Man stellt sich das immer so romantisch vor, aber was macht man denn, wenn da eine krummgewachsene Gurke rauskommt? Das Risiko hat man ja, selbst bei guter Abstammung. Dann hat mans lieb und bringts nicht fertig, das Tier zu verkaufen. Und bis die groß sind kosten sie ja auch (wenn sie überhaupt gesund groß werden). Da kauf ich mir doch lieber einen solide angerittenen Drei- oder Vierjährigen fürs gleiche Geld, da seh ich das Exterieur, kann mich draufsetzen und testen, obs überhaupt "mein" Pferd ist und hab viel mehr Planungssicherheit.

Als Privatmensch mit nur einem Pferd würde ich es sowieso mal überhaupt gar nicht tun, aber das ist ja nochmal was anderes. UND ich würde es auf keinen Fall mit einer Stute versuchen, die irgendwelche degenerativen Erkrankungen am Bewegungsapparat hat. Spat, Hufrolle und Co. muss sich ja nicht zwingend weitervererben.

Klar kann es immer mal sein, dass ein sportlich intensiv eingesetztes Pferd gewisse Abnutzungserscheinungen erleidet. Aber ein Pony, das sein Leben lang nix tut und trotzdem kaputte Füße hat, muss sich ja nicht fortpflanzen. Gibt genug gesunde Pferde.

Das Papier allein reicht ja nicht um ein gutes Fohlen zu kriegen, wenn die eigene Stute trotz guter Abstammung vielleicht selbst nicht so toll ist. Sonst wärs ja einfach und wir hätten lauter Donnerhalle und Totilasse.

Mit der Hufrollendiagnose (obwohl von der TÄ, die sie ja seit Jahren kennt klar als Ursache "falsch geritten" diagnostiziert) war das Thema für uns eh erledigt.

Klar, falsch geritten und/oder schlechter Boden tun sicher ein Übriges zur genetischen Disposition. Aber auch da - ein Guter hälts aus. Will meinen ein wirklich belastbares Pferd mit gesunden Gräten steckt mehr weg als einer, der halt einfach anfällig ist.

Z.B. Rudi (der ja nun keine STute ist :-)), der tut ja durchaus ne Menge. Also sechs- und siebenjährig in zwei Disziplinen M, das ist ein Wort. Aber der scheint ja zu halten, jedenfalls habe ich da keine Lahmheit im Hinterkopf = gute Gene.

Meiner hätte das nie ausgehalten, der ist eben anfällig. Dass er trotzdem noch läuft, spricht zwar auch für eine gewisse Zähigkeit, aber abgesehen von der eventuellen Eignung als Reitpferd ist mir eben auch eine über Generationen bewiesene Belastbarkeit wichtig.

Ja klar ist das ein riesengroßer emotionaler Unterschied. Nur, ich bin halt sehr rational ;-) und würde mich lieber auf der sicheren Seite = reitbares Pferd bewegen.

Und man muss das Tier dann auch tatsächlich loswerden KÖNNEN wenn was anderes als gewünscht dabei rauskommt. Und da haperts halt bei den meisten (mich eingeschlossen vermutlich, denn SO rational bin ich dann doch nicht ).

Pabbles hat ja auch erst mit 16 angefangen zu lahmen. In Rudis Alter war sie trotz falscher Belastung (tierisch auf der Vorhand geritten, und das seit sie 5 war bis wir sie mit 13 gekauft haben) noch absolut klar :) Naja, wir haben ja eh schon klar, was als nächstes (in den nächsten paar Jahren, so 1-3) kommt: Ein junger 4gängiger Isländer, so 3-5 Jahre alt :) Der wird mit Hilfe unserer RL (die selbst einen Isi hat) ausgebildet und wird mein bester Bandscheibenfreund ;) Allerdings dringend einen Wallach, weil wir Pabbles ja nun auch noch weiter behalten wollen, bis sie nicht mehr kann.

Lieschen, damit gehts ja schon los. NIEMALS eine Stute. NIEMALS, und wenn ich noch Geld dazu bekäme.

OT: Ich würde IMMER eine Stute nehmen ...

Zitat von Dani

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Züchten ja, aber nicht privates Vermehren. Wie gesagt, wenn ich soviel Geld hab dass ich das Fohlen, egal wies wird, sicher behalten kann- ok. Sonst nicht.

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Sehe ich so wie Dani...

Naja dieses Jahr werd ich sie wohl auf keinen Fall mehr decken.

Nächstes Jahr, mal schauen wies Jobmäßig ausschaut.