Das Reiterhippodrom

#76

RE: v/a - wie, wann, wielange, warum - und geht es nicht einfach ohne?

in Springen und Dressur 06.12.2005 22:19
von Just for fun • Turnierreiter | 3.541 Beiträge | 3548 Punkte
Tja, wir können wohl das gewünschte niveau nicht bieten, schliesslich tauschen wir nur persönliche ideen aus (wie ungewöhnlich für ein internetforum) und befassen uns nicht genug mit den (ernsten) werten des reitsports. Und wer nicht in der lage ist, die (von samadhi) definierten anforderungen zu erfüllen, ist eben kein ernstzunehmender gesprächspartner - also, ich kann damit leben
Hab ichs schon im realen leben nicht (mehr) nötig , mich zu profilieren oder zu rechtfertigen, dann virtuell schon gar nicht!

Und ich hatte heute RICHTIG spass beim reiten (das pony übrigens auch) - ganz ohne versammlung - wie kann das denn?


zuletzt bearbeitet 06.12.2005 22:20 | nach oben springen

#77

RE: v/a - wie, wann, wielange, warum - und geht es nicht einfach ohne?

in Springen und Dressur 07.12.2005 02:08
von obsession • Turniertrottel | 2.472 Beiträge | 2472 Punkte

ich hab dermot heute ohne alles im longierzirkel laufen lassen. nach dem ersten bockenquietschenhüpfen fing er an, sich fallen zu lassen. sprich: er ging V/A wie im bilderbuch. und genau in dem moment ging der rücken hoch wie bei einer katze. ich weiss nicht, ob dermot exterieurbedingt oder ausbildungsbedingt die HH unterschiebt - aber er paddelt definitiv nicht nach hinten raus dabei, sondern lässt sich im gegenteil noch durch treibende position meinerseits dazu bringen, eher noch weiter unter den schwerpunkt zu treten.

das ist es, worum es mir persönlich beim V/A geht: eine untergeschobene hinterhand, ein aufgewölbter rücken und ein fallengelassener hals mit einem zufriedenen gesichtsausdruck vorndran. und dabei aber kein tempo-vorwärts über dem grundrhytmus; denn das "vorwärts" bei V/A bezieht sich nicht auf das tempo, sondern auf die stirnlinie des pferdes! das geht bei mir reiterlich zwar auch mal schief (nase hinter der senkrechten zwischendurch), aber das ist einfach falsch geritten und kein fehler des V/A.

ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass man ein pferd anders richtig aufwärmen kann. ich glaube einfach, dass ich so am effizientesten das pferd lockere, löse, stretche, warmmache. wie denn sonst?

obsi
-------------
hachja.


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#78

RE: v/a - wie, wann, wielange, warum - und geht es nicht einfach ohne?

in Springen und Dressur 07.12.2005 10:03
von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte
Es gibt viele Wege ein Pferd zu lösen. Ein weit aus muskulär vollkommenerer/effizienterer Weg ist das Lösen des Pferdes am Anfang durch längere Galoppstrecken. (ich glaube, Klimke arbeitete auch so) Dazu braucht man aber idealerweise eine Galoppbahn. Im Galopp werden die beiden grossen Rückenmuskeln gleichzeitig gedehnt und gespannt, im Trab nur abwechselnd. Mit ein paar In-outs und Cavalettis lässt sich diese Art des Lösens bestimmt noch vervollkommnen.
Das hinten rausschieben beim v/a muss/tut jedes Pferd im Sinne von: das Pferd muss (!) das hinten rausschieben, was es untertritt. Also, das Bein schwingt soweit hinten raus, wie es nach vorne schwingt. Deshalb bezweifeln manche ja die Begründung, das Pferd würde so lernen, seine Hinterhand unterzuschieben. Schliesslich schiebt es sie auch im gleichen Maße hinten raus. Lernt es also, sie hinten rauszuschieben?
mM lernt es im v/a nicht, die HH unterzuschieben. Es lernt aber sehr wohl, die HH aktiv zu benutzen, was natürlich auch sehr viel wert ist. Aber das Unterschieben/Versammeln lernt das Pferd so mM nicht.

Echnaton löste sich später sehr viel einfacher, besser und schneller im leichten Schulterherein und leichtem anschliessenden Travers. Im Trab danach war der Rücken sehr viel schneller oben als mit der gleichen Zeit v/a.

Die Wiener lösen im verkürztem Trab.

Dass sich v/a auf die Nase bezieht, ist mir schon klar - vielen Reitern aber nicht. Da heisst es dann Gaspedal. Überhaupt wenn dann noch Steinbrechts "reite dein Pferd vorwärts und richte es gerade" dazukommt (an den dachte ich eher).
Wie sich ein Pferd am besten lösen lässt, hängt sichher von vielen Faktoren ab, Reiter, Pferdetyp, Ausbildungsart,... DEN Weg wird es eben wie immer auch nicht geben.

