Ich habe ja jetzt eine Stute, die am 01.06. vier Jahre alt geworden ist. Ausbildungsmäßig kann Sie die Grundgangarten,läuft sicher in Anlehnung, springt einen A Parcour, geht alleine und in der Gruppe ins Gelände und ist schon eine Dressurpferde A gelaufen, (einen raus aus der Plazierung) und eine Springpferde Klasse A (einen Stangenfehler).
Ich finde das eigentlich genug vom Können her für Ihr Alter und habe beschlossen, Ihr ab nächste Woche bis Ende September circa sechs Wochen Wiesenpause zu geben, damit Sie den Spass an der Arbeit behält. Jetzt meinten viele bei mir am Stall, dass würden Sie nicht machen, da Sie gerade ganz gut läuft. Wie seht Ihr das und wie habt Ihr das bei Euren Pferden gehalten?

Ich habe meinen mit drei angeritten und dann im Sommer weggestellt. Leider mußte ich ihn nach 2 Monaten wieder anfang zu arbeitet, weil er nicht ausgelastet war, bzw ihm total langweilig war. Deshalb hat er dann im Herbst letzten Jahres nochmal 4 Wochen Pause gehabt. Was auch an der Grenze seiner Langenweile war.
Jetzt mit 4 hat er von mir immer mal wieder zwischendurch ne Woche Pause bekommen und jetzt drei Wochen am Stück (waren eigentlich für September geplant, wurden aber durch Krankheit jetzt vorgezogen).

Ich finde es für ein junges Pferd schonmal gut einbisschen "abzuschalten". Man muß halt nur schauen, wie das Pferd damit klar kommt. Es wird ihr denke ich auch nichts machen, wenn sie den ganzen Tag auf der Wiese steht und du sie 3-4 die Woche altersgemäß reitest. Weil dann kann sie den Rest des Tages das "Arbeiten" verarbeiten und ausspannen. Wenn sie ein Spätentwickler ist, dann würde ich vielleicht auch mal nen Monat Pause machen.

Im Endeffekt muß das jeder für sich und sein Pferd selber entscheiden.

Ich würde das Pferd überhaupt nicht aus der Arbeit nehmen.
Entweder gehen sie im Frühjahr noch einmal die ganze Saison auf die Weide oder eben nicht.
Ich halte es für unsinnig, das Pferd 2-3 Wochen pausieren zu lassen, wenn es aus physischen Gründen nicht notwenidig ist.
Man muss die jungen ja nicht 7 Tage die Woche durchreiten, ein lockeres abwechslungsreiches Programm mit viel Weidegang tut den meisten eher gut, als mal ein paar Wochen gar nichts tun und dann auch noch 24 Stunden auf einer Weide zu stehen...Der Biorhythmus muss sich umstellen, der Verdauungstrakt, die Muskulatur wird weniger (dann fangen die berühmten Sattelprobleme an, wenn man sie wieder reinholt), der Bauch wird fett, und und und.
Ich sehe den Sinn von kurzen "Erholungstrips" nicht.

Der Prof hatte zwischen drei und vier nochmal ca. 9 Monate 24/7 Koppel auf der Schwäbischen Alb ohne oft einen Menschen zu sehen. Das hat ihm super gut getan.

Seitdem habe ich ihn nie mehr ganz weggestellt (meistens hat man ja gar keine ausreichende Weidefläche in einer Reitanlage, und drei Stunden Handtuchkoppel ist sicher zu wenig und tut ganz und gar nicht gut).

Natürlich hatte er Pausen nach den Turniersaison, er wurde aber nicht abtrainiert oder weggestellt, sondern konsequent 4-6 Wochen nur ins Gelände geritten (in allen 3 Gangarten und richtig auspowern), viel Freispringen lassen, Stangenarbeit, locker joggen aber eben keine dressurmäßige Arbeit.

Das Konzept hat sich sehr bewährt und belastet den Organismus viel weniger als "wegstellen". Bei jedem Wiederauftrainieren braucht der Körper Energie, die holt er sich aus Mukulatur und Knochen, wenn sie nicht ausreichend zugeführt wird. Man muss da sehr aufpassen.

Vielen Dank für Eure Antworten. Ich glaube, ich werde es einfach so halten, dass ich Sie 1 oder 2 Mal die Woche was longiere, 2 Mal Bodenarbeit oder was Freispringen und die anderen zwei Tage locker reite, wenn es das Wetter zulässt ins Gelände und einen Tag oder auch zwei nur Wiese.
Ich denke, das ist wohl dann der beste Weg und zusätzlich kommt Sie sowieso von morgens acht Uhr bis ich nachmittags auf die Wiese. Wir haben zum Glück große Wiesen, so das die Pferde auch imer ganztags rauskommen, wenn man das möchte.
Ich hatte mir nur viele Gedanken über das Thema gemacht, weil ich möchte ja ein Pferd, dass immer den Spass an der Arbeit behält. Aber mit longieren und Gelände kann man wohl nichts falsch machen.

meine Stute hat nach dem Anreiten eine Pause von 3 Monaten bekommen. ich war sehr skeptisch und dachte auch, dass sie viel verlernen wird, oder sowas. nach 3 Monaten habe ich sie dann mal geritten und sie ging super, als hätte sie nie Pause gehabt. sie war frisch usw.

klar, antrainieren muss man sie wieder, aber verlernen tun sie nix!

Ich schließe mich der Meinung von Wanna, Pundsi und co an.
Eigentlich sollte Wilma auch keine Wiesenpause einlegen, aber nun
hat sie schon seit gut 4 Wochen Zwangspause und mir graut schon wieder
vor dem antrainieren, da sie ja auch vor knapp 10 Monaten angeritten wurde.