Das Reiterhippodrom

#1

Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 09:33
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Vielleicht ist das Thema ja ein bisschen heikel aber es würde mich mal interessieren wie ihr das seht. Wenn ein Reiter mit einer Reitbeteiligung oder einem Berittpferd im Reitunterricht reitet... wer hat eurer Meinung nach den Hut auf? Sprich angenommen der Pferdebesitzer wünscht das das Pferd mit Dreieckern geritten wird (kann dies aber nicht logisch begründen) und der RL meint das behindert die Reiterin in der Entwicklung weil sie durchaus in der Lage ist das Pferd eingermaßen korrekt ohne Dreiecker zu reiten.

Ich habe nämlich derzeit gerade so einen Fall. Das Mädel reitet echt nicht schlecht und auch nicht ganz talentfrei. Die Stute ist total verbaut, vorn bestimmt 5 cm kleiner als hinten aber das Mädel beißt sich druch und schafft es sie in Anlehnung zu reiten und die Stute zeigt auch erste Anzeichen dafür das sie hinten mehr durchfusst und den Rücken mehr aufwölbt. Also alles in allem für dieses Pferd eine positive Entwicklung.

Die Besitzerin des Pferdes (gleichaltrig mit der RB beide ca. 13 Jahre alt) reitet körperlich völlig unkontrolliert (absolut keine Körperspannung, null kontrolle über Beine und Hände) und ist nicht in der Lage ihr Pferd korrekt von einer Gangart in die andere zu bringen, würzt aber wild in meiner Springstunde rum wo sie unsere Jugendwartin reingesteckt hat (na ja der Gaul bringt ihr das reiten bestimmt irgendwann bei). Das Mädel reitet die Stute mit Dreieckern was in meinen Augen Sinn macht.

So jetzt hat das Mädel das die stute bei mir Dressur reitet letzte Woche gesagt sie hätte ziemlichen Ärger bekommen weil sie das Pferd ohne Dreiecker reiten würde. Sie hätte mit eben diesen zu reiten weil die Mutter der Besi das so will. Die Mutter der Besi hat das Kind noch nicht einmal reiten sehen kann demnach gar nicht beurteilen wie dieses Kind reitet. Ich habe dann gefragt WARUM sie das sollte was die Besi denn gesagt hätte.

Antwort: Immer wenn ich ohne Dreiecker reite ist die angeblich am nächsten Tag lahm. AHA!!! Okay der TA hat auch nach der letzten Lahmheit gesagt der Gaul soll springen und nicht Dressur gehen.

Ich bin nach wie vor der Meinung das mein Mädel das kann und diese Einschränkung sie in ihrer Entwicklung hindert. Was mach ich?? Konflikt fahren und weiter ohne reiten lassen? Machen was der Besi will? Oder vielleicht den Kompromiss und die Dreiecker einfach ins erste Loch schnallen??
Sonnigen Gruß
Melanie





Hast Du nicht genug im Bein... muss der Sporen länger sein!

Klemmt im Mitteltrab die Wade ist das fürs Gesamtbild schade!


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#2

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 09:35
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Überhaupt keine Diskussion - Besitzerentscheidung. Punkt. Und wenn der RL zehnmal mehr Ahnung hat, als der Besitzer, das Pferd gehört dem Besitzer und der hat zu entscheiden. Auch wenns blöd ist.
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Streite niemals mit Idioten. Sie ziehen Dich auf ihr Niveau herunter und schlagen Dich dort mit Erfahrung.


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#3

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 09:37
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Konfliktfreier ist sicher dreiecker ins erste loch und sagen "ja hat er doch drauf"
Ansonsten würde ich grundsätzlich sagen dass der Besitzer das letzte Wort hat, egal was der Reitlehrer will. Wenn ich möchte dass mein Pferd nur rosa Gamaschen trägt dann ist das so, egal ob mein Reitlehrer weiße Bandagen will...
Andererseits sieht die Sache natürlich je nach ..hmm..sagen wir Kompetenzverteilung anders aus sprich, zumindest ein Einmischen in Form von direktem Ansprechen/ Diskutieren mit der Mutter um sie vielleicht einfach zu überzeugen fänd ich auch absolut ok.
Womit du euch sicher keinen Gefallen tust ist, das Mädel gegen den ausdrücklichen Willen der Besitzer einfach ohne reiten zu lassen, am Ende sitzen die doch am längeren Hebel und das Kind darf dann entweder keine Stunden oder gar nicht mehr reiten? Wär mir zu riskant

Lg dani
-------------------------------------------------
Je planmäßiger man vorgeht, desto härter trifft einen der Zufall




Rent a Knausitrailer


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#4

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 09:37
von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte

Bei soviel Dummheit würde ich mal gehörig auf den Tisch hauen Leute gibts...

