Das Reiterhippodrom
#1

Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 08:44
von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte

Schleswig-Holstein
Mysteriöse Pferdekrankheit macht Züchtern in Schleswig-Holstein Angst


In Schleswig-Holstein sind Pferdezüchter und Tierärzte in Sorge vor einer mysteriösen Krankheit. Nach einem Bericht der NDR 1 Welle Nord sind mittlerweile sieben Pferde, zwei Fohlen und fünf ausgewachsene Tiere, daran gestorben. Die Krankheit ist erstmals vor einigen Wochen aufgetreten. Die erkrankten Tiere wurden größtenteils in die Tierklinik Wahlstedt eingeliefert. Der Leiter der Tierklinik Clemens Kampmann sagte gegenüber der NDR 1 Welle, die Pferde hätten an einer Erkrankung der Muskulatur gelitten. Der Krankheitsverlauf ist kurz und fast immer tödlich. Innerhalb von nur zwölf Stunden zersetzt sich die Muskulatur der infizierten Tiere.

Die Krankheit bricht ausschließlich bei nasskaltem Wetter aus. Die Ursache ist vermutlich auf den Pferdekoppeln zu suchen. Kampmann erklärt, "die Wissenschaftler denken, dass es bei den ersten Nachtfrösten zu einer chemischen Umsetzung im Bereich von bestimmten Pflanzen kommt."

Vor zehn Jahren gab es eine ähnliche Todesserie in Niedersachsen.

Stand: 26.11.2006 12:56

Quelle: NDR


Liebe Grüße vom hoffloh
***********************************
In Hamburg lebten zwei Ameisen,
die wollten nach Australien reisen.
Bei Altona auf der Chaussee,
da taten ihnen die Beine weh,
und da verzichteten sie weise
auf den letzten Teil der Reise.
(J. Ringelnatz)


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#2

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 10:32
von Mausebärchen • Reitlehrer | 6.071 Beiträge | 6071 Punkte
Oh nein, das beunruhigt mich.
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Wenn die Katze ein Pferd wäre würde sie den Baum hochreiten .

(Bernd Stromberg)



zuletzt bearbeitet 27.11.2006 10:33 | nach oben springen

#3

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 10:35
von Anna • Goldenes Reitabzeichen | 13.626 Beiträge | 13626 Punkte

Das ist doch schon länger bekannt? Also das es im Herbst bei Bodenfrost gefährlich werden kann? Ich habe zu Hause dazu noch irgendwo einen Artikel herumliegen.
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#4

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 10:36
von Mausebärchen • Reitlehrer | 6.071 Beiträge | 6071 Punkte

Also mir wars nicht bekannt.
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Wenn die Katze ein Pferd wäre würde sie den Baum hochreiten .

(Bernd Stromberg)



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#5

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 10:42
von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte

Ich habe auch schon davon gehört. Aber bisher dachte ich immer, dass diese Krankheit im Rheinischen vorkam - von SH hatte ich es bislang noch nicht gehört. Hat immer mit Frost zu tun, aber welche Pflanze letztendlich der Auslöser ist, weiß man leider nicht

Liebe Grüße vom hoffloh
***********************************
In Hamburg lebten zwei Ameisen,
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#6

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 10:47
von Mausebärchen • Reitlehrer | 6.071 Beiträge | 6071 Punkte

In Antwort auf:
welche Pflanze letztendlich der Auslöser ist, weiß man leider nicht

Schade, denn genau das ist ja sehr wichtig zu wissen..
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Wenn die Katze ein Pferd wäre würde sie den Baum hochreiten .

(Bernd Stromberg)



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#7

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 11:39
von Chrissi30 • Turniertrottel | 2.628 Beiträge | 2628 Punkte

Also ganz ehrlich, davon hab ich noch nie was gehört!
Aber schrecklich. Da bin ich ja echt froh das unsere "nur" im Auslauf sind und nicht mehr auf die Weide kommen. Hab ein wenig darüber gelesen grad im Google. Es soll ja wohl meist nur Pferde betreffen, die ausschließlich auf der Weide gehalten und nicht gearbeitet werden. Ob das stimmt weiss ich nicht, so hab ichs auf jeden Fall grad gelesen. Aber das man die Ursache, also welche Pflanze, nicht rausfinden kann ist ja merkwürdig...??


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#8

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 18:18
von Mausebärchen • Reitlehrer | 6.071 Beiträge | 6071 Punkte

Meine ist ja immer auf der Weide , wird aber imemr gearbeitet, also scheint das Risiko geringer...(?)
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Wenn die Katze ein Pferd wäre würde sie den Baum hochreiten .

(Bernd Stromberg)



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#9

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 21:38
von Anna • Goldenes Reitabzeichen | 13.626 Beiträge | 13626 Punkte

Ich denke schon das man das rausfinden könnte wenn sich der Sache mal wirklich einer annehmen würde. Aber das kostet wieder Geld.

Ich habe das so verstanden das es im Herbst bei dem ersten Frost sein kann das es gefährlich auf der Wiese wird, egal ob das Pferd arbeitet oder nicht.

