ich denke, dass es sicherlich nicht schadet, hin und wieder ohne Bügel zu reiten und ich finde es auch wichtig, dass jeder mal gefühlt hat: Springen ohne Bügel geht, leichttraben auch.

dass man anfängt zu klemmen, sei es mit Knie oder Oberschenkel, finde ich eigentlich ziemlich logisch.
Der Steigbügel gibt dem ganzen Bein Stabilität, fehlt die, versucht man das anderweitig zu kompensieren - sei es durch Klemmen am Knie oder durch einen klemmenden Oberschenkel.

und das macht man unterbewusst, klar, kann man das theoretisch korrigieren, aber praktisch wissen wir doch alle, wie das mit Sitzkorrekturen ist, die halten keine halbe Runde. Meine RLin sagt mir glaube ich 10 mal die Stunde: Stell die linke Hand auf. Mindestens

Ich reite selten ohne Bügel. Ich kriege Pabbles im Leichttraben besser rund und locker (weder Pabbles noch ich sind ja Dressurcracks, wie man weiß ) und bin ne Niete im Aussitzen. Obwohl Pabbles wirklich bequem ist - aber ich verkrampfe mich dann trotzdem und die ganze Arbeit von vorher ist dahin, weil Pabbles sich mit mir verkrampft. Das geht nur, wenn sie richtig locker ist.

Aber ich bin mal ohne Bügel und Zügel gesprungen, jawohl! Ich Springschisser! Ich hab in der Reitschule mal nen Kurs mitgemacht in den Ferien, da hatten wir jeden Tag 1x Dressur, 1x Springen und 1x Theorie. Und da sind wir halt auch mal "ohne alles" gesprungen bzw. ehergesagt gehüpft, so richtig Springen war das bei mir ja nie (also von der Höhe her meine ich). Ich fand das damals - zumindest bei den kleinen Sprüngen - nicht viel schwieriger als mit Bügeln. Bei höheren Hindernissen ist es aber sicher was anderes.

@Danja
Grundsätzlich sitzt man nur aus, wenn ein Pferd wirklich locker ist. Man will ja erst den Rücken rund kriegen, ansonsten wäre die Belastung für die Rückenmuskulatur zu hoch.

@Lieschen
Ich schliesse dann die Wade, wenn dich ohne Bügel bin, aber nicht den Oberschenkel oder das Knie?

also, ich habe gelernt, dass die Wade lediglich Kontakt zum Pferd halten soll, aber niemals aktiv geschlossen werden soll. So macht sie die Bewegung des Pferdebauches mit und das Pferd holt sich die Schenkelhilfen selbst ab. Sobald man die Wade aktiv an den Pferdebauch drückt, klappt das nicht mehr.

Um ohne Bügel wirklich gut zu sitzen und die fehlende Stabilität durch den Steigbügel nicht wo auch immer zu kompensieren, braucht man aus dem Oberkörper und aus der Mittelpositur heraus einen äußerst gefestigten, ausbalancierten und losgelassenen Grundsitz.

Ich habe den nicht und auf einem schwungvollen und noch dazu selbst so unsicheren jungen Pferd wie meinem dreimal nicht. Mag aber ohne Frage an meinen reiterlichen Unzulänglichkeiten liegen, die sind hinreichend vorhanden.

Zitat von Mary

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@Danja
Grundsätzlich sitzt man nur aus, wenn ein Pferd wirklich locker ist. Man will ja erst den Rücken rund kriegen, ansonsten wäre die Belastung für die Rückenmuskulatur zu hoch.

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Das ist mir klar - darum schrieb ich "wenn sie richtig locker ist". Damit meinte ich, dass sie richtig gut durchgeknetet sein muss und wirklich durch und durch locker, und so weit sind wir nach der langen Verletzungspause noch nicht wieder. Weder Pabbles noch ich.

Ohne Sattel reiten kann ich übrigens viel besser als mit Sattel, aber ohne Bügel. Mag aber auch dran liegen, dass ich ohne Sattel eher tata reite und Pabbles sich dann nicht so verkrampft, weil sie versucht, sich vor der Arbeit zu drücken

zu dem Thema ein äußerst interessantes Interview/Streitgespräch zwischen Meyners und Riegler, ehemaliger Oberbereiter der Spanischen in Wien, zum Thema Sinn und Unsinn des Reitens ohne Bügel:

http://www.michaelrohrmann.de/Riegler_co...ai_20100001.pdf

dass ich voll mit Meyners auf einer Linie bin, habe ich ja schon im Thread geschrieben