Das Reiterhippodrom
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Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 21.05.2008 23:28von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte
Ich brauch mal von euch ein paar andere Meinungen. Ich hab zwar RU und Beritt, aber was "von außen" kann auch nicht schaden
Vorab: Mein Pferd ist rundum gesund!
Also, mein linkes Bein ist schwächer als das rechte, das weiß ich - da fängt das Problem schon so ein bisschen an, weil ich manchmal unkoordiniert gegensteuer.
Conni ignoriert derzeit auf der linken Hand total das innere Bein/den äußeren Zügel. Sie läuft wie eine Banane. Packt sich innen drauf, sodass wenn ich innen nachgeben will der Kopf sofort nach rechts wegdriftet, weil ich da keine konstante Verbindung hinkriege. Sie schlängelt sich da immer so hin, HH gerne in der Bahn drin, weil sie den inneren Schenkel nicht für voll nimmt.
Dadurch spulen wir uns gerne selber hoch und wenn ich aus dem Zirkel wechsel, zum Beispiel, kann es durchaus vorkommen, dass sie sobald ich sie beim Umstellen an den neuen äußeren Zügel stellen will wie ein Karnickel loshopst und am besten sich noch aufkröpft.
Es ist auch nicht so dass sie es phasenweise tut, sie tut es dauerhaft, nicht mehr feierlich. Galoppieren tu ich schon gar nicht mehr mit ihr, weil wir keinen Meter gestellt/gebogen/geradeaus zu stande kriegen. Und das ist nicht übertrieben.
Hat das jemand schonmal durch?
Es ist auch ein Fortschritt zu erkennen, dass man manchmal einen Schritt zurück gehen muss...
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 21.05.2008 23:38von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte
Arsch rein auf dem Zircel ruft es beim lesen direkt aus mir herraus Das ist ja das bekannte Bild besser gesagt Gefühl bei Gala nur eben auf der anderen Hand. Dem komme ich nur bei mit Arsch verschieben, rein raus mit der HH auf der Zirkellinie. Ganze Bahn am besten erst mal nicht auf den Hufschlag sondern weg von der Bande! Halbe lange Seite Schulter rein oder Arsch raus oder was auch immer, andere halbe Seite das ganze umgekehrt.
Meine Rl sagt immer, ich muss Gala biegen/stellen können wie ein S, dann kann ich gerade aus weiter reiten ohne das sie sich aufkröpft und losrennt.
Bis jetzt ist es genau der richtige Weg für Gala.
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Der liebe Gott hat es gewollt,
dass die Mück' uns stechen sollt'.
Es wär zu schön auf dieser Welt,
wenn die Mück' im Sommer fehlt.
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 21.05.2008 23:47von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte
Conni hängt drauf und kapiert nicht was ich von ihr will. Die regt sich dann so auf dass einfach nichts mehr geht. Pariere ich durch zum Schritt, atme tief ein und aus und will neu anfangen hängt sie wieder drauf.
Ich hab einfach gar keine Chance innen weich zu sein, weil ich außen keine Verbindung hinkrieg. Es ist zum Verzweifeln.
Da wird einfach alles unruhig.
Es ist auch ein Fortschritt zu erkennen, dass man manchmal einen Schritt zurück gehen muss...
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 00:57von Nic3010 • Turniertrottel | 1.643 Beiträge | 1643 Punkte
Wenn das Pferd mit dem Hintern rein kommt, schiebe ich ihn raus
viel inneres Bein und äußerer Zügel, innen am Zügel nachgeben.
Wenn man mit genug bein kommt, geben die am inneren Zügel immer nach.
Auf keinen Fall gegenhalten, dadurch werden die nur noch fester.
LG Nic
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Die Menschen tun viel, um geliebt zu werden. Alles aber setzen sie daran, um beneidet zu werden.
*Mark Twain*
http://www.nic3010.de.vu
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 06:18von hoffloh • Turnierreiter | 3.666 Beiträge | 3666 Punkte
Wenn sie den inneren Schenkel derart ignoriert würde ich es an Deiner Stelle mal versuchen die Gewichtsverlagerung bewusst und überzogen nach innen zu verlagern.Will heißen, Du setzt Dich bewusst auf Deinen linken Gesäßknochen und lehnst Dich evtl. auch bisschen nach links rein. Mit dem äußeren Schenkel natürlich immer schön begrenzen, dass sie Dir nicht nach außen auf der offenen Seite abhaut. Und wenn das klappt schön Zirkel verkleiner reiten. Erst im Schritt, dann im Trab und wenn das konstant gut läuft ruhig auch mal im Galopp.
