Hm, weiss nicht, ob der tipp, den ich hätte für dich a) hilfreich ist und ich es b) gut genug erklären kann...
Hatte ein ähnliches problem mit verschiedenen pferden, die im vorfeld entweder mit relativ (sehr) scharfen Gebissen (als NOTbremse gedacht, dann aber doch häufiger zum Einsatz gekommen) geritten wuren und auch mit Vollblütern von der Bahn, die nur gegen oder hinter dem zügel kannten (weil ihnen ja eine "unsrige" grundausblidung komplett fehlt).
Diesen Pferden fehlte das Vertrauen und/oder das Verständnis, überhaupt ans Gebiss heranzutreten.
Ich habe mich damals mit unserer "Western"trainerin unterhalten und ihr zugeschaut (grins zu Indy), vor dem hintergrund, dass deren ausbildung ja "vom gebiss wegreiten" ist und ich dachte, dann kann man das vielleicht auch "umdrehen". Denn mit freundlichem nachtreiben ans gebiss ran kam ich irgendwie nicht zum ziel.
Das Ergebnis dieser beobachtungen war, dass ich diese Pferde im schritt GAR NICHT mehr mit aufgenommenen Zügeln (auch nicht lang) geritten habe, sondern weitgehend einhändig und am hingegebenen zügel, jedoch nicht geradeaus. Sieht etwas albern aus, wenn man mit einer hand hantiert und das pferd dabei mit gewicht und schenkeln "dirigiert" - (die "Zügelhand" geht deutlich auf die seite, in die man wenden will, äusserer zügel liegt dabei am hals an)
Das gleiche dann auch im trab und schliesslich im galopp, zunächst allerdings erst mit aufgenommenen Zügeln, sobald da kein "Zug" mehr drauf war, zügel aus der hand kauen lassen (manchmal auch einfach losgelassen) und am hingegebenen zügel zirkel geritten (oder im trab auch durch die halbe bahn wechseln). Klingt beim erklären irgendwie kontraproduktiv, aber im laufe der zeit konnte ich dann die zügel auch wieder aufnehmen (in den schwunghaften gangarten) und eine leichte verbindung erhalten. Eine super korrekte anlehnung hab ich bei den pferden zwar nicht herstellen können, aber zumindest einen deutlich besseren zustand, als "gar keine" verbindung nach vorne....
Sobald sie "gelernt" hatten, besser gesagt, sich daran gewöhnt hatten, in allen drei GGA mit "langem" hals unterwegs zu sein, ohne gebisskontakt, haben sie eine leichte verbindung über weite strecken akzeptiert...
Vielleicht mal ein ansatz?
(wenn auch keiner, der sich mit einer reitlehre herleiten lässt)