.. oder liegts an der Erziehung ?

Also ich hab ja ein ziemlichen Zicken-Brocken daheim stehen.. unberechenbar, jeden Tag aufs neue..

Bei einem Wallach hab ich solche "Kämpfe" noch nie erlebt.. Meine Stute ist zudem ziemlich Ranghoch und lässt sich kaum was sagen in der Herde.. so finde ich, ist sie auch beim reiten, meistens jedoch.
Sie ist zwar schmusig ohne Ende, aber kann auch richtig Fies sein.

Meine andere ist in der Herde ziemlich neutral - Rangniedrig und total Easy beim Reiten.

Liegt das viel an der Rangordnung, Erziehung?

Weil ich könnte jetzt nicht sagen - das Stuten allgemein zickig wären, weil meine eine eben so gar nicht ist, dafür die andere ziemlich extrem.

Wie seht Ihr das ?

Meine - sicher nicht repräsentative - Erfahrung ist, dass die Pferde grunsätzlich je ranghöher sie in der Herde sind, auch um so charakterfester im Umgang und unter dem Sattel.

Stuten sind im Allgemeinen auch etwas unausgeglichener als Wallache.

Ich würde also sagen, dass eine ranghohe Stute am schwierigsten, ein rangniederer Wallach am einfachsten zu handeln ist - in der Regel.

kann man das eigentlich in jungen Jahren vom Pferd beeinflussen ob es mal Ranghoch oder Rangniedrig bleiben wird?

Oder ist das der Natur in die Hände gelegt ?

Die Stute , auf der ich reiten gelernt hab, war immer gut drauf , keine Zicken,nix.
Nur hat sie sich mit den anderen Pferden auf der Weide nicht verstanden, beim Reiten kein Problem, aber draußen hat sie sich nur mit dem Hafi vertragen und dabei blieb es.

Meine Stute würde ich sagen ist schon manchmal launisch, da muss alles aus dem Weg flüchten, was/wen sie nicht mag.
Aber eigentlich tickt sie so wie ich

Ist meine Stute zickig?? Hmm, also beim reiten ist sie eigentlich super, außer man kommt mal etwas mehr mit dem Schenkel da muß Madame gleich richtig den Schweif als Propeller einsetzen Oder allgemein wenn man sie fordert, also anstrengt, dann zickt sie einmal kurz als wenn sie sagen wollte - mal sehen ob du das ernst meinst oder nicht. Klar ich meine es immer ernst

Im Umgang völlig unkompliziert und liebenswert. Das einzige was sie hasst sind andere Pferde wenn ihr einer zu nahe kommt dann wird sie echt unleidlich.

Aber abschließend muß ich sagen. Sie hat einfach mehr Charakter als so mancher Wallach (Ausnahmen bestätigen die Regel) und es ist interessanter mit ihr zu arbeiten als mit einem Langweiler, weil wie oben schon mal gesagt: hat man so eine Madame auf seiner Seite dann isses himmlisch

Ich bin mir sicher, dass das Verhalten mehr mit dem Rang und dem Charakter des Pferdes zusammenhängt, als mit dem Geschlecht.
Mein Wallach ist der Herdenchef und sehr selbstbewusst. Der ist nicht zickig in dem Sinn, aber er testet häufig seine Grenzen und kann ganz schön auszucken, wenn er glaubt im Recht zu sein.

Hihi, gestern musste ich auch lachen, ich war mit meiner Freudin reiten, wir sind nebeneinander geritten und Ihre Stute legte als mal die Ohren an - und hat Tinkerchen "angeflaumt" - weil die in Ihre Richtung glotzte - also so richtig mit Ohren anlegen und in die Luft beissen, Tinkerchen hat nichtmal mit dem Augenlid gezuckt, die hat weitergeglotzt - als ob für sie da grad nur ein Windhauch kam Was eine Arogante Kuh

Später als die beiden nebeneinander angebunden waren - hat die Stute meiner Freudin mal die Nase hingehalten zum riechen, Tinker hat kurz geschnuppert und sofort reingebissen, super, gell *ggg*

na, wer hat hier die hosen an ??

klar lässt sich das als PB regeln, ob man sein pferd eher ranghoch oder rangniedrig hält. man muss nur die entsprechende herde von anfang an zusammen stellen

dermot ist mittig in der rangordnung. der hat durch die aufzucht gelernt, den "erwachsenen" respekt zu zollen und mit den "gleichaltrigen" grenzen auszutesten und sich durchaus auch mal zur wehr zu setzen. kurz, er ist richtig, also im richtigen herdengefüge, aufgewachsen, und somit sozial.

wenn ich ihn jetzt nur mit jüngeren, schwächeren hengsten zusammen gelassen hätte, wär er vielleicht ranghöher und entsprechend frecher. hätte ich ihn zu ein paar superdominanten ekelpaketen gesteckt, wäre er vielleicht jetzt ein duckmäuser, oder ein super-aggressives pferd. DAS ist mir im zweiten stall passiert, in dem offenstall in dem dermot 10 monate war. als die letzten 3 monate dort neue stuten, die super-dominant waren, dazu kamen, hatte mein pferd nix mehr zu lachen, und er wurde ganz... depressiv? doch, kann man sagen. kein glanz mehr in fell und augen, wie ne strohpuppe. da hat die herdenstruktur nicht mehr gestimmt.

in rothof hat er seinen platz wieder gefunden. es gibt pferde unter ihm, pferde neben ihm und dann gibts noch niklas der oberboss.

in rothof sind die herden ja homogen, da kann man gut beobachten, dass stuten wesentlich verbissener miteinander streiten und auch viel fieser werden als die wallache. also die weiber, wenn die sich mal in den haaren haben, dann ist das nicht mehr lustig! bei den wallachen hat man auch eher das gefühl, dass sind echte freundschaften. bei den mädels wirkt das immer wie zweckgemeinschaften, bis auf ein paar ausnahmen.

ich würde mir übrigens jederzeit ne stute anschaffen. wallach ist gar nicht meine erste wahl.

obsi

Obsi: Ich kann das bei uns im Stall genau umgekehrt verfolgen...Wir haben ja auch homogene Herden, zumindest fast. Bei den Stuten ist ein Wallach mit drin, der auch der Boss ist und bei den Wallachen sind zwei Eisenbereifte Haflinger mit drin, die bei den Stuten nur für Unruhe gesorgt haben.
Also, bei uns ist es so, dass wenn ein neues Pferd in die Stutenherde kommt, es viel harmonischer abläuft, als bei den Wallachen. Wenn da ein neues Pferd reinkommt, das hat nix zu lachen, echt nicht.
Ich weiß nicht, woran es liegt...
Ich denke, es kommt darauf an, wie das Pferd, wie obsi schon sagte, aufgewachsen ist.

Betzi

Ich hab auch beobachtet dass Stuten fieser sind. *g*
In unserem Offenstall leben 8 Pferde: 4 Wallache und 4 Stuten. Die Männer sind allesamt sehr friedlich, da legt vielleicht einer Mal kurz die Ohren an oder geht rückwärts auf ein anderes Pferd zu und dann ist wieder Ruhe. Dafür spielen die aber viel miteinander, sogar mein 18 jähriger Sam spielt wilde Hengstspiele ohne jemals wirklich auf den anderen loszugehen.

Die Stuten dageben zicken sich gegenseitig grundlos an und wenn da eine nicht gleich aus dem Weg geht, dann fliegen gleich die Hinterhufe....
Weiber!