Das Reiterhippodrom
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Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 08:38von Gelöschtes Mitglied
Ich hab da ein Problemchen mit Anuschka und weis ehrlich gesagt nicht, wie ich das am besten in den Griff bekomme.
Erst mal kurz zur vorgeschichte:
Ich hab Anuschka damals mit angeritten(sie ist jetzt 16)da war es schon so das sie ein absoluter Feger war, mann musste erst im Kopf genau wissen was man wollte, denn bei jeder falschen Bewegung wurde sie total Hippelig.
Sie ist dann zu einem Springreiter in die Ausbildung gekommen.
Ich hab sie damals auch mal A-Dressur und A-Springen am Turnier vorgestellt, das war alles ganz passabel.
Springen ist sie später bis M gelaufen.
Sie hatte dann auch einige Fohlen und nun wird sie eben noch just for Fun geritten.
Ich hab jetzt seit 4 Jahren nicht mehr drauf gesessen und reite sie seit Dezember wieder.
Problem: In der Zwischenzeit wurde sie fast Ausschliesslich mit Schlauf Dressur geritten. Sie ist eh schon sehr bergab gebaut und wurde dann noch mit dem Schlauf quasi gebremst, man kann sich ausmalen wo das hingeführt hat.
Nun zum eigentlichen Problem: Lösende Arbeit im Trab ist Super, sie läuft schön Vorwärts-Abwärts und schnaubt ab. Arbeit im trab ist auch OK, sie tut sich nur anfangs schwer, Hinten Last aufzunehmen und versucht sich durch Auf die Had Lümmeln zu entziehen.
Ich reite sie immer viele Übergänge, trab Schritt, trab Halten etc und mit genug Nachtreiben hat man sie dann schön an Kreuz und Schenkel.
Die Anlehung ist zwar ab und an wenig konstant, aber es bessert sich.
Dann das Große ABER: Die Galopparbeit.
Der Gaopp an sich ist toll, ich hab auch das Gefühl das sie gut durchspringt und ich sie bei mir habe (sie versucht sich da auch gerne durch nach vorne Lümmeln zu entziehen) NUR: wenn ich dann durchpariere ist kein ruhiger Trab und auch kein Schritt mehr möglich. Der Schritt ist ein Schrapp a la "wann-gehts-wieter-wann-gehts-weiter" und wenn ich durchpariere zum Trab gibt das einen Renntrab sondergleichen, sie rennt mit unter dem A... weg und ich bekomme sie nicht wieder ans Bein geritten.
Ich habs schon mit Übergängen Trab Galopp probiert, aber da wird sie komplett Hysterisch.
Das einzige was bisher hilft ist Schritt reiten (und das ist anfangs nicht schön, da sie nur rumhampelt und wieder loslegen will, sich aufs gebiss bohrt etc) bis der "Anfall" vorüber ist, weiter Schritt reiten bis sie wieder beisammen ist und dann wieder anfangen.
Ich weis mir im Moment wenig Rat was ich dagegen tun kann...also mal her mit den kreativen Vorschlägen
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Hiermit beende ich unser geistiges Kräftemessen, denn ich sehe, Du bist unbewaffnet.
RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 08:46von Nic3010 • Turniertrottel | 1.643 Beiträge | 1643 Punkte
Habe das gleiche Problem manchmal!
Bei meiner hilft es, sofort nach dem Galopp Trab Schritt Übergänge reiten, oder im Trab wieder VA. So entspannt sie sich mit der Zeit immer schneller. wir sind schon von 10 min auf eine Ziurkelrunde gekommen
Deswegen galoppiere ich auch nicht lange durch, da geilen die sich noch mehr auf! Galopp Trab Übergange reite ich nur, wenn sie im Trab erst wieder ruhig ist, weil anders hats ja keinen Sinn!
LG Nic
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Die Menschen tun viel, um geliebt zu werden. Alles aber setzen sie daran, um beneidet zu werden.