Du wirst Dir zunächst vorkommen total krumm und schief auf dem Pferd zu hängen. Wirst Du in gewisser Weise auch. Aber die Gewichtsverlagerung soll Deinen inneren Schenkel quasi argumentativ unterstützen
Liebe Grüße vom hoffloh
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 07:43von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte
Ja Jaci kenne ich! Denn das genau macht Gala auch wenn sie ON ist!
Was ich dann mache? Weiter drüber weg reiten, weil meine RL meint das Gala jetzt mit ihren 20 Jahren einfach mal da durch muss.
Und wenn wirklich gar nichts mehr geht reite ich Trab Schritt Schaltung bis zum erbrechen und setzte dann wieder von vorne an, wenn sie dann schneller wird und sich drauf legt komme ich eben leichter durch und sie kommt wieder runter.
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RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 08:42von Pernod • Goldenes Reitabzeichen | 12.793 Beiträge | 13161 Punkte
Wenn meiner nicht an den äußeren Zügel dran (wobei er dann noch kooperativer ist als Conny ), sagt mein RL immer, den äußeren Zügel immer annehmen wollen. Sprich, sieh zu, dass du den Zug außen drauf kriegst. Innen nicht viel machen, nicht zuviel nach innen stellen, weil dir ja die Begrenzung fehlt. Erst mal außen dran, dann stellen. Ich krieg das auch oft dann durch Schulterherein hin, aber richtig am äußeren Zügel, inneres Bein und innen immer wieder loslassen, damit er außen dran geht.
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Vercheckerpunkte : I
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 09:05von Bolle • Kleines Hufeisen | 272 Beiträge | 272 Punkte
Ich wuerde wohl erstmal daran arbeiten, dass sie den Schenkel wieder annimmt. Wenn Bolle den Schenkel ignoriert, ticke ich sie mit der Gerte kurz hinter meinem Bein an. Oder aber ich benutze dann einmal den Sporen und werde etwas deutlicher.
Ich hab so Raedchensporen, wenn ich damit dann ein bisschen fester rolle, reagiert sie sehr gut darauf.
Ausserdem wuerde ich viel Seitengaenge reiten, damit sie den Schenkel wieder akzeptiert. Wenn sie z.B. auf dem Zirkel mit dem Hintern reinkommt, versuchen die HH mit dem Schenkel wieder rauszudruecken. Wenn sie darauf nicht reagiert mit der Gerte antippen, und wenn das immer noch nicht klappt einmal mit dem Sporen deutlich werden. Mit dem inneren Zuegel wuerde ich dann erstmal gar nix machen, dann haengt sie sich nur noch mehr drauf. Wenn sie das Bein wieder akzeptiert, kommt es quasi von allein, dass du den auesseren Zuegel wieder rannehmen kannst. Die Stellung wuerde ich jetzt auch nicht mehr fordern, das ergibt sich spaeter dann wie gesagt wieder von allein.
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 10:36von Gala • Goldenes Reitabzeichen | 18.403 Beiträge | 18993 Punkte
Ja Bolle aber ich denke wenn Conny sowieso schon wuschig ist in dem Moment, dann macht man es mit Gerte und Sporen nur nochs chlimmer. Also bei Gala kann man das knicken, dann dreht die durch und ist um die Uhr. Dann schnack der Kopf bis vor meine Nase und die trippelt durch die Gegend.
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RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 11:15von Bolle • Kleines Hufeisen | 272 Beiträge | 272 Punkte
Das ist natuerlich ein Problem und auch eine Frage, wie stark man Gerte und/oder Sporen einsetzt.
Wahrscheinlich ist es am besten, wenn man es gar nicht erst so weit kommen laesst, dass Pferd wuschig wird. Ich weiss, ist immer leichter gesagt als getan.
Also ich denke in so einer Situation wuerde ich nach dem Aufsteigen erstmal am hingegebenen Zuegel das Pferd 10 min im Prinzip dahin laufen lassen, wo es hinmoechte. Hauptsache es bleibt in Bewegung und entspannt sich ein bisschen.
Dann, je nach Pferdetyp, die Zuegel aufnehmen und direkt ein paar Runden auf grosser Linie traben. Sollte das nicht noetig sein, wuerde ich dann direkt (oder eben nach ein bisschen lockerem Trab) mit der Schrittarbeit beginnen. Schenkelweichen aus der Bahnmitte, SH etc. Oder wird sie dann direkt nervoes?
