Das Reiterhippodrom

#16

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 07.08.2007 21:09
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte
Wir haben unsere Fohlen (wenn ohne Mama) immer ohne Trennwand und frei (und ohne anderes pferd) im hänger gefahren. Fohlengitter zum hochklappen haben wir für kleines geld machen lassen.
Der Hänger wurde für den Fohlentransport eingestreut und war sonst völlig leer. Kein Heunetz, kein hängen gebliebener anbindestrick - nichts, ausser einstreu. Fohlen wurde nach dem verladen das halfter allerdings IMMER abgenommen (meistens war das verladen der absetzer sowieso mehr ein schieben und heben, denn ein führen) und vor dem öffnen der Rampe wieder angelegt. In jedem hänger, den ich kenne, gibt es mindestens eine möglichkeit, wo sich ein fohlen mit dem halfter verhaken kann...

Der längste Transport eines frisch abgesetzten Fohlens waren 5 stunden... Auch kein problem, der kleine mann lag zufrieden in der einstreu, als wir ankamen. Zwischenstops würde ich vermeiden.

WICHTIG: Die innere Klinke (oder riegel oder was auch immer) der VORDEREN Türe sichern oder (falls Schloss vorhanden) diese absperren...
Nach dem schliessen der Rampe SOFORT losfahren... vor allem, wenn das verladen gleichzeitig das "absetzen" von der mama bedeutet. Keine verabschiedenden
Worte mehr, rein ins auto und erst mal FAHREN...

Viel glück und gute nerven! ;-))

zuletzt bearbeitet 07.08.2007 21:10 | nach oben springen

#17

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 08.08.2007 13:06
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Mh das ist ein völlig neuer Ansatz.
Nur ohne Trennwand ist hinten ja keine Stange mehr?

Die Klinke der vorderen Tür zu sichern, kam mir auch schon in den Sinn. Nur ich weiß echt nicht wie. Ich hab einen Böckmann Hänger und die haben so eine Klinke die im verschlossenen Zustand senkrecht steht.


Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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#18

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 08.08.2007 13:23
von Bianca • Goldenes Reitabzeichen | 11.213 Beiträge | 11256 Punkte

Oh, in dem Fall würde ich auf jeden Fall das Halfter ausziehen! Nicht, dass es da dran hängen bleibt! Kann man die Tür vom Hänger nicht abschließen? Dann geht sie doch auf alle Fälle auch dann nicht auf, wenn die Kurze an der Klinke rumspielt!

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#19

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 08.08.2007 13:42
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

In Antwort auf:
Nur ohne Trennwand ist hinten ja keine Stange mehr?


Ja, da gibt es (bei Böckmann weiss ich es sicher, denn wir haben sie) eine durchgehende Stange... Ist nicht mal sooo teuer.
Allerdings für einen (wahrscheinlich ) einmaligen einsatz? Würde ich es wohl drauf ankommen lassen, dass sich das kerlchen nicht permanent gegen die Rampe wirft?






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#20

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 08.08.2007 13:54
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Mh mit Trennwand und hinteren Stangen wär mir schon wohler. Wenn auf der Autobahn die Rampe aufgeht...

Ob man die kleine Tür von außen abschließen kann, weiß ich gar nicht, werd ich heute noch nachgucken.


Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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#21

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 08.08.2007 13:58
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

Mit trennwand??
Ein frei stehendes Fohlen/Jährling??

*grusel*
wenn das versucht, sich umzudrehen?

naja, vielleicht bin ich da auch überempfindlich und zu ängstlich....




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#22

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 08.08.2007 14:37
von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte

Genau vor dem Problem haben wir damals auch gestanden Just... darum hatten wir uns nen 1,5er besorgt. Da hat man das Problem mit der Trennwand gar nicht erst, das Fohlen kann sich noch drehen und hat auch noch ein bisschen Möglichkeit sich anzulehnen wenn nötig. Das war für uns damals am machbarsten weil wir mit Trennwand auch Sorge hatte das was passiert.


Sonnigen Gruß
Melanie


Wer sich an das Absurde gewöhnt hat, findet sich in unserer Zeit gut zurecht.


