Das Reiterhippodrom
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Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 00:09von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte
Ich habe derzeit 1-2 mal die Woche Cavaletti-Gymnastik-Reitunterricht.
Ich selber bin Springanfänger, mein Pferd springt alles - aber noch ohne Technik, mit Mut und allem drum und dran.
Genaugenommen sind wir also beide Anfänger.
Also mein RL baut das immer alles echt logisch und einfach auf, er führt uns beide heran, Distanzen finden, Stangenarbeit, einfach erstmal die Basis..
Jetzt ist es aber so dass mein Pferd schon springheiß ist sobald mein RL die ersten Stangen von der Bande holt.
Also arbeiten wir wirklich so lange rein dressurmäßig in der Stunde bis mein Pferd locker ist, gut am Bein und eben "durchgeritten", Trabstangen werden da schon mit eingebaut, aber sehr dosiert.
Wenn ich sie also prima schicken und einfangen kann und sie wirklich locker ist fangen wir mit Cavalettisprüngchen an .. ab da ist einfach alles vorbei.
Trab ist das wirklich noch okay, sie zieht dann zwar schon an .. aber ich hab sie bei mir.
Nun wollen wir aber zur Gymnastik auch eine Stange oder ein kleines Cava mal im Galopp anreiten, das ist ja im Grunde nur ein erweiterter Galoppsprung .. aber sobald ich mein Pferd auf die Linie des "Spungs" bringe zieht die an, nimmt das Ruder in die Hand (ja, ich bin noch nicht dazu in der Lage mich da mit Pferd zu sortieren), springt gewaltig ab, in der Landung zieht die mit einer enormen Geschwindigkeit los, heidewitzka, das ist nicht mehr lustig.
Ich meine, es ist nichts wo die sich mehr tragen muss, Last aufnehmen, sie soll nur eine Minihürde im Galopp überwinden.
Mein RL kann schon gar nicht mehr so schnell gucken und reden wie wir da durch die Halle fegen.
Seine Tipps kann ich auch schlecht umsetzen, weil es nicht viel gibt .. wir sind locker, wir galoppieren ruhig und locker im Rythmus, ich sitze (laut RL) völlig easy im SP und plötzlich zieht Conni da rüber wie von der Tarantel gestochen.
Hat jemand von euch mal den ultimativen Tipp für mich wie man mit solchen Pferden umgeht am Sprung?
Edit: Achja, also laut RL komme ich trotz ihrer merkwürdigen Technik immer in der Bewegung rüber. Also ich zerre ihr da nicht im Maul oder rucke plötzlich oder hänge hinten über o.Ä.
Während des Beritts wurde sie ja "angesprungen",heißt also in den 3 Monaten ist ein Springbereiter sie gesprungen. Ich habe da auch zugeschaut, ich habe auch gesehen dass mein Pferd anzieht und ihr die Technik fehlt um da korrekt zu landen usw. (da war es dann auch höher als nur Cavaletti), aber ich hatte nie Springunterricht.
Nur als Info.
RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 07:00von Gelöschtes Mitglied
Bau den kram in deine Dressurmässige arbeit ein. Reite erst auf "verschnörkelten" wegen da hin, so das sie gar nicht zum so zum Zug kommt.
Wenn sie dabei cool bleibt kann man die Wege zum Cavaletti hin auch verlängern. Wichtig ist, das auch Du beim anreiten eine coole "Scheiss-Egal" Haltung annimmst. Gerade so Sensibelchen(und so schätze ich Conni ein)reagieren auf ein anspannen des Reiters gerne mal über. Und du sagst ja selber das Dir da die erfahrung fehlt.
Oder Ganze Parade und RR nach dem cavalletti, etc, pp.
So dass sie lernt auf dich zu warten und nicht das Ruder selber in die Hand nimmt. Losgasen nach dem "Sprung" geht nämlich im Parcours schnell mal ins Auge.
Oder lass das Ding einfach in der Halle stehen und mache Deine Dressurmässige arbeit drumrum, so dass sie "In richtug Cavaletti reiten" nicht mehr mit "Jaaaa, vollgas, drüber" in verbindung bringt
aber auch hier kommt die Haltung beim reiten ins Spiel, ich vermute mal das du wenn du Dressurmässig reitest anders in Richtung Cavaletti reitest, als wenn Du selber weist "ich will da jetzt drüber"
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Hiermit beende ich unser geistiges Kräftemessen, denn ich sehe, Du bist unbewaffnet.
Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man sich ansieht, sondern dass man in die gleiche Richtung blickt. (Antoine de Saint-Exupéry)
RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 07:55von Lieschen • Goldenes Reitabzeichen | 11.022 Beiträge | 11117 Punkte
Ich schließe mich da voll und ganz Elding an.
Mach das Springen zur täglichen Gewohnheit, reite viel auf dem Springplatz, lass sie immer zu Beginn über ein paar Stangen traben usw.
Pferde,die im Parcours unkontrolliert rennen, sind auf der Flucht. Da muss man erstmal Ruhe reinbringen und darf auf keinen Fall in dem Tempo unkontrolliert die Sprünge überwinden.
Lieschen war auch so, was wir gemacht haben:
Den Sprung anreiten und dann wieder abwenden. Ich bestimme, ob das Pferd springt oder nicht. Am Anfang wendet man noch in großer Distanz vor dem Hindernis, dann galoppiert man immer näher ran und wendet. Oder hält auch mal an. Natürlich nicht das Pferd einen Meter vor dem Sprung rumziehen sondern ruhig und rhythmisch abwenden.
Für das Lospreschen nach dem Sprung hilft eine Galoppstange hinter dem Hindernis, dann müssen die sich aufnehmen.
RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 08:47von Impalla • Reitlehrer | 5.022 Beiträge | 5044 Punkte
ich stimme da Elding und Lieschen zu. Ich würde allerdings da mal "grob" werden und das Cava an reiten und davor die Bremse ziehen, RR, und dann aus dem Stand/Schritt drüber (ist ja keine Höhe) und dann wieder halten RR. Und das solange bis sie bei dir bleibt.
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RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 08:56von Impalla • Reitlehrer | 5.022 Beiträge | 5044 Punkte
upppssss sorry, okay ..... dann lass das mit dem halten RR vor dem Sprung weg.
Und bevor hier die riesen Diskussion über mein "grob" entsteht: Damit war nicht gemeint, man haue radikal aus vollem Galopp die Notbremse, sondern einfach nur sich durchzusetzten damit das Pferd vor dem Sprung/Cava zum halten kommt. Das sieht am Anfang in den meisten Fällen unschön aus, weil die Pferd drüber wollen und sich dann beim durchparieren extrem aushebeln. So nun dürft ihr mich als Tierqäuler abstempeln.
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RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 09:03von Impalla • Reitlehrer | 5.022 Beiträge | 5044 Punkte
.... hhhmmmm dann könnte das auch auf Gegenwehr beim Halten RR nach dem Sprung kommen. hhmmmmmm na gut ich bin in Sachen ja sehr offen. Sprich, ich würds austesten. Meine war ja auch ein extremer Steiger und die hat das auch nicht gemacht. Na gut die hat ja auch Springen super klasse gefunden. Da war sie lockerer als bei der Dressur.
Aber man kann ja nun auch nciht von einem Pferd aufs andere schließen. Also ich würde vorsichtig austesten.
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RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 09:10von **Pedro** • Turniertrottel | 1.501 Beiträge | 1501 Punkte
also ich hab üüüüüüüüüberhaupt keine Ahnung vom Springen *g* aber ich könnte mir vorstellen, dass man einem sensiblen Pferd vielleicht mit Impallas Methode die Freude am Springen nimmt und die Angst schürt. Gerade, wenn das Pferd vielleicht selber noch unsicher ist und es nicht aus Böswilligkeit oder so macht, sondern einfach, um es schnell "hinter sich" zu bringen.
da find ich die Variante von Elding, die "Sprünge" als selbstverständlich hinzutrainieren, viel sinnvoller. Einfach vor der Dressurstunde die Dinger schon hinstellen, gar nicht den Schwerpunkt auf Cavaletti-Gymnastik-Reitunterricht zu legen sondern einfach eine normale RU-Stunde mit eingebundenen Hopsern. und dann mit Schlangenlinien, Volten etc. an den Sprung rantasten und den einfach mitnehmen.
