Das Reiterhippodrom

#31

RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...

in Springen und Dressur 07.05.2007 09:33
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Jaci lass doch mal ein Video davon machen bitte! Für mich *klimper*

find ich interessant!





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Wenn man einen Bauern über den Tisch ziehen will, muss man einen Bauer mitbringen
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#32

RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...

in Springen und Dressur 07.05.2007 23:00
von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte

Pundsi, werd ich machen - aber das dauert noch etwas :-)
Aber ich vergesse es nicht.

Aber ganz ehrllich - wie du freiwillig im Springsattel reitest versteh ich nicht. Da versaut man sich doch den ganzen Sitz mit

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#33

RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...

in Springen und Dressur 08.05.2007 10:27
von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte

Jaci *pruuust* da gibt es nix zu versauen!





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#34

RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...

in Springen und Dressur 08.05.2007 23:38
von Mary • Reitlehrer | 6.752 Beiträge | 6806 Punkte
Nachdem Freia ja die sozusagen die Zwillingsschwester von Conni ist, kann ich dazu mal ne ganz andere Meinung einbringen

Solange du Conni nicht super easy in allen drei Gangarten kontrollieren kannst (also dass sie schön am Sitz wartet), würde ich persönlich nicht springen mit einem solchen Pferd (auch keine Cavalettis).
Ich habe das mit Freia auch einmal zu früh gemacht, und habe dann wieder aufgehört damit, weil ich ja nicht lebensüde war...

Als ich dann im nächsten Jahr wieder in den Winterspringkurs ging, da war sie dressurmässig so weit, dass wir das umsetzen konnten. Und plötzlich hat es auch geklappt. Klar ist sie mir ab und zu plötzlich losgedüst wie eine gesenkte Sau, aber das war dann ein einzelner Sprung, und ich konnte sie nachher kurz schütteln und habe sie so sofort wieder unter Kontrolle gebracht und konnte dann den nächsten Sprung wieder normal anreiten und sie hat gewartet.

Meiner Meinung nach, "versaut" man ein Pferd auch, wenn man es so über die Sprünge gehen lässt. Das Pferd eignet sich das als Technik an, und ob man das jemals wieder dazu bringen wird, ruhig und rund zu springen, wage ich zu bezweifeln...
zuletzt bearbeitet 08.05.2007 23:39 | nach oben springen

#35

RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...

in Springen und Dressur 31.05.2007 23:13
von fannie mae • Sattelschlepper | 68 Beiträge | 68 Punkte
jaci, dein probelm erinnert mich sehr an meine eigenen probleme mit meinem schwarzen heissen eisen.
lies dir mal den bericht dazu durch vom geländetraining bei plewa - ich glaub da ist bei mir (uns...) der knoten geplatzt...
da war auch nix mit in ruhe im galopp anreiten, der flog mir immer davon, je mehr ich regulieren wollte umso schlimmer wurde es.
so ein pferd KANNST du nicht zwingend ruhig stellen, er hat auch keine panik.
plewa hatte das rezept:
im trab dagegen.
es gibt NICHTS was ein normales pferd (egal wie begabt oder ungbegabt) bis zu nem meter10 od 20 nicht auch aus dem trab springen kann.

immer wieder, immer ruhe, nur trab.
zieht er selbst kurz vorher an u galoppiert - lass ihn - er sucht sich den (ab)sprung selbst u das sollen sie im idealfall ja auch.

wichtig ist dass bei der landung die ruhe drinbleibt, ihr euch wieder zum hektikfreien traben wiederfindet u weiter.
plewa bestand dann auf "tendenz zügel aus der hand kauen lassen" im anreiten - ich dachte ich hör nicht recht, das geht doch gar nicht?
das gegenteil war der fall.
das pferd nur am bein u kreuz, zügelmass nehmen lassend - nix hektik.
im gegenteil.
ne bessere massnahme zur gegenseitigen vertrauensbildung gibt es nicht.
u ich denke genau da liegt auch euer problem,
beidseitig kein vertrauen,
du lauerst schon dass er losstürmt (kann ich super gut verstehen) u na klar stürmt er los.