RICHTIG REITEN REICHT
(Paul Stecken)
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#23

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 08.08.2007 14:41
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

aber es ist doch bei keinem halbwegs modernen Hänger ein Problem, die trennwand einfach raus zu nehmen?
Wie gesagt, wenn man sowas öfter braucht (bei uns waren ja vor allem auch die stuten mit fohlen bei fuss zu transportieren) lohnt es sich natürlich eher, ein Fohlengitter und eine durchgehende Stange anzuschaffen.

Alternativ finde ich den 1,5 Hänger mit gesicherter Plane und versperrter vorderer einstiegstür genau so gut




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#24

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 08.08.2007 15:06
von Springhüpfer • Fortgeschritten | 1.172 Beiträge | 1173 Punkte

Also meine Freundin hat ihr Fohlen damals das erste Mal mit Mama transportiert. War aber ihre Stute - deswegen.
Sie hatte die Trennwand drin und das Fohlen wurde auch gleich mit Halfter angebunden. Sie wollte eben nicht, dass er sich im Hänger drehen und wenden kann, wie er mag. Sie meinte, dann kommt er später, wenn er größer ist, nicht auf den Gedanken es wieder zu probieren und sich deswegen dann zu verletzen oder blöd stecken zu bleiben.

Er war aber vorher schon dran gewöhnt überall angebundne stehen zu bleiben.

LG Hüpfer








Man muss noch Chaos in sich haben um einen tanzenden Stern gebären zu können
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#25

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 14.08.2007 18:16
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte

Was mir jetzt beim Durchlesen noch so durch den Kopf gegangen ist: Sedieren UND Heu würd ich vermeiden, nicht dass es eine Schlundverstopfung gibt.

Ansonsten würd ich nur anbinden, wenn das Fohlen das wirklich schon kennt und es kein Problem ist, weil die Wirbel sind noch so fein, da kann man sich dann ein dauerhaftes Problem mit blockierten Wirbeln einhandeln.
Mein Osteopath sagt sogar, dass er Fohlen niemals anbindet aus diesem Grund.

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#26

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 14.08.2007 21:14
von fannie mae • Sattelschlepper | 68 Beiträge | 68 Punkte
hab grad mels post zu meinem (fannie mae) transport damals gelesen und muss herzlich lachen - ja, den grössten schaden hatte wohl ich ... :-)))

aber mal spass beiseite.
inzwischen haben wir reichlich fohlen transportiert und es gibt ein paar grundregeln die hier z.t. auch schon genannt worden sind, wenn man die beachtet geht nichts schief, egal wie lang die fahrt dauert:

1. immer allein (es sei denn du hast zwei oder drei gleichaltrige fohlen zu transportieren)- kein FREMDES pferd dabei - das gegenteil von gut gemeint ist gut gemacht:
ein fremdes erwachsenes pferd ist immer ein dominanzproblem für ein fohlen, die stehn in der natürl rangordnung nunmal immer hinter älteren pferden - du schaffst also zusätzlich noch ein zweites (mentales) problem für den zwerg - lass es.

2. nie anbinden, daher auch nicht mit trennwand im doppelhänger transportieren. da werden sie zwangsläufig versuchen sich mal umzudrehen und das sei ihnen auch gestattet aber im halben abteil ist das viel zu eng.
dann müsstest du sie anbinden und provozierst automatisch festziehen und sich ins halfter reinwerfen - ein junges pferd verfügt nunmal noch nicht über die disziplin gelassen angebunden noch dazu alleingelassen von muttern in einem fremden höhlenähnlichen getöse zu stehen - und das muss auch nicht sein.
du schaffst probleme wo keine sein müssen.
hänger gut mit stroh auspolstern, fohlen frei und gut ist.

zum anbinden und hängerfahren erziehen kannst du es dann all die jahre danach noch zu genüge, das muss man nicht beim absetzvorgang erzwingen.

