Hallo ihr,
ich melde mich auch mal wieder mit einer Frage.

Meine Pferde sind privat untergestellt.
Wir haben dort eine unbefestigte Matschkoppel und aufgrund der momentanen Wetterverhältnisse ist diese natürlich dementsprechend schlammig.
Die Pferde stehen den ganzen tag draußen.

Nun hat wohl ein Spaziergänger Anzeige erstattet. Das Veterinäramt war da und meinte dass die Koppel (zumindest ein Teil) befestigt werden muss, weil die Pferde nicht im Matsch stehen dürfen.

Ist das wirklich so? ist das rechtens?
Ich mein, dass sind mal ein paar Wochen im Jahr. Sicher ist es nicht schön, aber die Pferde in der Box stehen zu lassen finde ich wesentlich schlimmer.

Was sagt ihr dazu?

Kenn mich da nicht aus, aber wenns nicht so wär, würde das Vet-Amt es wohl nicht verlangen?
Drinnen stehen ist keine Alternative, da stimm ich dir zu, und ich weiß auch nicht wie matschig die MAtschkoppel so ist, mit ein bisschen Matsch am Eingag ist es aber wohl nicht getan? Sonst hätte es wohl niemand angezeigt?
Ich erlebe es nur bei der Herde wo meine stehen. Offenstall, bzw genaugenommen 2 Offenställe und großflächig geplastert, eine große Wiese ist den ganzen Winter offen, aber am Übergang Wiese/Pflaster ist es matschig. Kaum ein Pferd verlässt mal das Pflaster. Klar,die haben da immer Heu und auf dier Wise ist quasi nix, aber so sonderlich gern scheinen sie eben auch nicht durch den Schlamm zu waten

In aller Regel sagt das Veterinäramt erst dann was, wenns für den Otto-Normal-Menschen schon zu spät ist, da müsst schon massiv was nicht passen. Daher - wenn die sagen, es muss befestigt werden, dann muss es das auch. Rechtens ist es allemal.

naja, wie man es nimmt und wie wörtlich man es auslegt, was "rechtens" ist...
Die "Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten" sagen unter Punkt 3.1.3. folgendes, jedo ch sind sie eben keine Rechtsnormen und damit nicht rechtsverbindlich

Zitat

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3.1.3. Boden
Unter natürlichen Bedingungen meiden Pferde arttypischerweise tiefgründigen Morast und
versuchen, diesen zu umgehen. Ein vorübergehendes Stehen im Morast hat keine negativen
gesundheitlichen Folgen. Gesundheitliche Nachteile wie Strahlfäule und Mauke entstehen,
wenn die Tiere andauernd und über einen längeren Zeitraum ausschließlich auf einem mit
Exkrementen vermischten morastigen Boden gehalten werden. Auch das Ruheverhalten
kann bei (stau)nasser oder tiefgründiger Bodenbeschaffenheit beeinträchtigt werden (vgl.
2.1.3).
Aus diesem Grund müssen alle Pferde, die ganzjährig oder über einen längeren Zeitraum
ganztägig im Auslauf gehalten werden, unabhängig vom Rang gleichzeitig auf Flächen stehen
können, die nicht morastig aufgeweicht sind. Diese Flächen müssen zusätzlich zum
Witterungsschutz zur Verfügung stehen. Darüber hinaus müssen innerhalb des Auslaufs die
Hauptverkehrswege zu den Versorgungs- und Unterstellplätzen morastfrei sein. Ausläufe
und Kleinausläufe (Paddocks) müssen den hygienischen Anforderungen genügen.
Diesen Anforderungen genügen Naturböden, zumindest in den strapazierten Bereichen, mitunter
nicht ausreichend. Ein künstlicher Bodenaufbau kann z. B. aus Tragschicht (erforderichenfalls mit Drainage), Trennschicht und Tretschicht bestehen.

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Just, Danke für das Reinkopieren...

Also, ich habe mir ja in letzter Zeit viele Offenställe angeschaut. Nach DEN Kriterien ist weit über die Hälfte der gesehenen Ställe ein Fall für das Amt
Und bestätigt mich in meiner Meinung, diese Ställe eben nicht als tauglich befunden zu haben.

LG
Dani2

vielleicht grad interessant dazu:

http://www.hna.de/nachrichten/werra-meis...st-1550068.html

Danke schön für eure Antworten.
Die Koppel hat ca. 2000 qm, und ist schon rundrum schlammig, halt so bisschen über die Fesselbeuge. Die großen störts eigentlich nicht, fürs Pony ists bisschen blöder.

Ach ja, Unterstand haben unsere auch nicht. Wenns regnet, kommen die Regendecken drauf.

hm - also Tierschutzverordnung hin oder her (idR ist die eh nicht sooo wahnsinnig streng, leider), aber mein Pferd würde nicht dauerhaft mehrere Stunden am Tag fesseltief im Schlamm rumwaten.

Das ein Auslauf zu dieser Jahreszeit nicht komplett matschfrei ist - klar. Aber wenn auf dem ganzen Bereich keine Stelle zu finden ist, an der sie nicht bis übers Huf im Schlamm versinken, ist das mMn nicht sinnig.

Finde ich auch - und nicht mal einen Unterstand? Wobei, in dem Link steht ja, dass der Unterstand nicht zu der trockenen Stelle zählen soll.
Hm. Also, so wie auf dem Bild aus dem Link - würde ich mein Pferd auch nicht stellen. Wirklich nicht.

LG
Dani2

fehlender Unterstand wär mir noch egal - notfalls eine gute Decke drauf und raus

und hufeisentiefer Matsch wär mir grad auch egal, aber bis zur Fesselbeuge sind dann ja doch ein paar cm mehr :D

Mal ein Update.

ich selber war leider seit einem Monat nicht mehr bei den Pferden, aber sie haben nun glaube ich noch einen teil eingezäunt als es dann angefangen hat zu frieren, so dass die Pferde nicht mehr im Matsch stehen.
Habs selber aber leider noch nicht gesehen. Hoffe dass ich in den nächsten tage doch mal hinschauen kann.

Ich hoffe einfach dass ich die Pferde dieses oder spätestens nächstes Jahr doch endlich heim holen kann. Muss nur immer noch kämpfen dass ich in den leeren Kuhstall eine Laufbox reinbauen darf.