*Mark Twain*
http://www.nic3010.de.vu
RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 08:46von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte
Elding, das kenne ich von meiner leider nur zu gut (und die wird nächste Woche 21)
Zunächst gasloppiere ich wirklich erst dann, wenn ich sie im Trab schön locker versammelt bekomme. Ich reite auch viele Schritt/Trab-Übergänge, mache viel Bogenarbeit mit ihr (z.B. Zirkel verkleinern, durch die Bahn wechseln mit jeweils einer Volte an den Wendepunkten usw.)
Erst, wenn ich 100% der Meinung bin, dass sie locker flockig und rund ist, beginne ich mit der Galopparbeit. Wenn ich den Eindruck habe, dass das nicht der Fall ist, gibt es an dem Tag schlicht und ergreifend keine Galopparbeit.
Sollte ich mich mal getäuscht haben und Madame bekommt im Galopp doch wieder ihre Rennattacke (und in Folge dessen dann natürlich auch im Trab ), beginne ich quasi wieder von vorne. Schritt/Trab-Übergänge. Viel Schritt mit biegenden Übungen. Wenn ich sie dadurch nicht mehr ruhig bekomme, dann gibt es auch kein Galopp mehr. Ich hasse es nämlich wie die Pest, wenn ich in den Kurven wie ein Motorradfahrer liege
Das ist sicher nicht das Maß aller Dinge, aber vielleicht hilft Dir dieser Erfahrungsbericht ja.
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Liebe Grüße vom hoffloh
Die wahre Lebensweisheit besteht darin,
im Alltäglichen das Wunderbare zu sehen...
Pearl S. Buck
RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 08:46von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte
Gala Da geht nach Galopp nie irgendwas ausser brbrbr
Frau O. (rl) lies und dann immer Achten reiten und schön Schultervor auf dem Zircel... Das machte sie zwar anfangs noch wuschier. Das hat sich dann aber gelegt.
http://www.viggo-mortensen.cz/Film/Hidalgo/16.jpg
RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 08:54von Gelöschtes Mitglied
@Nic: Nachdem Galopp Trab schritt-übergänge könnte helfen, das werd ich mal probieren. VA ist mist, weil es in ein Anuschka-Flachbahn-Rennen ausartet, die schmeisst dann nämlich alles von sich was sie hat und trabt was die Beine hergeben.
@Hoffloh, der Galopp an sich ist kein Problem, den kann ich auf der Stelle Galoppieren, vorlassen, wieder aufnehmen, kein Thema. Nur das was danach kommt ist die Hölle
@Gala: Also weiter traben und dann so beschäftigen das du sie wieder beisammen bekommst? Ich glaub die halten mich schon alle für bekloppt weil ich immer nur mit "brbrbr" nach dem Galopp da drauf hocke
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RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 08:57von Nic3010 • Turniertrottel | 1.643 Beiträge | 1643 Punkte
ich reite die Übergänge dann danach, als ob nichts passiert sei. Ich lasse mich dann auch nicht von ihr provozieren. Sie muß lernen, dass Galopp nichts schlimmes ist. Also keine Flucht und das ich das Tempo bestimme.
Am Anfang wurde es mir oft zuviel, weil soviel Geduld fordert. Da habe ich öfters mal hart durchgegriffen, hat mich aber nicht nach vorne gebracht, eher im Gegenteil, es wurde noch schlimmer!
LG Nic
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RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 08:59von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte
Eine Binsenweisheit, ich weiß, aber oberstes Gebot ist ruhig bleiben.
Wie ist es, wenn Du im Schritt nach dem Galoppieren die Zügel lang (länger) lässt? Zackelt sie "nur" oder haut sie richtig ab?
Bei so hysterischen Pferden sind Trab-Galopp-Übergänge nicht wirklich förderlich, da regen sich die allermeisten nur noch mehr auf (hab da auch so ne Kandidatin, Landgraf-Stute einer Freundin )
Ich kannte mal einen Wallache, der hat sich nur wieder abgeregt, wenn man ihn angehalten und dann am hingegebenen Zügel ruhig stehen lassen hat.
