Genau das ist ja das Problem... welcher "normale Hobbyreiter" IST schon rational.

Nehme ich mich auch nicht von aus. Die kleine rote Wut ist mir emotional schon deutlich näher als ich das gern hätte.

Ich habs getan und weiß nicht, ob ich es noch mal tun würde.
Ein Fohlen kaufen ist schon ein gewaltiges Risiko. Meine Stute hat sich zum Glück sehr gut entwickelt und es ist jeder von ihr begeistert. Mein Trainer liebt die Dicke heiß und innig und überschlägt sich fast vor Begeisterung. Sie bewegt sich gut, ist brav und rittig und dabei trotzdem fleißig.
Nur muss ich ehrlich zugeben, dass ich mich auf diesem Pferd nicht so "zuhause" fühle, wie auf meinem Wallach. Dabei gibt sie einen, für ihre 5 Jahre, ein tolles Reitgefühl. Sie ist bequem zu sitzen, sensibel... Trotzem bin ich bis Sonntag lieber auf meinem alten Pony gesessen. Und das, obwohl mein Pony scheußlich zu sitzen und vom Charakter her wesentlich schwieriger war.

Leider musste ich ihn nach 15 gemeinsamen Jahren gehen lassen. Vielleicht wird es mit der Kleinen jetzt besser. Ich denke, dass ich zu ihr auch nie wirklich fair war. Mein Wallach war immer die Nummer eins und die Kleine lief so nebenbei. Bei ihr habe ich wohl nichts mit soviel Herz gemacht.

Hätte sich Delia zu einem triebigen und büffeligen Tier entwickelt, hätte ich die wohl verkauft. Obwohl sich die Mensch-Pferd Beziehung schon auf heftig auswirkt. Wenn ich da an mein altes Pony denke. Der war vor 15 Jahren fast unreitbar und mit viel Geduld und Spucke hat er sich in ein hochmotiviertes und sehr sensibles Dressurpony verwandelt.