Das Reiterhippodrom

#1

Hufrehe

in Krank was tun? 08.01.2011 00:01
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

Die fast 11 jährige Paintstute eine guter Freundin hat eine Hufrehe.

Hat jemand Erfahrung damit? was für welche? wie behandelt? wodurch ausgelöst?

zum Fall:

das Pferd wird 11 Jahre alt, war bis anhin immer gesund. Diesen Herbst hatte sie erste eine Kolik, dann Kotwasser und wurde dann mitten im Winter 2-3 x merklich rossig was bei ihr ungewöhnlich ist.
Anfang Januar kam dann sehr überraschend die Rehe.

Das Pferd ist nicht dick, war das auch noch nie, Fettpolster sind weit und breit keine in Sicht. also kein EMS Kandidat
Sie hat keinerlei Cushingsymptome (soll aber wohl noch darauf getestet werden, ebenso auf IR und Selenvergiftung)

Sie hat momentan einen Gipsverband mit Keilen und Krankenhufschuhe drum, die Hufe werden midn 3x täglich mitsamt Verband und allem mind 30 mind gekühlt

Sie kriegt nur Heu, ab Heute nur solches, das mind 1 Stunde gewässert wurde

Hat natürlich Boxenhaft

Kriegt Metacam und 3x täglich einen halben Strich Sedalin (zwecks Blutdrucksenkung)

Morgen wird die möglichkeit einer homöopathischen Unterstützung abgeklärt.

Was kann man dem Pferd sonst noch Gutes tun?

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#2

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 08.01.2011 00:58
von noame • Turniertrottel | 2.284 Beiträge | 2284 Punkte

Sedalin zur Blutdrucksenkung kannte ich noch nicht.

Zu viel Medikamente sind tw. nicht so gut, bei uns bekommen die Pferde im ersten Schub einmal Phenylbutatzon gespritzt und dann wird ein Aderlaß gemacht. Der bewirkt einmal eine Verdünnung des Blutes, eine Cortisolausschüttung (sie haben vor einigen Jahren festgestellt, das das körpereigene Kortisol vom Pferd besser wieder abgebaut werden kann als die von außen zugeführten Schmerzmittel), und das Pferd wird davon auch ein wenig müde, was die Wahrscheinlichkeit erhöht, das es sich hinlegt, was für die Entlastung der Hufe wünschenswert ist. Dann anstatt des Schmerzmittels täglich einmal ACC zum weiteren verdünnen des Blutes, wirkt ja auch analgetisch.

Wir haben schon so einige Patienten von anderen Praxen übernommen, die Metacam, und am besten noch ein weiteres NSAID bekommen haben, und einfach nicht besser wurden. Bis jetzt ist jeder Patient durch die Umstellung (einmal Aderlaß, dann nur ein wenig ACC) besser geworden, auch wenn es vorher unter den vielen Schmerzmitteln tw. grauenvoll aussah.

Homoöpathisch weiß ich da auf Anhieb nichts.


----------------------------
Das wirklich gute Lernen bewegt sich in kleinen Schritten auf einem Grad zwischen Monotonie und Chaos. Susanne von Dietze

Man muß die Feste feiern, wie sie fallen, und das Wetter nehmen, wie's ist.

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#3

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 08.01.2011 09:56
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Jannie schau mal hier, da kamen schon viele Tips

Hufrehe

Leider nicht mit gutem Ausgang ich hoff es läuft für deine Freundin besser...


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#4

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 08.01.2011 10:02
von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte

Auf www.koppel.de ist im Moment ein Beitrag dazu, er heißt "Hilfe! Hufrehe mitten im Winter!".
Wenn du dich nicht da anmelden möchtest, sag Bescheid, dann kopier ich dir den Beitrag raus und schicke ihn dir.


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Wer "Kemie" sagt, muss auch "karmanter Kef-Kirurg" sagen!

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#5

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 08.01.2011 10:10
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

Heut geht es ihr - meine ich zumindest - etwas besser.

@noame Blutdrucksenken ist eine der Wirkungen von Acepromazin, die Empfehlung Sedalin zu geben hab ich jetzt auch schon von meheren Seiten gehört. Hat den guten Nebeneffekt, dass sie auch ganz leicht bedusselt ist und etwas mehr liegt.

die Besitzerin will die Tä noch auf Aspirin/Heparin-Gabe ansprechen.

@Danja, danke hab ich schon gelesen bzw bin dran.

