Das Reiterhippodrom

#1

Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 11:40
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Hallo,

also, Renzo hat ja jetzt "Magen", offiziell, aktuell eine Magenschleimhautentzündung mit 2 mini-Geschwüren (die wohl behandlungstechnisch zu vernachlässigen sind, also keine Aufbruchsgefahr o.ä.) mit neuen und älteren Prozessen.
Corona fällt mir als Magenpferd noch ein?
Melanie, du hast doch einen Futterautomat?Welchen?Und zufrieden?

Daran anschließend nu die Frage bzw. Anregungen... der Dreh- und Angelpunkt ist ja die Fütterung, die optimiert werden soll.
Auf Spänen steht er, ein Heunetz hat er bzw. soll er jetzt noch ein größeres bekommen.
Akut gibts jetzt Gastroguard über 3 Wochen, eigentlich soll er kaum Kraftfutter haben (ca. 1/2 Schippe Hafer am Tag,zumindest über die drei wochen...omg). Da er aber ja eh sehr triebig und zäh ist, wird er auf Dauer mit so Rationen nicht hinkommen.Daher die Idee mit dem Futterspender, die Dosis darf dann wohl langsam schon erhöht werden,aber weniger bleibt halt besser.
Nach Möglichkeit kein melassiertes Müsli mehr, Equigard war jetzt die Idee und ist von der Klinik abgesegnet, das soll er dazubekommen. Notfalls Öl übers Futter.
Ich hab die Hoffnung dass er eh beim reiten fleißiger und besser wird wenn die Behandlung anschlägt, t.s sorge ist aber klar dass er eben so ist wie er ist und das mit zu wenig energie schlechter wird.. da hab ich aber auch keine erfahrung.also abwarten.
Langsam aufgebaut werden darf er, son bisschen locker, und eigentlich Stressvermeidung. Nu ist er weder auf Turnier noch im Hänger etc gestresst, sondern eher in der Box (Fütterungszeit) . Die Seite zu Rudi ist hoch zu, ev. die andere auch?Außenfenster hat er ja, aber dass er nicht mehr so im "Verteidigungsmodus " ist wenn er frisst? Er bringt schon die halbe Zeit zu ans Gitter zu springen und die Stute nebenan anzugiften -aber nur zur Futterzeit. Und schöner als isoliert gehts natürlich auch...hm.

Sonstige Geheimtip? Nach Gastroguard war noch Pronutrin im Gespräch?
Danke euch!

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#2

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 11:55
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Also...

Corona hat in der Akutphase kein Kraftfutter bekommen so 14 Tage nicht, aber die hat ja auch in der Akutphase erstmal 6 Wochen Pause bekommen, war also nicht so schlimm. Danach habe ich dann Puritan von Höveler gegeben so 3 Wochen.

Futterautomat habe ich den I-Feed und bin super zufrieden. Installation easy, Bedinung ebenfalls. Außerdem könnte ich mir vorstellen das der ruhiger wird wenn der einfach dauerhaft Futter zur Verfügung hat. Allerdings musste Ölfütterung dann anders planen, der kann nur trockenes Futter "verarbeiten"

Futter... kleine Mengen Hafer über 6-8 Mahlzeiten am Tag verteilt. Heu ad Lib Corona geht ja tagsüber auf die Weide und über Nacht kriegt sie halt ein Heunetz, da sind ungefähr 15-20 Kilo Heu drin wenn es ganz voll ist. Das schnüsselt sie über Nacht weg... Wichtig in meinen Augen es geht nicht darum das sie auffrisst sondern im Gegenteil das was im Netz bleibt.

Außerdem bekommt sie zu den Hauptmahlzeiten einen kleinen Eimer Luzerne. Also die anderen Pferde kriegen ihre Haferration und Corona kriegt Luzerne. Verhindert auch das die unruhig werden weil sie nix zu fressen kriegen

Nach der Gastroguard Kur kann man Pronutrin geben oder Magnoguard. Würde ich testen was die besser fressen. Corona mochte Magnoguard lieber und frisst es bis heute anstandslos.

Angefangen habe ich nach der Akutphase mit 2 x 100 g am Tag. Das dann runterdosiert bis auf jetzt 1 x ungefähr 30g. Also weniger als 50 g.

Magnoguard ist von IWEST, die verschicken auch Futterproben.

Ganz viele gute Tips zum Thema Fütterung habe ich von Just, Futzi und von Marcella bekommen. Das hat mir damals echt sehr geholfen.

Wenn ich noch was helfen kann schreib mir ne PN oder ruf mich an.

Haben die in der Klinik Euch was zum Thema Haltungsoptimierung gesagt? Mein TA meinte damals auch in der Akutphase wäre Weidegang mit der Herde am liebsten möglichst lange dem Heilungsverlauf förderlich.