ich hab tausend trainer u methoden incl volten, halten, volten, durchparieren, neu anreiten, halten etc exerziert - das grundproblem des stürmens war einfach drin.
insbes bei so kleinen sachen wie cavaletti die sie eh nicht ernstnehmen sondern oft einfach durchstolpern.
u mein eigenes ungutes bauchgefühl wuchs proportional dazu.
ein teufelskreis.
"bremsen" wollen geht nicht.
weil druck gegendruck erzeugt u damit wilde hatz noch verstärkt.
"zum reiten kommen" ist das zauberwort - aber wie?

aus dem trab davor u ihn die zügel nehmen lassen in dem moment wo klar wird: er SUCHT den sprung ja!
das war genau das richtige.

klingt leichter gesagt als getan , insbes weil man instinktiv meint diese massnahme sei genau das gegenteil von dem was man will: kontrolle AUFGEBEN (durch zügel hingeben) statt kontrolle zu erlangen u behalten...
das gegenteil ist der fall.
kontrolle bekommst du erst wenn du vertrauen hast.

ich sage nicht dass ich das sofort auch bei allen weiteren trainings so umsetzen konnte - weit gefehlt.
aber der knoten war geplatzt u ich hatte immer mal wieder ansatzpunkte beim anreiten wos auf messers schneide stand u ich dachte - jetzt hab mal herz u "zieh" nicht sondern lass ihn machen - u das hat dann tatsächlich immer funktioniert.
kostet aber grosse überwindung.
meist kommt er dann viel zu dicht aber es ist dann SEIN ding u er bemüht sich es dennoch zu retten - beim nächsten mal weiss er dass ich ihn nicht stör u reguliert sich schon ein kleines bisschen selber in richtung ruhe.
die ruhe darf man dann aber nicht durch eingreifen nehmen.
wobei ruhe hier auch nicht ruhe meint sondern lediglich "weniger hektik".
aber die tendenz wird klar u spürbar.


heute hatte ich dann erstmals ein echtes erfolgserlebnis im kompletten parcours.
hab sonst immer fest im sattel gesessen u dransitzen (eben um besser regulieren zu können) u heute erstmals von beginn an leichten sitz - eh voila - der blieb deutlich gelassener, rhytmus merklich verbessert (offensichtlich weil ich MANGELS dransitzen auch deutlich weniger krach da oben drauf gemacht hab) einfach nur hand stehen lassen u pferd zw den schenkeln entwickeln lassen.
kam ein paar mal mächtig dicht aber alles SEIN ding u er hats selbst gelöst - der erfolg lag dann HINTER den sprüngen: ich hatte ein gelassenens u zufriedenes pferd nach jeder landung u konnte ihn gleich u völlig ohne jede hektik auf den nächsten sprung einspruen - u einfach machen lassen.

ne riesen überwindung weil ich gewohnt bin "passend reiten zu müssen" (ständig vorwärst/rückwärst, meinen zu regulieren) im stangenparcours - alles dummes zeug (jedenfalls bei allem bis zu nem meter 10 od 20 wenn du ein pferd hast das hin WILL u auch das nötige vermögen dazu).

einfach nur hand stehen lassen u ihn machen lassen.
u zügel lang heisst auch nicht kontrolle aufgeben sondern pferd am schenkel haben u dransitzen - man spürt dass es gegen den sprung geht u nicht dran vorbei oder hakenschlagen (das hats nie gegeben wenn ich ihm die kontorlle überlassen hab)

und all das geht eben auch aus dem trab.
u ich hab seither keinen trainer gefunden der dagegensprach wenn ich darum bat im zweifel alles aus dem trab zu springen (mel kann ein lied davon singen) - gerade bei festen sprüngen ist es wichtig dass kein hektischs hinjagen aufkommt.
geht alles aus dem trab - wenn das vertrauien da ist ziehen sie im letzten moment von selber an - u du gehst einfach nur mit.
wichtig ist die kontrolle danach bei der landung - da dürfen sie dann nicht davonstürmen. weil das der beweis für ein furchtloses pferd ist.
vertrauen eben.