Und bei passender Gelegenheit auch ordentlich Daumen drauf, wenn sie bei dir Stunde reitet (Besi! die reite doch Spriongen bei dir?). Und schön ausgesprochen vergleiche ziehn, wie mies des Tier bei ihr läuft!





Reiten lernt man nur durch reiten!


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#5

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 09:39
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Gala, sorry, aber das ist doch Schmarrn und bringt nur böses Blut und am Ende darf die RB das Pferd nicht mehr reiten wiel sie besser reitet als die Besi. Da bringen nur vernünftige Argumente was, und wenn die nicht ziehen, muss man entweder in den sauren Apfel beißen und mit Dreieckern reiten oder eben die Konsequenzen ziehen und die RB aufgeben.

Bei 13jährigen Gören darf man mit so fiesen Vergleichen - auch wenn sie zutreffen - nicht kommen.
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#6

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 09:42
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Gala das ist nicht mein Ding. Mir ist nur alles aus dem Gesicht gefallen als Mona Mittwochs anrief und sagte sie könnte nicht reiten weil das Pferd lahm ist und Freitag kommt die Besi mit dem Tier in die Springstunde und auf meine Nachfrage sagt sie mir der Gaul sollte mit dreieckern geritten werden weil der sonst lahmt und außerdem sollte sie springen und nicht Dressur reiten hätte der TA gesagt. Hmhm... dann verstehe ich den TA erst recht nicht. Beim Springen reitet man doch nicht mit dreieckern????? *g*

Ich nehme derzeit den Kompromiss und mache die Dreiecker ins 1. Loch. Übrigens hab ich schon mehrmals drum gebeten das die Besi-Mutter mal mit mir Kontakt aufnimmt. Wurde bislang geflissentlich ignoriert.
Sonnigen Gruß
Melanie





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#7

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 09:45
von Mina • Reitlehrer | 5.765 Beiträge | 5833 Punkte

Definitiv - der Besitzer hat das letzte Wort. Wenn es der RB nicht passt, wird sie sich was anderes suchen müssen. Ich denke mal sowieso, wenn es bei solchen Kleinigkeiten schon Ärger gibt, ist es besser, gleich was anderes zu suchen (zwei 13-jährige.. das geht (fast) nie gut ).

Ansonsten, wenn kein anderes Pferd zur Verfügung steht, den "goldenen" Mittelweg gehen und Dreiecker ins erste Loch schnallen.

Manchmal tendiere ich auch dazu, den Leuten meine Meinung aufdrücken zu wollen, bring aber nix, gibt nur Ärger und schlechtes Stallklima Und das Hobby soll ja irgenwo auch "Erholung" sein


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#8

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 09:49
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte
Ihr versteht da irgendwas nicht richtig. Die RB findet es komisch und wundert sich. MICH bringt es auf die Palme. Wäre ich mein Holländer mit dem entsprechenden Bekanntheitsgrad würde so eine Entscheidung von Seiten der Besi NIEMALS in Frage gestellt.

By the way ich bin der Meinung das im Unterricht der RL den Hut aufhat. Zumindest wenn es um meine Pferde geht. Ich kenn das noch so von früher. Ich habe bei den alten Komissköppen reiten gelernt die dich halt rausgeschmissen haben wenn du keinen Pferdeschwanz hattest oder gewagt hast in der Stunden den Mund aufzumachen um was anderes zu sagen als "ich habe das leider nicht verstanden" und zwar genau so. Für "häh" oder "was" wurdest Du auch gnadenlos rausgeschmissen.

Wenn die RB für sich allein reitet dann hat sie zu tun was ich sage. Aber wozu soll sie Unterricht nehmen wenn sie eh keine Chance hat besser zu werden?


