Das Reiterhippodrom
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Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 28.08.2006 14:23von Vaena • Anfänger | 128 Beiträge | 128 Punkte
hallo zusammen
nun, in letzter zeit wird ich manchmal geschockt angeguckt, wenn ich sag, dass ich mit meiner stute in springen UND dressur meine ziele sehe! NUR dressur oder springen wäre mir zu langweilig... daher bin ich irgendwie froh, dass sich mein stuti doch in beiden disziplinen sich so ziemlich gemausert hat... sie ist eigentlich bei allem mit spass dabei und egal was wir anpacken, wir kriegens irgendwie hin
im juni war ja das ziel, ne A-dressur zu starten... also gemacht, und schwupps wir landetet auf platz 6 (von knapp 35 startern). dann jetzt letztes weekend das hoppsen, schwupps, platziert...
jetzt die frage... hab ich einfach total glück gehabt, dass ich mri so n pferd anlachen hab können oder gibt es öfters soclhe pferde... eigentlich sollte ja jedes pferd im 'plauschbereich' sich in beiden sparten rausreiten lassen. solange man ja net häuser hüpfen will oder L/M-dressuren gewinnen will, sollte das doch mit fast jedem pferd möglich sein...
nur irgendwie schütteln öfters leute, wenn die das so hören... vor allem wenn sie dann noch hören, dass mein pferd barhuf ist
was ist eure meinung dazu?
artaxli
RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 28.08.2006 14:32von Screamgirl • Turnierreiter | 4.105 Beiträge | 4105 Punkte
Meine Patin hat mal gesagt - mit jedem Pferd kommt man durch ne A-Dressur u A-Springen. Soviel Potential hat jedes Pferd..
Der Meinung bin ich auch! Solange es keine körpl. Beschwerden hat, dass es nicht springen kann u die Anforderungen einer A-Dressur (ob erfolgreich oder nicht) kann jeder nachreiten der sich ein bisschen mit Erfahrung schmückt.
Warum sollte denn ein Barhufgänger nicht erfolgreich mitlaufen können? Ok im Springen auf ner rutschigen Wiese würde ich jetzt nicht starten, aber alles andere ist doch machbar?
LG Julia
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"54, 74, 90, 2010 ja so stimmen wir alle ein. Mit dem Herz in der Hand und der Leidenschaft im Bein werden wir Weltmeister sein."
RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 28.08.2006 15:11von melanie2776 • Goldenes Reitabzeichen | 16.417 Beiträge | 16645 Punkte
Meine Stuten gehen beide L-Dressur und L-Springen. Dorina ist auch in beiden Disziplinen platziert. Bei Corona strebe ich noch an das sie zusätzlich auch noch Busch geht.
Sonnigen Gruß
Melanie
Viele Dressurpferde wären bessere Dressurpferde
wenn man ihnen die Chance gäbe, ordentliche Geländepferde zu sein.
RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 28.08.2006 16:05von Special • Goldenes Reitabzeichen | 13.576 Beiträge | 13720 Punkte
ich denke, da dressurreiten ja eh die grundlage fürs springreiten ist, ist es nicht selten, in den klassen e/a pferde zu finden, die beides gut können und denen beides spaß macht.
meine neue rl ist z.B. sehr von meinem pferd in der dressur begeistert, ich find den im springen besser. wir machen aber trotzdem beides
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RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 28.08.2006 17:05von Ninja • Pferdepfleger | 862 Beiträge | 872 Punkte
Auf A Niveau kann man doch mit fast jedem Pferd noch beide Disziplinen reiten. Mein Pony geht erfolgreich L Dressur und ist auch schon A Springen gegangen (wenn auch schon länger nicht mehr) ohne besonders talentiert zu sein.
Der M Springer von meinem RL hat gerade vor 2 Wochen eine L Dressur gewonnen.
Ein Pferd das in beiden Disziplinen L oder höher geht würd ich als Allrounder bezeichnen aber A gehört für mich noch zur Grundausbildung.
Du kannst dich den ganzen Tag ärgern, bist dazu aber nicht verpflichtet.
RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 30.08.2006 12:02von Mausebärchen • Reitlehrer | 6.071 Beiträge | 6071 Punkte
RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 30.08.2006 19:26von Nienni • Turnierreiter | 3.151 Beiträge | 3196 Punkte
ich denke auch, dass die meisten pferde auf E/A-basis beides können (sollten)
schwer ist es ja nicht, wenns nicht ganz platt ist und den kopf runter tut (den letzten satzteil jetzt nicht auf die goldwaage legen, ich denke jeder weiß was gemeint ist)
selten sind diese "allroundpferde" dann eher so ab M
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Ein Pferd ist immer (nur) so gut wie man es behandelt und reitet!
http://nienni.oyla13.de
RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 31.08.2006 08:35von Tasha • Anfänger | 133 Beiträge | 133 Punkte
Hallo,
find das jetzt auch nix außergewöhnliches. Ich bin mit meinem L-Dressur und (mal) ein A-Springen auf Turnieren geritten. Auf grund seiner sehr mittelmässigen GGA waren wir nicht wirklich erfolgreich. Aber Lektionssicher waren wir wenigstens
Das Pferd meiner Freundin ist auch A-Springen (nicht unter ihr) und L-Dressur gegangen. Bevor er ihr gehört hat, war er auch mal Voltipferd.
Lg
Tasha
RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 05.09.2006 10:27von Pundsi • Goldenes Reitabzeichen | 24.543 Beiträge | 24562 Punkte
Hatte schon mehrere Allrounder! Aber auch schon welche die nur für eins geeignet waren! Meist dann nur für springen! (ja ich weiß, jedes Pferd sollte dressurmäsig zu reiten sein usw war aber nicht! Pech!
Mein Hengst war dressur bis S plaziert und bis M/B springen! Chacha kann auch beides! Ist natürlich schön wenn ein pferd auch nett zu reiten ist aber wenn nicht und der macht seinen Job im Pecour trotzdem ist das auch ok find ich! Muss man sie halt auch mal so lassen können wie sie halt sind!
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RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 08.10.2006 21:02von fannie mae • Sattelschlepper | 68 Beiträge | 68 Punkte
das ist ein wirklich interessantes topic und die antwort auf die frage ist erfrischend einfach:
allrounder werden gemacht, nicht geboren.
eine frage der vielseitigen ausbildung des pferdes, nicht mehr u nicht weniger.
das problem ist doch dass in der heutigen zeit die meisten (möchtegern)reiterlein nicht mehr den üblichen weg über pony-reiten-ohne-sattel-auf-der-weide oder (wie ganz früher) aus dem militär oder landwirtschaft in den sport finden sondern wohlbehütet ihre ersten reitstunden auf ausgebudenen schulpferden nehmen um dann recht schnell fasziniert zu sein von all den modischen wickelchen, deckchen und bandagen die die (dressur)kracks im stall so verwenden um dann recht zügig aus papas portemonnaie das erste eigene (teure) pferd zu bekommen und los gehts - u nie im leben haben die mal nen lockeren handgalopp übers stoppelfeld oder sonst wo im gelände oder gar einen graben, teich oder klettersprung erlebt. ergo: der horizont ist u bleibt beschränkt auf den eigenen spielraum - spr od drs.
ich habe bei uns im stall (erfolgreiche) kaderreiter erlebt die sich schütteln wenn ich mit nem dressurpferd ins gelände gehen (ich meine nicht "ausreiten" sondern feste sprünge) wogegen das problem bei den (erfolgr) springreitern meist anders gelagert ist: die sind zu faul zum dres.reiten u so lange gas u bremse im kurs stimmen (im zweifel wird das gebiss ne spur schärfer u hebelgebisse gibts ja auch) reichts wenn der bock die beine schnell genug hoch genug reisst....
meine grösste leidenschaft ist es (in retrospektive) vermeintliche dressurpferde zu spring- oder buschpferden umzubauen u umgekehrt. mein holsteiner der ganz grossartig springen konnte u ganz famos im busch war lief auch seine serienwechsel u abeitspirouetten u passagen u obwohl er so gar nicht traben konnte hatte der nach jahren mühevoller arbeit ne trabverstärkung drauf, da rieb sich so manch einer die augen - u das ist einfach mein grösster stolz.
ich denke die frage ist doch WOFÜR man reitet: schleifen auf turnier od den täglichen spass an der arbeit?
