Das Reiterhippodrom

#1

Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 13.06.2009 09:04
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Meine Kleine ist ein sehr menschenbezogenes und lernwilliges Jungpferd. Inzwischen hat sie zwar begriffen, dass der "Alte" Vorrang hat aber sie möchte trotzdem täglich gerne raus und unterhalten werden.
Mein Plan wäre eigentlich gewesen, ihr "Bespaßungsprogramm" weiter so zu halten, wie es bis jetzt weiß. Sprich 2-3 Mal die Woche kurz rausholen. Putzen, Hufe aufheben und bei halbwegs annehmbaren Wetter eine kurze Runde (15 min) spazierengehen. Nur sieht sie mich jetzt eben öfter (fast täglich) und möchte dann natürlich auch täglich raus. Nur putzen und dann wieder reinstellen ist ihr aber entschieden zu wenig. Da muss ich sie fast bitten, doch wieder in den Stall zu gehen. *g*

Jetzt frage ich mich, wieviel Programm verträgt ein zweijähriges Pferd?

Ich habe sie jetzt auch schon zweimal als Handpferd mit ins Gelände genommen. Das macht ihr sichtlich Spaß und sie läuft mit wie eine Große. Wie oft würdet ihr das mit einem Jungpferd machen und wie weit? In allen Gangarten raus oder nur Schritt?


Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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#2

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 13.06.2009 10:12
von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte

Ich kenn mich in der Jungpfedeausbildung nicht aus, aber ein bisschen Handpferdreiten klingt gut für mich so kriegt sie was zu sehen und ist beschäftigt. Das führt auch später zu guten Geländepferden, wenn die früh schon viel gesehen haben
Wie schnell würd ich von der Länge des Ausritts abhähnig machen. Also kurzer Ausritt = ruhig mal ein Stückchen traben oder auch galoppieren, wenn das gut klappt, längerer Ausritt = nur Schritt.

Aber wie gesagt, ich hab null Ahnung und das ist nur so mein persönliches Bauchgefühl, das mich auch durchaus täuschen kann


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Wer "Kemie" sagt, muss auch "karmanter Kef-Kirurg" sagen!
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#3

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 13.06.2009 10:18
von bibi • Goldenes Reitabzeichen | 16.010 Beiträge | 16033 Punkte

wieviel gut ist keine ahnung ich würd aber versuchen noch nicht mehr mit ihr zu machen. lass ihr das jahr/halbe noch zeit. und was heißt wieder rein?! steht die tagsüber nicht auf der koppel/wiese mit gleichaltrigen?!


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#4

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 13.06.2009 10:21
von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte

Ich würde auch nicht unbedingt mehr mit ihr machen, also nicht öfter. Aber eben gelegentlich Spazieren gehen gegen Handpferdereiten austauschen, damit es für sie mal was anderes ist. Wenn du selber auf dem Pferd bist, kommt man (selbst im Schritt) weiter und sie sieht mal was neues, so meinte ich das.


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Wer "Kemie" sagt, muss auch "karmanter Kef-Kirurg" sagen!
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#5

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 13.06.2009 11:51
von Anna • Goldenes Reitabzeichen | 13.626 Beiträge | 13626 Punkte

Als Handpferd (mit Trab etc.) würde ich sie noch nicht mitnehmen. Vielleicht will sie, aber der Körper ist doch noch gar nicht so weit. Spazieren finde ich in Maßen ok. Spielerisch etwas leichtes lernen - warum nicht.

Bei allem anderen hätte ich Angst vor zu früher Belastung und darauf folgendem frühen Verschleiß.

Es ist schwierig, aber mach lieber zu wenig als zu viel. Ihr habt doch noch ihr ganzes Pferdeleben vor euch.


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RUF MICH AN!
0190/66666666
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#6

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 13.06.2009 15:06
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

bibi die steht doch im Offenstall - In denn Stall rein ist hier also = raus


ich würd sie durchaus aus Handpferd mitnehmen - find das sehr schön für Jungpferde. Viel im Schritt halt, die Welt angucken lassen und so

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#7

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 13.06.2009 19:58
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Ich dachte jeder hier weiß, dass meine Pferde in einem Offenstall stehen. Mit "rein" meinte ich durch das Tor in den Paddock.
Also zwei Mal die Woche eine Runde als Handpferd mit dürfte okay sein. Ich reite ohnehin sehr viel Schritt weil mein Großer keine Eisen hat und wir hier sehr wenig Wege haben, auf denen man es krachen lassen kann. Die paar trabe und galoppiere ich dann auch eher selten, weil ich sonst ein Pulverfass unter mir habe.
*g*

Richtig weite Spaziergänge sind 1) ein Zeitproblem (der große will noch täglich beschäftigt werden) und 2) ein Konditionsproblem meinerseits. Daher ist Handpferdereiten eine für mich praktische Alternative weil ich da gleich beide bespaßen kann.


Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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#8

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 13.06.2009 21:24
von obsession • Turniertrottel | 2.472 Beiträge | 2472 Punkte

ich hab dermot in dem alter auch ab und zu als handpferd mitgenommen (halbe bis dreiviertel stunde, eigentlich fast nur schritt). so 2x in der woche bin ich mit ihm spazieren gegangen. "leichtes scheutraining" hab ich auch gemacht, wenn eh schon die sachen vom trail aufm platz rumstanden, dann sind wir halt auch mal durch die flatterbänder und über die plane. ist ja eigentlich kein grosses ding - die sachen hat er vom offenstall aus auch gesehen.

ist schön, dass stuti dich so mag, dass sie zeit mit dir verbringen will [frühling] spricht ja für eine gute pferd-mensch-beziehung.

obsi


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Achtung!!! Kluge, lebenserfahrene, unerbittliche, gebildete, scharfsinnige, clevere, hochintelligente, erfolgsorientierte, intellektuelle, spitzfindige, schöngeistige, entfaltete Respektsperson !!!
(kurz: K.L.U.G.S.C.H.E.I.S.S.E.R.)
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#9

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 14.06.2009 13:57
von Lieschen • Goldenes Reitabzeichen | 11.022 Beiträge | 11117 Punkte

ich würde sie nicht als Handpferd mitnehmen. Das problem ist einfach, dass die Knochen noch sehr weich sind und längere monotone Bewegung dann einfach absolut nicht gut tut. Dadurch können Gelenksprobleme und Arthrosen entstehen.

Aus dem gleichen Grund nimmt man ja auch Hunde erst ab einem Jahr mit ans Rad oder mit zum Joggen und lässt Kinder im Wachstum kein bewusstes Konditraining absolvieren (bzw. sollte man, leider sieht es oft anders aus in den Vereinen und leider auch bei den Hundebesitzern).

Wenn sie sich so langweilt, würde ich eher spielerisch mit ihr arbeiten. Unsere eine SB, die western geritten ist und gangpferde ausgebildet hat, hat das echt super gemacht. Die hat mit den Lütten dann so Dinge gemacht wie in Plastikplane einwickeln, drüber gehen, spielerisch verladen geübt, rückwärts gehen usw., nur 2-3 mal die woche 15 Minuten, aber das hat sehr viel gebracht, das Anreiten war dann immer ein Kinderspiel.

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#10

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 14.06.2009 15:12
von Jaci • Turnierreiter | 3.247 Beiträge | 3257 Punkte

Ich glaube zu diesem Thema gibt es wirklich sehr unterschiedliche Ansichten.

"Wir" beim Züchter nehmen sogar schon die Fohlen mit auf Ausritte. Natürlich keine stundenlangen Ritte mit viel Trab und Galopp etc., aber wenn die Mütter rausgehen kommen die Kleinen einfach mit. Nicht jeden Tag!
Ich kenne keine Pferde, die später geländesicherer und unerschrockener sind.
Wenn wir dann so langsam mit der "Arbeit" beginnen sind sie meist um die 3 Jahre und dann gehen sie als Handpferd mit. Später dann mit Reiter drauf.

Hätte ich jetzt von Anfang an ein Baby, würde ich auch schon ne 2-jährige ab und an mitnehmen.

Pferde sind Lauftiere und wenn man nicht 3 Stunden Trab und Galopp geht, macht man da auch m.M.n. nichts wider der Natur.

Ich denke nicht dass du das Pferdchen bei ein bisschen "spielerischer Arbeit" überforderst. 23,5 Stunden kann die Kleine einfach nur Pferd sein. Wenn sie dann ab und an mal 30 Minuten "was tut" ist das - für mich - okay.


Es ist auch ein Fortschritt zu erkennen, dass man manchmal einen Schritt zurück gehen muss...
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#11

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 14.06.2009 19:08
von Lieschen • Goldenes Reitabzeichen | 11.022 Beiträge | 11117 Punkte

das Problem ist nicht die Bewegung an sich - ein Fohlen würde ich bedenkenlos frei mitgehen lassen, weil die mal schneller unterwegs sind, mal wieder langsamer. Aber dieses stur nebenherzuckeln im gleichen Tempo in einem Rhythmus ist nie gut für Knochen im Wachstum, egal bei welchem Säugetier.