Und wie ist das, wenn du versuchst, sie im Genick ein bisschen locker zu bekommen? Ich mach das immer mit etwas laengerem Zuegel und stelle Pferd mal nach aussen, mal nach innen, dann ein bisschen uebertreten lassen etc. Ganz wichtig fuer mich ist hier, mit der Hand ganz weich zu bleiben und erst gar keinen groesseren Druck aufzubauen, sonst streikt mein Pferd bspw. sofort.
Bloederweise funktioniert das ja nicht bei jedem Pferd gleich und manche regen sich furchtbar auf, wenn sie direkt dem Schenkel weichen sollen. Aber das hat nunmal den Vorteil, dass Pferd gleich nochmal daran erinnert wird, was der Schenkel ueberhaupt soll.
Wenn mein Pferd dann dabei hektisch wird, pariere ich durch zum Stand, geb ihr einmal die Zuegel hin damit sie sich richtig strecken kann und versuche es dann nochmal.
Gerade diese im Genick locker bekommen hat mir total geholfen. Wenn Bolle dann dagegen gehalten hat, hab ich sie direkt wieder in die andere Richtung gestellt. So kann man halt vermeiden, dass sie sich so auf den Zuegel schmeissen.
Ich hoffe, ich hab das jetzt verstaendlich erklaert was ich da mache.
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 11:20von Whispi • Fortgeschritten | 1.385 Beiträge | 1386 Punkte
Jaci, ich habe nur dein Eingangspost gelesen. Ich würde mit der so lange, bis sie nachgibt, Schenkelweichen auf einer Volte machen, also den inneren Schenkel weichen lassen. Dann solltest du sie wohl am inneren Bein haben!
Gegen HH rein hilft Schultervor und Schulterherein.
Und gegen die Ignoranz des äußeren Zügels hilft ebenfalls ganz wunderbar Schenkelweichen, dann aber natürlich den äußeren Schenkel - und nach außen stellen, solange, bis sie da auch "nachgibt" und den äußeren Zügel akzeptiert.
Natürlich musst du dich selbst überprüfen, ob du ihr auch wirklich eine konstante Anlehung am äußeren Zügel bietest, wenn der immer hopst und springt, kann das Pferd halt auch nicht anders...
Diese Sachen kannst du mit deinem Pferd, das ja doch über einen gewissen Ausbildungsstand verfügt, in allen 3 GGA und kreuz und quer durch die Bahn machen. Am besten sofort dann, egal wo du bist, wenn sie sich wieder entzieht.
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 11:48von Haannaa • Fortgeschritten | 1.238 Beiträge | 1238 Punkte
Ramon hat sich ne zeitlang auch immer total schief gemacht, bei mir hat übertreten auf dem Zirkel geholfen und ansonsten auch alle anderen seitwärtsgänge die du reiten kannst... Schulterherein ist da nach meinen erfahrung auch gut... obwohl whispi recht hat, solange du den äußeren zügel nicht konstant anstehen hast wird das ganze nichts.
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 22.05.2008 21:04von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte
Vielen Dank für eure ganzen Tipps!
Ich bin heute mal ganz unvoreingenommen aufgestiegen und Conni war überwiegend nett. Vielleicht bleibts ja so - komisches Pferd
Ansonsten wir geschlängelt was das Zeug hält
Es ist auch ein Fortschritt zu erkennen, dass man manchmal einen Schritt zurück gehen muss...
RE: Ignoranz des äußeren Zügels/inneren Schenkels
in Springen und Dressur 23.05.2008 09:00von Screamgirl • Turnierreiter | 4.105 Beiträge | 4105 Punkte
Hat die Lu auch gemacht und ist dann noch mit der Schulter rein gekommen und ist mir über alles hinweggelaufen und das immer auf der rechten Hand auf dem Zirkel von der offenen zur geschlossenen Seite.
Wegbekommen hab ich das mit nach außen stellen (aber nicht übertrieben sondern ganz wenig) und schön Schulter herein geritten auf der langen Seite (zum Glück haben wir nen rießigen Springplatz ) - von links, Ende aus der Ecke kehrt, Schulerherein, Ende der langen Seite - aus der Ecke kehrt, Schulterherein usw.
Momentan läuft die Lu echt gigantisch und ich bekomm sie total geil eingerahmt und nix mehr mit über die Schulter hinweg laufen
LG Julia
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