wenn ich springen od busch reiten will müssen gas u bremse einfach stimmen, ansonsten ist das harakiri - u ich bin nunmal kein freund von hilfszügeln oder scharfen gebissen.
bei mir geht JEDES pferd auf doppelt gebr wassertrense u ohne hilfszügel - ich besitze nichtmal ein martingal, mit ausnahme eines vorderzeuges - u das hab ich immer nur benutzt um meine stute an eben dem genannten holsteiner festzubinden damit sie als handpferd mit ins gelände u auf die rannbahn ging...
wie screamgirl schon sagt: jedes pferd ist gut für a-spr/drs u m.e. auch a-VS.
es ist eine frage der eigenen einstellung u ausbildung.
meine fidermark kann gar nicht springen im hinblick auf technik u bascule - ist aber immer mitgefahren wenn ich mit dem holsteiner zum training unterwegs war u hat alles gelernt - u siehe da: die hat zwar nicht das nötige "talent" für solche sachen aber gift u geist im überfluss - u die lief fehlerfrei durch nen anspruchsvollen hallengelände-A-kurs u diverse aussenstrecken, das war die helle freude - weil sie einfach spass an der sache hatte. so ein pferd will auch gefordert sein u abwechslung tut jedem gut, reiter u pferd.
bevor sie in die zucht ging hab ich stilspr mit ihr gewonnen u das war einfach das grösste - eben weil sie kein springpferd war. da hab ich mich mehr drüber gefreut als über ebensolche schleifen mit dem holsteiner - weil jeder von dem gesagt hat: klar, das kann der!
sie kann es aber auch!
man muss sie nur lassen!
dann hab ich so ein völlig verqueres dressurpferd einer freundin unter den sattel bekommen (bestes hannoversches dressurblut) u der ist ein heisses eisen.
da hat sie mir ihren segen gegeben den dürfte ich ruhig springen u buschreiten wenn ich wollte (sie hatte die hose voll u ich hab mich na klar gefreut) u siehe da: der explodiert geradezu am sprung u ist ein kämpfer vor dem herren - wird zeit dass melanie mal wieder buschkurse ausschreibt, dann sind wir dabei - momentan reite ich ihn wieder weil er dressurmässig etwas "sauer" geritten ist (um es mal höflich zu formulieren) u hab ihn ein paar mal reihen gesprungen u einzelhindernisse u da ist er hundertfünfzigprozentig bei der sache u voll dabei - die helle freude!
wenn ich dann nach hause komm ist das so ein gutes gefühl, da muss ich nicht unbedingt ne turnierschleife haben, das glücksgefühl ist auch so vorhanden...
heute komm ich aus dem "süddeutschen" u hab ne freundin besucht die hat ein sündhaftteures u begnadetes dressurpferd (der arme gaul hat 3 jährig gezeigt dass er traben kann - eh voila - sein schicksal war besiegelt: das MUSS ein 4ecksakrobat werden...) da steckt sie jeden monat unsummen von geld für ausbildung u beritt u mittelchen rein u was ist? 6 jrg L u M erfolgreich, aber der arme gaul ist ganz krank: rückenprobleme u knieprobleme u magenprobleme u weiss der himmel was...
nicht reitbar für sie.
abgesehn davon dass sie auch aus der fraktion wohlbehüteter reitschüler auf dem schulpferd u dann wickelchen u deckchen am superdressurpferd kommt u nie was anderes gelernt u erfahren hat (was mir richtig leid tut für sie, weil sowas ist nur schwer -eigentlich gar nicht- nachzuholen wenn man es nicht in jungen jahren gelernt hat u immer wenn sie mal zu besuch hier ist u auf meinem pferd nen minisprung oder geländegalopp wagen soll -muss- kann sie tagelang nicht schlafen u ist dann im nachhinen doch sowas von stolz u glücklich :-))
nun ist das superteure dressurpferd nach langem klinikaufenthalt endlich wieder zurück im heimischen stall u soll (wer hätte das gedacht?) erstmal vorwärst abwärts tief über den rücken geritten werden....
hört hört.
damit sich die muskeln aufbauen u damit die tragkraft....
unglaublich welche weisheiten man für monatsgehälter an klinkkosten aus wohlberufenem klinikchef-mund gesagt bekommt - wäre der ottonormalbürger ja nie drauf gekommen....