Ansonsten, was ich versuchen würde - einlullen, egal wie, was am besten geht. Zockeltrab-Schritt-Übergänge in extrem langen Reprisen, Wendungen ja - aber nicht zu eng und zu viele, da werden auch viele Pferde erst recht heiß. Und wirklich erst wieder galoppieren, wenn sie vorher ruhig trabt. Der Ansatz ist auf alle Fälle richtig.
Evtl. funktioniert auch leichtes Schultervor - wenn sie da korrekt in Stellung ind leichter Biegung bleibt, KANN sie eigentlich gar nicht rennen.
Ich würde wirklich testen, wie sie am ruhigsten bleibt, und sie dann damit so einlullen, bis sie wirkt, als wär sie zugekifft. Auch auf die Gefahr hin, dass Du dann in einer Reiteinheit nur zweimal auf jeder Hand galoppierst.
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Streite niemals mit Idioten. Sie ziehen Dich auf ihr Niveau herunter und schlagen Dich dort mit Erfahrung.
RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 09:00von Gelöschtes Mitglied
In Antwort auf:
Am Anfang wurde es mir oft zuviel, weil soviel Geduld fordert. Da habe ich öfters mal hart durchgegriffen, hat mich aber nicht nach vorne gebracht, eher im Gegenteil, es wurde noch schlimmer!
Das ist genau der Punkt. Wenn ich versuche mich mit ihr anzulegen kann ich auch gleich absteigen und sie wegbringen, der Schuss geht nämlich nach hinten los.
Daher hab ich jetzt erst mal so lange einfach "schritt" gefordert bis sie wieder runter gekommen ist und hab dann weiter gemacht...
Edit: @Marcella: Schritt am langen/längeren Zügel hab ich versucht, das gibt dann gezackel oder schrapp. Einlullen im trab ist schwer, sie geht im Trab nach dem Galopp voll ab. Der ansatz mit dem Schulter vor könnte funktionieren, das hab ich noch nicht probiert.
Ich muss wahrscheinlich nur den richtigen weg zum einlullen finden...wie gesagt, nach einer lange schrittour ist auch der Trab wieder ok, nur direkt nach dem Galopp geht erst mal garnichts
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RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 09:34von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte
Ja also mit Achten reiten ist so eine Sache, da werde manche noch greller, aber bei Gala ging. Schön eng erstmal rum und dann sobald sie etwas ruhiger wurde, habe ich die Zügel was länger gelassen.
Frau O. war diejenige die mich zu Schultervor auf dem Zircel gezwungen hat Dabei hätte ich regelmässig ausrasten können, weil zum Schritt durchparieren (was auch wunderbar funzt bei Gala um runter zu kommen) durfte ich net traben sie bitte wieder an! Sitzen sie bitte wieder aus! Nein kein Schritt. Traben sie bitte wieder! Sitzen sie bitte wieder aus! So ihr inneren Schenkel bleibt jetzt dran!! Denken sie daran die Kuh ist so 15 Jahre durchs Leben gelaufen und WIR ändern das jetzt
Es war hart, aber es funzt.
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RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 09:37von Impalla • Reitlehrer | 5.022 Beiträge | 5044 Punkte
hhmmm ich sag nur Impalla. Nach dem Galopp ging nix mehr. Einzige Chance die ich dann hatte war, einfach wieder von vorne anzufangen. Spricht leichttraben. Nicht mehr aussitzen um nicht so viel "Druck" aufzubauen. Einfach locker flockig vorwärts reiten. Nicht jagen oder ihr Tempo. Sondern einfach einen tick mehr Arbeitstempo und schön viel Biegung Stellung. Große Zirkel, Handwechsel.