@Dani danke *auchnachlesengeh*

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#6

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 08.01.2011 10:48
von Bianca • Goldenes Reitabzeichen | 11.213 Beiträge | 11256 Punkte

Jannie, es gibt auch ein Hufrehe-Forum, da könntet ihr evtl. auch noch Tipps und Hilfe bekommen!

Ansonsten hatten wir eine Stute am Stall, die tatsächlich Rehe aufgrund von "Frauenproblemen" hatte, den Punkt mit der ungewöhnlichen Rosse solltet ihr also unbedingt weiter verfolgen und abklären lassen. Leider wurde das bei der Stute bei uns zu spät als Ursache erkannt und die Hufe waren durch mehrere Reheschübe und heftige Hufgeschwüre (woher auch immer) schon so geschädigt, dass sie letztendlich eingeschläfert werden musste. Aber ich denke, dass dies nicht hätte sein müssen, wenn einfach die Ursache früher gefunden worden wäre - bei der Stute bei uns zog sich das über 4 (!!!!) Jahre!


_____________________________

Lehrer haben vormittags Recht und nachmittags frei!

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#7

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 08.01.2011 11:21
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

ok - Zusammenhang Rosse-Rehe ist also durchaus möglich.
Gut bei Rehe ist glaub ich (so wie ich mich da langsam reinlese) so ziemlich alles möglich.
Werd das weiterleiten. Das Hufreheforum auch :)

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#8

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 10.01.2011 11:00
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

es geht ihr eindeutig besser :) - sie wird frech

Tä war heute auch da, hab grad Bericht erhalten - ist zufrieden mit der Entwicklung *bischenaufatme*
Sedalin wird jetzt abgesetzt, dafür kriegt sie Aspirin, Metacam wird runtergefahren
Boxenruhe hat sie immer noch, bzw wenn sie "normal" läuft darf sie 2-3 täglich 10 min auf dem Sandplatz spazieren geführt werden..

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#9

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 10.01.2011 11:08
von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte

Das klingt ja - den Umständen entsprechend - gut


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#10

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 14.01.2011 08:14
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

Cushingtest ist negativ, sie hat auch weder Selenmangen noch -überschuss, somit ergibt die Ursachenforschung nichts Neues

Noch irgendwer, irgendwelche zündenden Ideen?

EMS soll später noch getestet werden. Ist aber sehr, sehr unwahrscheinlich...


ABER es geht ihr quasi täglich besser *freu*

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#11

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 14.01.2011 14:34
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

Zündende Idee nicht, nein, aber wir hatten im alten Stall ein Pferd, das sich am eigenen Futtertrog vergiftet hatte. Könnte eine Vergiftung die Ursache sein?


My Sunny and me

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#12

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 14.01.2011 17:14
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Jannie, ist das Pferd beschlagen? Und ist es bei Euch gefroren, ist der Boden hart?


_____________________________________________________

Ich bin kein Klugscheißer. Ich weiß es wirklich besser.

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#13

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 14.01.2011 18:19
von jannie • Turniertrottel | 2.963 Beiträge | 2966 Punkte

Marcella, nein die ist seit Geburt barhuf, bisher 11 Jahre lang ohne Probleme.

Der Boden war knallhart gefroren, weshalb wir natürlich auch an eine mechanische Reizung dachten/denken, aber irgendwie bleibt da das unangenehme Gefühl, dass das schlicht merkwürdig ist, wenn ein Pferd 10 Winter lang problemlos mit geforenem Boden zurecht kommt und den 11. nicht mehr. Hmm.

Heute wurde geröngt - keine Rotation, also schon mal sehr gut :)

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#14

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 14.01.2011 19:01
von Aline • Pferdeputzer | 46 Beiträge | 46 Punkte

Das klingt doch schonmal gut soweit :)

Könnt ihr der Idee, dass es mit den Hormonen zusammenhängt nachgehen? Auch wenn ich keine Ahnung hab, wie da der Zusammenhang sein könnte


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#15

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 14.01.2011 19:06
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Jannie, die kann sich leicht bis mittelstark geprellt haben, blöd auf nen Stein getreten oder so. Durch die Kälte sind ihre Blutgefäße verengt, weshalb die verstärkte Durchblutung nicht gemeistert werden kann. Und dann hast im Huf ruckzuck einen Überdruck. Das ist wie wenn Du Dir den Finger in der Tür einklemmst und der Nagel blau wird und abgeht.


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