Die Reiterin soll mal Rückenübungen machen, für eine stabile Rückenmuskulatur. Was bei solchen Pferden auch echt gut hilft, ist die Ellenbogen hinter dem Körper zu halten, dann ist man zwar etwas steif, aber diese "Attacken" übersteht man besser. Auf keinen Fall vorziehen lassen und in dem Moment, besser noch: bevor es losgeht, einen Impuls nach vorne geben. Ich meine jetzt nicht mit der Gerte anticken, wie du es schriebst, ich würde ausholen, und zwar auch mit den Beinen.

Ich hatte auch schon öfter das Vergnügen mit so ein paar Rittigkeitswundern, und ich habe ganz gerne die Kontrolle über mein Pferd, die halt vollends flöten geht, wenn man schief und scheps auf dem Pferd hängt, Zügel weg, Pferd bleibt dann stehen, geht rückwärts oder rennt weg, am besten stolpert's noch und fliegt auf die Nase... nee nee.
Das würd ich mal schleunigst unterbinden, mit aller Konsequenz.

Wenn die Reiterin nicht dazu fähig ist, Ausbinder rein.

Erst mal vorweg - wirklich locker bzw. durchlässig kann das Pferd nicht sein, denn sonst würds das nicht machen.

Wenn gesundheitlich alles gechecked ist, ist es definitiv ein Rittigkeits- bzw. Gehorsamsproblem.

Grundsätzlich sollte an der Durchlässigkeit und Anlehnung gearbeitet werden. Was ganz gut hilft und die meisten Pferde total verblüfft: Mit der Hand im Stich lassen. Also gar nicht versuchen, gegenzuhalten (verliert man eh), sondern wenn man schnell genug ist mit der Hand vorgehen bzw. wenn man zu langsam dafür ist, die Zügel ein Stück aus den Händen gleiten lassen. Letzteres funktioniert natürlich nur, wenn das Pferd nach dem Abtauchen nicht wegrennt.

Das Pferd gerät aus dem Gleichgewicht, was natürlich unangenehm ist - auch für den oben drauf. Der sollte sich drauf konzentrieren, wirklich sicher im Sattel zu sitzen.

Gegenhalten kostet zu viel Kraft und draufhauen muss nicht sein, find ich. Kann man auch anders lösen, zumal man mit dem draufhauen nur im Nachhinein straft, aber bei einem pelzigen Pferd oft wenig erreicht.

Das wegziehen muss auf jedenfall eine negative konsequenz haben, manchmal hilft wie Marcella geschrieben hat einfach die Stütze also Hand wegnehem, sodass das pferd ins Leere fällt. Ich hab gelernt in solchen sitzuationen einmal die beine zuzumachen oder einmal mit dem sporen zu pieksen...

Eben genau das, Special und Anna. Nicht falsch verstehen, ab und an mal KANN ein Tritt in die Rippen oder den Allerwertesten schon angebracht sein.

Aber wenns anders geht, bevorzuge ich das. Besonders weil man - nicht nur, aber vor allem auch - als Frau sowieso kräftemäßig unterlegen ist und sich so in einen ganz unguten Kreislauf begibt. Immer mehr Gegenhalten, immer mehr Nachtreiben. Irgendwann ist aber der Punkt erreicht, wo man nicht mehr weiterkommt. Deshalb den Kreislauf durchbrechen, z.B. mit Nachgeben (= ins Leere laufen lassen in dem Fall).

Ich würde das Pferd auch ins Leere laufen lassen. Weil sie den Dreh ja oft raushaben und bevor sie sich dann drauf fallen lassen am Gebiss festbeissen und das Gegenhalten genauso wenig Sinn hat, wie wenn man bei nem durchgehenden Pferd auch nur gegen hält.

Wenn es ansonsten brav ist, würde ich es kurz davor (wenn ich es merke) schon sehr deutlich anpuffen, damit es auch so richtig ins Leere läuft.

LG Hüpfer