Wenn der Boden dann im Winter richtig gefrohren ist, dann ist es wieder okay. Ich suche mal den Artikel, ich habe nur so viele Zeitschriften, das kann etwas dauern.
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#10

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 27.11.2006 22:06
von noame • Turniertrottel | 2.284 Beiträge | 2284 Punkte

Meines Wissens handelt es sich um Clostridieninfektionen, die das Problem auslösen. Was es aber nicht einfacher macht, denn die sind überall im Boden. Von daher finde ich den Artikel vom NDR etwas irritierend, denn in der Forschung sind sie schon etwas weiter, das ganze ist seit ca. 2 Jahren bekannt, und das Problem ist, daß sie nicht wissen, wie sie es schaffen können, das zu verhindern. Es handelt sich aber in der Regel um Einzelpferderkrankungen.

Hatte ich in dem anderen Thread auch schon mal eingestellt, aber hier paßt es ja auch... Ich kenne ein Pferd, was daran gestorben ist. Das hatte wohl einen Stich eines Insekts, und war davon schwer gestreßt (wohl allergisch), und dann kam die Clostridieninfektion obendrauf. Lag dann einen Tag nachdem es eigentlich wieder gut aussah tot auf der Weide. Aber verhindern können hätte man es vermutlich trotzdem nicht
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Zugegeben, Formeln sind die Geheimwaffe einer internationalen Verschwörung gegen ihr Selbstbewußtsein. Aber am besten tun sie so, als würde ihnen das nichts ausmachen, das verwirrt den Gegner. (Gero von Randow: Das Ziegenproblem)


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#11

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 28.11.2006 10:36
von Mausebärchen • Reitlehrer | 6.071 Beiträge | 6071 Punkte

Danke Anna das wäre nett !
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Wenn die Katze ein Pferd wäre würde sie den Baum hochreiten .

(Bernd Stromberg)



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#12

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 28.11.2006 11:17
von Chrissi30 • Turniertrottel | 2.628 Beiträge | 2628 Punkte

Dies hab ich gefunden darüber:
(Quelle: http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?id...e=962822361.pdf
Seite 32/33)

Atypische Myoglobinurie der Weidepferde
Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Myopathie bisher ungeklärter
Genese, die in Deutschland erstmalig im Herbst 1995 und Frühjahr 1996 auftrat.
Betroffen waren ausschließlich Weidepferde unterschiedlichen Alters und
verschiedener Rassen, die nicht intensiv gearbeitet wurden. Oft wurde die
Erkrankung in kalten Nächten, zum Teil mit Frost beobachtet. Klinische Symptome
waren zu Anfang Muskelzittern, steifer Gang, Muskelschwäche, es traten
Tachykardie und Tachypnoe auf. Die Harnblase dieser Pferde war hochgradig gefüllt
und die Tiere setzten rot bis dunkelbraun gefärbten Harn ab. Innerhalb von 24 bis 72
Stunden kamen die Pferde zum Festliegen und starben (BRANDT et al. 1997). Die
Erkrankung ging immer mit massiven Erhöhungen der Enzyme CK, ASAT, LDH und
a-HBDH und mit Myoglobinurie einher. Bereits seit 1942 waren derartige
Erkrankungen in England, Schottland, Australien, Kanada und den USA beschrieben
worden (ANONYM 1985; HOSIE et al. 1986; WHITWELL u. HARRIS 1987;
ROBINSON 1991; HILLAM 1991). Auch die von diesen Autoren untersuchten Pferde
gehörten verschieden Rassen, Alters- und Geschlechtsgruppen an, hatten aber
gemeinsam, daß sie alle nicht im Training waren und auf der Weide gehalten
wurden. Auch hier trat die Erkrankung bei kaltem, zum Teil frostigen Wetter auf.
Auch bei diesen Fällen konnte keine endgültige Ursache festgestellt werden. Häufig
starben mehrere Pferde aus einer Weidegemeinschaft, während die anderen ohne
Symptome blieben. WHITWELL und HARRIS (1987) und HOSIE et al. (1986) fanden
in einer limitierten Studie bei allen Tieren eine Hypokalzämie. Vitamin E und Selen
lag bei allen Pferden im Normalbereich. Die klinische Symptomatik war der der
paralytischen Myoglobinurie in allen Fällen sehr ähnlich, mit dem Unterschied, daß
diese Tiere auf der Weide waren, nicht zugefüttert wurden, nicht im Training waren
und schnell starben.
Die pathologisch-anatomischen Diagnosen dieser limitierten Studien waren sehr
variabel. BRANDT et al. (1997) fanden hingegen in einer umfangreichen Studie bei
allen unter oben beschriebener Symptomatik verendeten Pferden eine
Rhabdomyolyse der Herz- und Skelettmuskulatur. Betroffen waren Typ I-Fasern, die
eine Neutralfettakkumulation aufwiesen.
Trotz zahlreicher klinischer, labordiagnostischer, pathologisch-anatomischer,
histologischer, toxikologischer und vegetationskundlicher Untersuchungen konnte in
allen bisher gemachten Untersuchungen die Ursache dieser atypischen
Myoglobinurie nicht festgestellt werden.


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#13

RE: Tödliche Krankheit in SH

in Krank was tun? 03.12.2006 22:50
von schnattchen • Turnierreiter | 3.959 Beiträge | 3966 Punkte

Da stand glaub icha uch in der Cavallo mal was drüber drin.
Über die Umsetzung von irgendwelchen Pflanze die bei frost dann Gifte freisetzen.

Sowas ist schrecklich!

Ciao
schnattchen

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