v/a klingt gut, kann sie aber nicht, weil der esel im 4eck nicht zieht u nur quengelt.
da gibts aber ein traum-gelände am stall - kriegt sie ihn aber nicht durch weil der zossen gern auch mal etwas frech wird -kann ich ihm nicht verdenken- eh voila: meist endet der gutgemeinte "ausritt" schneller daheim als gedacht. von ernsthafter -u sinnvoller- "arbeit" im gelände wollen wir mal gar nicht reden.
nun war also traum wetter u wir sind mit drei weibern los: zwei in jeans u weil ich die einzige in ganzleder(reit)hose war hab ich das pferd gekriegt, die andern beiden spazieren gegangen.
kaum vom hof runter wird er frech. - "frech" nach dressurreiter-masstab.
nichts was man nicht durch nen gezielten tritt in die rippen u einmal vorn gegenhalten geregelt kriegte.
das ganze drei mal, dann war der käs gegessen. u dann kam das gelände - lieber gott, von sowas kann man nur träumen - kilometerweite waldwege als REITWEGE ausgeschrieben (wo gibts denn sowas noch???) u nur geradeaus in bestem boden u traum umgebung.
der zossen wurde gross u grösser - bissi gegenhalten u leicht hand vor - u der kugelte sich rund dahin u marschierte daher -es war gigantisch! was für ein pferd! was HAT der für eine bewegung, was vermittelt der ein reitgefühl! kann ich auf meinen nullachtfünfzehnzossen nur von träumen - bin immer wieder rauf u runter hunderte v metern im trab od galopp durch den wald vowärtsrückwärts an der dirchlässigkeit arbeiten - der konnte bei leisester anlehnung plötzlich im galopp oder trab auf der stelle daher marschieren u war sowas von durch - ich hab selten ein derart geiles pferd geritten - wir waren beide nach ner halben stunde schweissnass aber ich bin sicher: der war mindestens genauso hochglücklich wie ich - der schnurrte nur dahin mit der nase am boden u der buckel war kugelrund, besser geht nicht. der schaum vom maul bis zu den ohren hochgesabbert, es war die echte freude!
wenns meiner wär: der sähe erstmal gar kein dressurviereck für die nächsten acht wochen u ginge nur noch im wald so wie heut, der hätte nen muskelrundrücken da könnte manch ein dressurpferd nur von träumen - mann was macht das spass! u dem pferd erst - sowas von zufrieden!
sprünge gabs leider nicht aber ich bin davon überzeugt: bei nem melanie-schnupperkurs im busch wäre der ganz vorn mit dabei. schade dass uns da mehrere hundert kilometer von trennen....
da hab ich den ganzen langen rückweg noch von geträumt (der selbe rausch eben den manch einer nur durch ne turnierschleife kriegt - dabei hat reiten an sich doch so viel mehr zu bieten!), dieses sagenhafte "durch"gefühl auf diesem pferd u diese aktion unterm sattel - sowas gibts nicht im viereck, jedenfalls nicht umsonst u schon gar nicht bei 7tagediewoche nur im kreis laufen - kamen wir hoch motiviert wieder in münster an u sofort unsere eigenen zossen ebenfalls verladen u ab ins gelände gefahren - der wettergott war uns hold u siehe da: die eigenen (vermeintlichen) dressurpferde hatten mordsspass an klettern u galoppieren u kleinen hupsern im busch u morgen gehts für alle beteiligten nur umso motivierter auf den heimischen plätzen mit der routine wieder los.
kann ich wirklich nur jedem ans herz legen: pferde sind keine "spezialisten" sie werden nur von uns dazu gemacht.
die wollen - und können!- alle mehr - man muss sie eben nur lassen ....
in diesem sinne: viel spass beim "allrounding" u lasst euch nicht durch dumme kommentare der "spezialisten" den schneid abkaufen - eure rösser werdens euch danken! (mit oder ohne turnierschleifen)
http://www.muensterland-pferde.de/
RE: Allround-Pferd, seltenheit oder nicht?
in Springen und Dressur 08.10.2006 21:33von Euronymous • Turniertrottel | 1.777 Beiträge | 1777 Punkte
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