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Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.


zuletzt bearbeitet 07.12.2005 10:07 | nach oben springen

#79

RE: v/a - wie, wann, wielange, warum - und geht es nicht einfach ohne?

in Springen und Dressur 07.12.2005 14:51
von Grasshopper6 • Turniertrottel | 2.036 Beiträge | 2036 Punkte
Mein RL sagt immer, lass dein Pferd sich unten "satt" machen, dann nehm sie wieder auf..
Meine Madame hat aber jetzt gemerkt, wenn sie den kopf unten hat, dann lass ich sie erstmal laufen, kam sie hoch - und ich nahm die zügel auf, ist sie direkt wieder abgetaucht so ala: da unten muß ich aber nix "tun"..

verarschen wollte sie mich..
ich mache zum warmreiten ein bissl v/a und nehme dann auf, damit wir arbeiten können, und wenn ich trocken mache, dann lass ich sie auchnochmal zur entspannung im leichten sitz v/a laufen..

PS: mein pferd löst sich auch im galopp besser, und ich lass sie anfangs mal ausgaloppieren. Mein RL rät mir auch oft dazu, damit der rücken "auf" geht..


zuletzt bearbeitet 07.12.2005 14:52 | nach oben springen

#80

RE: v/a - wie, wann, wielange, warum - und geht es nicht einfach ohne?

in Springen und Dressur 07.12.2005 23:15
von obsession • Turniertrottel | 2.472 Beiträge | 2472 Punkte

ich löse mein pferd im galopp - und zwar im galopp V/A!

und natürlich kann man ein pferd beim korrekten V/A auch zum vermehrten untertreten bringen. ich rede nicht von versammlung, ganz im gegenteil, versammlung will ich in dieser phase des reitens ja gar nicht haben! sondern lösen, lockern, dehnen.

klar, wenn ein pferd weiter untertritt muss es auch entsprechend später das bein vom boden nehmen. ABER: ein unterschied, ob das bein dann sofort wieder nach vorne unter den schwerpunkt geschwungen wird - oder ob das pferd nach hinten rauspaddelt und dabei auch noch den rücken wegdrückt. eine grössere spannweite des trittes ist nicht automatisch ein weiteres untertreten!

obsi
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hachja.


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#81

RE: v/a - wie, wann, wielange, warum - und geht es nicht einfach ohne?

in Springen und Dressur 08.12.2005 10:17
von indy • Turniertrottel | 2.200 Beiträge | 2200 Punkte

dann meinen wir ja eh dasselbe.


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Meine Meinung steht fest, bitte verwirren Sie mich nicht mit Tatsachen.


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#82

RE: v/a - wie, wann, wielange, warum - und geht es nicht einfach ohne?

in Springen und Dressur 08.12.2005 20:48
von blue • Anfänger | 112 Beiträge | 112 Punkte

@indy, über einige Abschnitte des Buchs kann man geteilter Meinung sein, das stimmt.
Mich haben die Passagen über Odin eigentlich weniger gestört. kann man ja überlesen...
Dafür hat es bei mir doch für einige "Klicks" gesorgt.
Sätze wie willst du vom Trab in den stand paireren, muss dein Pferd im Stand traben können. Willst du vom Galopp in den Stand parieren, muss dein Pferd im Stehen galoppieren können" habe sich mir doh grüdlich eingeprägt, und bei der Umsetzung auf dem Pferd auch einiges weitergebracht..

Dass die hohe Hand sehr mit Vorsicht zu geniessen ist, ist klar.
Was war denn das für ein Kurs von dem du sprichst? Bei P.K. selber, oder einem seiner Schüler?
Ich habe es bisher so und so erlebt.
Völlig übertrieben und ungerechtfertigt wie auch du es beschreibst, aber auch sparsam und differenziert eingesetzt und damit auch wirklich sinnvoll.
Muss man aber können.. ich selber wende die Hohe Hand in dem Sinne auch nicht an. Höchstens dass ich die innere Hand mal etwas höher nehme, um eine Genickbiegung zu erreichen...



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#83

RE: v/a - wie, wann, wielange, warum - und geht es nicht einfach ohne?

in Springen und Dressur 09.12.2005 10:41
von noame • Turniertrottel | 2.284 Beiträge | 2284 Punkte

Ich finde diese Diskussion sehr interessant. Ehrlich gesagt habe ich mit meinem Pferd immer Schwierigkeiten gehabt, ihn v/a zu reiten, weil er den Hals einfach nicht fallen ließ. Haben wir dann im RU dran gearbeitet, daß ich ihn auch mal v/a reiten kann, mittlerweile geht es besser. Hab es hier und da auch mal im Schritt gemacht (wir haben ja gerade erst wieder angefangen), und selbst da merke ich, wie der den Rücken hochwölbt.

Im Trab arbeite ich momentan noch v/a, wobei ich halt darauf achten muß, daß mein Dicker nicht zu sehr auf die Vorhand kommt, aber er ist einfach nach so langer Pause noch nicht wieder so ausbalanciert und bemuskelt, daß ich wesentlich anders arbeiten möchte. Wenn er wieder im Training ist, werde ich wohl auch dazu übergehen, ihn im Galopp zu lösen, weil er sowieso einen Problemrücken hat, und ich denke, daß er den so am besten locker bekommt und aufwölbt. Momentan traben wir vielleicht 5 Runden in der 20 x 60 Halle, von daher kann ich es noch bei v/a lassen....
----------------------------
Zugegeben, Formeln sind die Geheimwaffe einer internationalen Verschwörung gegen ihr Selbstbewußtsein. Aber am besten tun sie so, als würde ihnen das nichts ausmachen, das verwirrt den Gegner. (Gero von Randow: Das Ziegenproblem)


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