Ich schließ mich Mary an, jeder Milimeter ist eine Veränderung fürs Pferd. Einem ganz gesunden Pferd machts das vielleicht im Moement nichts aus, nach dem Beschlag wieder gleich voll belastet zu werden, aber empfindliche Pferden, die zu Sehnenschäden, Gelenkentzündungen oder anderen Lahmheiten neigen, sollte man eine Schonung gewähren.
Und wenn man es sich richtig überlegt, täte auch ganz gesunden Pferden eine Pause am Tag des Beschlags ganz gut, einfach um Komplikationen später zu vermeiden. Es IST eine Mehrbelastung und Umstellung, gerade weil 6 Wochen Schmiedintervall oder länger eine GROSSE Umstellung fürs Pferd bedeutet, auch wenn es nur ein paar Millimeter sind. Beschlag ist einfach nicht so gesund wie barhuf, wo der Huf sich tagtäglich anpaßt.
Es ist hier wie mit allen Dingen, z.B. leben Leute mit einer gesunden Ernährung nicht unbedingt länger als welche, die sich vollkommen ungesund ernähren. Aber hier sind wir uns vermutl alle einig, daß die gesunde Ernährung trotzdem besser ist. Hier in den Pferdeforen ist aber immer alles gut, solange der Gaul nicht gleich tot umfällt, das Argument 'meinem Pferd geht es gut damit' ist genau soviel wert wie 'ich ernähre mich vollkommen ungesund und lebe auch noch'. Falsch ist die Aussage nicht. Aber irgenwie ziemlich dumm finde ich. Manches kann man mit ein bißchen nachdenken besser machen. Und das schadet bestimmt weniger.
Mein Pferd darf übrigens nach dem Beschlag nicht auf die Weide. Und zwar weil die Hufnägel dann noch soweit rausstehen. Ich geh nach dem Schied erstmal ne halbe Stunde - Stunde mit dem Pferd auf Asphalt spazieren. Hab die Erfahung machen müssen, daß Pferd sonst im Winter sich im tiefen Matsch sofort die neuen Eisen auszieht und auf der feuchten Wiese auch. Dafür laß ich immer abends beschlagen, so daß es nach dem Beschlag so oder so nicht mehr auf die Weide geht sondern wie jede Nacht in die Box.