Naja wie gesagt, keinerlei Erfahrung, bloß meine bescheidene erste Meinung nach dem ersten Durchlesen
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Möööp
RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 09:16von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte
Pedro... das kann aber auch dazu führen das das Pferd noch hecktischer wird. Ich bin auch für viel reiten auf dem Springplatz. Wenn springen dann erstmal nur aus dem Trab ggf. mit mehreren Taktstangen vorher, das geht übrigens auch aus dem Galopp. Rhytmusübungen wäre bei mir da Mittel der Wahl. Also immer mal wieder Galoppstangen einbauen. Beim reiten, an der Longe usw. Freispringen kann auch helfen.
Die rustikale Methode wäre nach dem Sprung stumpf in der Ecke zu bremsen aber davon halte ich nicht soviel.
Eher dann noch so eine Mischung als Lieschen und Impalla. Also anreiten, Volte reiten, noch ne Volte reiten....
Ganz schwierig....
Sonnigen Gruß
Melanie
RICHTIG REITEN REICHT
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RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 09:22von Gelöschtes Mitglied
Vor allem halte ich das "Bremsen vor dem Sprung" für Problematisch.
(OK, kommt drauf an wie und in welchem abstand man es macht)
Da meiner selber früher ein ganz übler Nicker war sobald was nicht 100% passte, heisst für mich eigentlich die Devise, wenn ich vor den Sprung reite (und damit meine ich wirklich davor, icht so das ich noch mit einer Volte abwenden könnte oder so) dann geht es auch darüber, koste es was es wolle.
Ich bin da eher für die Volten-Methode...oder Achten davor, oder was auch immer, und wenn sie dann ruhig dabei bleibt, kurz rüber flutschen lassen und direkt weiter Kringel reiten.
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RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 09:31von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte
Die springt ja nicht aus Panik so bekloppt
Du kannst der nen Parcours hinstellen und die losschicken und die brettert das Ding dann auch ohne mich da oben perfekt (was wir natürlich nicht machen)
Also, die Lieschen-Impalla-Methode schoss mir auch immer wieder durch den Kopf, nur ist mein RL eher so der Typ "alles mit Ruhe, niemals grob und wir brauchen lieber länger als das wir was kaputt machen" ... ist beim Dressurtraining auch wirklich 1a, aber beim Springen fehlt mir die Erfahrung um irgendwie mitreden zu können.
Als ich selbständig in Volten zum Sprung geritten bin, hat er mich gestoppt und gemeint ich soll das Pferd nicht noch heißer auf den Spung machen... als ich sie gestern mal rabiat "rumgerissen" haben (jaja ich weiß, aua) hat er ne Herzattacke genommen, ich nehme dem Pferd die Lust am Springen und soll froh sein dass ich ein Pferd habe was noch so gut zieht. Der Feinschliff kommt von alleine.
Und Lieschen, das mit dem anderen Gebiss schwirrt mir auch noch im Kopf rum, vielleicht für ein paar Stunden, das sie merkt so geht das nicht - aber ich glaube damit brauch ich beim RL nicht ankommen.
RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 09:43von **Pedro** • Turniertrottel | 1.501 Beiträge | 1501 Punkte
ich glaube echt, das kommt auch auf die innere Einstellung drauf an. Wenn du die Volten reitest mit dem Gedanken "Oh je, hoffentlich klappts", den Sprung im Visier hast und die so automatisch, unbewusst verkrampfst, wird sie bestimmt hektischer. Aber wenn du die Volten reitest, weil du Dressurunterricht hat, und "plötzlich" ist ein kleiner Sprung im Weg, den nimmst du einfach unauffällig mit. Verstehst? Ich glaube, dass man da wirklich mit der eigenen Einstellung sehr viel bewältigen kann. Aber ich bin da wohl eher auf der Seite deines RLs *g* und wie gesagt - ob man damit weiter kommt, keine Ahnung!
Und was ist, wenn ihr so Galoppreihen mit (höhergelegten) Stangen reitet, wie Melanie geschrieben hat?
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Möööp
RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 09:49von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte
Galoppreihen haben wir noch nicht probiert und ich weiß nicht wenn da sagen wir 3-6 Stangen "stehen" und ich drauf zu galoppiere, sieht sie das erste und dann geschieht oben erwähntes und die anderen Stangen fliegen dann durch die Halle. So könnte ich mir das grad vorstellen, kann natürlich auch völlig anders kommen.
RE: Wie eine Bekloppte auf den Sprung zu ...
in Springen und Dressur 04.05.2007 09:51von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte
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