Sonnigen Gruß
Melanie

Ungeduld ist ein schnelles Pferd mit einem schlechten Reiter

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zuletzt bearbeitet 09.11.2012 12:35 | nach oben springen

#3

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 12:35
von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte

Gala hatte das ja auch. Hatte gestern schon mit der Besi gesprochen.

Im Anschluß an Gastrogard einfach Stomacare, schmeckt den Pferden nicht so gut wie Gastrogard, aber ist auch deutlich günstiger mit knappen 6 € pro Einheit.

Hab immer welche im Haus gehabt, wenn Gala nur schrägt geschaut hat bzw. Loch gebudelt zack spritze rein udn gut war. Auch vor viel STress, einfach morgens eine Spritze rein.

Futter habt ihr ja schon gehört was am besten ist. Ich hab hinterher sprich 1-2 Jahre später auch problemlos wieder Hafer mit Roggen versetzt füttern können.

Ansonsten alles was Gerbstoffe enthält erstmal nicht füttern.


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#4

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 12:45
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Gala ja so geht das natürlich auch. Also nur bei Aktion zu reagieren. Mir ist lieber ich beug da vor und habe dauerhaften Schutz.

Außerdem wollte ich nicht soviel Omeprazol im Pferd haben auf Dauer. Omeprazol blockt die Magensäure. Das finde ich in Akutphasen auch sinnvoll. Aber dauerhaft will ich das nicht haben.

Sowohl Pronutrin als auch Magnoguard bilden einen Schleimfilm auf den Magenwänden und der Magen kann "unmanipuliert" weiterarbeiten und die Schleimhaut erholt sich.


Sonnigen Gruß
Melanie

Ungeduld ist ein schnelles Pferd mit einem schlechten Reiter

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#5

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 12:45
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Zu dem Automaten:
Du gibst da Zeiten ein, wann der was ausspucken soll, oder? Darum die Luzerne weil man nicht davon ausgehen kann, dass der Automat auch was ausspuckt wenn eh Fütterungszeiten sind?!
*nur zum Verständnis bezüglich Ablauf*

Was machst du auf den Turnieren mit ihr? Kann man den mitnehmen?


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Ich bin nur verantwortlich für
das,was ich sage.
Ich bin nicht verantwortlich für
das, was du verstehst...

- weisse Bescheid Schätzelein!
- Ergebnisoptimierung durch Erwartungsreduktion

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#6

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 12:55
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Danka... die Luzerne hauptsächlich damit die noch mehr Raufutter bekommt und insgesamt länger mit Fressen beschäftigt ist.

Raufutter ist der Schlüssel zum Glück und langsames Fressen und gutes kauen. Viel Speichel ist wichtig, damit die Magensäure vom eigenen Organismus abgepuffert wird.

Der Futterautomat hat eine Zeitschaltuhr mit der man einstellen kann zu welcher Uhrzeit gefüttert werden soll. (in Coronas Fall 17,19,21,23,3,5,7,9 Uhr) Im Automaten ist noch ein Schalter an dem Du einstellen kannst wie oft sich das "Futterschippchen" leeren soll. Pro Schippchen sind das ca. 40 g Hafer. Pellets natürlich mehr, aber die sind eh nicht gut bei Magenpferden.

Auf Turnier kann man den nicht mitnehmen. Der braucht ja Strom und wird ja fest mit dem Stall verschraubt.

Ich mache das so das ich dann halt öfter kleine Mengen fütter, meist ist man ja sowieso den ganzen Tag vor Ort. Aber wenn die einmal stabil und eingestellt sind können die auch mal 2-3 Tage "normal" fressen. Das ist jedenfalls meine Erfahrung. Auch hier... Heu ist der Schlüssel zum Glück. Solange Corona gut Heu frisst ist mir Latte was die mit dem Kraftfutter macht.


Sonnigen Gruß
Melanie

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zuletzt bearbeitet 09.11.2012 12:55 | nach oben springen

#7

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 12:56
von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte

Melanie Stomacare diente aber damals laut Klinik nur im Anschluß als Kur und sollte nicht über Monate verabreicht werden!
Deshalb hatte ich nur so eine Notvorrat Zuhause, wenn ich das Gefühl hatte es geht gerade mal wieder schlechter.

Das Futter von Hippolyt habe ich ja über einen langen Zeitraum nur gefüttert, dann etwas Hafer mit dazu und hinterher nur noch Hafer.

Wo ich sehr sehr vorsichtig sein musste, war auf der Wiese im Frühjahr sowie im Herbst! Da hat sie schnell mal eine Gaskolik bekommen obwohl sie nur kurz draussen war.


