Marcello kam vom Aufzüchter (Besitzer seines Vaters) zum Anreiten in den Stall, in dem ich damals ritt. Wir Jugendlichen durften fürs Helfen im Stall immer ein bisschen die Berittpferde mitarbeiten, grade bei den Jungen war das wegen des Gewichts auch sicher nicht verkehrt. Er war bockbrav und kam also nach zwei Monaten wieder heim, Winter auf der Koppel verbringen.
Vierjährig kam er im Frühjahr zurück und sollte verkauft werden. Weil ich ihn schon kannte und mein damaliges Pferd wegen einer akuten Entzündung im Karpalgelenk Schonfrist hatte, hab ich "den kleinen Fuchs" immer wieder mal mitgeritten. Und kam supergut klar, weil er immernoch bockbrav und ein kleiner Oberstreber war, der immer alles richtig machen wollte. Irgendwie hatte ich ein Händchen für das Pferd. Nach ein, zwei Wochen wurd ich grantig, wenn jemand anderer ihn reiten durfte. Und dann nahm das Schicksal seinen Lauf, mein RL meinte dann, der passe eh viel besser zu mir als mein Damaliger (stimmte auch), und er werde mal nachfühlen, ob der Besitzer zum Tausch bereit sei.
Das war er, und nun hab ich den "kleinen Fuchs" schon zehneinhalb Jahre. Und ich hab keine Sekunde bereut.
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Streite niemals mit Idioten. Sie ziehen Dich auf ihr Niveau herunter und schlagen Dich dort mit Erfahrung.