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#12

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 14.06.2009 19:46
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Hm, danke für die Denkansätze.
Sonstiges Üben von Grunddingen wie Verladen usw. sind für meine Kleine spätenstens beim zweiten Mal sterbenslangweilig. Ich hab ihr schon ein paar Dinge wie einen Gymnastikball, eine Plane usw. gezeigt. Sie lässt sich auch alles mögliche auf den Rücken legen, kennt abspritzen, einsprühen,... Das einzige Projekt dass mir da spontan noch einfällt ist die Wippe. Aber das möchte ich erst versuchen, wenn ich richtig viel Zeit habe.

Sie ist wohl ein außergewöhnlich menschenbezogenes Pferd. Wir hatten ja schon einige Jungpferde die bei uns im Offenstall aufgewachsen sind aber eins das trotz guter Herdengemeinschaft (und sehr langen Fresszeiten) so gerne "Action" will, ist meinem Bauern auch noch nicht untergekommen. Noch dazu lernt sie sehr schnell, die wird mir beim Reiten wohl noch so einige Nüsse zu knacken geben. *g* Sie geht ja sogar vom Heu weg wenn ich sie rufe und kommt erwartungsvoll ans Tor. Heute hab ich sie zb. nur geputzt und ihr den ersten Rosseschmutz von den Hinterbeinen gewaschen. Wenn ich sie dann wieder ans Tor führe, will sie lieber wieder umdrehen.

@Lieschen: Dann ist viel spazierengehen ja auch nicht gut. Handpferdereiten ist ja im Grunde das Selbe nur ist ein gerittenes Pferd im Schritt eine Spur schneller als ein Mensch am Boden.


Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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#13

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 14.06.2009 19:51
von Lieschen • Goldenes Reitabzeichen | 11.022 Beiträge | 11117 Punkte

na, die 15 Minuten werden nicht so schlimm sein. Aber 30-45 Minuten am Pferd mitlaufen lassen wären mir zu viel.

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#14

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 14.06.2009 19:54
von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte

Okay, ich werde das Handpferdereiten nicht so schnell ausdehnen.

Andere Frage, wann würdet ihr denn überhaupt mit den Anfängen vom Anreiten beginnen? Anlongieren mit 3 und dann noch mal Pause?


Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
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#15

RE: Wieviel "Arbeit"/Bespaßung für eine Zweijährige

in Was oben nicht passt 14.06.2009 20:02
von Russell • Kleines Hufeisen | 290 Beiträge | 290 Punkte

ich schreibe nur selten was, aber hier möchte ich was schreiben.

Ich finde das Handpferdereiten für junge Pferde optimal ist.
Meiner ist als Jungpferd mitgegangen und wir selbst haben auch schon einige mitgenommen.

Natürlich muss es geübt werden. Kommandos müssen sitzen. Das Führpferd muss gut erzogen und gut geritten sein, der Reiter auf dem Führpferd muss wissen, was er tut.

Man sollte das Handpferd beobachten und sieht doch recht schnell, was konditionell möglich ist.

Und im Gegensatz zu Lieschen bin ich der Meinung, dass die unterschiedlichen Reize vom Boden und von der Bodenbeschaffenheit eine Bereichung hinsichtlich Sehnen/ Bänder und Muskeln sind.

Gift ist wie gesagt eine Frage der Dosis und ich bin mir sicher, dass Ninja genau hingucken wird.

Außerdem gibt es für das spätere Pferdeleben weitere Vorteile, wenn Jungpferde gelernt haben, als Handpferd mitzugehen:
- es erleichtert das Einreiten später ungemein (denn man kann später das Handpferd gesattelt mitnehmen, irgendwann dann mit passivem Reiter, danach mit leicht eingreifendem Reiter - das Pferd wird das machen, was es gelernt hat: dem Führpferd folgen)
- man kann, wie hier auch schon erwähnt wurde, mal ganz galant zwei Pferde bewegen
- das Pferd hat viele Eindrücke von der "Welt da draussen" gesammelt, als ihm ein ruhiger Artgenosse zur Seite stand


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Hat Pferdeverstand wirklich etwas mit "Pferd" & "Verstand" zu tun?
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