Mich würden die Erfahrungen von denen interessieren, die ihre Pferde von Boxenhaltung (mit Koppelgang) in einen OS umgestellt haben.

Der Prof. hat ja anscheinend tatsächlich leichte Verständnisschwierigkeiten, er hat noch nicht verstanden, dass er da jetzt wohnt und fressen soll usw.

Wie war das denn bei Euren? Ist das normal, gibt sich das?

Hallo,
bei meinem ,damals 15, war es so gut wie kein Problem. Es hat keine 2 Monate gedauert da war er voll integriert. Das Pferd meiner Freundin, damals 16, kam mit meinem in den OS. Er hat länger gebraucht, ca. 6 Monate.
Es kommt auf dein Pferd an, meiner ist richtig aufgeblüht. Wurde auf einmal ein superumgängliches Tier. Wenn du ein schüchternes , rangniedriges Pferd hast , ist es umso wichtiger das es Rückzugsmöglichkeiten hat. Das mit dem Fressen kapieren sie eigentlich sehr schnell..
Oder was meinst du genau mit : er hat noch nicht verstanden das er da jetzt wohnt.... inwiefern äusserst sich das denn?

Gruß
Tasha

Meiner ist auch 15.

Wir haben ja keine Futterautomaten, gefüttert wird von Hand. Er lässt sich ganz gern Zeit zum Fressen und knabbert zwischendrin etwas Heu - im Offenstallt natürlich suboptimal, wenn er vom Trog weggeht, frissts ein anderer. Hunger hat er aber natürlich trotzdem.

Was das Schüchterne angeht - in seiner bisherigen Herde (ganzjährig ganzttags draußen, nachts Box) war er die letzten Monate der Oberboss, nachdem der bisherige Oberboss gegangen war. Da mach ich mir keine Gedanken, auf Dauer unterbuttern lässt er sich nicht.

Aber er hat gestern z.B. auch gewartet zur üblichen Fressenszeit, dass ihn jemand von der Koppel holt und in seine Box bringt. Ich hatte das Gefühl, dass ihm nicht klar war, dass er die Nacht künftig auch da verbringt, wo er den Tag verbringt. Da war ja bisher immer ein Wechsel - morgens raus, abends rein.

Ich kanns leider nicht besser erklären...

Ich bin sehr gespannt wie es mit meinem Pferd klappt. Kann dann erst ab März wirklich berichten.

Aber ich hab sie mal für 2 Monate auf die Sommerweide gepackt. Da stand sie dann auch 24 Stunden drauf .. und die ersten Tage stand sie immer in Tornähe, aber irgendwann hat sich das gegeben.
Wenn ihr morgens/abends der Kraftfuttereimer gebracht wurde kam sie immer irgendwo aus der hinterletzten Ecke angaloppiert.

Marcilein, gib ihm ein paar Tage, dann ist das alles kein Thema mehr. Die raffen das alles sehr schnell, wie es in der Herde läuft, u. um was man sich selber kümmern muss. Die meisten gewöhnen sich sehr schnell ein. Bei meiner ging das auch ratz fatz. So wie ich den Professor kenne, ist auch das kein Probs für ihn. Du wirst sehen heut abend, weiss er schon, dass er eben nicht reingeholt wird, sondern dort fressen soll. Ganz bestimmt.

Ich denk in 1 Woche hat er den neuen Rhytmus drinnen.

Meine wollte ja gar nicht mehr in den Stall und dann hab ich mir gesagt so du bleibst draußen.

Am nächsten Abend hat die das gar nicht gejuckt das sie draußen bleibt , im Gegenteil die fand klasse.
Also ruck zuck umgestellt , der neue Ablauf saß sofort.

Ich würde ihn auch Zeit lassen. Hatte auch mal einen, der hat 11jährig in einen OS gewechselt.
Am Anfang müssen sie erstmal die Rangfolge klären, da müssen sie sich meistens von unten nach oben durcharbeiten. Und das mit dem Rhythmus bekommt er bestimmt auch schnell hin, ist halt doch eine Umstellung.