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#8

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 13:12
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Herdenauslauf wird schwer, Renzo hat nicht viele Freunde *hust*

Ah, danke für die Automatenaufklärung.


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#9

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 13:31
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Grundsätzlich halte ich es für sinnvoll bei so chronischen Geschichten - und es ist eine chronische Geschichte das ist nunmal so - sich (soweit möglich) darauf zu besinnen wie Pferde evolutionsbedingt ticken.

Dauerfresser (und das mit Kopp unten ganz wichtig), Steppentiere, Fluchttiere, Lauftiere und dahingehend versuchen zu optimieren. Natürlich ist das in der modernen Sportpferdehaltung nicht immer und nicht vollumfänglich möglich, aber mit dem Gedanken im Hinterkopf könnte das ganze relativ problemlos zu handhaben sein.

Corona ist ja u. a. dieses Jahr so wenig auf Turnier eingesetzt worden, weil ich erst testen wollte wie sie das mit dem Stress verpackt. Nur weil die nicht gestresst aussehen können sie ja sehr wohl gestresst sein.


Sonnigen Gruß
Melanie

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#10

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 14:02
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Jaa grundsätzlich stimmt das und ist zum Glück ja auch kein Geheimnis.

Das hat mit moderner Sportpferdehaltung wenig zu tun.
Auch ein zerschlagenes "Freizeitpferd" ist kein schöner Anblick. Oder ein guter Weidekumpel.
Für mich wäre es durchaus stressig mich ständig zu prügeln, mag aber sein, dass ich das wieder zu sehr vermenschliche und ihm das einen entspannenden Ausgleich bringt. Müssten wir nur noch ein paar "Freunde" für die Herde zu kaufen, die dann als Boxsack dienen könnten. Am besten 2-3 Garnituren, damit eine Herde immer geklammert und mit Rivanol angegossen in der Box stehen kann.. oder auch einer anderen Weide. *denk*


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#11

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 14:11
von Nienni • Turnierreiter | 3.151 Beiträge | 3196 Punkte

Ich hab letzte Woche noch eine geschoren, die ist auch Magenpferd. sieht nie gestresst aus, ist es aber innerlich wohl extrem.
Nach der Akutphase (da wird Gastroguard/Pronutrin wohl Standard sein) bekommt die nur noch getreidefreies Futter.
Die speziell jetzt auch Höveler Puritan und Das Rice up vom CME.
Allerdings muss Rice up 48h vorm Turnier abgesetzt werden!
Gibt aber verschiedene Anbieter von getreidefreiem Futter. Würd ich zumindest die erste Zeit nur geben und dann evtl. langsam wieder Hafer dazu.

http://www.agrobs.de/produkt/AlpenGruen%20Muesli (die haben auch ein getreide- und melassefreies Mash)

http://www.hoeveler.com/produkte/produkt...al-puritan.html

http://www.eohippos-pferdefutter.de/pfer...ter.php?catid=6


_________________________________________________________
Ein Pferd ist immer nur so gut wie man es behandelt!

http://nienni.oyla20.de

zuletzt bearbeitet 09.11.2012 14:12 | nach oben springen

#12

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 14:32
von Special • Goldenes Reitabzeichen | 13.576 Beiträge | 13720 Punkte

pundsi, was ist denn, wenn man den faktor "lauftiere" nicht durch mehr weide erhöht , sondern zb. durch ein laufband? könnte auch den streß, den er sich durch mehr soziale kontakte macht, minimieren. nur so ne idee...


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Ein Pferd ohne Reiter ist immer ein Pferd.
Ein Reiter ohne Pferd nur ein Mensch.

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#13

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 14:48
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Special Das hat mein Trainer vorhin auch gesagt. "Dann braucht der eine schöne Box und täglich Laufband" *lock*
Jap, fände ich super!


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#14

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 09.11.2012 23:53
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

Eine evtl in der einen oder anderen Sache interessante "Parallel"geschichte:
Im Mai 2010 bekam ich als Pensionspferd einen 12 jg Wallach (siegreich bis Grand Prix), der seinen Fesselträgerschaden unter Aufsicht auf der Weide auskurieren sollte.
Der Wallach ist ein routiniertes Turnierpferd, championatserfahren, stallzelttauglich und hat einen extrem hohen "will to please" - er möchte seinen Job einfach GUT machen, zeigte zu keinem Zeitpunkt "Nerven". Der Sehnenschaden war der Grund, warum er (zunächst) aus dem Sport genommen wurde.
Im herbst 2010 fiel der wallach mit einer leichten, stillen Kolik auf, in deren weiterem verlauf ein aufgebrochenes Magengeschwür, mehrere weitere kleine Geschwüre, eine entartete Magenschleimhaut und teilweise stark geschädigte Darmabschnitte festgestellt werden konnten.
Sämtliche "Auffälligkeiten" waren (pathologisch gesichert) älter als 6 Monate, sind also in den Jahren vor dem Sehnenschaden bereits entstanden/gewachsen.