Wenn ich mit Übergangen Schritt-Trab oder sonstigen Idee ankam, war ich tot. Im warsten Sinne des Wort. Dann gings nämlich nur noch in Richtung Hallendach.
Komischerweise war das beim Springen nie so. Da ging alles. Galopp-Trab-Übergänge. ruhiger gelassener Trab nach Galopp. Ich sag ja Blüter.
Ist nur ein Tipp, ob das auch bei anderen funktioniert kann ich nciht sagen, bei Impalla hats auf jedenfall geholfen. Und sonst würde ich das mal mit Nervomag von Biocina versuchen. Hilft bei sowas Wunder.
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Why don't presidents fight the war?
Why do they always send the poor?
(BYOB von D.Malakian, S. Tankian)
RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 09:50von Gelöschtes Mitglied
Und die macht das auch nur bei der Dressurarbeit, beim Springen kein Thema.
Aber bevor ich da was mit Mittelchen probiere werde ich erst mal alle reiterlichen möglichkeiten versuchen auszuschöpfen. Bin kein Fan von Pülverchen jeglicher Art
@Gala: höhö....das hört sich echt genau an wie Anuschka
Und das mit dem Schultevor am Zirkel hat bei Gala geholfen?
Ich denke das wird mein nächster versuch sein, entweder mit Schultervor oder mit Trab schritt übergängen arbeiten. Wobei ich dem Schultervor ne größere Chance gebe, ich denke bei übergängen heizt sie sich auch wieder auf.
Versuch macht kluch, oder wie war das.
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RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 31.01.2007 09:53von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte
Ja hat es Ich wollte es am Anfang ja nicht glauben aber es geht man muss halt einfach erstmal selber zusammen reisen. Ich glaube das ist einfach das schlimmste man würd dem Pferd doch grad gern nen Zahn ziehn für diese dauernde antrippeln und auf Gebiss hauen und dann direkt Kopf hoch und wegwutzen.
Aber nein Traben sie bitte wieder an...
http://www.viggo-mortensen.cz/Film/Hidalgo/16.jpg
RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 01.02.2007 06:25von Amareh • Kleines Hufeisen | 234 Beiträge | 234 Punkte
Ich hab ja auch ein eher temperamentvolles Pferd, gerade im Gelände (Araber halt).
Ich bekomm sie mit Schulterherein meist wieder auf den Boden der Tatsachen. Vor allem entspannt sie sich dabei sehr schnell und gibt dann auch im Genick nach, so dass ich sie wieder an den Hilfen hab.
Andere Möglichkeit, Zügel weg. Auch wenns schwer fällt. Gar nicht versuchen sie durchzustellen oder sowas. Kurz annehmen, und bei kleinster Reaktion Zügel ganz weg.
Alles was nur einen Hauch von Strafe hat, anhalten, Rückwärts richten, heftige Paraden, anschreien (manchmal kann man dabei ja verrückt werden) etc. haben nur den Effekt, dass sie sich erst recht aufputscht.
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Die schärfsten Kritiker der Elche
waren früher selber welche. (F.W. Bernstein)
RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 01.02.2007 07:38von Gelöschtes Mitglied
Das mit dem Zügel mal ganz weg war mein erster versuch, das endet darin das sie mit vollgas losschiest...ist ja keine begrenzung mehr da.
In Antwort auf:
anschreien (manchmal kann man dabei ja verrückt werden)
Ich glaub da bin ich cool genug
Wäre das erste Pferd was ich anschreien würde...bin da eher der introvertierte Typ
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RE: Pferd tendiert zur Hysterie....was tun??
in Springen und Dressur 01.02.2007 09:24von Amareh • Kleines Hufeisen | 234 Beiträge | 234 Punkte
Dann versuch das doch mal mit dem Schulterherein oder Schultervor. Vielleicht ist das bei ihr ja auch ne Lösung. Ich drück die Daumen.
Und mit dem Schreien, manchmal hilfts, wenn auch nur einem selbst.
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