Ich habe ja auch mit keinem Satz erwähnt, dass man das provozieren soll.
Ich habe lediglich angemerkt, dass meiner Meinung nach die Kinder zu sehr in Watte gepackt werden und das ein Sturz manchmal nicht Schaden würde. Eben weil die Kinder viel zu ängstlich werden, weil denen nie etwas "zugetraut/zugemutet" wurde.

In dem Fall den du beschreibst, hat es ja eher damit zu tun, dass J. zu leichtsinnig war. Das ist was ganz anderes, das meinte ich jetzt nicht...
Ich meinte eher wenn du jetzt ein richtig wutziges Pony hast was mies und gezielt versucht dich herunter zu kriegen, dann macht derjenige in der Mitte nix - aber das Pony ist dann auch nicht so für Kinder geeignet. Ich hatte bloß mal so ein Exemplar zum einreiten

Ich hab das am eigenen Leib erfahren, dass Stürze einen sattelfest(er) machen können.
Meine erste RB (ich war grad 14) war ein absoluter Asi. Kleines Pony, Araber drin, kriegte voll Hafer, tat nicht viel und war frech wie Rotz. Ich bin in den ersten 2 Wochen 3x abgeschmiert. Meine Mutter hat dann gesagt, dass ich wieder in die Reitschule muss, wenn ich nochmal runterfalle - und das wollte ich ums Verrecken nicht! Also hab ich mich zusammengerissen, die Beine zu gemacht und bin in den 2,5 Jahren, die ich den geritten bin, nicht mehr runtergefallen - obwohl der nicht grad braver geworden ist! Aber ich hatte auch nicht wirklich mehr Angst davor, dass es doch nochmal passieren könnte. Nach ner Weile war mir übrigens klar, dass meine Mama mich trotzdem nicht wieder in die Reitschule geschickt hätte

Was ich damit sagen will:
Runterfallen kann - wenn man sich nichts schlimmes tut und darüber dann ne tierische Angst ausbildet, das ist Voraussetzung - auch "gut" sein. Man hat damit die Chance zu lernen, Strategien zu entwickeln, wie man eben solche Bock- oder sonstwas-Attacken übersteht, ohne runterzufallen.

Zitat von Danja

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Was ich damit sagen will:
Runterfallen kann - wenn man sich nichts schlimmes tut und darüber dann ne tierische Angst ausbildet, das ist Voraussetzung - auch "gut" sein. Man hat damit die Chance zu lernen, Strategien zu entwickeln, wie man eben solche Bock- oder sonstwas-Attacken übersteht, ohne runterzufallen.

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Special, vor dem 1. Sturz vom Wutzepony hatte ich natürlich keine Strategie, und auch vor dem 2. und 3. nicht. Aber danach hab ich an mir gearbeitet und es geschafft, dass ich draufgeblieben bin, wenn er los ist. Das meinte ich. Dass man nicht für jedes Pferd im Voraus ne Strategie hat, ist klar aber man hat eben die Chance, eine zu entwickeln, die sich dann vielleicht auch auf andere Pferde übertragen lässt. Bei mir war das irgendwann in Fleisch und Blut übergegangen: macht Pony das, mache ich das. Und das hat mir auch auf anderen Pferden geholfen.

Special
ich denke, dass das gar nicht mit einer Taktik zu tun hat, sondern vielmehr halt mit dem sattelfest sein ansich. Also wenn mir mal einer richtig in die Luft springt, dann passiert mir da nie was. Einfach weil ich ziemlich sattelfest bin und gelernt habe schnell zu reagieren.

Mir sind auch schon einige ab- und queergewutzt. Ich weiß ja nicht was ihr für wilde Tiere reitet . Aber für mich langt das erstmal, auch ohne oft runtergefallen zu sein. Ich bereite ja nun nicht wie Penny oder springe, und es gibt sicher sattelfestere Reiter als mich, aber ich hänge eigentlich auch nicht oben wie ein willenloser Sack. Und ich habe es gelernt ohne viel zu fliegen. Dafür tat das erste Mal viel zu weh (vielleicht hat das ja auch ausgereicht?!*g*).

Genau das meine ich Melanie

also, ich finde definitiv, dass Kiddies die Möglichkeit haben sollten, mal mit einem Pony ohne Sattel durch die Gegend zu wutzen. Da rutscht man dann auch mal runter und das gehört einfach dazu.

Ansonsten finde ich nichts schlimmer als Reitschulen, wo reihenweise die Kiddies runterfallen. Bei uns ist - außer in den Springstunden, wo das ja einfach mal passiert - seit fast 2 Jahren niemand mehr vom Pferd gefallen im Verein. Warum? Weil wir Schulpferde haben, die wissen, was eine Koppel ist, die regelmäßig Korrektur geritten werden, die vielleicht mal zur Seite springen, was jeder Reiter sitzen lernen muss, die aber nicht wild kontrolliert buckeln, durchgehen, steigen oder ähnliches tun. Auf sowas haben Reitschüler nämlich nichts verloren. Im Leben würde ich mein Kind nicht in eine Reitschule schicken, wo man der Ansicht ist, ein Kind müsse möglichst häufig fallen, um es zu lernen. Das halte ich nämlich für absoluten Schwachsinn.

An meinen ersten Sturz erinnere ich mich noch ganz gut, ich bin von einem dicken Pony auf Amrum in den Sand gerutscht. Danach bin ich, außer hin und wieder mal beim Springen, eigentlich nie großartig runtergefallen und vermisse da auch rein gar nichts. Mein letzter Sturz ist Jahre her und war von Nordi, als ein Motorrad direkt neben dem Reitplatz aus dem Unterholz gekommen ist.

Ich hoffe, dass das jetzt nicht so rüber kam, als würde ich es gut finden, wenn in irgendwelchen Reitschulen oder -stunden die Kinder vom Pferd fallen - so meinte ich das nicht...