3. in jedem anhänger laueren verfang- und aufhängfallen - weshalb ich meine fohlen (wenn mit muttern zum hengst, zur schau etc) immer am liebsten im separaten abteil im 2-pferde-hänger frei ohne halfter neben der mutter stehend fahre (da drehen sie sich i.d.r. dann auch nicht um weil mama ja da ist u vorn gibts heu! - höchstens wenns später ans ausladen geht, aber damit kann man leben). muttern wird bei mir auch nicht mehr angebunden, schon weil die zum heupicken (aus den gestapelten ballen vor dem fohlen) immer gern mal übers fohlen "greifen" - fohlen hängt mit kopf in mutters strick - desaster vorprogrammiert.

4. heu - nie im netz.
nur lose auf dem boden oder - wie wir es machen wenn es KEIN 1 1/2 hänger ist: VOR der vorderen trennstange in ballen FEST stapeln - das hat doppelte wirkung:
erstens können sie dann nicht mehr unter der stange (weil zugebaut) durch und sich mit dem schädel (garantiert) oben feststossen oder einklemmen und zweitens haben sie was zum picken.

5. weshalb ich eineinhalber hänger bevorzuge:
dort kann man auch die vordere bruststange rausnehmen ohne dass es instabilitätsprobleme gibt, ergo; man hat komplett freien raum im hänger wo das fohlen frei drin rumlaufen, hinlegen etc kann ohne sich irgendwo anzustossen oder einzuklemmen.

6. doppelhänger
immer trennwand raus.
hat aber den nachteil das man dann dennoch vorn das T-stück der vorderen stange hat wo sie drunter laufen können.
nix gut.
also den vorderen verbliebenen bereich fest mit kl stroh/heuballen ausfüllen - 2 übereinander flach gestapelt reicht. das kleinere übel ist wenn die ballen sich lösen (weil losgefressen) u auseinanderfallen. bis dahin sind sie aber schon ne weile unterwegs und offensichtlich beruhigt, sonst hätten sie den ballen nicht losgefressen.
solltest du einen doppelhänger haben bei dem man auch das vordere T-stück entfernen kann ohne dass es stabilitätsprobleme gibt (herstellerhinweis beachten) dann tu das, damit hast du alle probleme gelöst.

7. immer plane runter (wenn kein fohlengitter oder dachklappe vorhanden) und von aussen nochmal festzurren wie mel beschrieben - auch wenns heiss ist.
da müssen sie durch.
lieber mal schwitzen als bei stillstand auf der autobahn im stau oder an der langen ampelphase durch die gutgemeinte lücke an den seiten naseweis rausgucken u womöglich die welt erkunden wollten...

8. keine pausen.
so ein pferd stirbt nicht wenn es ein paar stunden durchfährt.
wir haben im letzten jahr fohlen nach spanien verkauft die standen 2 tage auf dem transporter weils zwischendurch noch ne reparatur gab - unschön, aber geht auch.

9. vergiss gutgemeinte wasserpausen (du fährst nicht bis spanien). die sind so durch den wind, die werden eh nicht saufen (und auch das überleben) - einfach durchfahren und wenn man nix hört ist immer gut (nicht so wie ich damals, die 2 x auf der autobahn die panik gekriegt und mel rausgejagt hat auf der autobahn nach dem fohlen suchen weil ich dachte wir hättens verloren weil man nix von ihm hörte.. :-)

10. sedieren
haben wir nie wieder gemacht (ich glaub auch nicht wirklich dass fannie damals ne dröhnugn intus hatte - die sind höchstens mal mit der tube an ihr vorbeigelaufen... :-)
die meisten fohlen verfallen nach dem anfahren mehr oder weniger in eine schreckstarre und bleiben darin. ich hab noch keinen erlebt der unterwegs das toben anfing.

11. 200 km ist nicht die welt.
mach dich nicht verrückt!
ansonsten empfehle ich melanies beruhigungsdrops für den fahrer - hilft dann meist auch dem pferd :-))
toi toi toi!

http://www.muensterland-pferde.de/
zuletzt bearbeitet 14.08.2007 21:36 | nach oben springen

#27

RE: Transport von Fohlen

in Rund um den Stall 15.08.2007 14:10
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Ach herrjeh, danke Fannie Mae für den ausführlichen Beitrag.
Ich werd noch mal ausführlich mit dem Züchter sprechen...


Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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