Grundsätzlich sehe ich das auch so wie ihr, ABER es gibt ja auch immer Ausnahmen. Bei meinem ersten Pferd zum Beispiel hatte ich etwa ab 10 Jahren so alle 1-2 Monate mal die Kandare drin, einfach dann, wenn ich mal wieder nicht durchkam. Man muss sich jetzt vorstellen, die Stute war eine Hannoveraner Stute, aber ihre Mutter war ein schweres Ostfriesisches WB gewesen. Meine Anne war ca. 1,75m und seeeehr lang. Sie war auch sehr zäh, und, gebe ich ganz unumwunden zu, ganz bestimmt nicht optimal dressurmässig ausgebildet gewesen. Ich habe sie bekommen als sie fünf war, und ich hatte dreijährige Reiterfahrung. Ich bin immer fleissig mit ihr im Unterricht geritten und sie hatte auch immer schön "den Kopf in der Senkrechten" und es sah gut aus. Darum hat mich nie jemand wirklich korrigiert, aber durchlässig war sie nicht wirklich. Meine Freundin, die sich uns irgendwann mal angenommen hatte, riet uns dazu, die Kandare ab und zu mal korrekturmässig zu benützen. Das hat ganz gut geklappt, weil ich sie so ganz gut zusammenschieben konnte. Das hielt dann auch wieder eine Zeitlang an, bis sie wieder etwas fest wurde, und dann habe ich sie wiedermal benützt. Ist sicher nicht optimal, aber besser als mit einem ellenlangen Pferd auf der VH rumzugurken und nichts tun zu können.