Das Reiterhippodrom

#1

Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 09:35
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Hallo,

zum Glück nicht Rudi, aber die Stute einer Freundin hat Rehe, ganz schlimm.

Ich hatte mich damit vorher nie befasst, für mich war das ehrlich gesagt lange so eine "Pony auf zu fetter Wiese"- Krankheit...

Hier handelt es sich aber um eine Rehe, die durch ein Medikament ausgelöst worden ist.
Das ganze geht nun schon 4 Wochen
Die Stute hat so Klötzchen unter den Hufen, hat mehrere Aderlasse (Aderlässe?) bekommen und natürlich Schmerzmittel.Mal seht sie besser da, mal schlechter...eine durchgehende Verbesserung ist aber immer noch nicht da.

Röntgen hat aber -was ehrlich gesagt alle erwartet haben- keine Hufbeinrotation ergeben, sonst wärs das wohl gewesen...

Hat jemand Erfahrungen, Ideen, Anregungen? Darf so langsam gern aussergewöhnlich, wild, sonstwas sein- hauptsache man kann was tun.

In die Klinik geht momentan nicht, die stehen im KOntakt mit Müggenhausen und Telgte und beide sagen, transportieren wäre ein zu großes Risiko, bloss zu Hause lassen.. Oder gibt es noch Spezialkliniken?

Danke und lg

Dani


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#2

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 09:58
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

STOOOOOOOOOOOOOOOOP!
Wenn das wirklich "nur" eine Rehe ist, also die Ursache abgestellt wäre, würde das def. NICHT vier Wochen ohne eine Veränderung gehen. Also: was stimmt noch nicht, bei der Stute??

Allerdings überlasse ich an dieser Stelle gerne Frau Marcella das Feld, wenn wir auch des Professors Rehe mehr oder weniger "gemeinsam" durchgestanden haben

Und eine Hufbeinrotation ist übrigens keineswegs das "aus" - warum auch? Kommt halt auf die Gradzahl an?

Rehe ist übrigens zunächst nichts anderes als eine Zusammenhangstrennung - also ungefähr so übergreifend als Begriff wie "Kolik" für "Bauchweh".
ich hab noch die Unterlagen daheim, vom Hufsymposium (war vor 3 Wochen in München) Bei Interesse kann ich die gerne schicken/scannen?
das Pferd braucht aber bestimmt keine Spezialklinik, denn rehetherapien sind nun wirklich ausgereift und gut durchführbar - allein mir fehlt der Glaube (nach deiner Beschreibung Dani), dass es hier eine "simple Rehe" ist!


zuletzt bearbeitet 16.10.2009 09:59 | nach oben springen

#3

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 10:39
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Ja ganz typisch, Vergiftungsrehe gibts gern z.B. auf Antibiosen oder Cortison. Gar nicht selten. Hat sie zuvor zufälligerweise Cortison und/oder Hyaluronsäure ins Gelenk bekommen?

Erstmal zur Beruhigung: Wenn Deine Freundin WILL (und das Pferd auch) wäre auch eine Rotation und/oder Senkung kein Todesurteil. Der Professor macht wieder alles, seit Spätsommer hüpfen wir (bei perfektest geeignetem Boden) auch wieder ab und an.

Vier Wochen ohne Besserung ist lang. Ehrlich gesagt würde ich in dem Fall unter Umständen auch mal einen guten Schmied zu Rate ziehen. Meiner hat mir besser geholfen als die Tierärzte.

Wie wird sie momentan gefüttert?


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Take the time it takes so it takes less time.
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#4

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 10:54
von Sunny • Reitlehrer | 7.280 Beiträge | 7289 Punkte

Marcella, mach' mir keine Angst ich werde die nächste Zeit wohl hysterisch Sunnys Hufe beobachten.




My Sunny and me


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#5

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 10:57
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Sorry, Sunny, ist einfach so

Das KANN vorkommen, muss aber nicht.


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Take the time it takes so it takes less time.
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#6

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 11:01
von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte

Meiner hatte ja grade auch Hufrehe (Schmerzrehe) - ohne Hufbeinrotation da schnell genug was gemacht.

Ich bin inzwischen nicht mehr für generell eingipsen, weil das drauf ankommt, woher die Rehe kommt. Meiner brauchte dringend Sohlenentlastung, also Tragrand durch Kunsthorn verlängert, war aber wie gesagt provoziert durch einen Idioten Namens Hufpfleger - egal.

Jedenfalls ist es GANZ WICHTIG (!!!!!!!!!!) dass die Stute Heparin bekommt - ist das so? Wenn nicht, SOFORT damit anfangen (Blutverdünner). Eine Verbesserung sollte sofort kommen, achtet darauf einen idealsten Beschlag zu bekommen. Generell Hufverband oder generell Gips ist so wie gesagt nicht mehr richtig.

Das Pferd muss so schnell wie möglich "schmerzfrei" werden, und dann schritt, schritt, schritt, schritt, schritt. Damit die Hufpumpe wieder anspringt.


Ohne Besserung - da hol einen Spezialschmied. Den TÄ fällt immer nur gipsen ein... meiner bekam wie gesagt erst Kunsthorn plus Klebeschuhe mit Vettec Einlage, nach 1 Woche dann Eisen mit Hufeinlage und spezieller Zehenrichtung.


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Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
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#7

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 11:03
von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte

ps: die Rehe war SO schlimm, dass das Pferd keinen Meter (!!!) mehr lief. Von der Weide bis zur Krankenbox waren es 50m, dafür haben wir geschlagene 20 MINUTEN gebraucht.