Sonnigen Gruß
Melanie





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zuletzt bearbeitet 26.09.2006 10:02 | nach oben springen

#9

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 10:05
von Tasha • Anfänger | 133 Beiträge | 133 Punkte

Für mich hört es sich ganz massiv nach Neid na. Die Besi (ist doch auch 13,oder) ist nicht doof, sie sieht doch auch das ihr Pferd bei der RB besser läuft...da werden dann halt die schwachsinnigsten Argumente gebracht. Ich denke du hast den besten Kompromiss gefunden.Dreiecker ewig lang verschnallt und Ruh ist...
LG
Tasha


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#10

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 10:11
von granne123 • Anfänger | 130 Beiträge | 130 Punkte

hallo,
ich bin auch der ansicht das der besi das recht hat auf die dreiecker zubestehen. allerdings hört sich das in diesem fall für mich so an als ob die besi-tochter das nicht abkann das die rb besser reiten kann. ich würde versuchen für die rb ein anderes pferd zufinden. wenn das nicht geht die dreiecker ins erste loch schnallen.


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#11

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 10:12
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Mhm, Melanie, sehe ich nicht so. Klar nehme ich bei jemandem Unterricht, dessen Fachwissen ich schätze und respektiere. Trotzdem gibt es Dinge, die ich hinterfrage und evtl. auch mal anders löse, als mein RL es will. Klar ist das für Dich blöd, ich möchte nicht mit Dir tauschen, aber das letzte Wort hat nunmal die Besitzerin.

Was das andere Mädel anbetrifft, dass die das seltsam findet, kann ich verstehen. Ist sie denn einigermaßen verständig? Wenn ja, würde ich versuchen, ihr das irgendwie diplomatisch klar zu machen, dass da offensichtlich was ganz ganz seltsam läuft.


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#12

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 10:19
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte
Die ist total veständig. Nur sagt sie eben ganz klar das sie das nicht versteht weil die Besi es ihr auch nicht erklärt hat. Dranmachen und Punkt. Wie gesagt alle Versuche mit den Eltern Kontakt aufzunehmen war nicht erwünscht. Auch weil ich denen mal sagen wollte sie sollte mal Luft aus Ihrem Cair lassen dann rutscht der Sattel nicht immer auf die Ohren.

Marcella, Du hast inzwischen auch ausreichend Erfahrung was mit Verstand zu hinterfragen. Aber nur aus reiner schikane würdest Du doch nie so handeln oder?

Sonnigen Gruß
Melanie





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zuletzt bearbeitet 26.09.2006 10:22 | nach oben springen

#13

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 10:22
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Ouh, GANZ übler Fall. Ich weiß, warum Reiten mein Hobby bleiben soll und nix anderes

So einen Fall haben wir hier auch auf der Anlage. Ich zwing mich mittlerweile, nicht hinzusehen, weil gute Ratschläge gänzlich unerwünscht sind.

Da bleibt Dir leider Gottes wohl nur, zu versuchen, es mit solchen Tricks (Dreiecker ins letzte Loch) allen so recht wie möglich zu machen.
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#14

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 10:25
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Eben ich kann ja sogar begründen warum ich das gern hätte das Mona ohne Dreiecker reitet aber leider verhallen meine Argumente ungehört. Schade fürs Kind.
Sonnigen Gruß
Melanie





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#15

RE: Reitlehrer- oder Besitzerentscheidung

in Springen und Dressur 26.09.2006 10:30
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

Als PB habe ich das letzte Wort - allerdings nach Rücksprache mit dem RL, was ja bei Dir offenbar nicht der Fall ist.
Hat die Mutter denn Interesse an dem reiterlichen Fortkommen ihrer Tochter oder ist bei dem Mädchen reiten ein "Statusymbol"? Aus Deiner Schilderung denke ich, dass das Mädchen ev. daheim etwas erzählen wird, was nicht ganz den Tatsachen enspricht. Ist schwer nachprüfbar, wenn die Mutter nicht mit Dir redet.
Ich an Deiner Stelle würde auch den Kompromiss wählen, Dreiecker wirkungslos einschnallen - wenigstens solange, bis Du mit der Mutter zum Reden kommst.



My Sunny and me


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