Das Reiterhippodrom

#46

RE: Aufgescheuerte Ballen

in Krank was tun? 12.01.2009 14:56
von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte

Marcella, Just, ich seh das genau so - Pabbles hat auch Platten und Polster in den Füßen und läuft seitdem lahmfrei. Da hab ich lieber so nen Beschlag, von dem ich vielleicht nach und nach runterkommen kann und das Pferd läuft, als dass ichs auf Kraft barhuf gehen lasse und dem Pferde monate- oder jahrelange Schmerzen zumute.
Sie hat übrigens, nachdem sie den Beschlag hatte, noch genau eine Woche "gelitten" - ohne wäre es garantiert länger geworden.

Und dass das Hufrollenproblem unter anderem mit der falschen Hufstellung zu tun hat bzw. diese das Problem begünstigt hat, ist mittlerweile relativ sicher. Aber in unseren Augen stand sie nicht falsch, weil es so gravierend nie war - warum soll ich als Laie dem Schmied dann misstrauen, wenn die Hufe meines Pferdes (für mich!) genau so aussehen wie die der anderen Pferde?!


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"Uschi! Komm wacker nache Omma! Lecker, lecker! Hiiiiiiiildegard! Ich hab gar kein Taxigeld!!"
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#47

RE: Aufgescheuerte Ballen

in Krank was tun? 12.01.2009 15:11
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

Zitat von Toertchen

@just for fun: wenn der Huf in Ordnung ist und die Lahmheitsursache daher woanders liegt, warum soll der Huf dann beschlagen werden?



Wer sagt das?
Oder: wo liest du das in meinem beitrag?




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#48

RE: Aufgescheuerte Ballen

in Krank was tun? 12.01.2009 16:03
von Mikalaya • Pferdepfleger | 841 Beiträge | 841 Punkte

Beschläge mit Polstern sind Schmerzmittel und erstmal zeitlich begrenzt schlichtweg dafür gut Schmerzen nehmen, die das Pferd aus irgendeiner zeitlich begrenzten oder manchmal eben auch unbegrenzten Erkrankung hat.
Meiner hatte im akut lahmen Stadium alles unterm Huf was der moderne Hufbeschlag so hergibt - nacheinander verschiedene Spezialsilikone, Alueisen mit Steg und Strahlunterstützung, mal mit Platte, mal ohne (mit bündig am Boden schließendem Silikon).
Das exakte Gegenteil vom Barhuf, den er vorher jahrelang hatte.
Aber? er lief sofort (direkt nach dem Beschlag) um Klassen besser, hatte also deutlich weniger Schmerzen (das würde ich bei einem hochgradig lahmen Pferd, das wieder auftreten kann, mal unterstellen).
Seine Barhufbearbeitung war vorher schon gut, aber warum hätte ich ihm die Erleichterung von akuten Schmerzen verweigern sollen?
Wir haben den Beschlag stufenweise wieder zurückgebaut und aktuell läuft er mit normalen Eisen.
Er läuft sich barfuß schief und bleibt daher beschlagen, soll ich ihn lahmen lassen um den Hufmechanismus optimal arbeiten zu lassen?
Den Versuch habe ich durch (und unser Schmied ist ausgezeichnet am barfußen Pferd).

Natürlich ist es immer wünschenswert ein Pferd barfuß laufen zu lassen, aber manchmal ist ein Beschlag der pferdeschonendere Weg.
Schulen, die garnicht beschlagen kommen daher für mich nicht in Frage (außer für normale gesunde Barfußpferde, aber nicht sobald eine Erkrankung dazu kommt).
Manche Richtungen grenzen an Fanatismus, Druid ist ein übles Beispiel, es kann nicht sein dass Pferde leiden müssen, weil "Fachmenschen" zu verbohrt sind andere Denkrichtungen anzuerkennen.

Was nicht heißt, dass nicht vielen was Schmiede hier verzapfen mehr als grenzwertig ist


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~~~~ Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher (Albert Einstein) ~~~~
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#49

RE: Aufgescheuerte Ballen

in Krank was tun? 12.01.2009 16:17
von Toertchen • Großes Hufeisen | 477 Beiträge | 477 Punkte

Zitat von Just for fun


Übrigens: Ein entsprechender (evtl auch aufwändiger) Beschlag, der im Verlaufe der Genesung dazu führt, dass das pferd zunächst schmerzfrei und später wieder "normal" laufen kann ist mir ganz ehrlich lieber, als ein funktionierender Hufmechanismus beim lahmen pferd, sorry, meine konservative meinung!



Hatte ich jetzt da raus gelesen, aber vielleicht habe ich dich auch nur falsch verstanden... Daher frage ich nach.

Es geht mir nicht (nur) um den Hufmechanismus, sonder um Stellung und Form der Hufe an sich und das scheinbar wenigen Pferdemenschen auffällt, dass hier oftmals was falsch läuft. Wie gesagt, ich verteufel ja den Beschlag im Allgemeinen nicht, ziehe jedoch gut (!!) bearbeitete Hufe jedem normalen (!) Beschlag vor. Sicherlich mag es auch begründete Fälle geben, wo der richtige Weg an Eisen nicht vorbei führt. Jedoch kenne ich auch Pferde, die vom TA als unreitbar/ Weidepferd abgeschrieben wurden ("der kann nur noch mit Spezialbeschlag auf die Wiese") und die nach o.g. Bearbeitung besser laufen denn je. Ich verstehe einfach die Ansichten mancher Pferdhalter nicht, Pferde mit guten Hufen beschlagen zu lassen. Warum? Weil das alle so machen, weil der jetzt auf Turnieren vorgestellt wird oder warum auch immer.