Nach dem Kunsthorneinsatz konnte er wieder fröhlich lahmen. Immerhin.

Wenn ein Pferd so lange Schmerzen hat besteht immer die Gefahr eines weiteren Schmerzreheschubs. Daran denken!!!


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Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.
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#8

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 11:18
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte

Bisher geht ja alles in die Richtung: ein Spezialschmied bringt euch weiter als eine Spezialklinik.
Ich seh das genauso.
Allerdings bleibt bei mir eben der Zweifel, ob die Hufrehe in dem Fall "alles" ist?

Heparin hab ich mal vorausgesetzt bei TÄ Betreuung?
Klar, DAS sind die sofortmassnahmen. Hochdosiert Heparin (nicht mit asprin rumspielen, wie manche TÄ sogar empfehlen), Schmerzmittel (auch auf die Gefahr hin, dass genaus DIESE leider der rehe noch vorschub leisen können) und Nulldiät.
Wie Indy sagt, baldmöglichst muss wieder Bewegung möglich sein! Sonst können leider allerhand Komplikationen anderer art auf das Pferd zukommen...




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#9

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 11:21
von marcella • Turnierreiter | 3.031 Beiträge | 3031 Punkte

Indy, bei meinem wars sogar ein irre gewordener TA der wie wild auf der Suche nach einem nicht existenten Hufgeschwür


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Take the time it takes so it takes less time.
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#10

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 12:50
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Just, ja Cortison hat sie bekommen, in den Rücken. Das muss wohl der Auslöser sein... Sonst war das Pferd fit, total.

Ich versuche mal soweit ich kann drauf einzugehen und weitere Infos einzuholen.

Also, die Idee mit der Klinik kam, weil es wohl Kliniken gibt die die Pferde "aufhängen" um so eine höchstmögliche Entlastung durchzuführen...
Heparin bekommt sie und hochdosiert Schmerzmittel- laufen geht aber gar nicht, auch keine 50m.
Jetzt ist sie umgestellt worden auf ein Medikament, das Menschen bei Parkinson bekommen (weiss jemand was dazu?Sonst frag ich nochmal nach dem Namen)-mal sehen ob das hilft...

Die Diagnose (oder eher Prognose?)lautete eher "wenn bei ihrem Zustand auch noch eine Rotation da ist, dann gibt es so gut wie keine Chance mehr" Der TA der da dran ist (2x täglich...) den halte ich schon für fähig, vorallem da beide Kliniken (und die sind auch beide gut soweit ich das beurteilen kann) den Verlauf unterstützen

Futter bekommt sie wohl kaum- eine Hand voll spezielles Rehefutter damit sie sich nicht aufregt wenn der Rest was bekommt, sonst nix.

Also zusätzlich noch einen anderen Schmied?Wie gesagt, sie hat so Klötzchen unter den Hufen, richtig Huf geben ist sonst aber nicht drin.. Kühlen wär sicher gut, aber bis zum Wasser?NO way


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#11

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 13:23
von bibi • Goldenes Reitabzeichen | 16.010 Beiträge | 16033 Punkte

kann man die nicht auf lehboden stellen?! wurde bei meiko gemacht - leider bißchen spät...

blutverdünner hat fanny jeden morgen um 9h selber gespritzt - nach drei monaten keine besserung

das sich 4 wochen nix bessert und die keine 50m weit laufen kann ist schon keine kleine rehe mehr...
viel mehr weiß ich dazu auch nicht ich drück euch aber die daumen!!!


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#12

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 13:37
von Dani • Goldenes Reitabzeichen | 12.461 Beiträge | 12486 Punkte

Nee dass das nix leichtes ist, ist klar.. Laufen geht leider kaum, ev. nassen Sand in die Box karren??Wär doch so ähnlich?

Ist die Fürstin von der Vera ...danke fürs Daumendrücken


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#13

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 13:43
von Special • Goldenes Reitabzeichen | 13.576 Beiträge | 13720 Punkte

ich kenn mich da auch nicht sehr mit aus, aber die sache mit dem aufhängen in der klinik hört sich für mich logisch an, sofern da keine organe geschädigt werden. aber mehr entlastung bekommt man wohl nicht hin und das ist doch das a und o bei rehe, oder?

dani, drück die vera mal von mir, die arme.


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Mist schon wieder vercheckt

Oh! Gut hat keiner gesehen



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#14

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 14:18
von bibi • Goldenes Reitabzeichen | 16.010 Beiträge | 16033 Punkte

ohje.... vera von mir auch drücken!

ich weiß nich mehr genau das ist schon so lange her mit dem meiko ich weiß nur noch das die ta immer gesagt hat "geduld, geduld" und nach drei monaten keiner besserung mußte er eingeschläfert werden - hufbei durchbruch war nur nen millimeter von der sohle entfernt... ta den wir drei wochen vorher geholt haben hatte endlich was gemacht (außer dem blutverdünner) aber da sagte er schon das er nicht weiß wieviel chancen der noch hat - und hat den erstmal auf kühlenden lehmboden gestellt.


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#15

RE: Hufrehe

in Krank was tun? 16.10.2009 15:14
von Danja • Goldenes Reitabzeichen | 10.127 Beiträge | 10128 Punkte

Ich kenn mich da auch nicht aus.
Aber als Tipp: Frag mal auf http://www.koppel.de , da sind einige mit Rehepferden. Vielleicht kann dort jemand helfen.


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Wer "Kemie" sagt, muss auch "karmanter Kef-Kirurg" sagen!
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