Die Akutbehandlung war: OP (entfernung der kaputten Darmabschnitte), Gastrogard, KF= null, Heu ad lib.
Nach 6 Wochen wurde er mit kleinen Mengen (je 100 Gramm) Hafer plus hochwertiges (reines) Öl (bis zu 300 ml/Tag) angefüttert.
Dazu bekam er Magnoguard (iwest)
Der sehnenschaden war inzwischen vollständig ausgeheilt.....

Nach ausführlicher Rücksprache mit den behandelnden Tierärzten (und das waren einige, da inzwischen zwei beteiligte Kliniken, eine davon die LMU München) wurde prognostiziert:
Das Pferd (welches ja zurück in den Dressursport sollte), erneut in eine "Einzelbox" und "Sportpferde" Haltung zu nehmen, würde möglicherweise (bei Ignoranz seines Krankheitsbildes) mit einem billigendem Inkaufnehmen eines (evtl tödlich verlaufenden) Rückfalls einhergehen.
Die Besitzerin (gleichzeitig seine Reiterin) wählte einen Kompromiss: Aktivstall
Herdenhaltung, 24 h Bewegungsmöglichkeit/ -anreiz, Wetterreize, computergestützte Kleinstmengenfütterung, Heu ad lib - diese faktoren tragen bis heute dazu bei, dass das Pferd magenmäßig unauffällig und zurück im Sport ist!

Ohne an die Ursache zu gehen, wird man kein Magenproblem lösen, bestenfalls erfolgreich die Symptome therapieren.
Aber (wenns denn tröstet): bis zu 90% aller Renpferde haben Magengeschwüre, sie laufen trotzdem erfolgreich, sie werden "nur" nicht alt... Würde man den kompletten "Turnierpferdebestand" (ländliches Niveau) untersuchen, behaupten ernstzunehmende Studien, dass bis zu 80% aller Pferde einen Magenbefund haben.
Aber: Pferde haben keinen Schmerzlaut und sie resignieren schneller als die meisten anderen Tierarten - wohl ein Glück für viele Reiter!

Wenn ein Pferd "nachweislich" Magenprobleme hat, ist das in der Regel nur die Spitze des Eisberges .... Viele, viele seiner Kollegen haben das auch, aber (noch) nicht so offensichtlich....


„Takt ist eine schreckliche Sache - wenn man ihn nicht hat, regt sich jeder auf,
wenn man ihn hat, merkt das kein Mensch“
(Shirley McLaine)

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#15

RE: Magenprobleme...

in Krank was tun? 10.11.2012 10:29
von Lieschen • Goldenes Reitabzeichen | 11.022 Beiträge | 11117 Punkte

Ich denke, jedem ist bewusst, dass ein Magenpferd aus irgendwelchen Gründen unter Stress steht und man diesem Stress beikommen muss.

Was das jeweilige Pferd aber stresst, ist doch total unterschiedlich.

ich kann nur für mein Pferd sprechen, die hat sich noch nie so wohl gefühlt und war so wenig unter Stress wie derzeit im Stall. Die ist Renzo sehr ähnlich (gewesen): Bei der Fütterungszeit hätte sie ihre Nachbarn am liebsten aufgefressen, die kam alle paar Tage/Wochen mit neuen heftigen Weideprügelverletzungen heim. Freunde hatte sie quasi gar keine.
Am schlimmsten waren die paar Monate dieses Jahr 24 Stunden draußen in der Herde, mein Pferd stand so etwas von unter Stress. Die war mit ihrer Chefrolle offenbar vollkommen überfordert und einfach nur fix und fertig.

Warum sich das so gewandelt hat im neuen Stall ist mir auch noch nicht ganz klar. Dass sie beim Füttern ruhiger ist, liegt mit Sicherheit an den sehr großen Boxen und damit an dem Platz, den sie zum Nachbarn hat. Eure Boxen sind ja sehr klein. Habt ihr nicht irgendwo eine größere Box, wo Renzo reinkann?
Außerdem wird er bestimmt ruhiger, wenn er 24 Stunden Heu im Heunetz zur Verfügung hat und nicht so eine Heißhungersituation entsteht.
Weiterhin würde ich versuchen, durchzusetzen, dass Renzo als erster gefüttert wird.

Dann geht sie nur noch mit Stuten raus, das hat auch total was ausgemacht. Habt ihr mal versucht, Renzo mit einer Stute zu vergesellschaften? Selbst die am heftigsten prügelnden Wallache werden bei so einem netten Mädel doch meistens schwach :-)

Gute Besserung!

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