Was mich dabei interessieren würde:
Wie reagieren die Pferde, die im OS gehalten werden, im Sommer auf Fliegen und das ganze andere Viehzeugs?

@Indy: Ja, ist ganz überraschend ein Platz in einer Mini-Gruppe freigeworden, in der auch Kraftfutter gegeben wird. Mangels Fressständern und Futterautomaten wird das in den größeren Gruppen ja nicht gemacht. Ist halt für ihn super mit dem Spat...

Wenn die Fliegen zu dolle werden, kann er rein, die haben Lamellen vorm Unterstand. Abgesehen davon ist das bei uns nicht soooo schlimm, die Anlage ist ziemlich auf freiem Feld, der Misthaufen mit Fliegennetzen "gesichert", Wasser nicht der Nähe (der Löschteich ist wo ganz anders auf dem Gelände).

Letztes Jahr wars nicht schlimm.

@wanna
im normalfall ziehen sie sich in die unterstände zurück, wenn die tief genug sind kommen da auch ohne lamellen nur wenig viecher rein.
In einem Stall hatten wir allerdings eine echte Bremsenplage, da haben wir den pferden Botox + Fliegendecken spendiert, anders gings nicht, die Biester kamen sogar mit in die Ställe, trotz Lamellen und WIRKLICH tiefen ställen (der kleinste war 11m tief)

@marcella
mach dir mal keine sorgen, das geht schnell.
der wird 1 oder 2 tage Hunger haben weil er sein Futter erstmal liegen lässt und dann hat ers begriffen - wenn es überhaupt so lange dauert ;)
Der tagesablauf ist meist nach etwa einer Woche drin, die echte eingliederug, also bis wirklich merklich Ruhe in der Gruppe ist kann bis zu 6Monaten dauern (ich meine natürlich keine andauernden Rangkämpfe aber ein Hin- und Herschieben der Rangordnung und Zusammenwachsen der gruppe)

Hi Marcilein,
du weißt ja, dass meine ein Essensschlafer ist, aber selbst die Mausi hat sich angewöhnt schneller ihr Kraftfutter reinzumampfen. Ich muss aber dazu sagen, dass bei uns alle Pferde einzeln angebunden und gefüttert werden. Es kann also nicht passieren, dass der Nachbar ihr Futter wegmampft.
Unser SB macht das immer so, auch um zu sehen, ob jedes Tier gut frist und in Ordnung ist. Ganz ehrlich, ich finde das SPITZE.
Dass er darauf wartet Abends reingeholt zu werden, finde ich ganz normal. Es wars ja so gewöhnt. Warte da mal noch 1-2 Wochen ab, dann ist das sicher kein Thema mehr.
Meine will inzwischen nicht mal mehr zum Putzen in die Box!!

Er hat inzwischen gut kapiert, dass er jetzt da wohnt und dort fressen soll. Er frisst inzwischen auch etwasschneller und auf einmal.

Allerdings hat er immernoch Angst vor dem Appaloosa *g* - allerdings geht er nicht mehr 10 Meter weg, wenn er kommt, sondern nur noch einen. Ich hoffe - und denke - das gibt sich.

Mein Wechsel von Boxenhaltung mit täglichem Weidegang in den Offenstall ist ja schon ein paar Jahre her (8 Jahre), aber soweit ich es noch weiß, ging es sehr schnell bis sich mein Pferd heimisch gefühlt hat.
Die ersten paar Tage war es noch ziemlich unruhig in der Herde, dann konnte man aber zusehen, wie es immer harmonischer wurde.
Mit Fliegen und dergleichen haben unsere Pferde keine gröberen Probleme. Im Hochsommer sind meistens ab der Dämmerung draußen, tagsüber bleiben sie lieber im Stall.