Aber jeder darf ja mit seinem Pferd tun und lassen, was er will und muss entscheiden, was er für sein Pferd als richtig ansieht. Letztendlich ging es hier ja um aufgescheuerte Ballen.

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#50

RE: Aufgescheuerte Ballen

in Krank was tun? 12.01.2009 16:30
von Mikalaya • Pferdepfleger | 841 Beiträge | 841 Punkte

Dass ein Huf in Form und Stellung korrekt bearbeitet sein muss, sollte klar sein.
Da gibt es sowohl bei Schmieden, als auch bei Hufpflegern/-orthopäden etc. genug Negativbeispiele.
Einen guten zu finden ist so oder so nicht ganz einfach.

Eisen braucht man aus den verschiedensten Gründen. Abrieb, Fehlstellungen, Erkrankungen, usw. oder auch Gewohnheit.
Der letzte Grund ist in meinen Augen auch keiner, aber er ist schon häufig
Über einen Kamm scheren kann man trotzdem nicht alle Eisenpferde.


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#51

RE: Aufgescheuerte Ballen

in Krank was tun? 12.01.2009 16:40
von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte

Pabbles hatte z.B. nie Eisen - aber dadurch, dass wir mehr ins Gelände gehen als die Vorbesitzerin waren die Hufe dann immer sehr kurz und sind ganz schnell ausgebrochen, darum hat sie vorne Eisen gekriegt und sofort war alles gut. Der Spezialbeschlag wegen der Hufrolle kam erst später.


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#52

RE: Aufgescheuerte Ballen

in Krank was tun? 12.01.2009 17:21
von obsession • Turniertrottel | 2.472 Beiträge | 2472 Punkte

ich finde das mit aus bestimmten gründen lahmenden pferden und silikon-eisen einfach logisch: wenn wir uns den fuss an der sohle geprellt haben, tuts uns auch gut, wenn wir weiche einlagen in den schuhen haben. die weicher sind als unsere füsse. denn auch unsere füsse haben einen guten mechanismus, nur wenn der mechanismus gestört ist kann er nicht arbeiten. dann macht man erstmal alles weich und angenehm, bis der mechanismus sich erholt hat, dann kann er auch wieder arbeiten.

dermot ging auf den schlag besser, als die eisen runterkamen. man hat richtig gesehen, dass er es gewohnt war 500gr pro huf mehr hochzuheben.

zum thema: penaten ist nicht besonders gut, auf babypopos kommt das bei informierten müttern gar nicht mehr drauf, hat bei stiftung warentest nämlich schlecht abgeschnitten. gut bei wundem popo oder überhaupt wunden / geröteten / rissigen stellen, nicht nur am babypopo: einfaches öl. also rapsöl, sonnenblumenöl etc. das hält die gesunde feuchtigkeit in der haut, macht die haut geschmeidig, ist aber auch relativ undurchlässig und schützt deswegen gut. also ich würde da einfach öl draufkippen, fertig.

obsi


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Achtung!!! Kluge, lebenserfahrene, unerbittliche, gebildete, scharfsinnige, clevere, hochintelligente, erfolgsorientierte, intellektuelle, spitzfindige, schöngeistige, entfaltete Respektsperson !!!
(kurz: K.L.U.G.S.C.H.E.I.S.S.E.R.)
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#53

RE: Aufgescheuerte Ballen

in Krank was tun? 12.01.2009 18:34
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

Zitat von Danja

Und dass das Hufrollenproblem unter anderem mit der falschen Hufstellung zu tun hat bzw. diese das Problem begünstigt hat, ist mittlerweile relativ sicher. Aber in unseren Augen stand sie nicht falsch, weil es so gravierend nie war - warum soll ich als Laie dem Schmied dann misstrauen, wenn die Hufe meines Pferdes (für mich!) genau so aussehen wie die der anderen Pferde?!



ich meinte nicht die Vergangenheit. Kann man ja nix mehr dran ändern. Ich meinte das eher für die Zukunft: hätte ich ein Pferd mit Hufrolle-Problemen, würde ich möglichst viel über den Huf und die ganzen Mechanismen um diesen/die Hufrolle ansich wissen wollen.


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#54

RE: Aufgescheuerte Ballen

in Krank was tun? 12.01.2009 22:05
von Haannaa • Fortgeschritten | 1.238 Beiträge | 1238 Punkte

eieiei das Thema ist ja förmlich explodiert!

um zum eigentlichen Thema zurück zu kommen:
Ramons Hufe wurden jetzt gemacht. Vorne steht er gut, allerdings ist der Paddock jetzt wieder super matschig, aber ich denke es wird trotzdem recht schnell verheilen. Hinten allerdings steht er m.M.n. immer noch wesentlich zu flach, zwar ist die Zehe kurz aber sie ist immer noch an einer Seite zu lang und irgendwie einfach flach Ich lass morgen mal meine RL drauf gucken und überlege ob ich nicht einfach einen anderen Schmied kommen lasse und ihn mal drauf gucken lasse. Es sieht nicht so aus als hätte sich hinten viel getan und deshalb fürchte ich dass er sich weiterhin den ballen aufscheuern wird und ewig irgendwas um die Füße binden kann's ja auch nicht sein!

@obsi: Der Tipp mit dem Öl ist gut, das ist nämlich auch billiger als die ganzen dollen Cremes und salben


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"spider chochon, spider chochon il peut marcher au plafond, est-ce qu'il peut faire une toile - bien sûr que non c'est un chochon! Reeegard! Spider chochon est là"
Französische Version von Spiderschwein im simpsons-film
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