der Welt, was besseres als tägliches Spazierenreiten gibt es einfach nicht (zusätzlich, nicht anstatt der Arbeit, klar)
Dabei kann man oft unglaubliche Veränderungen erleben, wennman es nur lang genug durchzieht, auch und gerade was Motivation und "go" angeht!
Das kann kein laufband!

Ich glaube das wird mein letzter Post zu dem Thema einfach weil vieles ja schon gesagt wurde.

Also... das der koppt war mir auch nicht klar. Aber da schließe ich mich total Marcella an... Kopper neigen dazu sich innerlich zu stressen. Außerdem ist meine Meinung (am eigenen Beispielpferd belegt) das gerade bei Koppern Langeweile eine der Hauptursachen für Stress ist. Deswegen sehe ich auch das Laufband kritisch und als letzte mögliche Alternative. Einfach weil da nix passiert. (Achtung überspitzt formuliert) Da wird er abgestellt und hat monotone Bewegung in immer der gleichen Umgebung mal mit mehr Steigung mal mit weniger.

Schrittreitbeteiligung ist vielleicht ne Überlegung, aber es hat ja auch nicht jeder soviel Glück wie ich mit meinem Nick der das auch wirklich verlässlich macht.

Wenn ihr die Option einer Außenbox habt würde ich die nutzen auch wenn da mehr Betrieb ist. Bei machen Pferden sind "mehr" Umweltreize sogar gut ich weiss ja nicht wie der sonst ist aber einige blühen richtig auf wenn da mehr los ist. Vielleicht kann man da erstmal für einen Zeitraum von vielleicht 3-4 Monaten tauschen und wenn er sich nicht wohl fühlt zurückstellen? Außerdem würde ich versuchen die Auslaufzeiten so weit wie möglich auszudehnen. Wichtig wäre noch AusLAUF und nicht AusSTEHzeit. Also wirklich Kopp runter und gleichmäßiges Bewegen auf größerer Fläche. Das es bei Euch nur eingeschränkt möglich ist, ist mir klar aber soweit es geht sollte man das zulassen.

Grundsätzlich würde ich mir halt Gedanken machen ob man nach der Akutphase nur weiter behandeln will wenn das Pferd Anzeichen von Schmerzen hat (Löcher buddeln usw) oder ob man preventiv was geben will damit auf Dauer Linderung erfolgt.

Und wenn Geld nicht das große Problem ist würde ich ebenfalls zur Futteranalyse bei IWEST raten.

Wenn man noch was nettes machen möchte kann man täglich den Magen 36 Punkt ein bisschen akkupressieren. Dauert ne Minute oder zwei und gefällt denen meist wirklich gut. Sollte Eure Akkupunkteurin euch zeigen können.

Vielleicht doch nochmal zum Laufband, ich denke auch, dass das fern von optimal ist, glaube aber, dass es ein Minimum an Besserung bringen KANN alleine durch die Bewegung (Kreislauf, Stoffwechsel, Venensystem). Allerdings würde ich vermutlich das Geld lieber investieren und jemanden fürs Schrittreiten bezahlen. Kann man ja auch mal andenken.

Bei euch sind die geplastert oder?

Die haben doch relativ kleine (nicht böse gemeint) Einzelpaddocks? Also die Dinger die ich von damals kenne sind ja kaum größer als 5x5 oder?

Dann würde ich da ein Heunetz reinhängen.

Nein nicht egal, wenn man kein Heunetz raushängen kann (oder von mir aus einen Heusack, das gibt in aller Regel weniger Sauerei) dann darauf achten, dass er nach spätestens vier Stunden wieder reinkommt.

Ihr könntet auch überlegen, einen Turniertrog rauszuhängen (tief dann, an die untere Stange) und da Aspero von Agrobs oder etwas in der Art reinzuschütten.