versuchs aus dem trab.
versuchs ruhig auch an kleinen festen sprüngen wenn du das kannst/darfst - da haben sie mehr zu gucken u sind wesentlich intensiver mit der einschätzung des hindernisses an sich beschäftigt.

bei mir ist der groschen an festen sprüngen gefallen. nicht an stangen bei denen sie eh wissen im zweifel einfach durchrasen, es fällt ja eh nieder.
u keine langen anreitwege.

10-20 m oder aus der wendung davor reicht immer.


idealtraining wäre m.e. auch reihen.
3,4, 5 sprünge hintereinander, ein galoppspr dazwischen, idealerweise mit galoppstange an der erde - dann musst du ausser ihn zw den schenkeln haben gar nichts machen, er sucht sich alles v allein, die stange dazwischen zwingt ihn selber zurückzukommen. ihr findet ungestört zu eurem natürlichen rhytmus u baut einfach mal ein bisschen gegenseiteiges vertrauen auf. raserei gibts nicht in so einer reihe.

reihenspringen ist ohnehin das grösste - einmal gucken - x-mal springen :-)))

toi toi toi!



p.s. "Cava mal im Galopp anreiten, das ist ja im Grunde nur ein erweiterter Galoppsprung .. aber "
das ist übrigens der weitverbreitetse irrtum den es in der reiterei gibt - ein sprung ist mitnichten nur ein erweiterter galoppsprung sondern ein völlig anderer ablauf:
im galopp fusst das pferd im dreitakt mit schwebephase, alsda wären hinten links - hinten rechts MIT vorne links, vorne rechts - schwebe phase - (oder andersrum für rechtsgalopp) - in jedem fall BEGINNT der neue galoppsprung mit einem der beiden hinterfüsse.

jetzt leg einen sprung dahin, so klein wie geht - einfach nur ne stange auf dem boden.
was passiert?
ganz egal WIE das pferd den sprung überwindet, es LANDET auf einem oder beiden VORDERfüssen - niemals auf dem hinterfuss.
ansonsten wäre es ein karnickel. die landen auf den hinterfüssen.
es ist ein SPRUNG und mitnichten eine erweiterte schwebephase.
folglich erfordert ein SPRUNG (u sei es nur eine stange am boden) einen völlig neu konzipierten galoppsprung mit der landung.
weshalb stangen am boden der denkbar schlechteste weg sind fliegende galoppwechsel zu üben - der natürlich gegebene dreitakt wird dabei unterbrochen, die wiedererlangung desselben erfordert einen neu angesetzetn galopptakt u das hat nichts mit einem fliegenden wechsel zu tun wo die fussfolge in der schwebephase geändert wird, der neue galoppsprung aber nichtsdestotrotz mit dem nun neuen gewechselten hinterbein beginnt.

http://www.muensterland-pferde.de/
zuletzt bearbeitet 31.05.2007 23:24 | nach oben springen

#36

RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...

in Springen und Dressur 31.05.2007 23:28
von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte

Danke dir! Ich werd mir das echt zu Herzen nehmen, das hört sich alles super plausibel an.
Im Moment muss ich aber erstmal schauen dass ich über das Springtraining nochmal genau mit meinem RL rede, evtl. einen anderen nehme. Ich muss auch sicher sein dass mein RL keinen Quatsch erzählt.
Wenn ich den passenden Trainer habe, dann versuch ich mal alles umzusetzen und dann gibt es auch ein Video!

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